❌Erste Hürde genommen und weiter✅⭕️
Sicht Elena
Die Veranstaltung war vorbei.
Mir war verdammt kalt und ich bin überglücklich. Ich hatte es geschafft. Es war unglaublich!
Wir saßen alle wieder im Auto.
Es war sehr viel lauter, als auf der Hinfahrt. Die Stimmung war auch nicht so drückend. Viel eher waren alle ausgelassen, fröhlich und überschwänglich.
Vor allem ich war gesprächiger, als gestern und heute morgen. Auch mein Magen machte sich lautstark bemerkbar und wir lachten viel.
Im Dorm* angekommen zerstreuten wir uns. Ich verschwand schnell im Bad. Wir wollten gleich noch essen gehen.
Also löse ich meine Haare, entferne sämtliches Make-up und muss dann feststellen, dass ich das Kleid nicht alleine selber ausziehen kann...
Meine Wangen fangen an zu glühen und ich verlasse das Bad mit roten Wangen.
"Was suchst Du, Elena?"
"Oh, Kai... ich brauche Hilfe." Murmel ich und starre auf meine Finger.
Ich sollte dringend meine Nägel neu lackieren.
"Wobei denn?" Fragt der ältere mich freundlich.
Wortlos drehe ich mich um und deute auf den Verschluss des Kleides.
"Oh ja, gehen wir ins Bad?" Sein leises Lachen kann ich hören, tue jedoch so, als hätte ich es nicht gehört.
Nachdem mein kleines... Problem gelöst wurde, Kai konnte sich einen Kommentar über meine Figur nicht verkneifen, stehe ich nun in Jeans und Shirt in der Küche und esse Trauben.
"War Kai wieder böse zu dir?"
Verwundert sehe ich Kyungsoo an.
"Er hat wieder so besorgt geschaut."
"Aber ich kann doch nix dafür!" Nörgel ich herum.
"Doch, anstatt gefrorene Trauben zu naschen, könntest du Schokolade oder anderes Süßes essen. Dann wärst du kein Stock mehr." Fällt mir sogleich Baekhyun in den Rücken und betrachtet meine liebste Süßspeise böse.
"Von dem anderen Kram explodiert aber meine Haut. Ich kann ja nichts dafür, dass ihr damit weniger Probleme habt." Pampe ich sofort zurück.
"Leute, muss das jetzt sein?" Kyungsoo neben mir stemmt die Hände in die Hüften.
"Sie kann nichts dafür, dass sie so dünn ist und Schluss mit der Diskusion."
Dankend betrachte ich meinen großäugigen Oppa und esse noch eine Traube.
"Können wir los?" Suho kommt in den Raum.
"Ja, Kai und Baekhyun tauschen in den anderen Van. Das gibt sonst nur ein Blutbad." Suho sieht den kleinen Chefkoch an, fragt jedoch nicht weiter nach.
"Hallo." Begrüße ich die nette Dame vorne an der Bar, als wir das Restaurant betreten. Schon sehr oft waren wir in diesem kleinen Lokal. Es liegt in einer etwas abgelegeneren Seitenstraße und ist in der Regel nicht so überfüllt.
Dies ist gerade für uns unheimlich vorteilhaft, da wir so nicht von möglichen Fans belagert werden. Dementsprechend gehen wir auch hier sehr gerne hin. Eigentlich immer, wenn ich mal in Korea bin, besuchen wir dieses Lokal und genießen einfach einen gemütlichen Abend.
Es hat sich bereits zu einer Art Tradition entwickelt.
"Hier sind wir!" Leeteuk hebt seine Hand und lenkt so unsere Aufmerksamkeit auf sich.
"Ihr seid ja auch da." Rufe ich aus und freue mich wirklich auch die anderen hier zu sehen. Sie haben sich, zusammen mit ein paar anderen Gruppen, für mich zu einer Art zweiten Familie entwickelt.
