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Unterschlupf

Langsam setzte Luc sich hin und strich durch seine halblangen, braunen Haare. Als er sein Ohr streift, durchzuckt ihn ein grässlicher Schmerz. Es blickte auf sein Bein und damit auch auf die gross klaffende Wunde. Er riss sich ein Stück von seinem sowieso schon zerrissenen T-Shirt ab und band es behutsam um sein verwundetes Bein. Da fiel sein Blick auf das kleine Mädchen neben ihm. Plötzlich musste Luc lachen. Er war von einem Mädchen überrumpelt worden! Von einem Mädchen! So etwas war ihm bisher noch nie passiert. Er der Überlebenskünstler wurde wirklich von einem Mädchen ausgetrickst.

Er verstaute das Messer in seiner Hosentasche und steckte die Pistole wieder in seinen Gürtel. Als er aufstehen wollte, spürte er wieder diesen Schmerz. Er stöhnte leise, aber er hatte keine Zeit zum Ausruhen. Schleppend zog er sich zum nächstgelegenen Fluss. Dieses Unterfangen war riskant, er könnte nicht flüchten bei einem erneuten Angriff. Jedoch schätze er das Risiko einer Infektion höher ein.

Jordan war inzwischen bei einer Holzbrücke mit einem kleinen Wachhaus, dem einzigen sicheren Ort den sie kannte, oder besser gesagt der einzige Ort an dem sie auf gar keinen Fall mehr hinwollte! Es gab viel zu viel, was sie an ihre Schwester erinnerte. Jordan wusste, dass ihre kleine Schwester bald sterben würde. Amelia hatte schon seit einer Woche Fieberschübe, dennoch hatte Jordan sie nicht zurückgelassen und sie mit allem wichtigen versorgt und versucht, ihr ihre letzten Tage schön zu gestalten.

Sie nahm die rosa Schmusedecke und das blaue Kissen ihrer Schwester und legte es schön hin, so als wenn ihre Amelia jeden Moment zurückkehren würde. Auch den kleinen blauen Plüschhasen, welchen sie damals von ihrer Mutter bekamen, legte sie sachte auf das Kissen. Was macht das Leben überhaupt für einen Sinn, wenn man es mit niemandem teilen kann? Sie füllte den Wassereimer und legte sich neben die Decke, wie sie es jeden Abend tat. Sie würde sowieso nicht mehr lange leben. Sie hatte aufgegeben. Sie hatte aufgegeben, als sie die Strasse hoch rannte und sie hatte aufgegeben, als sie einschlief. In einen tiefen Schlaf, aus dem sie nie wieder erwachen wollte.

Auch Luc hatte sich einen Schlafplatz gesucht. Er übernachtete in seiner Waldhütte. Früher hatte er oft hier gespielt. Er vermisste seine Geschwister und seine Eltern. Er wollte schon lange nicht mehr kämpfen, doch heute war es anders gewesen. Heute hatte er seit langen wieder einen Menschen gesehen. Nicht irgendeinen, der bloss sinnloses Zeug redet und der fast schon um den Tod bettelte. Nein, heute hatte er einen Kämpfer getroffen. Jemand der noch wirklich lebte und nicht bloss eine Hülle seiner selbst war. Ein Mädchen welches ihm die Sprache verschlug. Er wusste nicht mehr genau wie lange er nun schon hier in dieser Stadt gefangen war. Vielleicht zwei oder drei Jahre? Jedenfalls fühlte es sich wie eine Ewigkeit an. Ein Kreis, der sich niemals schliessen würde. Wie sich die Welt draussen wohl verändert haben muss?

Er erinnerte sich gerne an die alten Zeiten, an jene Zeiten, in denen sie noch nicht kämpfen oder überleben mussten. An jene Zeit in der sie noch frei waren. An jene Zeit in der sie noch spielen und lachen konnten. An jene Zeit in der es noch leckere Braten und Kuchen gab. Da knurrte sein Magen. Er hatte noch keine Zeit gehabt um zu essen und seine Verletzungen machten es ihm auch nicht leichter etwas Essbares aufzutreiben. Er rappelte sich langsam auf und ging nach draussen.

