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Kapitel 24

Bald schon setzte sich die Kutsche der Gläubigen knatternd, knartschend und vollbeladen in Bewegung. Die Räder hinterließen tiefe Furchen im Dreck, während sie sich durch den weichen Waldboden gruben. Genauso, wie Lex es erwartet hatte, gab es Leute, die es nicht schafften ihren Fünftel bis zum Ablauf der Zeit zusammenzukratzen. Ein Fehler, den diese Menschen bald schon bereuen würden, denn in dieser Frage ließen die Gläubigen - wie in so vielen anderen auch -  keinen Platz für Diskussionen. Obwohl die Reitpeitsche wieder und wieder auf die Zugtiere niederpfiff, gelang es nicht die Kutsche sonderlich schneller als Schrittgeschwindigkeit zu bewegen. Die ziehenden Pferde mühten sich ab, die schwere Kutsche die leichte Anhöhe heraufzuzerren. So war es einfach, hinter der Kutsche mit einem gewissen Abstand hinterherzuschleichen und abzuwarten, bis der Fahrer gezwungenermaßen seine Notdurft verrichten musste.

„Lex, glaubst du, Liam ist stolz auf mich, wenn ich ihm sage, was ich getan habe?", fragte der Kleine Don.

„Ich bin mir sicher, dass Liam dich dafür sehr loben wird."

„Glaubst du echt?"

„Na klar."

„Ich habe ihn lange nicht gesehen, was ist, wenn er mich nicht mag, wegen dem hier?", fragte der Kleine und deutete auf seinen Stumpf, wo einst die Hand war.

Lex blieb stehen, kniete sich auf die Höhe vom Kleinen Don und legte dem schüchternen liebenswerten Jungen die Hände auf die Schultern.

„Ich kann mir viel vorstellen, aber dass er dich dafür ausgrenzen würde, ist das Letzte, woran ich denken würde. Liam war der Erste, der den Gläubigen an die Kehle springen wollte, als er davon erfahren hatte. Er war so wutentbrannt und beschämt, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass er dich ausgrenzen würde. Keiner, verstehst du? Keiner von uns grenzt dich aus. Du gehörst zu uns, und wirst immer einer von uns sein. Egal, was mit dir passiert."

Nachdem Lex dies gesagt hatte, umarmte er den Jungen zärtlich. Er wusste, dass es durchaus Gruppen gab, in denen Verkrüppelte und Schwache ausgrenzt und verstoßen wurden. Allerdings wusste er auch, das weder Juni noch Liam und der Große Don erst recht nicht diese Schmach auf sich sitzen lassen würden. Sie waren nie von der Sorte, sich die Gemeinheiten, Sinnlosigkeiten und Unterdrückungsversuche einfach gefallen zu lassen und zu ignorieren. Niemals würden sie sich verraten oder gegenseitig verkaufen. Eine Sache, auf die Lex besonders stolz war.

„Wo bleibt ihr denn?", rief der Große Don und forderte die beiden auf, weiterzugehen. Immerhin sollte ihr Plan nicht daran scheitern, dass sie die Kutsche aus den Augen verloren.

Doch als Lex den Kleinen Don so strahlend und fröhlich seinen Bruder entgegenlaufen sah, überkam ihn eine Traurigkeit und eine Sammlung von Sorgen. Jetzt war der Moment, in dem Liam den Palazzo der Gläubigen infiltrieren würde. Er befände sich wie ein Reh in der Hölle voller hungriger Monster, die ihn jederzeit in ein festliches Mahl verwandeln könnten, wenn sie wollten. Er hatte protestiert, wollte, dass er an Liams Stelle gehen würde. Doch Juni hatte recht, er würde mit seiner Bandage am Oberarm zu viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen und der Große Don würde wegen seiner Größe zu sehr herausstechen und so blieb als Partner für Juni lediglich Liam übrig. „Ich schaffe das. Mach dir keine Sorgen!", hatte er gesagt, doch ein ungutes Gefühl beschlich Lex. Ein Stechen, dass sich langsam in seiner Brust ausbreitete, wenn er nur daran dachte, was geschehen würde, falls Liam scheiterte. Er schloss die Augen ließ seinen Blick in den strahlend blauen Himmel gleiten, hinauf durch die hohen Laubbäume, die sie links und rechts umgaben. Auf dem weichen Waldboden wuchsen nur vereinzelt unbedeutende Pilze, Flechten und andere nutzlose Nachtschattengewächse, die keine Sonne brauchten. Doch Lex brauchte Liams Licht, denn nur mit ihm würde er die Größe haben, selbst irgendwann die Sonne im Himmel zu sehen und aus dem Schatten der großen Bäume herauszuwachsen. Daher betete er zu allen Göttern und Wesen, deren Existenz die Gläubigen ihm eingetrichtert hatten, dass Liam den furchtbaren Palazzo überstehen würde.

