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027 | Harry

Harrys P.o.V.

Verschwitzt schreckte ich aus meinem Erinnerungsttraum und setzte mich auf. Schweiß tropfte von meiner Stirn und schnell wischte ich diesen mit dem Ärmel weg. Schwer atmend hielt ich mich am Bettgestell fest und schüttelte meinen Kopf. Ich wollte nicht an die guten Zeiten aus meinem Leben erinnert werden. Meine Mutter, mein Vater und Gemma, wir alle waren glücklich. Mehr als das sogar.
Es schmerzte einfach zu sehr an das erinnert zu werden. An den Tag, der dies alles änderte, hatte ich seit langem nicht gedacht und damit würde ich auch jetzt nicht anfangen. Keuchend holte ich Luft. Doch ich hatte das Gefühl zu ersticken.

Langsam stand ich auf und atmete erneut tief durch. Diesmal ging es etwas besser. Vermutlich war es wieder einmal vier Uhr morgens. Ich zog mein Oberteil aus und legte es ordentlich gefaltet auf dem Bett ab, welches ich schnell richtete.

Doch wirklich viel half es nicht. Mir war einfach noch viel zu warm. Immer wieder atmete ich tief durch und versuchte mich langsam zu beruhigen. Bis Louis da war dauerte es noch was und die Befürchtung, dass ich es bis dahin nicht aushalte bestätigte sich direkt. Ich versuchte mich dagegen zu wehren, doch nichts half.

Froh darüber, dass die Kameras abgeschaltet waren und dass ich hier alleine in der Zelle war, stemmte ich mich gegen die Wand und versuchte so irgendwie die überschüssige Energie loszuwerden. Fest biss ich mir auf die Lippe und ächzte. Meine Finger zuckten und meine Muskeln spannten sich immer wieder an. So gut es ging schaffte ich es dem Drang zu wiederstehen irgendetwas kaputt zu machen.

Langsam drehte ich mich um und rutschte mit dem Rücken zur Wand an dieser hinunter. Immer wieder ballte ich meine Hände zu Fäusten und schlug neben mir mit voller Wucht auf den Boden. Ich wusste nicht wie lange es andauerte, doch als sich die Tür öffnete schaute ich aus müden Augen hoch. Meine Hände schmerzten etwas, doch ich konnte mich noch so weit am Riemen reißen, dass ich mir sie nicht selbst brach. Auch das hatte ich bereits geschafft.

"Oh Gott Harry." Louis schaute mich mit großen Augen an und kam direkt zu mir. Doch ich hob nur meine Hand und signalisierte ihm damit, dass er stehen bleiben sollte. "Nicht, bitte."

Doch Louis hörte nicht auf mich, kniete sich vor mir auf den Boden und strich mir die Haare aus dem Gesicht. "Was ist passiert?" Ich schüttelte meinen Kopf. Ich wollte ihm nichts davon erzählen. Wenn ich mich nur daran erinnerte und es so eskalierte, wollte ich nicht wissen was passierte, wenn ich es ihm erzählte.

"Bitte, gib mir gerade eine Minute."

Louis nahm Abstand. "Ich schau ob eine der Duschen frei ist." Und so verschwand er wieder aus der Tür und ließ mich zurück. Dankbar, dass er es akzeptierte richtete ich mich erschöpft auf und lehnte mich weiterhin gegen die Wand. Das war gerade einfacher als selbst mein gesamtes Gewicht zu tragen.

Als Louis wiederkam hatte er zwar die Ketten aber legte sie mich nicht an. "So kann wenigstens keiner sagen, dass ich sie nicht dabeihabe. Es ist eine frei. Schaffst du es alleine zu gehen?" Besorgt musterte er mich, doch ich nickte nur und setzte langsam einen Fuß vor den anderen. Ich war zwar etwas wackelig auf den Beinen, aber ich schaffe es trotzdem ohne Probleme und ohne Louis Hilfe zu der Dusche.

Dort angekommen zog ich mir direkt die restlichen Klamotten aus und schaltete sofort das Wasser an. Leise seufzend stellte ich mich unter den warmen Strahl und ließ meine Schultern und meinen Kopf kreisen. Es tat wirklich ausgesprochen gut und mit der Zeit, die ich unter dem Wasser stand, entspannte ich mich immer mehr und bekam so langsam wieder den Kopf frei und konnte an etwas anderes als an den Traum denken.

Als ich aber Louis Blick auf mir spürte drehte ich mich um und schaute ihn fragend an. Schnell wich er meinem Blick aus und drehte seinen Kopf weg. Letztes Mal war es anders, da war ich auf ihn zugegangen und war ziemlich aufdringlich. Da wusste ich aber auch noch nicht, was für ein Mensch Louis ist.

