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Kapitel 46 - Königstreu

N/A: Danke, euch treuen Seelen, für eure Reaktionen auf das letzte Kapitel: SalunaAgi, LillyMller0, Blacky0809, Lydia172, SarahM1211, mimikannshalt, RastlosesHerz, KitaoLaufeysdottir.

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Zehn Palastwachen begleiteten mich aus dem Kerker. Lächerlich! Trotzdem ließ ich mich ruhig und gefasst in den Thronsaal bringen. Hier standen weitere Wächter, als würde Vater einen Aufstand erwarten.

Odin saß auf dem Thron, seinen Speer Gungnir in der Hand. Es sah so aus, als wolle er ein Urteil sprechen. Ich erbrachte ihm knapp meine Ehrerbietung und stellte mich vor ihn, wie Loki es immer tat.

»Thor, ich habe mich entschieden, dich aus dem Kerker zu holen und deine Strafe zu wandeln. Ich verbanne dich, nach Vanaheim.«

Mein Körper versteifte sich. »Verbannung? Für wie lange? Was ist mit meinen Kindern und Loki?«

»Du wirst so lange dort bleiben, bis du gelernt hast deinem König Respekt zu zollen. Loki und das blaue Balg sind in Jotunheim. Es war sein eigener Wunsch.«

Mich überlief es heiß und ich brauchte einen Augenblick, um wirklich zu begreifen, was der Allvater sagte. Loki fort? Ohne ein Wort? Mit Tiara? Niemals! »Loki hasst Jotunheim! Er würde mich niemals freiwillig verlassen. Er liebt mich.«

Odin lachte donnernd. »Der Gott der Lügen spricht nur in Unaufrichtigkeit. Er kann gar nicht anders. Er hat gesagt, er würde dich lieben? Das war eine seiner Lügen. Mehr nicht.«

»Nein! Ich habe es in seinem Herzen gesehen.«

»Nur eine Illusion. Du hast gesehen, was er dich sehen lassen wollte, damit du ihn aus dem Kerker holst, du Narr!«

Mutter hätte dies alles niemals zugelassen. »Wo ist Mutter?«

»Frigga ist fortgegangen. Mit dieser Schande konnte sie nicht leben.«

Das war eine Lüge! Odin sprach in fremden Zungen. Ich erkannte ihn kaum wieder. »Was ist mit Loan?«

»Du wirst verbannt, der Thronfolger bleibt hier und wird nach meinen Vorstellungen aufwachsen.«

Diesmal wartete ich nicht. Mjölnir kam in meine Hand. Sofort war ich von Palastwachen umringt. Odin machte eine abwehrende Geste.

»Lasst ihn. Thor würde niemals den Hammer gegen den König erheben.«

Die Wächter senkten die Speere und blieben abwartend um mich herum stehen. »Ich werde mit meinem Sohn nach Jotunheim gehen und Loki suchen.«

»Ich verbiete dir, den Bifröst zu nutzen und ich verbiete dir, Loki je wieder zu sehen.«

»Das kannst du nicht.« Aufgebracht riss ich Mjölnir in die Höhe, hielt ihn bedrohlich in seine Richtung. Im gleichen Augenblick verschwand das Gewicht. Entsetzt starrte ich auf meine Hand. Mjölnir war fort.

»Du bist Mjölnir nicht mehr würdig. All deine Kraft soll nun demjenigen gehören, der sich Mjölnir als würdig erweist. Wachen! Ergreift ihn und schafft ihn nach Vanaheim!«

Sofort stürzten sich die umstehenden Männer auf mich. Ich schnellte mit den Armen nach oben. Meine Körperkraft reichte aus, um die Wachen von mir fortzustoßen. Mit geballten Fäusten schlug ich mir eine Schneise. Die Spitzen der Speere prallten an meinem Brustpanzer ab.

Ich warf einen schnellen Blick zurück. Der Mann, der Odin darstellte, kam die Stufen vom Thron herunter. In seinen Händen erschien wieder der schwarze Rauch. Diesmal würde ich mich nicht einschläfern lassen.

Ich riss einem Wächter den Speer aus den Händen und drängte drei Männer gleichzeitig zurück. Hinter mir spürte ich einen kalten Windhauch und sah aus dem Augenwinkel, den schwarzen Rauch auf mich zukommen.

Eine Speerspitze erwischte mich in diesem Moment am Arm. Das Metall drang tief ein. Ich knirschte mit den Zähnen, tauchte unter zwei weiteren Speeren weg und stieß die Türen des Thronsaals auf. Die Wächter davor starrten mich an.

»Ergreift ihn!«

Der Ruf eines Wächters aus dem Thronsaal brachte Bewegung in die Torwächter. Hände langten nach mir, Männer stürzten vor. Ich brachte mein ganzes Gewicht in den Sprint nach vorne, konnte Hände abschütteln, wich heranfliegenden Speeren aus.

Wie viele Wächter brauchte es, um mich zu überwältigen? Wie sollte ich mit einem neugeborenen Kind gegen die Männer kämpfen?

Abrupt schlug ich einen Haken, versuchte schneller zu werden. Ich war Kämpfer, kein Läufer, trotzdem gab ich mein Möglichstes. In jedem weiteren Flur standen neue Wächter die mich erst verwirrt anstarrten und nach Aufforderung ebenfalls jagten. Es war nur eine Frage der Zeit...

»Hoheit!«

Jotan stand in der offenen Tür eines Vorratszimmers und winkte mich herbei. Ich konnte kaum abbremsen, als ich zu ihm abbog und fiel fast in den Raum hinein. Er schlug die Tür zu. Jotan rollte ein Fass gegen die Tür, ich tat es ihm gleich und verbarrikadierte mit zwei weiteren Fässern die Tür. »Das wird sie nicht aufhalten.«

»Hoheit, hier!«

Limiteti stand in einem dunkeln Durchgang, der hinter einem der Vorratsregale verborgen gewesen sein musste, das nun zur Seite gerückt war.

»Lauft, Hoheit!« forderte Jotan eindringlich.

»Ich kann nicht. Loan...«

»Er ist in Sicherheit.«

Die Wachen warfen sich gegen die Tür. Ich zögerte keine Sekunde mehr, rannte zu Limiteti. Jotan folgte uns, zog an einem Griff an der Rückseite des Regals und verschloss somit den Durchgang. Wir konnten hören, wie die Tür aufgestoßen wurde. Jotan drängte mich loszulaufen.

Schweigend rannten wir einen, in den Stein gehauenen, Gang entlang, der mir unbekannt war. Kristalle erhellten die Dunkelheit. Nur unser Atem war zu hören. Jotans Tochter schien den Weg zu kennen, denn sie führte uns zielsicher an allen Abzweigen weiter. Sie war schnell, für ein junges Mädchen. »Wo ist Loan?« wollte ich atemlos wissen.

»Wir sind gleich bei ihm, sorgt Euch nicht, Hoheit.«

Es ging abwärts. Wo führte dieser Gang hin? Warum war er mir nicht bekannt?

Limiteti blieb vor einer Holztür stehen und schien ein ausgemachtes Klopfzeichen zu verwenden. Von außen öffnete jemand. Harivald! Er trug ein Bündel in seinen Händen. Ich erkannte das kleine Gesicht von Loan. Wir standen vor der Stadtmauer von Asgard.

Ein Schnauben ließ mich nach rechts blicken. Völlig perplex riss ich die Augen auf. Sieben Pferde standen fertig gesattelt bereit.

Anmol saß mit der kleinen Rie vor sich auf einem Braunen. Ansa hielt zwei Rappen an den Zügeln. Harivalds Zwillinge Friederk und Sikko saßen auf der kleineren Scheckstute Skarði. Merida stand mit ihrem Baby am Boden und hielt Skrumba, eine Schimmelstute fest. An einem Baum waren Lokis Stute Osara und der graubraune Mósi angebunden. Nur Pferde aus Lokis Zucht.

»Was tut ihr alle hier?« Limiteti kletterte in den Sattel eines der Rappen. »Halt! Das könnt ihr nicht machen.« Harivald hielt mir Loan entgegen.

»Wir kommen mit Euch. Uns bleibt nicht viel Zeit, drückt Euch Loan an die Brust.«

»Harivald, das ist Verrat an eurem König. Darauf steht die Todesstrafe. Für euch alle!« Harivald band Loan unbeirrt mit einem Tuch an meinen Leib.

»König Odin ist fort. Wir folgen unserem zukünftigen König«, sagte Harivald mit fester Stimme und ließ sich sein Baby von Merida an den Leib binden.

»Hoheit. Schnell zu Pferd«, forderte Jotan dringlich und reichte Thor die Zügel von Osara.

Auch Jotan schien seine Entscheidung getroffen zu haben. Ich stieg auf, während Harivald Merida auf den Schimmel half und dann selbst umständlich in Mósis Sattel kletterte. Jotan stieg auf den zweiten Rappen und zog Ansa zu sich hoch.

»Wer von euch ist des Reitens mächtig?« Es folgte betretenes Schweigen. Alle sahen mich abwartend an.

Unerfahrene Reiter, drei Halbwüchsige, ein Kleinkind und zwei Babys... Wahnsinn! Aber ich brauchte Merida, um Loan zu säugen und Harivald brauchte Merida, um Zachy zu stillen. Mir blieb keine andere Wahl.

Wohin?

Ich dachte fieberhaft nach.

Und dann wusste ich es.

Es gab nur einen Ort, an dem wir uns vorerst verstecken konnten.

»Folgt mir!« Ich ritt voran, die anderen Pferde liefen Osara nach.

***

»Absitzen!« Mit einigem Ächzen und Stöhnen kamen alle auf den Boden. Ein anspruchsvoller Ritt lag hinter den unerfahrenen Reitern. Niemand von ihnen war je hier gewesen. Niemand kannte den Wald und seine Schrecken.

»Anmol, habt ihr Kleidung zum Wechseln eingepackt?«

»Ja, Hoheit.«

»Gib mir ein Beinkleid.« Sie nickte und suchte in einer der Satteltaschen danach.

»Jotan, ich brauche ein Seil.« Er nickte und machte sich an seinem Pferd zu schaffen.

»Kinder, sammelt Steine und legt alle hier auf einen Haufen.« Sofort stoben alle Kinder los und begannen Steine zu suchen. Anmol übergab mir eine Leinenhose.

Loan streckte sich. Er hatte den Ritt gut überstanden, zog gähnend die Nase kraus und öffnete die Augen. Er drehte seinen Kopf rasch hin und her und schmatzte.

»Er hat Hunger, Hoheit.«

Merida stand abwartend neben mir. »Löse das Tuch.« Sie band den Knoten auf und ich reichte Loan an sie weiter. Sie wandte sich ab, um ihn etwas abseits zu säugen.

Anmol trat an mich heran.

»Eure Hoheit, Ihr seid verletzt. Darf ich die Wunde verbinden?«

Erst jetzt erinnerte ich mich wieder daran und sah auf meinen Arm. Ärgerlich, dass ich ohne Oberarmschienen zum Thronsaal gegangen war. »Nein, es ist keine Zeit dafür. Es heilt bereits.«

»Das Seil, Hoheit.«

Ich nahm das Seil von Jotan entgegen. »Harivald, komm her zu uns!« Wir gingen ein wenig von den Frauen und Kindern weg.

»Wir werden durch diesen Wald gehen müssen, um zu einem Haus zu gelangen, in dem wir Unterschlupf finden. Der Wald ist verzaubert. Nur Lokis Magie in mir und in dem Schwert kann uns schützen. Wer nicht mit dem Schwert, oder mir verbunden ist, wird sterben.« Harivald nickte, als würde ihn dieser Umstand nicht überraschen. Jotan blickte besorgt auf die Gruppe der Kinder und nickte dann.

»Reichen die Steine, Hoheit?« Ansa deutete auf den angehäuften Steinhügel.

»Das genügt.« Ich zog einen Dolch aus der Satteltasche und schnitt zwei kleine Enden von dem Seil ab. »Limiteti, binde die Beinlöcher damit fest zu. Und ihr Kinder stopft das Beinkleid mit den Steinen voll.« Die Kinder sahen mich irritiert an, taten aber, was von ihnen verlangt wurde.

