Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

08 - love at first sight

𝒯𝒶𝑒𝒽𝓎𝓊𝓃𝑔

Er spielte jetzt schon seit genau zehn Minuten unruhig mit seinen eigenen Fingern. Bog sie, streckte sie, krallte sich in sein Oberteil. Atmete fünf Mal tief ein und fünf Mal wieder genauso angespannt wieder aus.
„Mann, Taehyung.", Yoongis tiefes Knurren erreichte seine Ohren, aber nicht sein Gehirn. Denn das war gerade dabei sich achthundert verschiedene Gesprächsanfänge zu überlegen, die möglicherweise nicht ganz so aufdringlich wirken sollten und die im besten Falle die Vorlage für ein langes und ausgiebiges Gespräch darstellten.
„Kim Taehyung. Reiß dich am Riemen und wenn du nicht gleich dieses kindische Wippen mit deinen Beinen unterlässt und deinen Mumm zusammenraffst, um mit ihr zu reden, dann tue ich es gleich."

Es entstand eine kurze Pause, in der Taehyungs dunkle Augen sich panisch in die seines Kumpels bohrten und ein Horrorszenario nach dem anderen Platz in dem Chaos seines Gedankenknäuels fand.
„Und du weißt, dass ich das wirklich und wahrhaftig tue, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken!"

„Aber-"

„Doktor!", Yoongis Stimme fegte laut und deutlich durch die Kapsel, hallte an den Wänden zurück und die Köpfe beider anwesenden Doktoren flogen überrascht in ihre Richtung, nach der Suche des Besitzers dieser durchdringenden Stimme, die so eben nach ihnen verlangt hatte.

„Hyung!", zischte Taehyung entsetzt auf und dann bohrten sich zwei Augenpaare in ihn und Taehyungs Hände begannen unwiderruflich zu schwitzen, während er panisch nach einem vernünftigen Satzanfang suchte und gedemütigt von seinem Sitzplatz aufsprang, als Yoongi noch hinzufügte:
„Mein bester Freund hier hat eine Frage an Sie."

„Hyung!", das gewollt bedrohliche Knurren in Richtung seines Freundes kam nicht ganz so gefährlich aus seiner Kehle, wie er sich das vielleicht gewünscht hatte und so konnte er mit Entsetzen beobachten, wie sich auf dessen Lippen ein schmales Grinsen ausbreitete, eher er den Stuhl mit der Würde, die nur ein Besserwisser an sich haben konnte, zurückschob und sich glucksend von ihm entfernte.
„Viel Glück, mein Freund".

Taehyung wusste nicht, wie ihm geschah, als sie sich von ihrem Kollegen abwandte und in großen, aber mindestens genauso eleganten und selbstsicheren Schritten auf ihn zu stolzierte, als wäre es eine absolute Leichtigkeit für sie.
Er wusste nicht, was seine Gedanken in ihm veranstalteten, wusste nicht wieso er - ganz entgegen seiner Erwartung - plötzlich diese unglaubliche innere Ruhe verspürte, als sie vor ihm zum Stehen kam und ihn neugierig musterte.

Ein Lächeln breitete sich ganz natürlich auf seinen Lippen aus, als würde es jedes einzelne Mal so verdammt schnell um ihn geschehen und dann-

„Sie haben eine Frage?"

Ihre Stimme klang so bodenlos weich, dass auch das letzte Fünkchen Nervosität in ihm verflog, während er versuchte sich die Art, wie sich ihre Lippen leicht nach oben kräuselten und sich dabei ein scheinbar winziges Grübchen in ihre Wange grub, in sein Gedächtnis zu brennen.

Später würde er sie zeichnen. Später und auch noch viel später und am liebsten jeden einzelnen Tag den er in dieser Kapsel verbringen würde - solange bis ihm tatsächlich der Sauerstoff knapp werden würde und es nicht nur Trugbild seiner Gefühle war.

„Um ehrlich zu sein", begann er und seine Stimme hatte einen anmutigen und warmen Ton angenommen, „Habe ich ein wenig Angst vor ärztlichen Untersuchungen und deshalb-"

Er stockte für einige Sekunden, als ihren rosigen Lippen ein amüsiertes Schnauben entkam und zwang sich selbst dazu nicht seinem Verlangen nachzugehen und kein grausam breites Schmunzeln über sein Gesicht wachsen zu lassen.

„Und deshalb, würde ich gerne wissen, wer hinter der Person steckt, der ich mein Leben in die Hand gebe.", beendete er und jetzt kroch doch ein Grinsen über seine Gesichtszüge und verdammt, er hätte schwören können, dass sich über ihre Wangen ein leichter Hauch Rosa verbreitete.
Vielleicht waren es auch wieder nur seine vernebelten Sinne und Yoongi würde sich schließlich maßlos über ihn lächerlich machen, wenn er ihn in diesem Zustand entdecken würde.

„Es werden nur die üblichen Untersuchungen durchgeführt, nichts Gefährliches und auch nichts, dass Sie nicht bereits hundert Mal durchgestanden haben, Herr-"

„Kim!", zwitscherte er, „Aber Taehyung genügt."

„Okay, Taehyung.", sie verschränkte ihre Arme vor der Brust und presste damit sanft das Klemmbrett, das sie zuvor in der Hand gehalten hatte, an ihre Brust, als würde sie ein streng geheimes Wissen vor ihm verbergen wollen, „Sie brauchen also keine Angst zu haben."

Das war nicht ganz das, was er sich erhoffte hatte, aber damit ließ er sich vorerst zufriedenstellen. Aber wer war er, wenn er nicht versuchte, dieses erste Gespräch bis aufs volle auszureizen?

„Ich fühle mich bereits viel wohler, Doktor.", Taehyung setzte neben dem Schmollen, dass Yoongi immer so aus der Fassung brachte, seine zweite Geheimwaffe ein - ein charmantes Schmunzeln.
Er war nicht dumm, natürlich wusste er, was er für eine Wirkung auf andere haben konnte.

Zum ersten Mal hatte er das bei einer seiner wenigen Ausstellungen bemerkt. Ein charmantes Lächeln, die Stimme von einem sanften aber geheimnisvollen Unterton begleitet, der scheinbar unabsichtliche kleine Kontakt von Haut auf Haut, wenn er den Arm seiner Kundin mit seinem streifte. Mehr brauchte es oft nicht, bis er einer der jungen Frauen eines seiner Gemälde schmackhaft machen könnte und schließlich gehörte dies ja auch irgendwie zu einem nicht-ganz-so-erfolgreichen Künstler dazu.
Wer würde sich für ihn und seine Kunst wirklich noch interessieren, wenn er nicht das Aussehen und den Charme besaß?
Richtig, die Hälfte seiner sowieso schon geringen Kundschaft wäre auf Anhieb verschwunden.

So war es auch dieses Mal nicht zu übersehen, dass Doktor Kobayashi sich auch nur ein kleines bisschen von seinem Charme einnehmen ließ und sie wandte ihren Blick zutiefst geschmeichelt für einige Sekunden auf den Boden vor sich.
Und Taehyung würde so unglaublich viel dafür geben, um zu wissen, was in ihrem hübschen Kopf gerade so abging.

Stattdessen musste er sich damit vergnügen ihren nächsten Worten zuzuhören, die ihr mit Leichtigkeit über die Lippen fielen und oh je - vielleicht hatte Yoongi doch ein klitzekleines bisschen Recht gehabt, als er meinte, dass sie zu reif für ihn wäre. Denn alleine die Art, wie sie sich mit ihm unterhielt, die Art, wie sie sich artikulierte und die Worte in ihrem Mund formte, sprachen von Überlegenheit und mein Gott, Taehyung würde lügen, wenn er sagen würde, dass er sich nicht wie ein kleiner Junge fühlte.
Aber genau dieses Attribut machte sie auf eine faszinierende Art und Weise noch viel attraktiver für ihn.

„Ich hoffe, ich konnte Ihnen damit die Angst ein wenig nehmen?", auf ihren Lippen lag noch immer dieses feine Lächeln, während ihre Augen eine professionelle Ernsthaftigkeit ausstrahlten, „Auch wenn noch nicht sicher ist, ob Sie überhaupt von mir untersucht werden. Vielleicht kommen Sie ja auch bei meinem Kollegen unter?"

„Das glaube ich nicht.", ihm würde schon etwas einfallen, wenn er Doktor Choi für die Routine-Untersuchung zugeordnet werden sollte.
Amüsiert konnte er beobachten, wie ihre Gesichtszüge von großer Überraschung eingenommen wurden und sich eine ihrer perfekt gezupften Augenbrauen einen Weg nach oben suchte:
„Und was macht Sie da so sicher?"

„Ich habe meine Wege.", er holte kurz Luft und klopfte sich stolz auf die Brust, „Man nennt mich nicht umsonst den Glücklichen."
Das war zu hundert Prozent gelogen - niemand nannte ihn so, nicht einmal Yoongi - aber wenn es um die Liebe ging, konnte man ja wohl bei einer kleinen Notlüge ein Auge zudrücken, oder auch zwei.

Sie kicherte und Taehyung ging das Herz auf, als sich ein glockenheller Ton durch die Kapsel trug und an den Wänden wieder zurück hallte. In seiner Brust setzt sein Herz für einen Schlag aus und er ließ sich vollkommen von dem belebenden Gefühl einnehmen.

Wenn er heute Nacht die Augen schloss, würde er sicher als allererstes von einem warmen Lächeln und dem süßen Glucksen ihrer Stimme erwartet werden - jedenfalls wünschte er sich das.

„Also Taehyung, es war mir eine Freude mich mit Ihnen zu unterhalten, aber ich muss zurück zur Arbeit. Ich hoffe Sie verstehen das."

Und wie er das verstand. Wahrhaben wollte er es deshalb trotzdem nicht gleich.
Aber er konnte sie ja schlecht hier festhalten, also zwang er sich zu einem leichten Nicken, gefolgt von einem Lächeln:
„Natürlich."

Er beobachtete berauscht, wie sie in ihrem langen weißen Arztkittel davon stolzierte und von ihrem Kollegen direkt wieder in Anspruch genommen wurde und merkte erst, dass er tatsächlich starrte, als sich Yoongis spitzer Ellbogen in seine Seite rammte.

„Hast ja doch ein halbwegs vernünftiges Gespräch führen können. Respekt.", der Ältere grinste ihn breit an, während Taehyung nur versuchte das Bild von ihrem niedlichen Grinsen aus dem Gesicht zu bekommen, „Ich würde ja sagen, ich bezahle ihr die Therapie, aber ich fürchte, für eine Langzeit-Therapie bin ich zu arm."

„Hyung.", knurrte er halbherzig, ließ sich dann aber vollkommen zufrieden auf einem der Sessel nieder, die ihnen von dem Projekt bereitgestellt wurden.

„Die ersten Untersuchungen finden bereits morgen früh statt, Taehyung-ie.", Yoongi ließ sich auf der Armlehne neben ihm nieder und betrachtete ihn von der Seite und oh ja, Taehyung wusste schon darüber Bescheid, „Was gedenkst du zu tun, wenn du nicht auf ihrer Liste stehst? Und schau mich nicht so an! Ich weiß, dass du in deinem hübschen Schädel schon die dümmsten Ideen ausklügelst!"

Taehyung musste lachen. Laut und durchdringend, denn ja - Yoongi hatte so etwas von Recht. Er plante bereits die Listen zu ändern, falls sie nicht seinem Geschmack ausfielen. Aber ehrlich gesagt betete er, dass das Glück vielleicht doch ein einziges Mal auf seiner Seite stand.

„Mir wird schon etwas einfallen, Hyung.", grinste er frech.
Und das tat es dann auch.

Natürlich war das Glück nicht auf seiner Seite gewesen, denn das hätte er sofort und ohne mit der Wimper zu zucken als das achte Weltwunder abgetan.
Die Liste leuchtete ihm neckisch in einem grellen Hologram entgegen und seine Gedanken rasten, während er den Schriftzug seines eigenen Namens unter dem Doktor Chois wiederfand.
Kim Taehyung, Punkt acht Uhr.
Was für ein unglaubliches Pech er doch hatte.

„Sieht nicht so gut für dich aus, Kumpel, was?", Yoongi gluckste neben ihm leise und gespielt gehässig in seine Faust und erhoffte sich mehr als nur offensichtlich ihn mit seinem Verhalten ein wenig ärgern zu können, aber Taehyung hatte ihn durchschaut und streckte stattdessen selbstsicher seinen Rücken durch, sodass er den Älteren um einige Zentimeter überragte.

„Warte es ab.", brummelte er und ließ seinen Blick von seinem Freund durch die Kapsel schweifen, „Ich habe nämlich bereits eine hervorragende Idee. Ich brauche nur ein bisschen Hilfe."

„Was auch immer es ist, ich sehe schwarz."

Taehyung schnaubte amüsiert.
Er konnte unmöglich einfach so nicht zu seinem Termin auftauchen und bei der jungen Ärztin hereinspazieren, also erforderte das Ganze eine gewisse Raffiniertheit.
Aber außergewöhnliche Zeiten verlangten umso außergewöhnlichere Maßnahmen und so kam der Plan zustande, dass er das System hacken musste, um seinen Namen unter die andere Liste zu schmuggeln.
Fehlte nur noch jemand, der ihm dabei half. Denn Taehyung selbst war darin nicht sonderlich geübt.

Aber wenn seine Sinne ihn nicht ganz täuschten, hatte er vorhin einen Jungen mit einer riesigen Kamera durch die Kapsel huschen sehen und vor Frechheit nur so strotzte und vielleicht war er bereit, ihm irgendwie ein wenig zu helfen, an das System heranzukommen.
Und wenn er nur die Plätze mit ihm tauschte.

„Hyung?"

„Ja?", Yoongi sah ihn aus äußerst vorsichtigen Augen an, als könnte er den nächsten Sturm schon aufbrausen sehen und Taehyung musste bei dem einfachen Gedanken daran leise Lachen, als er sich näher zu ihm schob und sich herunterbeugte, um ihm geheimnisvoll ins Ohr zu flüstern.

„Kennst du den Jungen mit der Kamera? Er lief vorhin neben so einem kleinen, blonden-"

„Nein!", Yoongis Antwort folgte ein tiefes Knurren aus der Kehle des Älteren und Taehyung wandte überrascht den Blick zu ihm, als er ein wütendes Aufflimmern in den dunklen Augen seines Gegenübers entdecken konnte.

„Wieso-", hob er irritiert an, wurde aber gleich darauf auch schon wieder unterbrochen, denn Yoongi sah ihn von unten herauf streng an.

„Der Junge riecht drei Kilometer gegen den Wind nach Ärger, Taehyung."

Und auf seinem Gesicht wuchs das amüsierte Grinsen in neue Ausmaße, während er versuchte nicht in haltloses Gelächter zu verfallen und Yoongi einen belustigten Klaps auf den Rücken gab.

„Vielleicht stehe ich auch einfach auf großen Ärger."

Und als Yoongi gespielt angewidert das Gesicht verzog, wusste Taehyung, dass sein Tag gerettet war.

•••
[2021 Wörter]
A/N: Taehyung ist ein Cutie.
Es macht mir einfach einen riesigen Spaß, ihn zu schreiben.
Wenn ihr Fragen oder so habt, schreibt mir mal auf Tellonym (heiße dort anniipt, aber der Link ist auch in der Bio!).
- Annika.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro