WG mit einem Haken (Maudado FF)
[Starte Lesevorgang: WG mit einem Haken; Einsamkeit]
Ohne viel zu sagen hatte Tom damals seine Sachen gepackt und ist gegangen, nachdem er mein Herz gebrochen hatte. Ich habe ihn geliebt, über alles! Ich seufzte als ich in sein leeres Zimmer sah, er hatte wirklich alles mitgenommen und mich einfach alleine in der WG zurückgelassen. Also liegt es nun an mir einen neuen Mitbewohner zu finden. Ich setzte mich an meinen Computer und tippte einen Text ein.
WG-Mitbewohner gesucht
Stadtnahe WG mit Küche, Bad, Wohnzimmer und einem eigenen Raum. Mietpreis wird aufgeteilt: ca. 100 Euro, wer Interesse hat ruft mich bitte an
LG Sara
Ich druckte es aus und schrieb unten auf den Zettel meine Telefonnummer und schnitt das Blatt so, dass man sich eine der Nummern abreißen konnte. Morgen würde ich es in der Uni aushängen und an der Laterne neben der Haustüre würde ich ein zweites Blatt ankleben. Ich nahm mir das erste Blatt und ging die Treppe hinunter. Die WG lag über der Wohnung von meiner Vermieterin Frau Schneider, sie ist eine ältere Dame. Ich hatte die letzte Stufe erreicht als ich fast in sie hinein lief. „Oh, Frau Schneider entschuldigen sie, ich habe sie gar nicht gesehen." Frau Schneider sah mich an und meinte mit lächelnden Gesicht: „Kein Problem, was hast du denn da in der Hand Sara?" „Einen Aushang, jemand sollte schließlich zu mir ziehen, alleine halte ich es nicht mehr aus." Frau Schneider nickte und ich ging an ihr vorbei nach draußen, ich roch die frische Luft des Stadtparks, der neben dem Haus stand und klebte den Zettel an einen Laternenpfahl. Als ich mich umdrehte sah ich Frau Schneider in Richtung Supermarkt gehen. Obwohl sie schon in Rente ist und auch nicht mehr die jüngste ist sie total sportlich. Ich ging zurück ins Haus und setzte mich vor meinen Fernseher um meine Einsamkeit zu befristen. Ich sah mir ein bisschen Serien an und irgendwann stöhnte ich, schaltete den Fernseher aus und legte mich auf mein Bett. Die Einsamkeit war unaufhaltsan, sie kroch durch die leeren Räume wie eine Krankheit, die mich langsam einnehmen will. Ich drehte mich auf meinem Bett um und sah aus meinem Fenster in den Stadtpark. Alles war schön, doch ich konnte an nichts anderes als an Tom denken. Er hatte mich für eine blöde, hohle Nuss hier sitzen lassen, alleine und einsam. Ich war in ihn verliebt, so sehr wie noch nie zuvor und er in mich, doch ihm geht es nur um Aussehen, deshalb hat er dieses Modelartige Wesen genommen anstatt mir. Ich weiß nicht ob ich ihn noch liebe oder ob ich ihn hasse, denn er ist einfach vor drei Wochen abgehauen, mit seinem Zeug, mir hat er nur einen Zettel dagelassen, drauf stand, dass er mich nicht mehr liebt und eine neue hat bei der er jetzt wohnt. Ich habe damals eine Vase in sein Zimmer geworfen und danach jede Scherbe einzeln nochmal auf den Boden geschmissen, ich war wütend ohne Ende. Aber jetzt habe ich einfach nur Schmerzen, Herzschmerzen und das wird auch noch ein bisschen dauern bis sie weg sind...
[Lesevorgang beendet]
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