Jetzt beließ ich es einfach dabei und wusch mir den Schweiß von meinem Körper. Nach dem ich jeden Zentimeter meines Körpers gewaschen hatte und nochmal mindestens genauso lang einfach so unter dem Wasser stand, schaltete ich es aus und griff nach dem Handtuch, welches Louis mir zu den frischen Klamotten bereitgelegt hatte.

Abgetrocknet und mit dem Handtuch um meiner Hüfte konnte ich aber nicht anders und ging auf Louis, welcher mich immer noch nachdenklich anschaute, zu.
"Sind es die Tattoos?" Fragend blickte ich ihn an und verschränkte meine Arme vor ihm.

Langsam nickte er und schüttelte dann aber auch den Kopf. "Auch die Narben."
Verstehend nickte ich und schaute an meinen Armen und an meinem Oberkörper hinunter. Ja, die Zeit hatte wortwörtlich Spuren auf meinem Körper hinterlassen. Die Tattoos auf meinem Rücken bedeckten auch unzählige dieser kleineren Narben.
"Ist nicht so schlimm wie es aussieht." Ich zuckte mit meinen Schultern und griff nach den Klamotten, um mich anzuziehen.

"Nicht so schlimm? Harry, dein ganzer Körper ist damit übersät. Ich weiß gar nicht warum sie mir beim ersten Mal nicht aufgefallen sind." Klar war es gelogen, aber ich hatte um ehrlich zu sein nicht wirklich das Interesse jetzt darüber zu reden.

"Oh Gott sind das etwa Brandnarben?" Ohne dass ich etwas hätte verhindern können spürte ich Louis Hände auf meiner Haut und wie seine Fingerspitzen über die Narben an meinem unteren Rücken fuhren. Direkt drehte ich mich um und zog mir das T-Shirt über den Kopf. "Finger weg und fass mich nicht an", zischte ich und zog ein langarmiges Shirt, welches farblich zu der Hose passte über das weiße T-Shirt.

"Tut mir leid", murmelte Louis und machte einen Schritt zurück als ich weiterhin ansah. "Aber sind das wirklich Brandnarben?" Er schaute mich mit einem sorgenvolleren Blick als vorhin an. Leise seufzte ich und schloss für ein paar Sekunden meine Augen.

"Ja sind es. An den Oberschenkeln habe ich noch mehr. Und jetzt hör auf Fragen zu stellen. Das nervt." Ich rubbelte mit einem Handtuch zum letzten Mal durch meine Haare und hängte es anschließend anständig über die Heizung. Am Waschbecken putze ich noch schnell meine Zähne und informiere Louis anschließend das ich fertig war.

Wir gingen schnell zurück. Zum Glück kam uns keiner entgegen, denn das hätte nur weitere Fragen aufgeworfen. Als wir wieder in der Zelle waren, blieb Louis in der Tür stehen. "Die Frühstückzeit hat schon längst begonnen. Soll ich dir ein Tablett holen oder willst du hin?"

Kurz überlegte ich, doch ich hatte keine Lust die anderen zu sehen und seit dem Vorfall mit Malik hielten sich die anderen zurück. Davor war es immerhin noch ein Spaß Zigaretten oder Ähnliches zu schmuggeln, doch nach dem Louis immer ein Auge auf mich hatte, wollten die anderen nicht mehr dealen. Deshalb machte es auch keinen Unterschied ob ich hier aß, weswegen ich dem ersten Vorschlag zustimmte und Louis mir ein Tablett holte.

Meine noch feuchten Haare, welche sich langsam eindrehten, band ich zu einem Dutt hoch und schob meine Ärmel hoch. Kurz betrachtete ich die beiden Schnitte an meinem Unterarm, welche von der Armbeuge runter zum Handgelenk verliefen. Sie waren um einiges länger und heller als die anderen auf meinen Körper. Man konnte sie aber auch nur sehen, wenn man etwas länger meinen Arm betrachtete. Ich hatte sie nur am linken Arm und war froh, dass Louis bisher immer den anderen zu sehen bekommen hatte. Aber das war auch mehr Absicht als Zufall. Seufzend zog ich den Ärmel wieder drüber und schaute zur Tür. Mit großen Augen starrte ich Louis an, welcher beinahe das Tablett fallen ließ.

"Was war das?" Er stellte das Tablett auf den kleinen Tisch und schaute mich immer noch mit aufgerissen Augen geschockt an. "Was meinst du?" Einen auf unwissend machen funktionierte leider nicht ganz so wie ich es gerne gehabt hätte.

"Du weißt ganz genau was ich meine." Er kam näher, doch ich hob meine Hand. "Wenn du jetzt noch einen Schritt auf mich zu machst, dann war es das. Egal wie viel du mir mittlerweile bedeutest, aber das werde ich dir niemals verzeihen."

Der Schock in Louis Augen wandelte sich in Überraschung und auch jetzt merkte ich erst, was ich gerade überhaupt gesagt hatte. "Bilde dir nichts drauf ein", sagte ich schnell hinterher und griff nach dem Tablett, als mein Magen sich meldete. Ein Blick zu Louis zeigte mir, dass er tatsächlich wieder auf Abstand ging.

"Harry bitte. Wir sollten darüber reden. Erst die Brandnarben und jetzt das. Was ist nur mit dir passiert?"

So langsam sah ich schwarz. "Lass es sein Louis. Noch ein Wort darüber und-"

"Und was Harry? Lass mich dir doch helfen." Louis leidender Gesichtsausdruck änderte jedoch nichts an meiner Meinung. Ich wollte einfach nicht darüber sprechen.

"Ich sage es zum letzten Mal. Lass es sein. Ich werde heute, morgen und auch in der Zukunft nicht darüber sprechen. Ja, ich habe ein paar größere Narben. Na und? Fällt doch bei der Menge kaum ins Gewicht."

Doch Louis ließ nicht locker. "Harry, bitte..." Er machte einen Schritt auf mich zu. Erneut hob ich meine Hand.

"Wenn du noch einen Schritt näherkommst, werde ich alles was zwischen uns jemals hier abgelaufen ist vergessen. Ich werde die Umarmung, die Küsse und die Zuneigung vergessen. Wenn du noch einmal nach meinen Narben fragst, dann breche ich dir irgendwas. Ich schwöre es dir Louis. Lass es bleiben." Wütend blitze ich ihn an und machte, um meine Drohung zu unterstreichen, einen Schritt auf ihn zu und baute mich vor ihm auf. Da er wirklich ein ganzes Stück kleiner war, reichte es aus, um ihn einzuschüchtern. Vermutlich trugen meine finalen Worte den Rest dazu bei.

"Bring mich nicht dazu dich zu hassen."

Mir gefiel es nicht, dass ich das machen musste, jedoch sah ich mich dazu gezwungen. Auch wenn er mir wichtig war, wollte ich gerade deswegen nicht von ihm in eine Ecke gedrängt werden.

"I-Ich hatte noch was mitgebracht, ich gehe es kurz holen."

Ich erwiderte daraufhin nichts, sondern widmete mich dem Frühstück, welches erstaunlicherweise gar nicht mal so schlecht war wie sonst. Erst als ich fertig war kam Louis mit einer Tasche wieder, stellte sie ab und nahm direkt das Tablett an sich und verschwand erneut.
Zwar hätte ich aufstehen und schauen können, was sich in der Tasche versteckt, jedoch entschied ich mich dagegen und schaute an die Decke und schloss meine Augen.

Das Polster neben mir senkte sich und ich schielte zu Louis hinüber, welcher sich mit der Tasche auf seinem Schoß neben mich gesetzt hatte. Er holte ein Notizbuch in einem Lederumschlag hinaus, welches man schloss indem man eine Schnur aus demselben Leder mehrmals um das Buch wickelte. Dazu holte er einen Stift hervor, welcher mit einer Schleife verziert war.

"Ich dachte es hilft dir vielleicht, wenn du die Dinge, welche in deinem Kopf herumspuken einfach aufschreibst." Louis hielt mir die beiden Dinge entgegen und ich nahm diese direkt an und wickelte die Schnur des Buches ab und blätterte durch die Seiten. Sie waren erstaunlich fest und allgemein sah das Buch nicht gerade billig aus.

"Danke", murmelte ich überwältigt und schlug die erste Seite auf. Dort waren ein paar Sätze in einer wunderschönen Schrift verewigt.

"you can, you should, and if you're brave enough."

"Harry?", fragend schaute mich Louis an und langsam nickte ich und legte das Buch in meinem Schoß ab. Den Stift legte ich dazu, zog jedoch vorher die Schleife ab und spielte mit meinen Fingern an dem Band. Da er weiter nichts gesagt hatte, schaute ich verwundert zu ihm. "Ach nichts. Ich komme später wieder." Er stand ohne weiteres auf, griff nach seiner Tasche und verließ die Zelle.

Was wollte er denn sagen?

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1970 Wörter 21/08/2020

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