Für einen Moment fürchtete Lex, er habe die falsche Dosierung getroffen, zu wenig Abführpilzstiel auf das Gebäck aufgetragen. Doch auf etwa dem halben Weg stoppte die Kutsche ruckartig. Ein wütender Ausruf aus Bestürzung, Hass und lauten Schreien war deutlich vom Schreiber zu vernehmen, der seinem Unmut über die unplanmäßige Pause augenfällig machte. Lex sah nur den Kutscher blitzartig von Fuhrwerk abspringen und ohne Rücksicht auf Verluste in Eile in das Unterholz fliehen, dabei seine Hose bereits entwirrend. Er sah den Schwall der Entleerung nicht, hörte ihn aber. Dieser dumpfe explosionsartige Ton genügte, um ihm eine Vorstellung zu geben, mit welcher Kraft und Geschwindigkeit sich die dunkle Masse aus dem armen Kutscher hervorwürgte.

Der Große Don sah ihn bestürzt mit weit aufgerissenen Augen an.

„Wenn du mir so etwas jemals ins Essen mischen solltest. Ich schwöre dir bei allen, was dir heilig ist! Ich werde mich dafür rächen", sagte er ernst.

Lex versuchte nur unschuldig zu lächeln, unterdrückte dabei aber jeden Versuch, zu antworten. Stattdessen saß er da und starrte den Großen Don mit zusammengekniffenen Augen und leicht geöffnetem, lachenden Mund an. An diesem Punkt war es nur noch ein Warten. Denn die Magenkrämpfe und die rapiden Entleerungen wiederholten sich mehrfach und mit jedem einzigen Mal wurde das Gesicht des Großen Dons immer bleicher.

„Das wünsche ich nicht einmal meinem schlimmsten Feind", sagte er weiß wie Kreide.

Bis irgendwann der schimpfende Schreiber von der Kutsche sprang und nach seinem Kompagnon zu schauen vermochte. Geladen voller Wut und Aufregung stapfte er in den Wald und ließ die Kutsche unbeaufsichtigt zurück.

„Los, das ist unsere Chance", sagte Lex.

Zusammen mit dem Großen Don erreichte er die Kutsche. Eine dicke Kette hinderte die Türen daran, whärend der Fahrt aufzuspringen. Doch unzählige Schlösser dieser Art waren Problemlos auch schon in stressigeren Situationen von Lex geöffnet worden. So stellte auch dieses kein sonderliches Hindernis dar und die Ketten landeten klirrend auf dem matschigen, feuchten Waldboden. Freudestrahlend, dass alles so glatt lief, schaute er den Großen Don an, der schon händereibend auf das Öffnen der Türe ins Schlaraffenland hinfieberte. Es bedurfte viel Kraft, aber schließlich gab es den Inhalt preis. Und als Lex erspähte, was es war, entglitten ihm alle Gesichtszüge auf einmal. Zugegeben, so viel Weizen, Gerste und Hafer hatte er noch nie zuvor gesehen, aber kein einizges Gramm Fleisch - weder an den Wänden noch in den prallen Leinensäcken. Lediglich goldleuchtendes Getreide aller Sorten, Formen und Variationen, teilweise gemahlen, teilweise geschrotet und teilweise ganz in Bündeln zusammengebunden. Doch das, was sie erhofft hatten aufzufinden, war nicht vorzufinden. Regungslos standen sie dort, wissend, dass ihr Plan gescheitert war.

„Lex, das ist unser Ende", sagte der Große Don nur ungläubig.

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