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Kapitel 71 - Donarwetter

Keuchend kam Snerk auf mich zu, beide Hände zu Fäusten geballt. Ein wütendes Grollen kam aus der Tiefe seiner Kehle, als er sich auf mich stürzte. Die Eisenfaust wollte mir den Kopf zerschmettern und ich konnte ihn gerade noch zur Seite wenden. Sand und Gras spritzten auf. Der Schlag hinterließ ein tiefes Loch im Boden.

Zornig packte mich Snerk an den Schultern und warf mich einige Meter weit gegen einen Baum. Es splitterte, mein Rücken knackte. Schon stürzte er auf mich zu. Hastig rappelte ich mich auf. Blinde Wut war in Snerks Gesicht zu sehen und erinnerte mich an meine schlimmsten Kampfzeiten. Er war wie von Sinnen. In seinen Augen erkannte ich Mordlust.

Mein Schwert war in Vaters Gemach zurück geblieben. Schnell sah ich mich um, kein brauchbarer Ersatz für eine Waffe in Sicht. Snerks Gang wirkte unkoordiniert. Es war leicht, ihm auszuweichen und er krachte gegen den Baum.

Nein! Er durfte nicht weiter verletzt werden. Ich musste auf eine freie Fläche.

»Ja, renn nur weg. Mir wirst du dennoch nicht entkommen!«

***

Keuchend rang ich nach Luft und versuchte ruhig zu werden. Es half nichts jetzt meiner Angst nachzugeben. Meine Haut stellte ihr Zusammenziehen ein. Der Schwindel wich von mir. Mühsam kam ich auf die Füße. Nur noch zwei und ich, dann war die Dimensionstasche leer. Ich griff nach dem nächsten Körper und stockte. »Mutter!«

Die Taube saß auf ihrem Bauch und schien zu schlafen, den Kopf unter dem Flügel. Ich zögerte, was passierte, wenn ich den Anker hinauswarf?

»Loki? Was ist bei dir? Das Portal ist wieder stabil.«

»Komm her Täubchen, für dich ist es noch zu früh.« Ich griff nach der Taube, setzte sie auf den anderen Körper und lächelte auf meine Mutter hinab. »70 Marka!«

»Wirf!«

Sanft strich ich ihr über die Wange, auch wenn sie es nicht spüren konnte und warf, um sofort zurückzuweichen. Inzwischen kamen hier Dinge an, von denen ich nicht einmal wusste, dass wir so etwas in Asgard überhaupt besaßen. Müdigkeit machte sich in meinen Gliedern breit. Ich spürte, wie das Portal an meiner Magiereserve zerrte, wie die Anspannung aller meiner Sinne der Dimensionstasche gegenüber, meine Nerven beeinflusste. Dieses Hasten auf ungewohntem Untergrund, gepaart mit der körperlichen Anstrengung, brachte mich, mit all dem anderen, an meine Grenzen.

Der letzte Körper und ich. Bei allen neun Welten - gleich war es vollbracht. Ich fasste nach dem Körper und blickte auf Odin. Warum sollte ich dich nicht hier lassen, panisch durch das Portal springen und das Implodieren der Dimensionstasche auf Snerk schieben, obschon es mein fehlendes Ausgleichsgewicht wäre?

Ein erneuter Lichtblitz riss mich aus meinen Gedanken. Wieder begann meine Haut zu prickeln. »Nein, nein, nein!« Ich nahm die Taube von Odins Füßen und setzte sie mir auf die Schulter. Sie unterlag wohl Vé's Zauber, da sie alles so einfach hinnahm. »200 Marka!«

»Bist du sicher Loki?«

»Ja«, knurrte ich. Mit der Rüstung und den angegessenen Reserven war er sicher nicht leichter.

»Wirf!«

Und ich warf, von Zorn und Erleichterung gleichzeitig getragen.

»Hey – he!«

Ich wollte schon Anlauf nehmen, den ankommenden Unrat ausweichend als ich spürte, dass etwas nicht stimmte.

Loki, nimm Vernunft an und renne.

Ja, ja, gleich.

Ich drehte mich ein letztes Mal um. Hatte ich mich verzählt? Das würde mir dann doch zusetzen. Auf keinen Fall wollte ich vor mir zugeben, einen Fehler gemacht zu haben, geschweigendem vor den anderen. Ich ging tiefer in die Tasche.

War... war das da hinten ein... Schatten? Mir stockte der Atem und ich lief schneller, um kurz danach auf der Stelle zu erstarren. »Oh nein!«

»Loki?«

Das war nicht real! Ich war schon zu lange hier und litt an Halluzinationen.

»LOKI?«

»Hier ist noch jemand.«

»Dann schätz ihn und wirf ihn raus. Die Dimensionstasche wird nicht mehr lange halten.«

Das wusste ich. »Ich kann ihn nicht schätzen.« Stille.

»Warum nicht?«

»Es ist ein Zwerg.«

***

»Du bleibst stehen? Hast du erkannt, dass du deine Strafe verdient hast?«

»Ich habe keine Strafe verdient. Zumindest nicht von dir. Wir waren Kinder und haben geprahlt. Wieso wolltest du mich töten?« Wir standen uns gegenüber und er funkelte mich aus Augen an, in denen Wahnsinn blitzte.

»Euer sogenannter König bildet sich ein, er hätte auch Macht über unsere Welt. Das hat er nicht. Es gelten die Regeln der Nidaler und nicht der Asen und kein König wird das je ändern.«

Er rannte erneut auf mich zu. Ich duckte mich und entkam durch seine Beine. Aufschreiend blieb er stehen und drehte sich um. »Wenn ich König bin werde ich dafür sorgen, dass niemals mehr ein Kind so bestraft wird.«

»Ha! Was sie damals mit mir machten war richtig. Du kannst das nicht verstehen. Ich bedauere nur, dass du nicht verdampft bist. Es wäre eine perfekte Waffe geworden.«

Scherzte er, oder meinte er es ernst? Mit einem Satz stürzte er überraschend auf mich, drückte mit seinem Gewicht auf meinen Brustkorb und raubte mir die Luft zum Atmen.

»Mjölnir ist so eine mächtige Waffe, dabei enthält er nur ein bisschen Blut von dir. Was meinst du, welch mächtige Waffen wir, vermischt mit deinem ganzen Körper, hätten schmieden können?«

»Du bist wahnsinnig!« presste ich heraus und versuchte ihn von mir zu stoßen. Der Himmel verdunkelte sich, Wind kam auf.

»Bin ich das? Wenn ich die mächtigste Waffe in allen 9 Welten schmieden werde, wird man mich anders sehen.«

Ein Donnergrollen zerriss die Stille. Snerk murmelte einige Worte während ich spürte, wie eine Ohnmacht drohte. Aus Snerks Händen drang der schwarze Rauch. Er wollte mich in die Dimensionstasche packen. Ohne meinen bewussten Willen fuhr plötzlich meine Hand hoch zu Snerks Arm und ein gewaltiger Blitz schoss aus mir heraus. Der Nidaler wurde von mir geschleudert. Sofort sog ich gierig die Luft in mich und im nächsten Moment wurde mir klar, was ich getan hatte. Ich fuhr herum, kam auf die Beine und stürzte zu Snerk, der auf dem Rücken lag. Er durfte nicht tot sein!

***

Nachdenklich starrte ich auf den regungslosen Zwerg und rollte die Lippen ein. Wie sollte ich diesen Koloss bewegen? Das Portal aufrecht zu erhalten und gleichzeitig den Austausch durchzuführen erschöpfte mich. Kräftemäßig bekam ich den starren Zwerg nicht gehoben. In diesem Zustand wog er fast das Doppelte. Außerdem lag er auch noch ganz hinten. Der Weg war teilweise mit Unrat zugestellt.

Ich wandte mich zum Ausgang und seufzte. Dummerweise hatte ich schon von der Anwesenheit des Zwerges erzählt, sonst hätte ich mich jetzt drücken können – aber so? Ich war manchmal so ein Narr. Herumstehen brachte mich auch nicht wirklich weiter.

Ich konzentrierte mich und sprach einen Zauber der ersten Stunde: Schwebemagie. Im Dunkel der Tasche leuchtete mein Grün besonders schön. Es umschloss den Zwerg und hob ihn an. Erst einmal zum Portal bringen und dann weitersehen. Ich ließ ihn an mir vorbeischweben und blieb dicht hinter ihn. Wie ein Rammbock bahnte er sich seinen Weg nach vorn und oft genug musste ich zur Seite ausweichen, wenn meine hastig gestapelten Unrat-Türme zu Boden gerissen wurden.

Vor dem Portal löste ich den Zauber und der Zwerg sank zu Boden. Ich starrte ihn an.

»Siehst du Täubchen, da bist du mir gegenüber im Vorteil. Du kannst deinen Schnabel halten in unangenehmen Situationen. Ich für meinen Teil schaffe es immer, mich noch tiefer ins Unglück zu stürzen.« Seufzend rief ich nach draußen: »Vé!«

»Loki?«

»Könnt Ihr den Quinjet bewegen, ohne dass sich ein Pilot in ihm befindet und er trotzdem startbereit ist?«

»Ja.«

»Augenblick.« Ich wappnete mich. »Wenn der Zwerg draußen ist, gebt dem Quinjet einen Stoß. Ich brauche ihn dringend.«

Nun erhielt das Portal meine Aufmerksamkeit. Definitiv war es zu klein und ich musste erneut Magie weben, um es zu verzehnfachen. Mein ganzer Körper begann zu zittern, da ich eine Unmenge von Magie abzog. Zischend und funkelnd gehorchte das Portal. Es vergrößerte sich. Gleichzeitig webte ich erneut einen Schwebezauber und hob den Zwerg an.

»Vé! Jetzt!« Ich stieß den Zwerg hinaus und sah den Quinjet kommen. Seine Systeme waren hochgefahren und sein Fahrwerk nicht zu sehen. Er befand sich im Flugmodus. Um mich herum begann es zu blitzen. Die Dimensionshaut auf der meinen begann sich zusammenzuziehen und wurde unangenehm. Ich rannte zum Quinjet.

Der Boden begann sich zu wellen. Ich strauchelte, kam wieder hoch und hastete weiter.

Mein Portal flackerte...

»Loki! Komm rau...«

Das Portal erlosch.

***

»Hey, Zwerg.« Ich schüttelte Snerk am Arm. Er durfte nicht tot sein. »Wach auf!« Schon dachte ich darüber nach, ihn erneut zu Schocken, um sein Herz wieder in Gang zu setzen, da fuhr er mit dem Oberkörper hoch, packte mich an den Beinen und schmetterte mich in Hulk Manier rechts neben sich auf den Boden. Ich verlor die Orientierung spürte nur, dass ich wieder durch die Luft gerissen wurde und ein erneuter Aufschlag auf den Boden folgte.

Inzwischen donnerte es immerzu. Die Blitze drängten sich mir auf, wollten mich vor diesem Berserker schützen. Als würden sie ein Eigenleben führen. Ob Banner sich so fühlte, wenn Hulk bei Gefahr die Führung übernahm? Als ich regungslos und heftig schnaufend in einer Kuhle auf dem Boden lag, ließ Snerk einen Moment von mir ab. Ich vermochte es nicht zu verhindern, dass Blitze über meinen Körper tanzten.

»Was ist das? Wie kannst du diese Blitze erzeugen, ohne Mjölnir?«

Ich öffnete den Mund, aber meine Stimme versagte. Jeder Knochen im Leib tat mir weh. Die Heilung setzte bereits ein. Das Reißen in all meinen Zellen ließ mich Aufkeuchen.

»Wunderbar. Dein Körper wird meine Waffe noch mächtiger machen, als ich es je erhoffte.«

Der schwarze Rauch kam aus seinen Händen, doch diesmal stockte er, runzelte die Stirn. Der Rauch verschwand. Er schloss die Augen, schien sich auf etwas zu konzentrieren. Während er knurrend die Hände zu Fäusten ballte, rollte ich zur Seite und bewegte mich von ihm weg.

»Nein! Was ist da passiert?«

Entdeckte er gerade, dass seine Tasche geplündert worden war? Ich grinste zufrieden. Wo blieb das Zeichen von Loki? Snerk riss die Augen auf und sah zu der Stelle, an der ich gerade noch lag.

»Wer hat das getan? Wer hat dir geholfen? Sag es mir!«

»Hm... lass mich nachdenken... es war Loki.«

»Das kann nicht sein. Ich habe alle Portale in Midgard geschlossen.«

»Loki war schon immer schlauer als du.«

»Der Eiszwerg hat gesagt, welche Hand abgeschlagen werden soll! Die rechte, die wichtige Schmiedehand. Vielleicht sollte ich auch ihm eine Lehre erteilen und dich gleich hier an Ort und Stelle töten. Was mehr könnte ihn schmerzen? Und danach töte ich eure Kinder.«

Wie ein Bilgenschwein stürzte er auf mich los. Er klang sogar wie eine Sau. Ich wappnete mich, ihm auszuweichend und versuchte verzweifelt meinen Selbsterhaltungstrieb zu unterdrücken.

