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Kapitel 78 - Lustbarkeiten Teil 1

N/A: Danke, für Abstimmungen und Kommentare :)

Ilovejunjouromantic, Ich-bin-Groot, DanaJahrend, LillyMller0, Jevan2020, LeMa0401, Blacky0809, mimikannshalt, RastlosesHerz, KitaoLaufeysdottir.

Es geht dem Ende zu. Nach diesem noch 3 Kapitel, aber Prinzenrolle 2 steht schon am Start ;-)

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Midgard

»Glaubst du, das hier ist passend?« Kritisch hielt Pepper ein elegantes Abendkleid in die Höhe.

»Pepper, in der Nachricht hieß es deutlich, dass wir nichts mitzunehmen brauchen. Der Briefrabe hat doch sogar unsere Größen zurück nach Asgard gebracht.«

»Und wenn mir nichts passt? Schließlich wächst mein Bauch täglich.«

»Erstens sieht man doch noch fast nichts und zweitens bin ich mir sicher, dass Loki dir ein Kleid auf den Leib zaubern kann.«

»Ja, das kann er.«

»Loki!«

Indigniert starrte ich auf Peppers Kopf, die mir ihre Arme stürmisch um den Körper schlang. Über sie hinweg blickte ich stirnrunzelnd zu Stark, der ein entschuldigendes Gesicht machte.

»Sorry, Rudolf, die Hormone, du weißt schon.«

»Lehrte dich dein elektronischer Diener nicht, wie man höhergestellte Wesen, mit korrekter Bezeichnung, anspricht?«

»Selbstverständlich, Eure Durchschlaucht.« Tony zwinkerte Loki zu.

Ich hob warnend eine Augenbraue. Er würde es wohl nie lernen. Pepper ließ mich los und blickte mich lächelnd an.

»Ich freue mich so sehr auf Tiara. Ich kann es kaum erwarten.«

Als sie mir erneut um den Hals fallen wollte, machte ich vorsichtshalber einen Schritt zurück.

»Und? Geht die Blaubeerprinzessin bereits in die Schule? Oder aufs College?«

»Sie ist drei Zyklen alt.«

»Na, bei ihrem Wachstum. Wer weiß das schon.«

»Sie spricht inzwischen acht Sprachen, läuft und kann höhere Mathematik.« Stark starrte mich fassungslos an. Pepper lachte. »Wo sind die anderen?«

»Warten im Gemeinschaftsraum.« Tony deutete auf eine riesige Kiste. »Kannst du die irgendwie in den Quinjet zaubern?«

Ungläubig sah ich auf die Kiste aus Holz. »Wir ließen euch doch wissen, dass kein Gepäck notwendig ist.«

»Es sind Geschenke.« Pepper lächelte.

»Zerbrechlich?«

»Ja«, sagte Tony schnell.

Hm. »Hast du es gut ausgepolstert? Wir haben ein interessantes Flugmanöver vor uns.«

»Was meinst du damit?«

Ich grinste amüsiert, da ich mich bereits auf den erneuten Flug durch das Portal freute. »Abwarten.«

***

Asgard

Meine Passagiere waren noch immer stumm. Sogar Stark hielt den Mund. Einen vertikalen Flug erwartete schließlich niemand von ihnen. Vielleicht hätte ich aber auch die Außenkameras nicht zuschalten und die Übertragung ins Innere zu meinen Passagieren weiterleiten sollen, während wir durch das Portal flogen. Der einzige, der wirklich begeistert wirkte, war Barton. Er saß neben mir, mit gerötetem Gesicht und einem breiten Grinsen auf den Lippen, welches festgewachsen schien. Als ich ihm einen schnellen Seitenblick zu warf wurde gerade aus dem Grinsen ein ungläubiges Staunen. Der Grund lag direkt vor uns – Asgard kam in Sichtweite.

»Werte Sterbliche.« Von den Passagieren kam ein protestierendes Murren. »Richtet eure Augen auf das unvergleichliche Asgard.« Der verzückte Ausruf schien von Pepper zu kommen, »Ahs und Ohs« folgten. Die Außenkameras übertrugen nun die Livebilder der Regenbogenbrücke in den Passagierraum.

