Ich sehe dich.
   Ich höre dich.
       Ich vermisse dich.

Obwohl du nicht mehr da bist, fühle ich trotzdem all diese Dinge.

Ich denke, dass ich dich selbst in der Schule sehe.
Deine kurzen Haare, deine leichtgebräunte Haut oder deine kastanienbraune Augen, die voller Leben glänzen.

Aber ich weiß, dass du es nicht bist.
Du kannst es nicht sein! Und trotzdem sehe ich dich.
Oder zumindest deinen Schatten.

Kurz darauf verschwindest du aber wieder.

Es gibt Tage, an denen ich glaube, deine Stimme zu hören.

Nur für einen kurzen Moment.
Ich höre, wie du lachst. Ein fröhliches natürliches Lachen.
Ab und zu höre ich auch, wie du ein paar Wörter sagst.
Ich höre sie, verstehe aber nicht, was du genau sagst oder sagen willst.

Ich drehe mich um und suche nach dir, in der Hoffnung, dass ich dich tatsächlich finden würde. Aber du bist nicht da.
Wie kannst du auch da sein?
Es ist einfach unmöglich.
Nicht mehr.

Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich dich vermisse oder Ich langsam verrückt werde. Vielleicht ist auch beides der Fall.
Wenn ich anfange an dich zu denken, kann ich einfach nicht aufhören. Egal wie sehr ich es auch versuche, du verschwindest einfach nicht.

Ich stelle mir ab und zu vor, wie es wäre, wenn du jetzt noch immer hier wärst und niemals gegangen wärst.
Ich frage mich dann, wie unser Verhältnis wäre.
Ob es Freundschaft wäre oder viel mehr oder ob wir nur Fremde mit einer gemeinsamen Vergangenheit wären.

Ich stelle mir vor, wie es wäre, wenn du wieder erscheinen würdest, warum du kommen würdest und wie ich bzw. du reagieren würdest.

In dem nächsten Moment fällt mir wieder ein, dass es nie so sein wird.
Es wird nie passieren.
Du bist nicht neben mir, wir sind keine Freunde mehr und du wirst auch nie wieder zurückkommen.

Ich hasse es.
Ich hasse es, wenn ich an dich denken muss.
Ich kriege dich dann einfach nicht mehr aus meinem Kopf.
Darum habe ich es auch aufgegeben.
Ich habe es akzeptiert.
Ich habe akzeptiert, dass du einen Platz in meinem Kopf und Herzen hast und diesen niemals verlieren würdest.
Ich habe es akzeptiert, dass du hin und wieder in meinen Gedanken erscheinst.

Darum lasse ich es einfach geschehen.
Ich lasse dich in meinem Kopf herumschwirren, bis du wieder von alleine verschwindest.

Dabei denke ich meistens an damals.
Damals, als du noch hier warst.
Damals, als wir uns noch kannten.
Damals, als wir noch befreundet waren. Damals, bevor ich alles zerstört hatte.

Ich denke an all die Zeit, die wir miteinander verbracht hatten.
Auch, wenn sie kurz war, hatte ich sehr viel Spaß gehabt.

Aber die Zeit ist seit Jahren vorbei.
Die Zeit kann man leider nicht mehr zurückdrehen.
Und es würde auch niemals mehr so sein wie damals.

Wenn ich dich jemals wiedersehen könnte und den Mut hätte, dir etwas zu sagen, geschweige denn mit dir zu reden, wäre es:

Ich habe dich vermisst.
Es tut mir leid, dass ich alles zerstört habe.

Und

Bitte verlass mich nicht mehr auf diese Art und Weise.
Nie wieder.

Aber dazu wird es nie kommen.
Ich weiß, dass es niemals dazu kommen würde.
Denn du bist nicht mehr da.
Du bist nur noch in meinem Kopf.