Wir lassen uns an dem Tisch nieder, an welchem auch schon Siwon und Donghae sitzen.
Wir bestellen in Ruhe koreanisches Barbecue und schon nach kurzer Zeit werden eine ganze Menge Schalen auf den Tisch gestellt. Jeder bekommt sein Besteck und etwas zu trinken. Die Tischgrille in der Mitte, es sind mehrere, da wir so viele sind, sind bereits hoch geheizt und auch die ersten Scheiben Fleisch brutzeln darauf.
Wir unterhalten uns locker über dies und jenes und genießen einfach das Essen und das Beisammensein.
"Wie soll es jetzt eigentlich weiter gehen?" Als Kai diese Frage stellt, wird es ruhig am Tisch.
Alle sehen mich gespannt an und ich muss ein wenig schlucken.
Ich habe mir schon unheimlich viele Gedanken darüber gemacht und habe dennoch Angst, etwas falsch zu machen.
Etwas falsch zu entscheiden und damit etwas Großartiges zu ruinieren.
"Bis jetzt steht schon einmal fest, dass die Bauzeit mindestens ein Jahr sein wird. Zudem werden auch noch die Grünanlagen fertig gemacht und wir brauchen auch noch einige Geschäfte für die kleinen Läden. So sind die Wege nicht so weit und man kann auch mal in aller Ruhe einkaufen gehen." Suho nickt verstehend und lächelt. "Ja, wieder einmal normal einkaufen gehen, ist bestimmt schön."
"Naja, außerdem ist es mir auch noch wichtig," fahre ich angespannt fort und lege meine Stäbchen beiseite, "dass wir unsere Schule und Ausbildung fertig machen. Das wird in einem Jahr auch der Fall sein, aber es wird auch noch eine ganze Menge Arbeit auf uns warten."
"Ihr könnt uns jederzeit fragen und auch Kasper hat gesagt, dass er dir jederzeit unter die Arme greifen wird. Das weißt du."
Ich sehe Sehun an. Dann nicke ich. "Ja, ich weiß. Dennoch wird es unheimlich viel sein und auch ihr arbeitet und habt eine Menge zu tun. Es wird nicht einfach, aber ich denke, wir können es schaffen."
Ein Kleines, fast schon hoffnungsvolles, Lächeln huscht über meine Lippen.
"Was müsst ihr denn alles machen?" Donghae schiebt sich ein Stück Fleisch in den Mund und kaut genüsslich.
"Wir müssen noch eine ganze Menge Einladungen schreiben, abgesehen von euch, hätten wir halt auch ganz gerne andere Gruppen dabei. Einfach um eine bunte, gesunde Mischung zu haben. Außerdem sollten noch die Wohnungen überhaupt erstmal designt werden. Bis jetzt haben wir nur die groben Werte gestellt und auch die Einrichtung sollte sorgfältig ausgesucht sein."
Baekhyun grinst breit.
"Bei deinem Geschmack kann nicht besonders viel schief laufen." Wegen diesem lieben Kommentar kann ich nicht anders, als zu schmunzeln und leicht zu erröten. "Vielen Dank."
"Wir müssen auch noch Dienstleistungsangebote anschauen, die Außenanlage habe ich ja schon einmal angesprochen. Wir wollen auch einen Dienst einrichten, der auf Haustiere aufpassen kann, sodass ihr auch die Möglichkeit habt, eure Lieblinge mitzubringen."
Sehun klatscht begeistert in die Hände und ich kann das Strahlen und Glitzern in seinen Augen sehen. Er liebt seinen Hund Vivi einfach über alles.
"Wir brauchen auch noch Büros für die Verwaltung, die Sportstudios müssen eingerichtet und sauber gehalten werden. Ich hatte auch eine Mensa als Gedankenspiel dabei. Es würde sicherlich viele ein wenig entlasten, wenn nicht jeden Tag gekocht werden muss für so viele." Kyungsoo nickt zustimmend. "Ja, ich koche wirklich super gerne, jedoch ist es manchmal wirklich unheimlich viel Arbeit und für so viele... Das macht es manchmal wirklich schwierig. Außerdem, wenn wir einen langen Tag hatten, dann noch zu kochen... Ist oft echt nicht einfach."