»Das ist... wow! Hier --- lebt ihr?«

Sehr geistreich, Barton. »Nein, Barton – hier kaufen wir nur die Dinge, die wir zum Überleben benötigen.« Er starrte mich an. »Ja!« stieß ich heftig hervor. »Hier leben wir – was dachtest du denn, wo wir hinfliegen?«

Doch wenn man das plumpe New York zum Vergleich sah, wurde die Aufwallung des Neids verständlich. Ich würde neben der Arena, auf dem Sammelplatz des Heeres, landen.

***

Barton öffnete noch seine Gurtung, da sprang ich bereits aus dem Quinjet. Über den Rasen kam Harivald mit vier Kammerdienern und zwei Zofen im Laufschritt heran. Sie nahmen Aufstellung, in sicherem Abstand zum Quinjet. Ich wies Harivald an, die Kiste in Starks Gemach schaffen zu lassen. Schließlich kamen auch die Avengers, mit vorlautem Mundwerk, heraus und sahen sich mit großen Augen um.

»Rogers – gewähre mir deine Aufmerksamkeit.« Der Captain kam zu mir und musterte Harivald und sein Gefolge. Sein fragender Blick blieb bei mir hängen. »Das ist mein Kammerdiener Harivald. Er wird euch in die Gepflogenheiten Asgards einweisen, euch mit eurer Dienerschaft bekanntmachen und in die vorbereiteten Gemächer begleiten. Wir sehen uns zum gemeinsamen Mittagsmahl.«

Inzwischen war Stark zu uns getreten und hörte sich alles stirnrunzelnd an. Ich nickte den Avengers und Pepper zu und machte mich auf den Weg zum Palast.

»Da lässt der uns einfach stehen.« Tony schüttelte den Kopf und besah sich nun den Kammerdiener Lokis näher. »Harrywald? Der echte?«

Harivald musterte den Kleineren mit ausdruckslosem Gesicht. »Der einzige, Mr. Stark. Seine königliche Hoheit Prinz Loki hat anderweitige Verpflichtungen. Ich stelle ihnen nun ihre Dienerschaft vor.« Er zog eine Schriftrolle auseinander und begann vorzulesen »Finn – begib dich zu Dr. Banner, Dörte – du bist Lady Romanoff zugeteilt, Bennet zu Mr. Rogers, Ragnar zu Mr. Barton, Narwin für Mr. Stark und Jette, du unterstützt Lady Potts.«

Fassungslos starrten die Midgarder auf das ihnen zugeteilte Personal, welche nickten oder knicksten und ihre Positionen einnahmen. Der Captain wiegte anerkennend mit dem Kopf, da die Asgardier nicht zögerten, sondern gut vorbereitet waren und zu den jeweils Aufgerufenen gingen, ohne sich zu irren.

»Wir geleiten sie nun zu ihren Gemächern. Bitte folgen sie mir.« Harivald ging voraus ohne sich darum zu kümmern, ob die Midgarder folgten.

»Er ist nicht besser als sein Herr«, zischte Tony Pepper zu, die ihm daraufhin einen Stoß verpasste.

Die Gruppe betrat den Palast durch ein Nebenportal.

»Wow!« Barton war der Erste, dem ein Ton über die Lippen kam. Ragnar hinter ihm senkte schnell den Kopf, damit man sein Lächeln nicht bemerkte. Harivald hatte sie vorgewarnt, dass die Midgarder schnell und einfach zu beeindrucken waren. Gab es doch hier nichts, außer dem hohen und langen Flur, der sie zu den Gästeflügeln führen würde.

»Sie werden auf Wunsch seiner königlichen Hoheit Prinz Thor in dem Gästeflügel untergebracht, der den zukünftigen Majestäten am nächsten liegt. In dem Flügel befindet sich auch das Gemach eines Botschafters aus Jotunheim«, klärte Harivald auf.

»Jotunheim«, wiederholte Banner und beschleunigte seinen Schritt, um gleichauf mit Harivald zu laufen. »Sind – ist das nicht die Heimat der Eisriesen?«

»In der Tat.«

Banner wurde wieder langsamer. »Oh«, hauchte er und dachte an die Illusion von Laufey. Mit Eisriesen im gleichen Flügel – hoffentlich ging das gut. Und während er noch einen innerlichen Stoßseufzer verschluckte, griff Natasha nach seinem Oberarm und drückte zu. Banner sah fragend zu ihr und sie deutete nach vorn. In einiger Entfernung kam eine Gestalt auf sie zu. Sie war nicht scharf zu erkennen – außer dass sie groß war.

