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Kapitel 42 - Das Ende der Geduld

9 Monate nach Ta-Daaaa – Am Tag vor Kapitel 1 »Ertappt«

»Hey Thor! Warte mal!«

»Keine Zeit, ich muss zu Vater.« Fandral ließ sich nicht davon abhalten, neben mir herzurennen.

»Wir haben schon lange kein Trinkgelage mehr abgehalten. Volstagg, Sif und ich wollen heute Abend zum goldenen Pfad. Bist du dabei?«

Ich warf ihm einen schnellen Seitenblick zu. »Nein. Ich habe andere Pläne.«

»So? Welche denn? Seit Monaten hast du alle Avancen von hübschen Ladys abgewiesen. Hast dich immer früh von der Abendgesellschaft verabschiedet. Nicht ein einziges Mal warst du einem Gelage zugetan.«

Was sollte ich dazu sagen? Es stimmte. Meine freie Zeit verbrachte ich mit Loki.

»Wann wird es wieder einen Ball für eine Brautschau geben?«

Das fehlte mir gerade noch. Brautschau! »Wieso? Willst du eine Verbindung eingehen?«

Fandral lachte hell. »Bei allen neun Welten. Damit ich dann eine Horde Kinder um mich schare, wie Volstagg? Eine einzige Blume genügt meinen Ansprüchen nicht. Ich liebe die Vielfalt. Nein, das ist es nicht. Die Asen sehnen sich nach neuem königlichem Blut. Schließlich bist du es, der einen Thronfolger bringen muss.«

Das wurde ja immer besser. Erst die Brautschau, dann ein Thronfolger. »Ich dachte, du wünschst dir den Ball, damit du neue Beute machen kannst. Ich wusste nicht, dass es meine zukünftige Vereinigung ist, nach der dich dürstet.«

»Du hast eine stolze, schöne Lady an deiner Seite verdient.«

Endlich! Vaters Gemächer. Es war kein gutes Zeichen, dass er mich nicht im Regierungszimmer empfing. In seine Gemächer ließ er mich nur bitten, wenn es sich um persönliche Angelegenheiten handelte. »Kündige mich an«, forderte ich den Kammerdiener von Vater auf, der sich verneigte und meinen Befehl ausführte.

»Es ist ungesund, zu viel Zeit mit sich selbst zu verbringen. Oder verschweigst du uns etwas? Gibt es diese Lady bereits?«

»Ich kann nicht mehr so viel Zeit mit weltlichen Dingen vertun. Ich muss mich darauf vorbereiten, wie ein König zu handeln.«

»Das hat dich nie davon abge...«

Erneut war mir das Glück hold. Der Kammerdiener hielt mir die Tür auf und unterbrach Fandral damit. Ich nickte ihm mit einer Grimasse zu und ließ ihn stehen.

***

Vater blickte streng zum Stundenglas und wartete darauf, dass ich mein Zuspätkommen entschuldigte. »Fandral hatte Fragen zur neuen Brustpanzerung.« Mir fiel auf, wie leicht mir das Lügen inzwischen von den Lippen ging.

»Wie weit steht es, mit deiner Werbung?«

»Sif ist nicht so leicht zu erobern, Vater.«

»Das erzählt du mir schon viele Zyklen lang. Vielleicht solltest du an anderen Ufern fischen.«

Eine gute Möglichkeit mehr Zeit zu gewinnen. »Deine Weisheit ist wie immer ein guter Ratgeber.« Kurz erkannte ich Missbilligung in seinem Gesicht. Dann glätteten sich seine Züge wieder.

»Gibt es eine andere, die dein Herz anspricht?«

Ich mied den Augenkontakt und sah zum Feuer. »Ja, es gibt jemanden.« Wie sollte ich es ihm nur sagen? Was, wenn er uns den Kontakt miteinander verbot? Ich konnte mich dem Befehl des Königs nicht widersetzen, aber ich konnte auch nicht mein Herz verleugnen.