"Deswegen ja."
Ich überlege kurz.
"Von ein paar anderen habe ich das auch schon mehrfach gehört. Auch für Jin ist es oft nicht einfach, auch wenn er weniger Gruppenmitglieder hat. Nach einem langen Tag ist sowas einfach nur noch etwas, was einem den letzten Nerv raubt."
"Das ist wirklich eine ganze Menge, die ihr noch vorhabt." Meldet sich nun auch Lay zu Wort.
Bis jetzt war er ziemlich still gewesen. Doch sein Lächeln hat einen solch warmen Unterton und seine Augen glitzern stolz.
"Ja." Ich seufze schwer.
"Und es war leider noch nicht alles. Es gibt wirklich noch super viel zu machen und ich bin wirklich sehr sehr froh, dass ich das nicht alleine stemmen muss."
"Stimmt." Siwon lacht. "Wahrscheinlich würdest du am liebsten alles alleine durchziehen, um andere nicht zu belasten. Aber dabei überlastet du dich selber jedes mal und ertrinkst in Arbeit. Ich bin sehr froh, dass du dieses mal deinen Stolz überwunden hast und dir helfen lässt." Verlegen über seine wahren Worte nicke ich und spiele unsicher mit meinem Essstäbchen.
"Magst du noch was?" Xiumin hält mir ein Stück Fleisch vor die Nase. So schnell können er und die andere nicht gucken, da habe ich es ihm schon von den Stäbchen stibitzt und gegessen. Alle lachen und so löst sich auch die etwas ernstere Stimmung wieder auf.
Zum Glück, denn diese ernste Stimmung behagte mir überhaupt nicht. Ich meine, wir machen uns einen netten gemütlichen Abend, als Freunde, und nicht um über das Geschäftliche zu reden. Am liebsten möchte ich jetzt im Moment gar nicht daran denken. Einfach den Abend genießen und ein wenig Ruhe haben.
So vergehen noch einige Stunden, in denen wir essen, trinken und viel reden und lachen.
Diese Art von Abenden habe ich vermisst. Auch meine Freunde in Deutschland habe ich wirklich super lieb und unternehme wirklich gerne etwas mit ihnen. Dennoch ist es immer etwas anderes, wenn ich hier bin. Die Mentalität ist anders und die Leute sind um einiges älter. Was definitiv nicht schlecht ist, denn auch dies hat gewisse Vorteile.
"So, morgen müssen wir wieder ein wenig früher raus. Auch du solltest langsam zu Bett, Elena." Ich verdrehe die Augen. Nur weil ich die Jüngste bin, müssen sie sich nicht alle anstellen, als wären sie meine Mütter und Väter.
Und ja, es kommt durchaus vor, dass ich auch männliche Personen als Mutter bezeichne. In diesem Fall dann Umma*.
Manche der Jungs benehmen sich halt manchmal wie eine Mama und können dadurch hin und wieder ein klein wenig nervig sein. Dennoch habe ich sie alle unbeschreiblich gern.
So kommt es, dass wir uns voneinander verabschieden. Die Jungs von Super Junior werde ich wohl bei diesem Aufenthalt in Korea nicht mehr sehen. Dennoch, ich denke mal, dass ich bald wiederkommen werde und das macht den Abschied nicht ganz so schwer.
Während der Autofahrt vom Restaurant zum Dorm ist es still im Wagen.
Zumindest solange, bis Suho das Schweigen bricht.
"Warum sind jetzt Kai und Baekhyun nicht in diesem Wagen?" Kyungsoo verdreht die Augen.
"Kai konnte mal wieder die Klappe nicht halten und Baekhyun hat ihn auch noch bestärkt."