»Oh – mein – Gott!« Alle starrten zu Steve und folgten dann seinem Blick.

»Fuck!« entfleuchte es Tony, als er die riesige blaue Gestalt wahrnahm, die in ihre Richtung lief.

»Das ist ein Frostriese«, erklärte Banner und wurde noch langsamer » Was starrt ihr mich so an? Loki hat mir einen gezeigt.«

»Er hat sich vor dir verwandelt?« Steve konnte es nicht glauben und starrte immer noch auf den Riesen.

»Nein, es war eine Illusion seines Vaters.«

»Und... ist er das da?« Steve deutete mit dem Kopf auf die näher kommenden Personen.

»Sein Vater ist doch tot«, erinnerte Natasha.

»Thor hat es erzählt«, ergänzte Pepper. Dann stockte sie, als sie die junge Frau mit dem Baby auf dem Arm neben dem Eisriesen sah. »Tiara!« rief sie begeistert, blieb stehen und wollte schon in die andere Richtung loslaufen, aber Tony hielt sie zurück.

»Vielleicht gilt das als Angriff, bei Eisriesen. Ganz cool bleiben.«

Die anderen blieben ebenfalls stehen, bis Eisriese und die junge Frau mit Tiara herangekommen waren. Der Eisriese blickte auf die Gruppe hinab und sprach dann, in einer für die Midgarder unverständlichen Sprache.

»Da ga them Thor el Loki?«

»Thor und Loki habe ich verstanden«, murmelte Stark Pepper zu, die nur Augen für Tiara hatte.

»Sie ist noch hübscher geworden. Dieses Kleid ist ja so süß. Wo ist denn ihr Bruder?«

»Gal, taram es«, gab Harivald Nal Antwort und wandte sich dann an Pepper. »Prinz Loan weilt bei seiner Kinderfrau. Ich schlage vor, wir setzen unseren Weg fort, denn vor dem Mittagsmahl werden ihre Kammerdiener und Zofen sie noch ankleiden, was Zeit benötigen wird. Außerdem haben sie eine Audienz bei Ihrer Majestät König Odin.«

»Ankleiden? Ich kann mich schon ganz alleine anziehen«, echote Stark.

»Hast du mal Lokis ganze Schnallen gesehen? Ich fürchte, wir brauchen ganz bestimmt Hilfe«, erwiderte Banner.

Pepper sah sehnsüchtig zu Tiara. »Ob ich sie mal halten darf?«

»Es ist mir nicht gestattet Prinzessin Tiara aus der Hand zu geben.« Die junge Frau sah streng zu Pepper.

»Und Sie sind?« Pepper bemühte sich freundlich zu bleiben, aber die Eifersucht nagte bereits an ihr.

Die junge Frau verneigte sich erneut. »Limiteti Jotansdottir. Prinzessin Tiaras Kindermädchen.«

»Er hat seine Kindermädchen scheinbar überall«, feixte Tony.

Die tiefe Stimme des Eisriesen erklang erneut. »Tur garm tak, irk mar tong, Harivald.«

Harivald neigte kurz sein Haupt. »Nal wünscht, dass ich ihnen allen seinen Dank übermittle.«

»Dank, wofür?« Steve runzelte die Stirn.

»Dass sie alle Prinz Loki und Prinzessin Tiara aufgenommen haben.«

Tony machte ein überhebliches Gesicht. »Selbst bis nach Jotenheim hallt mein Ruf als Philanthrop.«

»Ganz sicher nicht. Mr. Harivald, können Sie uns den Eisriesen vorstellen?« fragte Bruce freundlich.

»Jawohl. Das ist Nal Molenson, die leibliche Mutter von Prinz Loki. Und – Harivald genügt.«

Nun schienen alle sprachlos und starrten Nal mit großen Augen an.

Tony bedeckte seine Augen mit einer Hand. »Leute, zu viel Informationen. Ich kann kaum verarbeiten, dass Loki Kinder geboren hat. Vielleicht sollten wir doch erstmal in unsere Zimmer. Nach dem Flug täte eine Dusche ziemlich gut – und ne frische Unterhose schadet auch nicht.«

Natasha lachte.