»Du weißt, dass der Thron auf dich wartet. Meine Geduld neigt sich dem Ende. Bis zum nächsten Tag der Ruhe möchte ich den Namen deiner Auserwählten erfahren.«

Das waren noch vier Tage! »Das ist zu baldig.«

»Nein, ist es nicht, mein Sohn. Ich habe viele Jahrtausende lang unserem Volk gedient. Meine Schlafphasen kommen immer häufiger und sind stets länger. Die Zeit ist gekommen, das Zepter weiterzureichen.«

»Ich weiß nicht, ob ich all dem schon gewachsen bin.«

»Du hast bewiesen, dass du würdig bist. Zweifel können gute Lehrmeister sein. In deinen Gedanken darfst du immer Ungewissheit hegen, aber dein Herz muss beständig dem großen Ziel folgen, deine Stimme darf niemals wanken.«

Mein Herz... War es egoistisch einfach nur glücklich sein zu wollen? Zumindest im Moment?

»Ich spüre Verwirrung in deinem Geist. Möchtest du dich mir anvertrauen?«

Ich schüttelte mit dem Kopf. »Ich brauche Zeit zum Nachdenken. Ich werde der Abendgesellschaft heute fern bleiben. Entschuldige mich bitte bei Mutter.«

Odin sah seinem Ältesten mit einem verkniffenen Zug um den Mund hinterher und klopfte an die Zwischentür zu Friggas Privatbereich.

»Komm bitte herein.«

***

Frigga legte das Buch beiseite und sah ihren Mann aufmerksam an. »Wie ist das Gespräch verlaufen?«

»Ich bin sehr verärgert.«

»Demnach hat er dir nichts gesagt?«

»Ausflüchte. Immer nur Ausflüchte. Ich weiß genau, wohin sein Weg ihn jetzt führen wird und ich bin es leid mich zum Narren von ihm halten zu lassen.«

Frigga stand auf, kam zu Odin und legte ihre Arme um seinen Rücken. »Ich sehe die Ernsthaftigkeit von Thors Gefühlen, doch traut er sich nicht den letzten Schritt zu gehen.«

Odin kratzte sich über den Bart. »Die Ernsthaftigkeit seiner Gefühle?« Er befreite sich aus Friggas Griff und sah sie durchdringend an. »Lass uns nicht wieder darüber streiten. Niemand wird einem König Respekt zollen, der mit seinem Bruder die Bettstatt teilt. Wohin soll das alles führen? Der Gedanke, dass sie sich einander bald Leid sein werden, trägt keine Früchte. Solange Thor dieser Ablenkung folgt, wird er nicht den Wunsch nach einer ernsthaften Beziehung, oder den Thron spüren.«

»So glaube mir, es ist keine Laune der beiden. Ich sah ihre Aura.«

»Was, wenn es Loki ist, der Thor nur die Sinne verwirrt? Was, wenn all das, was Thor mir sagte, nicht der Wahrheit entspricht? Was, wenn Loki dieses Spiel begann, um aus dem Kerker zu kommen?«

»Odin, seit wann hörst du auf die Gerüchte im Palast? Und warum denkst du wieder so bedauerlich von unserem Jüngsten?«

Doch Odin hörte ihr nicht mehr zu. Er sah nachdenklich aus. »Wer immer den gleichen Weg geht und eine neue Abzweigung erwartet, ist ein Narr. Vielleicht sollte ich einen anderen Weg beschreiten.«

»Was meinst du damit?«

Odins Mund verzog sich zu einem Lächeln. »Lass mich nur machen, Geliebte.«

***

»Und? Was wollte Odin von dir?«

Ich winkte ab. »Unwichtige Regierungsgeschäfte.« Heute Nacht mochte ich nicht an meine Sorgen denken. »Ich habe mich für die Abendgesellschaft entschuldigt. Du solltest Harivald sagen, dass du dich unpässlich fühlst, damit er auch dein Fernbleiben ankündigt.«

»Warum?«

»Wir haben noch nie in meinem Gemach Beischlaf gehalten.«

»In deinem Gemach? Ich denke nicht, dass dies eine gute Idee ist. Bei dir stehen doppelt so viele Palastwachen. Was ist, wenn Odin etwas von dir wissen will? Wenn Sif, oder Fandral dich besuchen kommen? Wenn...«

»Loki, es gibt viele Gründe es nicht zu tun und nur einen, es zu riskieren.«

Fragend sah ich ihn an.