Jeder weiß sofort wovon gesprochen wird und ich versinke ein klein wenig mehr im Sitz.
Mir ist das verdammt unangenehm, ich hasse dieses Thema einfach und das wissen sie. Ich meine, ich weiß selber, dass ich unheimlich schmal und dünn bin, aber besonders viel dagegen tun kann ich auch nicht.
Ich esse ja schon viel!
Am Dorm angekommen, verlassen wir alle den Wagen und gehen hoch in die Wohnung. Ich habe das Glück und konnte als erste in eines der Bäder flüchten. Dennoch, ich habe nicht vor, besonders viel Zeit hier zu verbringen, mache mich schnell fertig und gehe dann hinüber ins Gästezimmer.
Die Jungs sitzen im Wohnzimmer, ich wünsche ihnen noch eine gute Nacht und schließe dann die Tür hinter mir.
Mein Handy zeigt einige verpasste Nachrichten, diese kann ich aber auch noch morgen ansehen.
Mit ruhigen Fingern tippe ich die Festnetznummer von Zuhause ein. Es müsste relativ früh am Morgen sein, es könnte eventuell jemand wach sein.
Und tatsächlich, nach kurzem Klingeln hebt meine Mama ab.
"Wie geht es dir? Schön, dass du dich noch einmal meldest."
Ich lächel. Ich bin so froh, dass meine Familie, meine Eltern und auch meine Schwester mich so stark unterstützen und den Rücken frei halten. Ich bin mir sicher, dass machen nicht alle Eltern.
Wir unterhalten uns eine ganze Weile lang, reden über dies und jenes und ich berichte von meinem heutigen Tag.
Wie aufgeregt ich war, wie überglücklich ich bin, dass es nun vorbei ist und wie nervös ich vor morgen bin.
Radio Interviews.
Furchtbar.
Man wird höchstwahrscheinlich meine Unsicherheit in der Stimme hören können... Ich hoffe einfach, dass es schon gut wird.
Auch Papa habe ich kurz am Hörer. Es ist schön, einfach seine Stimme zu hören. Ich war noch nicht besonders lange weg, höchstens zwei Tage sind bereits vergangen und dennoch vermisse ich meine Familie. Ich bin gespannt, wie es sein wird, wenn ich hier in Korea lebe.
In einem Jahr habe ich die Schule fertig und hoffentlich meinen Anschluss.
In einem Jahr werde ich dann hierher ziehen und eventuell hier leben.
Für immer?
Ich weiß es noch nicht.
Die Zukunft ist noch so ungewiss und fühlt sich mittlerweile erschreckend nah an.
Doch irgendwie ist sie auch noch so furchtbar weit weg.
Ich weiß einfach nicht genau, was ich im Moment fühlen soll.
Wie wird meine Zukunft sein?
Ich hasse Ungewissheit einfach abgrundtief und dennoch kann ich in diesem Fall nichts gegen sie tun.
Ich werde es einfach auf mich zukommen lassen müssen.
Ich werde hoffentlich einfach die richtigen Entscheidungen treffen und sollte endlich aufhören, mir so sehr den Kopf darüber zu zerbrechen.
Das sorgt nur dafür, dass ich keinen Schlaf finde und durchgehend unruhig bin.
____________
So.... Kapitel 3^-^
Ich hoffe natürlich, wie immer sehr, dass euch das ganze gefallen hat. Ich hoffe auch noch, dass sobald die Geschichte noch ein wenig ins Rollen gerät, eventuell mehr Leser dazukommen. Wer weiß.
Ihr könnt gerne Wünsche, Vorschläge oder Gedanken hier lassen, ich bin für alles offen.
Ich wünsche euch eine schöne Woche,
Liebe Grüße
Ellen^-^
BTS-Mitglied:
Jin
*Dorm: siehe Kapitel 1
*Umma: koreanische Wort für Mama
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro