2~20 Katzen
,,Guckt mich nicht so an. Das habt ihr euch selbst eingebrockt." hörte ich eine bekannte stimme.
Wow! War das ich? Hörte sich auf jeden Fall nach mir an.
Mit hochrotem Kopf drehte ich den grinsenden Köpfen den Rücken zu und setzte mich wieder an meinen Platz.
,,Ganz schön vorlaut, für eine Streberin." lachte Siheon.
Seunghoon lachte laut auf und trat vor mich.
Ich tat als würde ich es nicht merken und zeichnete weiter.
Plötzlich knallte er seine Hände vor mich auf den Tisch.
Ich schreckte auf und sah langsam zu ihm hoch, während ich meine Brille wieder hochschob.
Er sah mich höhnisch lächelnd an.
,,Nur damit das klar ist. Hör zu, ich sage es nur einmal. Wir werden nichts machen! Wir sitzen einfach nur unsere Strafstunden ab, klar?" zischte er und sah mich warnend an.
Beängstigt und schüchtern nickte ich langsam mit den Kopf.
,,Sehr gut." sagte er mit einem gezwungenden lächeln und richtete sich wieder auf.
,,Mach ruhig weiter. Wir stören nicht." grinste er und sprang plötzlich auf den Tisch neben ihr.
Ich schreckte wieder auf.
Seunghoon ging ein paar Tische weiter bis zu einem freien Platz, zwischen den Jungs. Die sich schon auf ein paar Plätze gesetzt hatten und ihre Handys rausgeholt hatten.
Ich konzentrierte mich wieder aufs Zeichnen und als die Schulglocke endlich klingelte, sprangen die Jungs auf und rannten raus, während ich alles langsam einpackte und rausging.
Ich ging um die Ecke des Schulgebäudes auf den Weg zur Bushaltestelle.
Plötzlich tauchte jemand neben mir auf und als ich hinsah, stand dort einer der Jungs.
Bewundernd sah ich zu ihm hoch und als er das merkte lächelte er.
,,Ich muss mich für Seunghoon entschuldigen. Er verhält sich manchmal nicht so ganz sittlich." lachte er.
Ich runzelte die Stirn.
,,Manchmal?" fragte ich und Yunsung lachte laut auf.
Warum bin ich schon wieder so vorlaut?
,,Hahah. Da hast du recht. Eigentlich fast immer." gab er zu.
,,W...warum bist du dann mit ihm bef...befreundet? Wenn ... Wenn du das auch nicht so..." fing ich an, kam jedoch nicht weiter.
,,...gut heiße?" endete er den Satz.
Ich nickte. ,,Ja, ja genau."
Er grinste und sah nach vorne.
Wir blieben stehen, da wir an der Bushaltestelle angekommen waren.
,,Ich bin mit ihm schon Ewigkeiten befreundet. Er war nicht schon immer so. Auch wenn er sich echt manchmal unmöglich verhält, ist er immer noch mein Freund. Fast schon wie mein Bruder." erzählte er und ich nickte verstehend.
Ich sah auf den Boden und scharrte mit den Füßen im Dreck.
Es war so ungewohnt in der schule mit jemanden zu reden, ausserhalb des Klassenraumes.
,,Warum bist du immer alleine?" fragte er plötzlich und ich zuckte bei der Frage zusammen.
,,Was?" fragte ich und sah hoch.
Er sah mich erwartend an und ich sah wieder runter.
,,Ich...ich habe keine Freunde." flüsterte ich fast.
Was interessierte es ihn eigentlich?
,,Wieso?"
Ich zuckte mit den Schultern.
,,Ich bin nicht gut genug." murmelte ich.
,,Ich bin ein nichts. Einfach nur jemand, der in der schule gut ist. Zuhause nur vor dem Schreibtisch sitzt und lernt.
Jemand der keine Hobbys hat und in der Freizeit lieber lernt, als rauszugehen.
Jemand, der deren Eltern einem egal ist, solange ich gute Noten schreibe. Die sich nicht um einen kümmern.
Schieben mir alles zu, Hauptsache ich störe nicht.
Damit meine Eltern nicht von der Arbeit abgelenkt sind.
Ich bin jemand um den sich niemand kümmert, bis ich alt und schrumpelig bin und mit meinen 20 Katzen in meiner Wohnung verrecke.
Ich bin zu schlecht um Freunde zu haben.
Niemand will mit jemanden wie mich befreundet sein." endete ich meine "rede".
Wo kam nur wieder dieser Mut her, so viel und vor allem meine genauen Gedanken jemanden zu erzählen, dem ich sowieso egal bin.
Morgen bin ich das Gesprächsthema #1.
Die Psychischlabile Streberin, die keine Freunde hat.
Ich sehe es schon vor mir.
Yunsung lachte auf und hörte nicht auf zu lachen.
Ich wusste es. Er ist genauso wie Seunghoon. Warum hatte ich mir Hoffnungen gemacht, das wenigstens eine von denen vernünftig ist?
Der Bus kam vorgefahren und mit schnellen Schrittes lief ich auf den Bus zu.
Ich merkte wie mir die Tränen über die Wange liefen, jedoch kümmerte ich mich nicht darum.
,,Yuna warte. So war das nicht gemeint!" rief er mir hinterher.
Ich bat dem Busfahrer schnell die Tür zu schließen und er tat es und fuhr los.
Wenigstens einer auf meiner Seite heute.
Ich setzte mich auf einen Platz und sah wie Yunsung versuchte hinterzurennen, bis er stehen blieb.
Dieses Lachen drang wieder in meine Ohren und ich wischte mir schluchzend die Tränen von meinen Wangen.
~~~~~
The second Kapitel.
Ich hoffe es hat euch gefallen...
Was hält ihr eigentlich so bis jetzt von der Story?
Bis zum nächsten. :*
Love ya 😘😘
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