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Kapitel 39 - Ta-Daaaa

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Ich lag auf der Seite, unter der Decke verborgen. Das Hemd von Thor, eng an mich gedrückt. Ich vermisste ihn so sehr, dass es mir körperliches Unbehagen bereitete. Nie hätte ich gedacht, dass ich mich jemals so außerordentlich von einem anderen Wesen abhängig machen könnte. Vielleicht war es nur die fehlende Abwechslung, vielleicht war seine Nähe inzwischen auch zur Sucht geworden.

Als vor mir plötzlich ein grünes Flimmern erschien, ruckte ich erschrocken hoch, obwohl ich im selben Moment begriff, dass es nur Frigga sein konnte, die gerade auftauchte. Als ihr Abbild in voller Körpergröße in meiner Zelle stand, sprang ich auf die Füße und starrte sie ungläubig an, nicht fähig auch nur ein Wort zu sagen.

Sie war blass, schmal geworden, ihr Lächeln sah müde aus. »Mutter«, rutschte es mir tonlos heraus und ich schämte mich sofort dafür. Sagte ich nicht, sie wäre nicht meine Mutter?

»Mein Sohn.«

Ihre sanften Worte trieben mir die Tränen in die Augen. So lange war es her.

»Ich bin gerade von meiner Reise durch die Welten zurückgekommen. Es schmerzt mich sehr, dass wir uns so lange nicht sehen konnten. Aber ich war in einer Mission des Allvaters unterwegs.«

»Thor hat es mir gesagt«, wollte ich sie beruhigen und bemerkte im gleichen Moment meinen

Fehler. Doch sie schien weder überrascht, noch verärgert. Im Gegenteil. Ihr Lächeln wurde breiter und es war, als würde sie mich durchschauen. Sah mich wissend an. Das konnte nicht sein!

»Man erzählte mir, von deinem Versuch.« Sie schluckte schwer und kämpfte mit den Tränen.

»Es ist alles gut«, sagte ich schnell, denn ich wollte sie nicht leiden sehen. »Ich war nicht mehr Herr meiner Sinne.«

»Mir scheint, dein Geist hat sich nun geklärt?«

Ich nickte und deutete auf den Stapel neuer Bücher. »Thor hat sich meiner angenommen.« Es klang selbst in meinen Ohren mehrdeutig.

»Ich bin sehr froh darüber.« Sie lächelte. »Ich werde versuchen, dich in den nächsten Tagen persönlich zu besuchen. Ich will meinen Sohn in die Arme schließen.«

Erneut nannte sie mich Sohn. Verzieh sie mir meine dummen Worte? »Mutter«, sagte ich diesmal fester. »Es tut mir leid, was ich sagte.« Jetzt sah ich in ihrem festen Blick Tränen.

»Danke, dass du die Größe aufbringst, einen Fehler zuzugeben.«

Eines Königs würdig, verspottete ich mich selbst, lächelte aber.

***

Mutter war wieder da. Meine Morgenspeise hatte sich wieder verändert. Aus Wasser wurde Tee. Ein dünnes Buch aus Vanaheim lag dabei. Ich lächelte. Dies würde meine Wartezeit auf den Abend verkürzen. Der fünfte Tag ohne Thor war angebrochen.

»Gefangener – tretet vor, kniet Euch hin und streckt die Arme von Euch weg!«

Verwundert hob ich den Kopf. Ein Wächter stand vor meiner Zelle und wartete, dass ich seiner Aufforderung Folge leistete.

Ich legte das Buch zur Seite, stand von meiner Bettstatt auf und kniete mich in die Mitte der Zelle auf den Boden. Als meine Arme ausgestreckt waren, wurde die Zelle geöffnet und vier Wärter traten ein. Sie trugen magische Fesseln bei sich, fast die komplette Ausstattung. Nachdem ich den Kragen und die Manschetten trug, hießen sie mich aufstehen, damit sie auch meine Knöchel damit versehen konnten. Welchem Zweck diente dieser Aufwand?

»Geht!«

Ich bekam einen leichten Stoß und konnte es kaum glauben, als ich durch die Tür nach draußen trat. Noch ungläubiger wurde ich, als wir uns auf dem Weg nach oben befanden. Inzwischen ging ich zwischen sechs Wärtern. Sollte das mein Gang zur Hinrichtung werden? Ausgerechnet jetzt, da ich dieser Möglichkeit keinen Gedanken mehr zutrug? Ich unterdrückte die Beunruhigung, die mich ergreifen wollte. Als wir den Weg zum Platz der Sühne links liegen ließen atmete ich erleichtert auf. Verschob sich mein Tod noch eine Weile.