Plötzlich flackerte es hinter Snerk. Ein kreisrundes Gebilde, mit blau-weißen Funken rund um den Rand, erschien. Snerk fuhr herum und starrte fassungslos darauf. In der Mitte des Kreises konnte ich die Burg von Vé erkennen, davor sah ich eine Gruppe von Krieger. Volstagg, Fandral, Hogun, Sif, Limiteti – und da waren Vater und Mutter. JAAAA! Loki hatte es tatsächlich geschafft.

»Das wird dir nichts nützen!«

Mit einem Kampfschrei rannte Snerk weiter. Vili trat durch das Tor und imitierte Lokis Ta-Da-Geste.

»Leg los!«

Dies musste das Zeichen sein. Ich wich Snerk nicht aus, riss die Arme hoch, nahm Anlauf und sprang in die Höhe. Gewaltige Blitze schossen aus mir heraus. Ich lenkte sie direkt auf Snerk, der die Arme hochriss und eine graue durchscheinende Kugel um sich herum entstehen ließ. Die Blitze prallten von dem Schutzschirm ab und stoben in alle Richtungen. Als ich wieder landete sah ich, dass sich der Platz mit Leben füllte. Die aus der Tasche Befreiten kamen nach und nach durch das Portal.

Ich erhöhte meine Blitzkraft. Das Gebilde mit Snerk in der Mitte wurde nach rechts gedrückt, fort von dem Portal.

Ein Riss im Himmel entstand, heraus fielen zwei Bilgenschweine. Mächtige Exemplare, hoch gewachsen mit riesigen Hauern. Sofort rannten sie blindwütig auf mich zu. Vom Himmel ließ ich zwei grelle Blitze herunterfahren. Jeder fand sein Ziel in einem der Schweine, die ächzend und verbrannt zur Seite fielen.

Ein weiterer Riss tat sich auf und ich traute meinen Augen kaum. Ein roter Sanddrache!

Ich kannte ihn nur aus Erzählungen. Legenden sprachen davon, dass sie einst an den Wurzeln von Yggdrasil lebten. Snerk lachte höhnisch. Überall öffneten sich nun Risse aus denen allerlei gefährliches Getier herauskam. Ob dies alles Dimensionstaschen waren?

Ich rannte los, sprang, drehte meinen Körper wie eine Schraube, getragen von der Energie der Blitze. Schoss direkt hinein, in die auf mich zustürzenden Geschöpfe, schlug eine Schneise. Landete, sah nach dem Drachen, der mit einem fürchterlichen Kreischen auf die Gruppe der Zuschauer zu rannte. Ich lenkte mehrere Blitze auf den Sanddrachen, der mit einem Schrei herumfuhr und nun mich zum Ziel seiner Zerstörung wählte. Er spuckte Feuer. Mit den Blitzen lenkte ich es ab und bekam plötzlich einen heftigen Stoß in den Rücken, der mich nach vorne stolpern ließ. Hastig fuhr ich herum und sah, dass Snerk Energiekugeln auf mich warf.

»Entscheide dich, Bettfloh! Dein Leben, oder dass deiner Familie!«

Ein Hagel von schwarzer Energie, in Form von Kugeln prasselte auf mich und ich wehrte sie mit Blitzen ab. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Sif mit der Doppelklinge auf den Drachen losging. Volstagg schwang seine Axt und kam von der anderen Seite. Es tat gut sie wohlauf zu sehen. Vili schien aus dem Nichts aufzutauchen.

»Du dachtest doch nicht, du kannst den ganzen Spaß alleine haben.«

Lachend schüttelte ich mit dem Kopf, während meine Blitze weiterhin abwehrten und gleichzeitig einen Weg suchten Snerks Schutzhülle zu durchdringen.

»Hier!«

Vili warf mir ein Schwert zu, das sofort von Blitzen umhüllt wurde. Kurz dachte ich daran, es wie im Palast in den Boden zu stoßen und so Snerk von den Füßen zu reißen, aber dann würden alle anderen auch kampfunfähig werden.

Vili ließ eine wabernde Masse vor sich entstehen, die immer größer wurde und Snerk angriff, der zurück stolperte, aber auf den Beinen blieb. Seine graue Schutzhülle wurde von der wabernden Masse umschlossen. Beide schienen miteinander zu ringen.

Inzwischen hatten alle Krieger den Kampf mit den Untieren aufgenommen. Ich sah Hogun mit seiner Morgenstern Keule, Fandral stieß mit dem Degen in einen riesigen Wolf. Heimdall wehrte einen Waldgnom ab.

Snerks Schutzhülle fiel in sich zusammen. Vili machte eine einladende Geste.