»Dein nackter Körper gegen die Balustrade meines Balkons gedrückt und ich hinter dir. Deine Wollust in meinem Ohr, mit dem atemberaubendem Ausblick im Auge.«

»Hör auf mich so anzusehen.«

»Wie sehe ich dich denn an?«

»Das weißt du ganz genau.« Wer sollte sich diesem Blick widersetzen können?

Ich war es leid, dass wir uns immer in irgendwelchen Gastgemächern verstecken mussten, hinter Büschen, in der Waffenkammer, im Pferdestall, im Heu Lager...

»Wir machen ein Picknick auf dem Balkon, so wie früher und dann verführe ich dich. Danach verführe ich dich noch einmal und dann sehen wir weiter.« Ich lachte rau.

»Thor, du bist unmöglich, unersättlich und unglaublich leichtsinnig.«

»Ich weiß. Los, ruf Harivald und spiele glaubwürdig den Kranken.«

»Ich muss Harivald nichts vorspielen. Er erfüllt meine Wünsche ohnehin.« Es klopfte an der Tür. Wenn man von ihm sprach... er hatte einen siebten Sinn dafür. Mit einer Handbewegung machte ich Thor unsichtbar. »Sprich nicht wieder!« ermahnte ich ihn. »Komm rein!«

»Mein Prinz, Lady Sif wünscht Euch zu sprechen.«

Was konnte sie von mir wollen? »Lass sie herein!«

»Jawohl, mein Prinz.«

Sif betrat forsch mein Gemach und sah sich sofort suchend um. »Was ist dein Begehr?«

»Ich wollte Thor etwas sagen.«

»Thor? Du hast dich wohl im Gemach geirrt.« Sie grinste unverschämt. Ich hob den Kopf und bedachte sie mit einem spöttischen Blick.

»Das Gemach ist richtig. Ist er vielleicht in einem der anderen Zimmer?«

Das dreiste Ding warf einen schnellen Blick zu meinem Schlafgemach. »Du verschwendest deine und meine Zeit. Thor hatte einen Termin beim Allvater.«

»Ja, hatte. Danach wurde er gesehen, wie er in diese Richtung ging.« Sie verschränkte die Arme vor der Brust und ihr Tonfall wurde übertrieben weich. »Er wurde in letzter Zeit häufig hier gesehen.«

»Nun, Lady Sif, der Allvater scheint es für notwendig zu halten, mir einen Aufpasser an die Seite zu stellen. Es liegt nicht in meiner Macht, wen er dafür auswählt.«

Impertinenter Weise ging Sif weiter ins Gemach und natürlich genau in Thors Richtung. Gerade noch konnte ich sehen, wie Thor offenbar gegen einen Beistelltisch stieß, denn die Vase darauf wackelte bedenklich. Ich sah mich genötigt, sie mit einem Schwebezauber in die Luft zu heben. Sif drehte sich zu mir um und runzelte die Stirn.

»Was tust du da?«

»Du... hast mich beim Üben gestört.« Sanft ließ ich die Vase auf den Tisch sinken.

»Falls du Thor siehst, er soll sich bei mir melden.«

»Wenn ich ihn sehe, sage ich es ihm.« Als die Tür sich schloss, machte ich Thor wieder sichtbar. Er grinste. »Du sollst dich bei Sif melden.«

Thors Leichtsinn machte es immer schwieriger unsere Beziehung zu verbergen. Ich befürchtete, dass ich eines Tages einen hohen Preis dafür zahlen würde.

***

Der Abend war wunderbar lau, der Ausblick von meinem Balkon atemberaubend. Zumindest behaupteten das alle Weiber, die in den Genuss dieser Ansicht gekommen waren. Meine Augen galten meinem Geliebten. Gerade nahm er sich eine Rotfrucht, die ich extra in der Nähe seines Tellers platziert hatte. Genussvoll, mit geschlossenen Augen, wie vor vielen Jahrhunderten, biss er in die Frucht. Diesmal hielt mich nichts auf meinem Platz.

Ich spürte wie der Saft der Frucht an meinem Mundwinkel herunterlief, als ich hineinbiss. Erschrocken fuhr ich zusammen, als etwas Nasses, Langes den Saft von meinem Kinn zu meinem Mundwinkel ableckte. Ich öffnete die Augen und sah in Thors vergnügliches Gesicht.

»Das wollte ich schon immer tun.«

»Du Schelm.« Plötzlich wurde die Tür nach draußen aufgerissen. Sofort verbarg ich mich.

»Es ist wirklich dringend«, erklärte Sif aufgebracht den Palastwachen, die sie davon abhalten wollten, das Gemach zu betreten, die Kriegerin dann aber durchließen.

Sif! Was wollte die schon wieder?

Ich sah zu Loki, aber er war bereits verschwunden. Bevor Sif hierher kommen konnte, trat ich in den Raum. »Was ist los? Warum stürmst du so hinein?«

»Es geht um Fandral. Er hat zu sehr um die Gunst einer verheirateten Frau geworben. Ihr Gemahl hat seine Freunde zusammengerufen. In der Taverne zum goldenen Pfad gilt es eine Schlacht zu schlagen. Komm!«

Klang das nur für meine Ohren wie ein vorgeschobener Grund?

»Seit wann kann Fandral seine Schlachten nicht selbst beenden? Ich bin sicher, er und Volstagg werden keinen Stuhl ganz lassen.« Sif sah sich um, als würde sie etwas suchen. »War das der dringende Grund deines Überfalls?« Ihr Blick glitt zum Balkon. Sie musste den zweiten Teller sehen.

»Was ist? Kommst du?«

»Nein, ich habe andere Pläne.«

»Andere Pläne?« Sie schielte zum Schlafgemach.

Dieses Miststück! Ich wusste genau, wen sie suchte.

»Ja, ich habe Damenbesuch. Deine Anwesenheit stört.«

Damenbesuch? Ich schickte Thor einen kleinen Energiestoß und er stolperte nach vorne.

Sif sah ihn verwirrt an, hob dann demonstrativ die Nase in die Luft und schnupperte. Sicher waren es Minze und Immergrün, die sie vernehmen würde. Aber nicht mehr lange. Ich schickte einen sanften Rosenduft ins Zimmer und sie runzelte die Stirn.

»Sif, es war ja nett, dass dachtest, ich könne mich an einer Prügelei erfreuen.« Ich drehte sie sanft an den Schultern Richtung Tür und drängte sie behutsam aber bestimmt zum Ausgang. »Nächstes Mal, wirst du die Palastwachen anklopfen lassen und ich entscheide, was wirklich dringend ist.«

»Aber...«

»Sicher können Fandral und Volstagg deine Hilfe gebrauchen. Viel Spaß.« Damit schob ich Sif aus der Tür und schloss sie. Loki wurde wieder sichtbar und schüttelte mit dem Kopf.

»Ich habe dir gleich gesagt, dass es keine gute Idee ist.«

»Verwende deine Magie. Ein magisches Türschloss, oder irgendein Schutzzauber.«

»Irgendein Schutzzauber. Wäre ein andere Ort nicht besser?« Schneller, als ich reagieren konnte, war Thor hinter mir und küsste mich in den Nacken. Seine Hände waren plötzlich überall. Sein Bein drängte sich zwischen meinen Schritt.

»Jetzt und hier.«

Ich seufzte und gab nach. Wie immer.

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