~Pov. Nobody~

~15:00 Uhr~

Kurz bevor Hongjoong gemeinsam mit Yunho den Security bewachten Trakt von Seonghwa betrat, erhob der blondhaarige plötzlich das Wort.

"Ab hier lasse ich dich am besten alleine. Seonghwa mag es nämlich nicht, wenn viele Menschen anwesend sind."

Erklärte Yunho höflich, ehe Hongjoong verstehend nickte und sich somit von ihm verabschiedete.

Alleine ging der blauhaarige also auf die Security zu und erklärte ihnen sein wichtiges Anliegen.

"Wir werden Sie zu dem äußerst gefährlichem Insassen Park Seonghwa begleiten." Sprach einer der breit gebauten Männer, ehe ihm auch schon die Tür aufgeschlossen wurde.

Gemeinsam betraten sie mit langsamen Schritten den kühlen, totenstillen Trakt.

Hongjoong bemerkte schnell, dass Seonghwa's Zimmer wohl das letzte in dem ziemlich langen Gang zu sein schien, da in keinem anderen Raum sonst das Licht brannte.

"Passen Sie auf, dieser Insasse ist ein Psychopath!"

Versuchte einer der Männer Hongjoong vergeblich vor zu warnen, doch schon ertönte ein lautes, aber verletztes Lachen, welches sofort von einem hartem, vermutlich äußerst schmerzhaftem Schlag gegen die eiserne Tür, gefolgt wurde.

Das Ohren betäubende Geräusch, dass durch das stabile, massive Metall verursacht wurde, hallte augenblicklich durch die vielen, beinahe vollkommen leeren Gänge und ließ alle anwesenden erschrocken zurück schrecken.

Der Klang wiederholte sich unzählige Male und war somit selbst einige Sekunden danach noch immer problemlos zu hören.

"Ich bin kein Psychopath!" Schrie Seonghwa verzweifelt, seine dunkle, verletzte Stimme übertönte das Geräusch seines vorherigen Schlages vollkommen.

Von der ersten Sekunde an, beobachtete Hongjoong ihn ganz genau, betrachtete seine gesamte, auf den ersten Blick erschreckende Erscheinung.

Auf ihn wirkte Seonghwa's Aussehen nicht unangenehm oder gar abschreckend, es war bloß sein aggressives verhalten, welches Hongjoong leicht verunsicherte.

Seine gesamte Aufmerksamkeit lag alleinig auf dem älteren, dessen pechschwarzen, glänzenden Haare die meiste Zeit leider einen großen Teil seines hübschen Gesichtes verdeckten.

Vergeblich versuchte Hongjoong Augenkontakt mit Seonghwa herzustellen, doch scheiterte, da dieser sich nur auf die Security konzentrierte.

Er fokussierte diese, ließ sie gar nicht mehr aus den Augen. So als ob er besessen sei, starrte er sie an. Beinahe wirkte es so, als ob er sie am liebsten umbringen würde, wenn er es könnte, die Chance dazu nur ansatzweise hätte.

"Park Seonghwa, geh nach hinten an die Wand!" Sprach einer der Männer in einem strengem Ton, doch dies war ein gewaltiger Fehler.

Augenblicklich spannte sich der Unterkiefer des schwarzhaarigen an, er biss die Zähne zusammen, ehe er kräftig wiederholt gegen das dicke, sichere Panzerglas schlug, durch welches ihn alle anwesenden sehen konnten.

Selbst als schon Blut an der Scheibe zu sehen war, stoppte Seonghwa jedoch nicht. Es wirkte eher so, als ob er diesen Schmerz genoss.

"Seonghwa stop!" Versuchte Hongjoong den Insassen verzweifelt zum aufhören zu bringen, als er bemerkte, dass dieser sich bloß selbst verletzte.

Augenblicklich als der schwarzhaarige die Stimme des Jüngeren zum ersten Mal hörte, stoppte er und blickte mit emotionsloser Mimik zu ihm.

Die bernsteinfarbenen Augen Seonghwa's sahen regelrecht tief in die Seele Hongjoong's, durchbohrten ihn mit dem intensiven Blickkontakt.

"Geh bitte an die Wand, Seonghwa..." Bat der blauhaarige mit ruhiger Stimme, versuchte sich dabei nicht in den wunderschönen Augen seines Gegenübers zu verlieren.

Kurz zögerte der angesprochene, doch tat schlussendlich worum er gebeten wurde und entfernte sich mit langsamen Schritten von dem Panzerglas.

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