Nal nickte freundlich und öffnete die Tür zu seinem Gemach. Limiteti folgte ihm.

Harivald setzte sich wieder in Bewegung und Jette öffnete eine Tür.

»Lady Potts, dies hier ist Euer Gemach.«

»Meins? Für mich alleine?«

Harivald nickte, Pepper lächelte überrascht.

»Ähm... Moment mal. Habt ihr keine Doppelzimmer? Eigentlich dachte ich, ich wäre bei meiner Frau untergebracht.« Tony verschränkte die Arme, als Narwin ihn eine Tür weiter führen wollte.

»Laut meinen Instruktionen sind Sie keine Vereinigung vor War eingegangen, Mr. Stark, und haben auch keine vergleichbare Zeremonie auf Midgard vollzogen«, sagte Harivald, während Pepper milde lächelte und mit Jette, das ihr zugewiesene Gemach betrat. »Es geziemt sich nicht ungebunden das gleiche Gemach zu teilen.«

»Das ist doch bestimmt wieder auf Lokis Mist gewachsen«, knurrte Tony, ergab sich allerdings seinem Schicksal und folgte Narwin, der ihm die Tür aufhielt.

***

»Du weißt, dass ich keine Menschen in Asgard billige.«

»Ja, Vater. Es sind keine gewöhnlichen Menschen. Es sind Krieger. Meine Kampfgefährten. Und sie haben Loki und Tiara sehr geholfen.«

»Dies ist der einzige Grund, weshalb ich diesen Besuch gutheiße. Werden sich die Menschen zu benehmen wissen?«

»Vater, wann warst du letztes Mal auf Midgard, außer unserem Aufenthalt, um Loki zu holen?«

»Das war 935 bei dem Krieg mit den Eisriesen. Håkon der Gute war damals König in Norwegen. Ein guter Mann.«

Weswegen er wahrscheinlich Håkon der Gute hieß. Ich räusperte mich. »Seither hat sich vieles geändert. Ich bin mir sicher, dass die Menschen kaum unter den Asen auffallen werden.«

»Loki und du, ihr tragt die Verantwortung dafür.«

»Ja, Vater. -- Ich weiß, es gibt noch vieles zu tun, dennoch würde ich gerne eine Angelegenheit vor Beginn der Feierlichkeiten geklärt wissen.« Mein Vater zwinkerte mir überraschend vertraulich zu. Wahrscheinlich war er bereits in Feierlauen.

»Noch eine Offenbarung?«

»Nein. Ja. Nicht direkt. Es geht um meine Krönung.« Er blieb weiterhin entspannt und sah mich nur abwartend an. Wahrscheinlich wusste er es bereits. »Du hast von keinem Zeitraum gesprochen, wann du mich krönen willst.«

»Bist du ungeduldig?«

»Nein. Das ist es nicht.«

»Nach der Lustbarkeit für die Kinder, werden wir mit den Vorbereitungen für die Krönung beginnen. Wir sollten in drei Zyklen so weit sein.«

»Was ist schon ein Jahr, wenn man bereits Jahrhunderte lang König war. Verschwindend gering, oder, Vater?«

»Sohn, komm zu deinem Anliegen, der nächste Termin wartet.«

»Lass uns die Krönung um ein Jahr verschieben. Ich möchte die Welten bereisen.«

»Warum?«

»Weil es mich danach dürstet, neue Erfahrungen zu sammeln. Als zukünftiger König ist es doch sinnvoll, wenn ich über die neun Welten Bescheid weiß.« Ich lächelte zuversichtlich.

»Du kannst dir das Wissen aneignen, wenn du König bist.«

Das hatte ich nicht erwartet. Ich war überzeugt gewesen, dass Vater meinem Wunsch entsprechen würde. »Du weißt selbst, wie sehr die Regierungsgeschäfte mich einschränken werden. Ein unzufriedener König, regiert bestimmt nur halb so gut, wie ein zufriedener.«

»Hast du mit Loki über diese Sache gesprochen? Deine Zunge klingt silbern belegt.«

»Weil ich weiß, dass ich viel von dir verlange. Vielleicht redest du mit Mutter, bevor du mir Antwort gibst.«

»Setz dich. Wachen! Lasst nach Loki schicken.«

»Wieso brauchen wir Loki bei diesem Gespräch?«

»Noch bin ich König und muss mein Handeln nicht vor dir offen legen.«

Wollte er kurz vor den Feierlichkeiten Streit? Vater schwieg und las demonstrativ in einer Schriftrolle. Das Zeichen für mich, dass er nicht ansprechbar war. Was wollte er von Loki? Dachte er, es wäre seine Idee auf Reisen zu gehen? Kannte er mich wirklich so wenig?