Die kühle Nachtluft begrüsste ihn und er bewegte sich mit leichtem Humpeln den Fluss hinauf. Ein unidentifizierbares Geräusch machte ihn wachsam. Je näher er jedoch zu seinem Ursprung kam, desto mehr nahm das Geräusch Form an. Er hörte wie jemand schluchzte. Langsam und leise zog er sein Messer. Entschlossen ging er immer näher hin. Leise und unscheinbar, wie ein Geist. Luc wollte seinen Gegner überrumpeln, bevor dieser aufmerksam auf ihn wurde.

Er sah ein kleines Wachhaus, eines welches früher von Jägern benutzt wurde. Nur das der sich darin befindende Jäger nun seine Beute war. Er sah durch das Fenster hinein, jedoch war dort niemand. Plötzlich wurde ihm von hinten der Mund zugehalten und sein Kopf gepackt. „Wenn ich dir nicht das Genick brechen soll, lass sofort das Messer fallen!"

Luc musste entscheiden, lohnt es sich den Angreifer zu attackieren? Ist das Risiko zu sterben dann höher, als wenn er sich einfach ergibt? Wenn der Angreifer gar nicht kämpfen wollte, wäre er auf der sicheren Seite, wenn er sein Messer fallen lassen würde, zudem hätte er im Notfall immer noch die Pistole. Deswegen entschloss er sich dazu, sein Messer loszulassen. Der Gegner hatte ihn zu fest im Griff, Luc wusste, dass er mit einer Bewegung des Gegners tot wäre.

Luc spürte, wie sein Gegner das Messer aus seiner Reichweite trat. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass dies vorhin eine Frauenstimme gewesen war. Er spürte wie der Griff um seinen Kopf gelöst wurde. Im selben Atemzug jedoch, wurde seine Pistole aus dem Gürtel genommen und auf ihn gerichtet.

Ohne dass Luc sich umdrehte, wusste er, wer ihm entgegenstehen würde. „Ich wollte dir nie etwas antun oder dich umbringen, ich hoffe du bist derselben Meinung, oder willst du lieber grundlos zum Mörder werden? Ich bin verletzt und unbewaffnet. Wenn du mich töten willst wird dies die beste Gelegenheit sein, die du bekommst."

"Ich will dich nicht umbringen. Ich kämpfe nur wenn ich muss, aber bisher hast du dich wie ein Feind verhalten." Jordan drückte die Waffe fester in Lucs Rücken. "Warum hast du mich auf dem Spielplatz bedroht?"

"Ich konnte dich nicht einschätzen und bei einer potenziellen Gefahr wärst du wohl auch auf Nummer sicher gegangen", antwortete er wahrheitsgemäss. "Wenn du nicht vorhast mich zu erschiessen bitte ich dich die Waffe zu senken. Und verschwende bitte nicht noch mehr Munition für Warnschüsse"

Jordan senkte die Waffe und nahm das Messer vom Boden an sich. "Was willst du von mir?", fragte sie in einem strengen Ton. "Ursprünglich? Du warst nur eine Fremde und ich wusste dich nicht einzuschätzen, jedoch jetzt wo ich weiss das du noch bei Sinnen bist und dies anscheinend selbst nach einem so schweren Verlust, denke ich es wäre von Vorteil zusammen zu arbeiten. Wir haben ja schliesslich dasselbe Ziel."

Jordan wägte ab, ob sie einem Fremden einfach so vertrauen sollte. Im selben Moment jedoch wurde ihr bewusst, dass sie nichts mehr zu verlieren hatte. Das einzige was sie immer beschützen wollte ist nicht mehr da. Amelia ist nicht mehr da und wird nie wieder zu ihr zurückkehren. Jordan merkte wie Tränen in ihr hochstiegen, unterdrückte ihre Gefühle jedoch gekonnt.

"Ich habe nichts mehr zu verlieren."

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