❌ Ein baldiger Anfang!✅⭕️
Sicht Elena
Zehn, fast elf Monate sind seit der Grundsteinlegung vergangen.
Wir haben den 2. Februar 2018.
Meine Wenigkeit, Svenja und auch Vjollca stehen mittlerweile am Flughafen Hahn in Deutschland. Es ist fast 12 Uhr und wir drei müssen uns von unseren Familien verabschieden. Auch ein paar unserer Freunde sind gekommen. Virginia, Victoria, Niclas, Joelle und Michelle sind da, um Abschied von uns zu nehmen.
Meine Mama und auch mein Papa nehmen mich noch einmal fest in den Arm und verabschieden sich von mir. Meine Schwester ist nicht mitgekommen, sie hatte heute leider keine Zeit. Dies ist jedoch nicht schlimm. Ich meine, wir werden höchstwahrscheinlich eh häufig schreiben und die anderen auf dem Laufenden halten.
Auch die anderen beiden verabschieden sich von ihren Familien. Bei Vjollca dauert es ein wenig länger, aus diesem Grund muss ich ein wenig drängeln. Unser Flug geht bald.
Um Punkt zwölf Uhr startet die Maschine.
14 Stunden Flug können verdammt lange dauern und sich extrem ziehen. Ich bin unheimlich froh, dass ich aufgrund meiner Arbeit bereits Vielflieger Status besitze und habe so, durch Meilensammeln, kein Problem damit unsere drei Tickets upzugraden.
Wir sitzen im oberen Deck des Flugzeuges. Der Mittelgang besteht aus jeweils zwei Sitzen, rechts und links an den Fenstern befindet sich jeweils zwei weitere Sitze.
Svenja sitzt im Mittelgang, Vjollca gegenüber am äußeren Fensterplatz und ich dann direkt am Fenster. Es gibt große Staumöglichkeiten, der Sitz lässt sich zu einem Bett umfunktionieren und es gibt sehr, sehr gutes Essen. Natürlich ist auch ein Fernseher mit inbegriffen, ein Kissen, sowie eine dünne Decke, größere Bäder gibt es auch und natürlich Steckdosen.
Fast zwei Stunden lang höre ich einfach nur schweigend Musik, mein MP3-Player leistet mir, wie immer, treue Dienste. Währenddessen betrachte ich die Wolken, welche unter uns herziehen.
Wir haben 10 Uhr, als wir endlich landen. Natürlich nicht 10 Uhr am 2. Februar, wir haben bereits den 3. Februar.
Am Flughafen werden wir von einem Fahrer abgeholt, dieser bringt uns ins Hotel.
Dieses liegt im Herzen von Seoul und am Empfang werde ich bereits freundlich begrüßt.
Ich war schon ein oder zwei Mal in diesem Hotel und kenne es bereits halbwegs gut. Die Damen am Empfang händigen uns unsere Zimmerschlüssel aus und weisen uns den Weg nach oben. Dort angekommen beziehen wir unser Dreierzimmer. Es gibt drei Schränke, drei Betten, ein Bad mit Dusche, Badewanne, Toilette und Waschbecken und auch einen Fernseher.
Der Ausblick ist wunderschön und man blickt direkt auf die Dächer der Stadt.
Gemeinsam packen wir unsere Koffer aus.
"Ich packe mein Necessaire schon einmal ins Bad. Soll ich eure mitnehmen?" Frage ich die anderen beiden und bekomme auch sofort die anderen zwei Kulturbeutel in die Hand gedrückt.
Wir haben, gerade wenn es um Kosmetik geht, nur das nötigste eingepackt. Wir alle drei nutzen mittlerweile sehr viel koreanische Make-up-Produkte, Reinigungsprodukte und Pflegeprodukte.
So ist es nicht besonders verwunderlich, dass wir nur Kleinigkeiten eingepackt haben, sodass wir später hier den Rest einfach kaufen werden. So haben wir auch unsere Vorräte Zuhause wieder aufgefüllt und müssen nicht wieder im Internet bestellen.
Sobald ich ein paar Bügel gefunden habe, sie hängen alle in Svenjas Schrank, beginne ich auch damit, meine Hemden, Jacken und Kleider aufzuhängen.
Für diese zwei bis drei Wochen habe ich nur das nötigste mitgenommen, jedoch besteht ein Großteil aus schickeren Kleidungsstücken, da wir wohl viele öffentliche Auftritte haben werden.
