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Zweifel


Luc versuchte vorsichtig ihre Haare nach hinten zu streichen, jedoch drehte Jordan sich ruckartig weg. Er versuchte erneut sich anzunähern, indem er einen Arm um sie zu legen versuchte. „Was hab ich dir denn Getan?", fragte er, als sie sich wegdrehte. „Nichts", nuschelte Jordan. „Sag schon", drängte er sie weiter. „Nichts!", schrie sie ihn an. „Lass mich verdammt nochmals einfach in Ruhe! Und halt deine Klappe!" „Beruhig dich! Ich geh ja schon", murmelte Luc.

Er stand auf und sah, wie langsam Tränen über Jordans Wangen liefen. Ohne nachzudenken, setzte er sich wieder links neben sie. Langsam bewegte er seine Hand zu ihrem Gesicht und wischte die Träne mit seinem Daumen weg.

„Wieso tust du das?", flüsterte Jordan mit zittriger Stimme. „Was meinst du?", fragte Luc liebevoll. „Wieso bist du so nett zu mir?" Luc fuhr, gefesselt von Jordans dunkelbraunen Augen, mit seinem Daumen langsam über ihre Wange. Abrupt stand Jordan auf, schlug Lucs Hand weg und fuhr sich einmal mit ihrer Hand über ihr Gesicht und durch die Haare. Bevor Luc reagieren konnte, stand sie auf und stolperte nach draussen.

Als Jordan ausser Lucs Hörweite war, schrie sie so laut sie nur konnte. Noch während sie schrie kamen ihr die Tränen, ihre Beine liessen unter ihrem Gewicht nach und sie fiel auf den trockenen Waldboden. Im Dreck kniend hörte sie immer und immer wieder die letzten Worte ihrer Mutter. Wie sie Jordan lobte. Wie der Schuss fiel. Wie Amelia und Jordan um ihr Leben rannten und ihre Mutter zurückblieb. Wie Jordan sich noch nicht einmal mehr umdrehte und einfach gerade aus rannte.

Als Luc begriff, was gerade geschehen war, rannte er ihr nach. Er hatte einen Schrei gehört und versuchte sich daran zu orientieren. Es dauerte eine Weile, aber er fand Jordan, zitternd, erneut hinter ihren Haaren und Händen versteckt. Keuchend kniete er sich neben Jordan und zog sie leicht an seine Brust. „Ist ja schon gut. Ist ja schon gut", flüsterte Luc immer und immer wieder. Langsam zog die Zeit an ihnen vorbei. Als sich Jordan langsam wieder beruhigt hatte, strich Luc ihr ihre Haare aus dem Gesicht, wischte die Tränen weg und sah ihr in die Augen.

Einige Minuten verharrten sie so, bis Jordan die Stille durchbrach. „Wir sollten zurückgehen", sagte sie mit zittriger Stimme. „Du hast Recht", stimmte Luc ihr zu. „Für das müssen wir aber aufstehen", stellte Jordan fest. „Ja, das müssten wir", stimmte Luc ihr zu, aber keiner der beiden rührte sich. „Damit ich aufstehen kann, musst du mich erstmals loslassen", flüsterte Jordan ihm ins Ohr. „Müsste ich dann wohl", flüsterte Luc zurück. Jordan sah ihm tief in seine Augen, danach wand sie sich vorsichtig aus seinen Armen und versuchte schwankend aufzustehen.

Luc fühlte sich schuldig. Der Alkohol sollte Jordan locker machen, er sollte dafür sorgen, dass sie ihm vertraute. Stattdessen hatte er dafür gesorgt, dass sie all die aufgestauten Gefühle durchleben musste. Luc wollte Jordan nicht schaden.

Auf dem Rückweg begann Jordan immer stärker zu schwanken, aber sie schaffte es bis zum Haus zurück zu laufen.

Kaum angekommen liess Jordan sich auf das Sofa fallen. Die ganze Welt um sie herum schien sich zu drehen. Luc brachte ihr ein Glas Wasser, sie schien es jedoch noch nicht einmal zu bemerken.

Schon kurz darauf fielen ihr die Augen zu, nur um kurz darauf wieder aus einem Alptraum zu erwachen. Sie bemerkte das sie unter einer Decke lag und eine heisse Bouillon neben ihr stand, nach einigen Sekunden bemerkte sie auch die Kopfschmerzen. Sie setzte sich langsam, den Kopf festhaltend, auf und schaute sich um.

Es war bereits dunkel geworden und sie konnte Luc nirgends entdecken. Vorsichtig nahm sie einen Schluck von der Suppe, sie war noch so heiss, dass sie sich den Mund verbrannte, demnach konnte Luc nicht weit weg sein. Sie fragte sich wie lange sie wohl geschlafen hatte und ob Luc einfach langweilig geworden war. Sie versuchte sich zu erinnern was alles geschehen war, bevor sie geschlafen hatte, als sie es jedoch schaffte, hätte sie sich gewünscht sich nicht mehr Erinnern zu können.

Sie hatte geweint, Schwäche gezeigt vor einem Fremden! Was hatte sie sich dabei gedacht? Sie kann, sie darf niemandem Vertrauen, so nett er auch scheinen mag. Ja, er hatte sie bei sich aufgenommen und sogar seine Vorräte mit ihr geteilt, jedoch weiss sie so gut wie gar nichts über ihn! Und selbst das was er erzählte könnten lügen sein. Man kann niemandem trauen, vor allem nicht wenn die Person unergründlicherweise so viele Vorräte hat!

Jordan realisierte zum ersten Mal wie unverantwortlich es gewesen war, hierher zu kommen. Sie realisierte die Gefahr die sie umgibt und ihr wurde bewusst, dass sie naiv gehandelt hatte. Sie wollte in diesem Traum leben, der Traum der Normalität, jedoch war dieser für sie schon vor Jahren ausgeträumt gewesen. Sie ist nicht so weit gekommen mit blindem Vertrauen.

Und dennoch hielt sie etwas zurück, sie wollte nicht wegrennen. Wieso konnte sie sich selbst nicht erklären. Diese ganze Begegnung mit Luc, es war alles so surreal. Wie konnte sie die Jahre lang rational ums überleben gekämpft hatte, plötzlich etwas so dummes tun?

Auch Luc wusste nicht mehr weiter. Er sass draussen und schaute in die Sterne, fragte sie gar um Rat. Er sollte sich seine Vorräte die er noch hatte einteilen, es reichte zwar noch ein wenig, aber es würde nicht Ewig reichen. Warum hatte er Jordan zu sich geholt? Tat sie ihm leid, weil sie dasselbe durchlebte wie er damals? Bei dem Gedanken traf ihn ein Stich ins Herz. Es ist bereits über ein Jahr her und dennoch war jeder Gedanke an seinen Bruder so schmerzhaft wie damals als er ihn verlor.

Sein Bruder hätte Jordan bestimmt nicht bei sich aufgenommen. Er war immer der rationellere von beiden. “Kayle, was soll ich tun?”, murmelte er vor sich hin. “Ich weiss das ich keiner Fremden vertrauen darf, das ich keine Vorräte teilen sollte, aber es fühlt sich so gut an endlich nicht mehr alleine zu sein. Ich habe schon so lange niemanden mehr, seit dem du gegangen bist”

Eine einsame Träne kroch langsam über seine Wange, er wischte sie schnell weg. Er hatte keine Zeit für so etwas, er musste stark sein. Er musste sich auf den Plan konzentrieren, alles weitere war Nebensache. Doch war er sich unsicher, ob er Jordans vertrauen gewinnen konnte, solange er ihr nicht die Wahrheit sagte.

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