Ich musterte die Pferde. Von der Scheckstute konnten wir uns am ehesten trennen. Ich band Aleski von Osara ab und reichte die Schwertscheide an Jotan weiter. Er nahm sie, mit einem ehrfürchtigen Ausdruck im Gesicht, entgegen. »Schütze damit die Gruppe, so lange ich weg bin. Ich werde eine falsche Fährte legen.«

»Jawohl, Hoheit.«

Harivald übergab ich meinen Dolch. Mir selbst blieb noch mein Kampfschwert. »Es war sehr umsichtig von dir, auch an die Waffen zu denken.«

Harivald verbeugte sich leicht. »Mein Prinz.«

Es versetzte mir einen Stich, diese Worte an mich gerichtet zu hören, wo sie sonst Loki galten.

»Hoheit, wir sind fertig.«

Ich nickte Limiteti zu, hob die mit Steinen gefühlte Hose an und prüfte ihr Gewicht. Es würde genügen. »Sikko, bring mir dir Scheckstute.« Er gehorchte. »Halte sie einen Moment.«

Ich hob die mit Steinen gefüllte Hose über den Sattel und band sie darauf fest. Die Kinder sahen mich fragend an, aber jetzt war nicht die Zeit für Erklärungen. Ich blickte kurz zu Loan, der über der Schulter von Merida eingeschlafen war und schwang mich in den Sattel. »Ich bin bald zurück.«

***

Ohne meinen Anhang konnte ich im Renngalopp den Wald von der anderen Seite anreiten und kam zu dem Eingang, den man nicht benutzen sollte, wenn man leben wollte.

Ich stieg ab und führte den Schecken direkt an den Eingang. Dann entfernte ich die Trense.

»Tut mir leid, mein Mädchen.«

Mit der flachen Hand schlug ich der Stute fest auf die Kruppe und sie galoppierte los. Osara hob kurz den Kopf, blieb aber stehen. Ich führte Lokis Stute weg vom Weg und verwischte Hufspuren und meine Fußabdrücke. Dann stieg ich in den Sattel und ritt zurück.

Von weitem sah ich die Jungs, die sich mit Stöcken einen Schwertkampf lieferten. Ansa entdeckte mich als erste und deutete auf mich. Die Kinder kamen mir entgegengelaufen. Ich sah in ihren Gesichtern, dass sie ihre Stute suchten.

»Wo ist Skarði?« verlangte Sikko zu wissen.

»Sie wird uns Zeit verschaffen.« Ich sprang aus dem Sattel und suchte Merida. Sie saß im Schatten. Neben ihr auf einer Decke schliefen beide Babys. Ob es Tiara und Loki auch gut ging?

»Was bedeutet, sie wird uns Zeit verschaffen?« Sikkos Stimme klang schrill.

»Wann kommt sie wieder?« erkundigte sich Ansa.

Ich nahm mir den Moment, um auf Augenhöhe der Kinder zu gehen. Sie sahen mich erschrocken an, weil ich mein Knie vor ihnen beugte. »Skarði kommt nicht mehr zurück. Sie hat ihr Leben gegeben, um uns zu retten.« Ansa starrte mich an. Schrecken füllte ihr kleines Gesicht aus.

»Aber Skarði war die liebste Stute der Welt.« Ansa schluckte heftig.

»Was habt Ihr getan?« Die Stimme von Sikko zitterte.

»Wenn Fährtenleser mich suchen, werden sie die Hufspuren von einem Pferd mit Reiter finden.« Ich richtete mich wieder auf. Friederk schlug mit seinem Stock auf den Boden.

»Wir haben die Steine gesammelt, um damit Skarði in den Tod zu schicken?« schrie Sikko aufgebracht. Tränen traten in seine Augen.

Harivald packte Sikko am Arm und schüttelte ihn. »Vergiss nicht, wen du vor dir hast, Junge.«

»Es ist gut, Harivald.« Sikko erinnerte mich an Loki. »Manchmal muss man Entscheidungen treffen, die einem nicht gefallen. Es ging nicht anders.« Sikko riss sich los und lief zu seiner Mutter.

Es war an der Zeit, dass wir unsichtbar wurden.

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