Sobald alles verstaut ist, schiebe ich meinen leeren Koffer unter mein Bett.
Meine Stoffkatze hat bereits auf dem Kopfkissen Platz genommen und mein Laptop liegt mit allen anderen elektronischen Geräten auf einem der drei Schreibtische.
"Seid ihr fertig?" Vjollca schüttelt den Kopf. "Nein, ich möchte mich erst ein wenig frisch machen, bevor wir die Stadt erkunden gehen. Nach 14 Stunden Flug habe ich das Gefühl einfach nur noch zu müffeln." Svenja pflichtet ihr bei und ich muss ein kurzes Lachen unterdrücken.
"Ich kenne das Gefühl, weiß jedoch, wie man das im Flugzeugbadezimmer in den Griff bekommt." Meine zwei Freundinnen verdrehen nur die Augen.
"Ja, du fliegst aber auch gefühlt jede Woche."
Wir alle drei lachen und die gute Stimmung tut einfach nur gut.
Da wir Anfang Februar haben und in Korea noch Schnee liegt, trage ich einen Wollrollkragenpullover und eine etwas dickere Jeans. Dazu trage ich Boots und einen langen Filzmantel. Eine warme Mütze und Handschuhe, sowie ein Rucksack, vervollständigen mein Outfit. Den Kragen des Pullovers ziehe ich mir ein Stückchen hoch, als wir das hohe Gebäude verlassen.
Auch die anderen beiden zucken bei der eisigen Kälte im ersten Moment zusammen. Die Handschuhe streife ich mir rasch über, die Mütze ziehe ich mir ein wenig tiefer in die Stirn und auch den Mantel ziehe ich ein wenig fester um mich.
"Heilige scheiße ist das kalt hier!" Flucht Svenja und auch Vjollca gibt nur ein zustimmendes Bummen von sich.
Auch ich stimme den beiden zu und mit raschen Schritten gehen wir zur nächsten U-Bahn-Station. Das koreanische U-Bahnnetz, gerade in der Hauptstadt, ist riesengroß und oftmals sehr verwirrend. Dennoch schaffe ich es innerhalb kürzester Zeit mich wieder zurechtzufinden. Für die anderen beiden haben wir ein Wochenticket für die U-Bahn gekauft. Ich habe mein eigenes, da ich relativ häufig hier bin.
Innerhalb kürzester Zeit sind wir durch die langen unterirdischen Tunnel gesaust und haben das Viertel erreicht, welches einen Laden neben dem nächsten hat.
Ich glaube, so viel Taschengeld habe ich noch nie ausgegeben. Von einer Marke zur nächsten, von einem Geschäft zum nächsten wandern wir und kaufen unsere liebsten Reinigungs- und Pflegeprodukte nach.
Nature Republic ist wirklich sehr teuer und ich bin sehr froh, dass ich nur mein Öl nachkaufen muss.
Auch Skin Food ist nicht ganz ohne vom Preis her und leider muss ich gestehen, dass ich meine drei liebsten Masken mal wieder aufgebraucht habe und nun schon wieder ein neues Döschen kaufen muss.
Das kommt davon, wenn man die Masken zwei bis dreimal die Woche verwendet.
Das auf ein halbes Jahr gerechnet und man hat schnell mal ein bis zwei Döschen leer.
Auch andere Marken wie Missha, etude house und tony moly klappern wir ab.
Zusätzlich habe ich mir noch ein paar warme Socken geleistet, sie haben extra einen Antirutschbelag auf der Unterseite und sehen einfach nur absolut hinreißend und niedlich aus.
Wir haben bereits 14 Uhr, als mich ein Anruf von Anna erreicht.
"Wie ich eben gelesen habe, bist du bereits wieder in Korea. Seid ihr gut gelandet?"
"Ja, wir sind gut gelandet. Erstmal einen schönen Vormittag an." Grüße ich die junge Koreanerin und bedeute meinen zwei Freundinnen, dass sie kurz auf mich warten sollen. Sobald die beiden mir mit einem Nicken zu verstehen gegeben haben, dass sie verstanden haben, trete ich einen Schritt abseits und lausche weiter dem Gespräch.
"Das ist schön. Ich wollte fragen, ob ihr nicht Lust habt, heute Abend mit mir zusammen zu Abend zu essen? Ich lade euch auch ein."
"Sehr gerne werden wir mit dir Abendessen. Vor allem passt das auch sehr gut, da wir morgen noch einige Zeit zusammen verbringen werden."
