❌ Entspurt ✅⭕️
Sicht Elena
Nervös rutsche ich in meinem Sitz umher.
Wir haben den 27. April 2019 und befinden uns aktuell im Flugzeug von Deutschland nach Südkorea. Meine Mama hat sich frei genommen, meine Schwester konnten wir von der Schule freistellen lassen für eine Woche und mein Papa ist ebenfalls mit von der Partie. Svenja hat ebenfalls ihre Familie im Gepäck, Vjollca auch und so belegen wir im Moment die gesamte Business-Klasse unseres Fluges.
Meine Schwester ist ganz aufgeregt. Sie ist das letzte Mal geflogen, da war sie vielleicht drei oder vier Jahre alt. Seitdem sind wir halt nicht mehr geflogen, weil es sich nie ergab.
Ihr Platz am Fenster ist aus diesem Grund einfach perfekt. Mit großen Augen betrachtet sie die Welt, welche unter ihr vorbeizieht.
Zwar ist sie schon 17 Jahre alt, dennoch lässt sie sich manchmal mit kleineren Dingen vollkommen überwältigen und begeistern.
Ein sanftes Lächeln huscht über meine Züge. Ja, von diesem Flug ist sie eindeutig mehr als nur begeistert.
Am Abend treffen wir endlich in Incheon ein.
Alles liegt bereits im Halbdunkeln und von der wunderschönen Stadt ist kaum etwas zu sehen. Sobald wir in Seoul eintreffen, wird es auch dort bereits stockdunkel sein, jedoch leuchtet diese wunderschöne Metropole auch herrlich bei Nacht.
Heilfroh, dass alle unsere Koffer angekommen sind, stehen wir am Flughafen und warten auf unsere zwei Fahrzeuge. Da wir eine solch große Gruppe sind, sind zwei Fahrzeuge von Nöten.
Das Hotel ist auch zu dieser späten Stunde noch hell erleuchtet und wir werden freundlich empfangen. Die Nacht zieht schnell vorüber und zu dritt stehen wir am nächsten Morgen bereits sehr früh auf. Unsere Familien werden den Tag über in der Stadt verbringen und sich ein wenig umsehen. Wir jedoch müssen die letzten Vorbereitungen für die Eröffnungsfeier vom Projekt Singing Hill überwachen und auch selber treffen.
Wir müssen noch einmal zum Gebäude selber fahren, schauen wie weit alles ist und auch die letzten Aufbauten noch beaufsichtigen. Es soll noch am großen Eingang ein Band angebracht werden, welches ich, zusammen mit Präsident Moon, durchschneiden werde. Ich bin fürchterlich aufgeregt, auch die anderen sind es, doch mich hat es dieses Mal ganz besonders schlimm getroffen. Meine Hände sind ganz schwitzig und ich reibe sie andauernd aneinander.
"Mein Gott, Kind Gottes!" Ruft Svenja plötzlich laut aus und ergreift meine Hände.
Etwas erschrocken blicke ich sie aus großen, blauen Augen an.
"Ich weiß ja, dass du fürchterlich aufgeregt bist, das sind wir alle! Glaub mir.
Jedoch brauchst Du uns nicht alle komplett verrückt machen!
Wenn du immer so auf deinem Stuhl herum rutschst und die Hände aneinander reibst... Du machst einen ganz nervös damit!"
"Tut mir leid." Murmel ich entschuldigend und senke meinen Blick.
Als wir das Gebäude endlich erreichen, die Fahrt erschien mir unerträglich lang, können wir bereits mit dem Auto in die Tiefgarage fahren. Diese erstreckt sich über mehrere Stockwerke tief und ist direkt mit dem Gebäude verbunden. Es gibt natürlich aber auch einen Ausgang, welcher direkt aufs Gelände führt.
Mit etwas weichen Knien erklimme ich die Treppe und öffne vorsichtig die Tür, welche auf das Außengelände führt.
Svenja und Vjollca folgen mir dicht auf. Sie können ihr Staunen nicht unterdrücken, ebenso, wie ich.
Das Gelände hat in dem letzten halben Jahr unheimlich große Fortschritte gemacht.
Überall wächst nun Gras, Bäume wurden gepflanzt und auch schon die ersten Blumen gesetzt.
Die Außenanlage ist wunderschön gepflegt, ein gepflasterter Weg führt von dem Ausgang der Tiefgarage vorbei an 2 der Komplexarme, direkt auf eine Art Marktplatz.
In der Mitte befindet sich ein Springbrunnen, drumherum stehen einige Bänke.
Der gepflasterte Platz wird außen von einigen Gebäuden eingerahmt, welche mit einer Bäckerei, einer Poststelle, einem kleinen Kaffee, einem Tante Emma Laden und ein paar weiteren Geschäften besetzt sind.
Direkt dahinter, sozusagen vor Kopf, befinden sich zwei weitere kleine Gebäude, direkt nebeneinander.
Sie befinden sich außerhalb des Halbkreises, welche die anderen Läden bilden.
Diese zwei Gebäude beherbergen später einen Arzt und eine Apotheke.
Noch ein Stück dahinter befindet sich ein weiteres, hohes Gebäude.
Darin sind Tonstudios, Tanzstudios und zusätzliche Arbeitsräume enthalten.
Ebenso aber auch Zweigstellen verschiedener Entertainments.
"Schön, dass Sie hier sind." Erfreut begrüße ich den Leiter der letzten Vorbereitungen.
Er hat in der letzten Zeit das meiste hier gemanagt, gerade auch weil Vjollca und ich mit unsrem Abitur beide Hände voll hatten.
"Wie weit ist alles?" Frage ich ihn aufgeregt und er lächelt mich beruhigend an. Er ist ein Mann von Mitte 50 und man merkt ihm seine lange Berufserfahrung bereits an. Er stand uns immer wieder mit Rat und Tat zur Seite, regelte alles vor Ort und wird wohl auch in nächster Zeit noch uns viel unter die Arme greifen.
"So, wie es scheint, fehlt nur noch das Band am Eingang und die Häppchen werden morgen gebracht. Die Küche wollten wir noch nicht nutzen. Es macht noch keinen Sinn eine derart große Küche einmal voll zu nutzen, nur um sie dann wieder im Kleinen zu verwenden."
Verstehend nicke ich und wir drei folgen ihm übers Gelände.
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Es tut mir unheimlich leid, dass letzte Woche nichts erschienen ist. Ursprünglich sollte dieses Kapitel auch eine andere Form annehmen, jedoch finde ich, dass es so ganz gut passt.
Aus diesem Grund wird Kapitel 10 in zwei Teile gespalten. Ich hoffe, das ist okay für euch.
Dies ist nun das Kapitel für letzte Woche, ich werde nachher auch noch versuchen das für heute zu schreiben.
Bitte vielmals um Entschuldigung, dass nichts gekommen ist,
liebe Grüße,
Ellen
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