Ob die Avengers gut angekommen waren? Gerne hätte ich sie selbst begrüßt, doch Vater hielt dies nicht für notwendig. Er betraute mich und Loki bis kurz vor dem Fest mit zahlreichen Aufgaben. Nur durch eine List war es Loki gelungen, mit dem Bifröst nach Midgard zu reisen, um die Avengers durch ein Portal nach Asgard zu führen.

Die Tür wurde aufgestoßen und Loki kam mit harschem Schritt ins Regierungszimmer. Er wirkte ungehalten.

»Allvater, du hast nach mir rufen lassen.«

»Du weiß von dem Wunsch Thors, die neun Welten zu bereisen?«

Überrascht sah ich zu Thor. »Ja.«

Er verschränkte die Arme hinter dem Rücken und widmete seine Aufmerksamkeit wieder Vater.

»Nenne mir deine Argumente, für eine Rechtfertigung zur Verschiebung der Krönungszeremonie, um ein Jahr.«

Wieder warf ich einen schnellen Blick zu Thor. Was hatte er ihm erzählt? Ich löste meine Arme vom Rücken und hob den Zeigefinger. »In Anbetracht der Tatsache, dass Krönungszeremonien bei Thor mit großzügiger Vorplanung nicht funktionieren, schlage ich deshalb vor, ihn sofort zu krönen.«

Ich krächzte schockiert auf. Vater hielt seinen Blick auf Loki gerichtet. Was sollte das? Waren wir uns nicht einig gewesen?

Ich lief vor dem Allvater auf und ab, wobei ich meine Erklärungen mit den Händen unterstrich. »Wir würden zwei Schwarzalben mit einem Lichtstrahl erschlagen, wenn wir die Krönung heute vornehmen. Die Feier der Kinder, beginnt heute Nachmittag und dauert sieben Tage an. Desgleichen wie bei einer Krönungszeremonie. Wir würden uns die Arbeit sehr vereinfachen. Ich denke, auch das Volk hätte nichts dagegen. Gerüchtehalber kam mir zu Ohren, dass es Unzufriedenheit gibt.«

Mit dem Rücken stand ich zu Odin und blinzelte Thor zu. Dann drehte ich mich schwungvoll um und fuhr in meiner Rede fort.

»Das Volk ist der Meinung, du wirst schwach und möchtest dem Thron entsagen, so dass du beginnst, wichtige Entscheidungen bereits vor der Krönung deinem Sohn zu übertragen. Der Rat teilt die Meinung des Volkes. Bedauerlicherweise.«

Vater zog die Augenbrauen zusammen. Immer wenn es um den Rat ging, reagierte er sehr sensibel. Er ließ sich nicht gerne kritisieren und Loki berührte deshalb auch einen wunden Punkt.

»Wie kannst du so etwas sagen, Loki? Gib mir ein Beispiel!«

»Die Verurteilung von Snerk. Die Rechtsprechung, mit Verlaub, lag bei mir. Auf Wunsch von Thor Odinson.« Odin erhob sich von seinem Platz.

»Genug!« donnerte er. »Lass sofort den Rat einberufen.« Dann wandte er sich an Thor. »In zwei Jahren reden wir noch mal über die Krönung. Bis dahin hattest du wohl genug Zeit, die neun Welten zu besuchen.« Ohne weiteres Wort lief er mit schnellen Schritten in das Nebenzimmer.

»Wächter, beruft den Rat ein. Er soll sich sofort hier treffen und gib dem Allvater Bescheid, wenn sie vollzählig sind.«

Noch immer starrte ich Loki ungläubig an und begann dann breit zu Grinsen.

Ich erlaubte mir ein kleines schmales Lächeln. Im Rat saßen drei Asen, die ich dringend loswerden wollte. Sie würden meinem zukünftigen Beraterstatus nur im Wege stehen. Darum musste ich mich jetzt nicht mehr kümmern. Das übernahm Odin für mich. Was für eine glückliche Fügung.

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