"Ja, dann dasselbe Restaurant, wie immer. Du weißt ja, welches ich meine."
Lachend bestätige ich ihre Aussage und wir machen eine Zeit aus. Danach wechseln wir noch einige kurze Worte, bevor wir uns voneinander verabschieden.
"Das war Anna." Teile ich Svenja und Vjollca mit, als ich das Telefonat beendet habe und wieder zu ihnen stoße.
"Wir gehen heute Abend zusammen mit ihr Essen. Sie lädt uns ein. Die anderen beiden nicken erfreut und wir machen uns gemeinsam auf den Weg ein wenig weiter die Stadt zu erkunden. Bereits nach einer Stunde kehren wir komplett durchgefroren in ein kleines Lokal ein.
Bevor wir am Abend zu dritt losziehen, um Anna zu treffen, gehen wir alle noch einmal duschen. Während Svenja am duschen ist, liegen Vjollca und ich auf unseren Betten und unterhalten uns.
"Ellen?"
Brummend gebe ich ihr zu verstehen, dass ich ihr zuhöre.
"Meinst du, dass morgen alles glatt laufen wird? Ich meine, die ganzen Interviews und so. Mich macht das ganze schon sehr nervös und du bist doch normal auch jemand, der sofort ultra nervös und hibbelig wird."
Lächelnd drehe ich mich auf die Seite, sodass ich sie besser ansehen kann. "Ja, nervös bin ich schon. Aber nicht mehr so sehr, wie am Anfang. Man gewöhnt sich nicht wirklich daran, jedoch wird es von Mal zu Mal ein wenig besser." Versuche ich sie sanft zu beschwichtigen.
"Und selbst, wenn du einen Fehler machst, die Leute werden es wohl kaum merken und wenn doch, Svenja und ich sind ja auch noch da. Es wird nicht auffallen und niemand wird dir den Kopf abreißen. Die Leute werden wahrscheinlich am Anfang super nervtötend sein, jedoch lernt man damit auch umzugehen."
Langsam nickt Vjollca und dreht sich auf den Rücken.
"Mir kommt das alles so surreal und wie ein Traum vor. Wie ein riesengroßer, verrückter Traum."
Ein ähnliches Gespräch führe ich auch eine Viertelstunde später mit Svenja. Auch sie versuche ich möglichst zu beruhigen und auch sie äußert den Kommentar, dass ihr das alles wie ein großer Traum vorkommt.
Dem Ganzen kann ich nur zustimmen, äußer es ihnen gegenüber jedoch nicht.
Ich möchte für sie beide der Fels in der Brandung sein, die starke Schulter und die eiserne Stütze, auf welche Sie sich verlassen können und keinerlei Schwäche für sie zeigt.
Ich habe das ganze schon einmal durchgemacht und kann nur bestätigen, wie wichtig und beruhigend eine solche starke Stütze ist.
Suho hat mir damals genau diese Stütze und diese Unterstützung geboten und ich bin ihm dafür unendlich dankbar.
Nun ist es für mich an der Zeit, für meine Freunde genau diese Stütze zu sein.
Jener Freund zu sein, welcher sie vollkommen unterstützt und auf welchem sie sich vollkommen verlassen können.
Das Abendessen mit Anna verläuft wirklich gut und Svenja und Vjollca verstehen sich gut mit ihr. Dies beruhigt mich und nimmt mir bereits eine große Last von den Schultern.
Wenn sie sich gut mit ihr verstehen, wird auch morgen das Schminken und Zurechtmachen um einiges entspannter und ruhiger abgelaufen.
Am frühen Abend fallen wir todmüde ins Bett. Der Tag war lang, der Flug super anstrengend und die Zeitverschiebung macht einen wirklich zu schaffen.
Morgen müssen wir bereits sehr früh aus dem Bett und die Nacht wird nicht besonders lang sein.
Dennoch, ich freue mich wirklich auf den nächsten Tag, auch wenn sich Unbehagen und ein wenig Angst in meinem Magen breitmacht.
Diese Gefühle kann ich jedoch gut zur Seite drängen und so schlafe ich beruhigt ein.
_________
So, ich hoffe, wie immer sehr, dass es euch gefallen hat.
Was glaubt ihr, wird der nächste Tag gut verlaufen? Wird das Ganze funktionieren mit den drei jungen Frauen?
Lasst gerne einen Kommentar da, konstruktive Kritik oder einfach nur ein positives Feedback.
Liebe Grüße,
Ellen^-^
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro