Surprise, a long chapter!

Hope y'all enjoy

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~Pov. Nobody~

~16:00 Uhr~

"Seonghwa neigt dazu, seine Opfer absichtlich zu verunsichern, sie zu testen, regelrecht ein Spiel, in welchem er alleine die Regeln gestaltet, mit ihnen zu spielen." Entnahm Hongjoong beim erneuten lesen der wenigen Unterlagen, welche ihm anvertraut, hinterlegt wurden. Jedoch verstand er nun ganz genau, was sie bedeuteten.

Dieses sogenannte 'Spiel' erlebte er schließlich gerade am eigenem Leibe.

Seonghwa versuchte tatsächlich ihn mit einfachen Blicken und sogar bereits mit Worten aus der Fassung bringen zu wollen.

Ziemlich erfolgreich war er hierbei...

Dies dachte der ältere zwar, hatte aber Hongjoong somit eigentlich gewaltig unterschätzt.

Zu dem Glück des Insassen, spielte der blauhaarige sein Spiel mit, zeigte somit die Reaktionen, welche er sich erhoffte zu sehen, erblicken zu können, doch war sich nicht bewusst, dass er somit eigentlich selbst in die Falle, welche er selbst ausgelegt hatte, lief.

Der Jäger wurde hiermit zum Gejagten.

Hongjoong hatte nämlich bemerkt, dass der ältere die Kunst der Manipulation beherrschte, ihre Macht zu erkennen, und auch wusste, diese effektiv anzuwenden, sie schlau einzusetzen, verwendete jedoch genau diesen Fakt gegen ihn.

Als Therapeut dies zu erkennen, war nicht schwer, schließlich hatte er Psychologie und somit die Verhaltensweisen, sowie die Gefühle der Menschen studiert.

Doch jemanden der einen manipuliert, zu manipulieren, war die wahre Herausforderung.

Diese meisterte er jedoch sogar so, dass Seonghwa dies selbst, zumindest jetzt noch nicht, realisierte, bemerkte oder in irgendeiner Art und Weise, Verdacht schöpfte.

Er spielte somit das Spiel des älteren wohlwissend mit, tat so, als hätte dieser die Oberhand.

"Lass ihn ruhig vorerst seinen Spaß haben..." Dachte Hongjoong sich, täuschte weiter vor, sich vor seinem Gegenüber zu fürchten.

Der schwarzhaarige selbst wusste hierbei nicht einmal, was ihn mehr zufrieden stellte, ihn momentan befriedigte.

War es das Zittern der Hände des jüngeren oder doch die Angst, welche er in seinen dunklen, wunderschönen Augen erkannte?

Es war ihm definitiv unklar, aber er liebte dieses Gefühl von Macht, sich stark und überlegen zu fühlen einfach.

Nur sehr selten hatte er dies vernommen, doch nun suchte er danach und machte regelrecht seinen Wert daran aus, versuchte ihn hiermit zu bestimmen.

In seiner Vergangenheit war er nämlich oftmals derjenige, der nichts zu sagen hatte, seine Stimme, seine Worte einfach nicht erhört und gnadenlos ignoriert wurden.

Somit setzte er nun alles daran, dies nicht erneut erleben zu müssen, dass niemand es jemals wieder wagen sollte, ihn so zu behandeln, als sei er wertlos.

Eventuell sogar die Leute, welche also seine Gegenüber waren, in den Schuhen seinerseits, zumindest einmalig, laufen zu lassen und zu sehen, wie sie klarkommen würden.

Auch Mitmenschen, die eigentlich unbeteiligt waren, würde er dies am liebsten antun wollen. Zwar wusste er, dass diese ihm nichts getan hatten, also außenstehend waren, doch die Welt war schließlich auch grausam zu ihm, obwohl er damals noch vollkommen unschuldig war. Der Menschheit war es einfach egal, ob er zu dem Zeitpunkt ein Kind war, somit rein und unwissend war, trotzdessen wurde er eiskalt wie Müll, wie dreckiger, wertloser Abfall behandelt! Auf ihm herumgetrammpelt wurde regelrecht! Ohne, dass er jemals etwas verbrochen hatte, war die Welt grausam zu ihm.

Sein inneres Kind, wollte Gerechtigkeit hierfür, verlangte, dass jemand dafür bestraft werden solle, doch als er dies selbst versuchte, also im Endeffekt Selbstjustiz ergriff, war er urplötzlich der böse. Urplötzlich war er das Monster, welches gefürchtet und von allen gehasst wurde...

Alles was er jemals wollte war, dass die, die für seinen unerträglichen Schmerz verantwortlich waren, ihre gerechte Strafe erhielten!

Stattdessen wurde er aber dafür verurteilt, dass er sich zum ersten Mal selbst half!

Es war alles andere als fair...

Die gerechte Justiz, nach welcher er sich so sehnte, würde er alleine jedoch niemals erreichen können. Hilfe bräuchte er hierfür, denn seinen Worten wurde schon längst nicht mehr so einfach vertraut. Der Stimme eines ausgebildeten Therapeuten dafür aber schon.

Seonghwa war sich dessen bewusst, doch konnte er dem blauhaarigem wirklich vertrauen? Was wenn dieser ihn eiskalt, so wie jeder andere auch, hintergehen würde? Schließlich verhielt der ältere sich nicht ohne Grund so mysteriös, so geheimnisvoll. Schon immer zog er es vor, nicht über sich selbst und oder seine Probleme zu sprechen. Normalerweise war er ein Zuhörer, welcher es lieber hatte, regelrecht im stillen zu Leiden.

In seinen Augen, war es einfach Schwäche, fehlende Disziplin, Dinge über sich selbst freiwillig, so schnell preiszugeben. Er würde sich angreifbar machen, glaubte er. Dies war aber etwas, was er unter allen Umständen verhindern wollte. Über sich und seine Vergangenheit zu sprechen, sich endlich zu öffnen, wäre nämlich, wie neben einem hungrigem Hai zu bluten. Komplett töricht wäre dies, nicht?

In seiner Kindheit hatte er dies schon früh genug lernen müssen. Gezwungen dies zu begreifen, gewöhnte er es sich an, nicht die tiefen, schmerzenden Wunden seinerseits, seinen Gegenüber protestlos sehen zu lassen.

Angreifbar, wehrlos oder verwundbar, wollte er nie sein, doch er realisierte plötzlich, dass er dies momentan eigentlich war.

Seonghwa war nicht dumm, er merkte, welcher Falle er entgegen gelaufen war, ihr stetig näher kam, schlussendlich aber reingetreten war.

Während er angegriffen hatte, sich eigentlich schon längst siegessicher, in seinen Augen weit überlegen war, gab er unabsichtlich seine Deckung, seine unbrechbar erscheinende Maske auf, gab Hongjoong somit eine Chance zu attackieren. Diese Gelegenheit, ließ dieser sich selbstverständlich nicht entgehen. Er wusste, dass dies womöglich die einzige Möglichkeit war, die er bekommen würde, um an das zu kommen, was er wollte.

Somit tätigte er clevere Schachzüge und griff ihn regelrecht von hinten an.
Stach ihm schlussendlich ein Messer in den Rücken, um sein Ziel zu erreichen.

Nämlich, dass Seonghwa sprach.

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Goddamn i relate more to Hwa than i probably should- •-•