Etwas ungläubig blieb ich dann vor den Toren des Thronsaals stehen. Die Tore wurden geöffnet, diesmal war der Stoß stärker. Ich stolperte überrascht vorwärts, verfing mich in den Fußketten und stürzte auf die Knie. Hinter mir schlossen sich die Tore geräuschvoll. Dann war ich allein.

»Tritt näher, Loki!«

Die Stimme Odins. Ich hätte mir denken können, dass ich nicht allein war. Mühsam kam ich auf die Beine und hob den Blick. Ich musste mehrmals blinzeln. Die Helligkeit schmerzte in meinen Augen. Dann erst erkannte ich die sitzende Gestalt auf dem Thron. Ich machte drei Schritte vorwärts, blieb stehen und senkte den Kopf. Das sich auf dem goldenen Thron brechende Sonnenlicht war zu viel für meine Augen. Da Odin nichts sagte machte ich nochmals einige Schritte.

»Sollen wir uns schreiend unterhalten, Loki?«

Als ob deine Stimme nicht laut genug wäre. Mit klirrenden Ketten ging ich weiter bis zu den Stufen vor dem Thron. Dort kniete ich nieder, da mir das Gewicht der Ketten zu viel wurde und ich von dem Gewaltmarsch aus dem Verließ bis hier her völlig erschöpft war.

»Ich stelle dir jetzt vier Fragen und erwarte ehrliche Antworten.«

Verwundert sah ich auf und nickte.

»Als du Midgard angegriffen hast, standest du da unter dem Einfluss von Thanos?«

Ich senkte schnell den Blick auf den Boden. Thor! Thor hatte den Mund nicht gehalten. Was sollte das denn jetzt werden? Ich konnte doch überhaupt nichts beweisen. Ich schluckte. »Ja.«

»Als du den Destroyer nach Midgard schicktest, tatest du dies, um Thor dabei zu helfen, seine wahre Macht wiederzuerlangen?«

»Ja.«

»Als du Jotunheim zerstören wolltest, tatest du dies aus Sorge, ich könnte dich nach Jotunheim schicken?«

Ich nickte.

»Sprich es aus!«

»Ja«, krächzte ich.

»Nun zu meiner letzten und wichtigsten Frage: empfindest du Reue für deine Taten?«

»Was getan ist, ist getan – ich kann es nicht mehr ändern. Ich wünschte mir, alles wäre anders gekommen.«

»Diese Fragen hätte ich dir schon früher stellen müssen. Vor einigen Zyklen wäre ich nicht bereit gewesen deinen Worten Glauben zu schenken. Deine Antworten heute waren ehrlich, was mich zu folgendem Entschluss führt: Du wirst nicht mehr zurück in den Kerker gehen, sondern wirst auf Bewährung ein freies Leben führen. Du wirst deine Pflichten als Prinz von Asgard wieder aufnehmen und deiner Mutter und mir ein guter Sohn sein, Thor ein guter Bruder. Die Dinge, die du getan hast, heiße ich dabei in keinster Weise gut, aber ich empfinde Verständnis für deine Beweggründe. Du bist als Ase unter Asen aufgewachsen, da ich deine wahre Herkunft mit einem Zauber verbarg. Es gibt keinen Grund, warum du dein Leben nicht als Ase weiterleben solltest. Wache! Nehmt ihm die Ketten ab.«

Freies Leben führen... Wie in Trance ließ ich mich von den eintretenden Wachen hochziehen. Sprachlos sah ich zu, wie die Ketten fielen. Ich schwankte. Eine... eine Begnadigung auf Bewährung? Ich konnte es nicht fassen. Ich musste nicht zurück in das Verließ. Ich war wieder frei. Schwindel erfasste mich. Ich sah den Wachen nach, wie sie den Saal verließen. Wir waren wieder allein. Ich wagte es nicht mich zu bewegen, aus Angst meine Beine würden versagen. Es raschelte und ich hob erneut den Blick. Odin erhob sich vom Thron und kam die Stufen herab.

»Die Umstände, wie du deine wahre Herkunft erfahren hast, waren sehr unglücklich.«

Ja, das waren sie. Und sie waren so unglücklich, dass es mich immer noch plagte.

»Es ergab sich nie die Gelegenheit deine anklagenden Worte zu erwidern. Es entspricht nicht der Wahrheit, dass ich nur vorgab dich zu lieben. Du bist mein Kind, genau wie Thor es ist. «

Das hast du mich aber nie spüren lassen, schrie es in mir. Ich wollte keine tiefgreifenden Gespräche. Ich wollte hier raus, nach Thor sehen, etwas essen, in mein Gemach.

»Auch Thor empfing eine Strafe wegen seiner Vergehen. Als König darf ich meine Nachkommenschaft nicht bevorzugen.«

Fertig? Bei allen Neun Welten, lass ihn diesen Monolog beenden!

»Dass ich Thor dir in der Thronfolge das Vorrecht gab, war durch eine weitreichende Zukunftsplanung bedingt. Ich dachte, du könntest eines Tages an dem Thron in Jotunheim Gefallen finden.«

Warum hörte er nicht auf?

»Nun geh. Genieße die Zeit. Für eine Woche bist du von allen Pflichten befreit.«

Ich neigte mein Haupt. »Danke, Allvater.« Gemäßigten Schrittes durchquerte ich den Thronsaal. Je näher ich an die Türen kam, umso schneller wurde mein Schritt.

***

Vor der Tür stand Mutter und sah mich mit großen Augen fragend an. Ich lachte, packte sie an den Hüften, hob sie hoch und wirbelte sie einmal um mich herum. Sie lachte hell. Dann umarmte ich sie. »Ich bin frei.«

»Ich bin überglücklich.«

Sie drückte mich und flüsterte mir etwas ins Ohr.

»Er ist in der Arena.«

Ich gab meiner Mutter einen Kuss auf die Stirn und teleportierte mich direkt auf die Terrasse vor der Arena.

***

Licht, Sonnenschein, zarter Wind, vielfältige Gerüche und ein blauer Himmel überwältigten mich. Ich riss die Arme zur Seite und schrie: »Ta-Daaaaaa!« Ausnahmslos alle Köpfe ruckten zu mir hoch. Thors angespannter Blick hellte sich augenblicklich auf. In einer königlichen Geste winkte ich meinem mir huldigendem Volk und verschwand.

***

Ich fiel direkt auf meine Bettstatt. Endlich wieder die angenehme Härte unter mir und kein Versinken mit gekrümmtem Rücken. Der Geruch von Immergrün, Minze und Granatapfel in meinem Gemach. Ich drehte mich auf den Rücken. Aus den Augenwinkeln sah ich auf dem Tisch im Wohnbereich den Krug und zwei Schalen. Ich sprang auf.

Meine Lieblingskekse. Ich nahm einen. Er war noch warm in meiner Hand. Lächelnd verspeiste ich ihn, während ich nach einer Eronbeere griff und sie schälte. Zuletzt hob ich den Krug an die Lippen. Niemand war da, um die Verletzung der Etikette zu sehen.

Ich trank den Saft bis zum letzten Tropfen, direkt aus dem Krug, wobei mir ein klein wenig links und rechts an den Mundwinkeln hinunterlief. Mir mit dem Ärmel über den Mund fahrend, stellte ich den Krug zurück und ging zum Badezimmer. Mir war gewesen, als ob...

Dampf schlug mir entgegen. Bei allen Neun Welten. Es war eine Ewigkeit her... Ich ließ meine Kerker-Kleidung einfach zu Boden fallen und stieg in das wohltemperierte Wasser. Was für eine Wohltat. Ich holte tief Luft und tauchte unter.

Als ich nach gefühlten Stunden das Wasser verließ, lag frische Kleidung auf einem Stuhl und meine Gefangenentracht war verschwunden. Ich zog nur meine Unterwäsche an.

»Harivald!«

»Mein Prinz?«

»Ich möchte eine Stunde schlafen. Sorge dafür, dass ich nicht gestört werde.«

»Jawohl, mein Prinz.«

»Und Harivald?«

»Mein Prinz?«

»Danke.«

»Mein Prinz!«

Ich gähnte und legte mich in diese große, herrliche Bettstatt, aus der ich nicht herausfallen konnte, selbst wenn mich ein Albtraum plagen würde. Aber ich war mir sicher. Ich würde jetzt tief und fest schlafen.

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