»Bitteschön, aber lass ihn leben.«

»Wozu?«

»Loki hat eine schöne Bestrafung für ihn vorgesehen.«

Er zwinkerte mir verschwörerisch zu. Aus den Tiefen meines Seins kroch ein Blitz herauf, der Snerk pulverisiert hätte. Ich riss die Arme nach oben und schickte den gewaltigsten Blitz, den ich je sah direkt in den Himmel, um meine angestauten Kräfte dorthin zu entladen. Zurück kamen gemäßigte Blitze, die Snerk von allen Seiten trafen. Er fiel wie ein Stein. Der Boden erbebte, als er aufschlug. Es war vorbei.

»Gut gemacht, Junge.«

Vili klopfte mir auf die Schulter. Ich sah mich um, entdeckte Vater, der mit seinem Schwert einen Waldhader erstach. Er wandte seinen Kopf und unsere Blicke trafen sich. Ich sah Anerkennung und Stolz in seinen Augen. Die Anzahl der Untiere war stark ausgedünnt und mit dem Rest wurden die Krieger auch ohne mich fertig.

»Thor.«

Die Stimme meiner Mutter. Ich fuhr zu ihr herum und lächelte. Sie wirkte müde und erschöpft, was nicht verwunderlich war. Ihre traurigen Augen verstand ich nicht. Wir waren alle wieder zusammen und die Verluste waren gering. Ihre Hand kam an meinen Nacken. Sie zog mich an ihre Stirn heran. Ich genoss den kurzen Moment, bis ich die Stimme meines Vaters hörte und wir uns voneinander lösen mussten.

»Sohn.«

Ich senkte kurz meinen Kopf. »Vater.«

»Du hast deine Sache sehr gut gemacht. Ich bin dir sehr verbunden.«

»Wir - Loki war es, der euch befreit hat.« Ich blickte mich suchend um. »Wo ist er?«

»Ernsthaft, Votan? Du sagst deinem Sohn, dass du dich ihm verbunden fühlst?«

Mein Vater warf einen verärgerten Blick zu Onkel Vili. Warum nannte er ihn Votan? Ich sah mich weiter nach Loki um. Wo war er?

»Es ist unhöflich, den König belehren zu wollen«, sagte Odin streng.

»Oh, reden wir in der dritten Person, Majestät? Deine Söhne haben sich den Hintern für dich und dein Königreich aufgerissen und alles was du sagst ist – ich fühle mich dir verbunden? Ernsthaft?«

»Wo ist Loki?« Fragend sah ich zu Mutter, da mir Vater und Onkel keine Antwort gaben.

»Thor...«

Diese Stimme meiner Mutter kannte ich. Ich schüttelte den Kopf und spürte, wie mein Hals eng wurde. »Nein... sag es nicht! Sag nicht, dass er...« Ich schluckte heftig.

»Das Portal... es hat sich geschlossen. Als Vé es wieder öffnete, war die Dimensionstasche verschwunden und Loki war fort.«

Ich schüttelte heftiger mit dem Kopf. »Nein. Das akzeptiere ich nicht. Wir müssen ihn finden. Loki hat immer einen Plan. Er ist noch irgendwo da draußen. Wo ist Vé? VÉ!!!!!« Ich begann loszurennen, vorbei an den Kriegern, an meinen Freunden, an Limiteti, die verloren aussehend herumstand. Wo war mein Onkel?

»Thor! Thor, so warte doch.«

Meine Mutter holte mich ein und legte mir die Hand auf die Schulter.

»Vé holt Nal aus Jotunheim, damit er sich um Tiara kümmert.«

Ich ließ meine Mutter einfach stehen, brauchte sofort ein Pferd, um zu Vé's Burg zu reiten. Loki musste dort sein. Irgendwo! Wie konnten sie nur so schnell aufgeben ihn zu suchen? Hinter mir hörte ich plötzlich Vé meinen Namen rufen.

»Thor, warte!«

Resigniert drehte ich mich zu ihm, wollte auf ihn einschlagen, ihn anbrüllen, ihm sagen, dass er Loki suchen musste. Aus einem Portal traten die Familien von Jotan und Harivald. Limiteti rannte zu ihrem Vater und fiel ihm in die Arme. Nal kam auf mich zu, in seinen Armen hielt er Tiara. Merida neben ihr trug Loan. Sie knickste vor Vater und Mutter und senkte dann kurz den Kopf vor mir.

»Eure Hoheit, ich bringe Euch Prinz Loan.«

Mit zitternden Händen nahm ich meinen Sohn an mich, blickte in seine grünen Augen und spürte, wie mir die Tränen in die meinigen stiegen.

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