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Kapitel 27 - Golgota

Magie! Es konnte nur Magie sein, was diese Ketten verstärkte. An Händen und Knöcheln, an eine Säule gekettet, diente ich als Objekt zur Befriedung der Neugier. Duzende Furienaugen starrten mich an. Die Königin stach aus den übrigen Engeln durch ihre Gewandung hervor. Mehr Gold, mehr Metall, größere Flügel an ihrem Helm.

Das Weib mit den roten Haaren kniete vor der Königin und empfing das Lob für ihren Asenfang.

»...ernenne ich dich zur Heerführerin.«

Ein Raunen ging durch den Raum. Leises Getuschel. Ich fühlte mich gedemütigt. Von einem Weib überwältigt. Eine hervorragende Kriegerin, doch war der Kampf nicht ganz ausgeglichen, kämpfte ich zuvor bereits einige Zeit. Auch die Kraftverschlingenden Strahlen der Teufelsmaschine schwächten mich. Ohne all dem hätte sie mich niemals besiegt.

Man nahm mir meine Rüstung und so stand ich hier mit bloßem Oberkörper vor dem Weibsvolk. Wo waren deren Männer? Oder konnten sie ganz ohne diese, Nachwuchs bekommen? Die Rothaarige deutete mit dem Kinn auf mich.

»Das Nichts ist nicht sehr redselig. Ein Aufenthalt in der Halle der Büßer sollte seine Zunge lockern, meine Königin.«

Die Königin lächelte und machte einige Schritte auf mich zu, musterte mich ausgiebig.

»Ganz der Sohn des Nichts. Er kommt in die Golgota Zelle und die Ladys des Leids sollen sich seiner annehmen.«

»Wo ist meine Schwester?«

Die Königin lachte auf. »So ist es wahr? Du suchst nach deiner toten Schwester? Ihre Asche ist längst in alle Winde geweht. Ich selbst schnitt ihr die Kehle durch, weil dein Nichts von Vater seine Schulden nicht beglichen hat.«

Ich zerrte an der Fesselung, um der Königin den Mund zu stopfen.

Die Furienkönigin lachte spöttelnd. »Seht ihr, meine Kinder. Die Asen sind den Tieren gleich. Primitiv, gefühllos und dumm.«

Warum konnte ich diese Ketten nicht zerbrechen? »Du machst einen großen Fehler, wenn du glaubst, du könntest mich hier festhalten. Ich werde meine Schwester finden und danach allen Engeln die Flügel stutzen. Bis auf die Rothaarige. Ihre hat man offensichtlich bereits gestutzt.« Blitzschnell war die rothaarige Furie bei mir und erneut spürte ich die scharfe Schneide ihrer Waffe an meiner Kehle.

»Angela, er bleibt vorerst am Leben. Schließlich stehen wir in seiner Schuld. Er hat den Flux für uns geöffnet. Was willst du als Bezahlung haben, Ase? Einen schnellen Tod?«

»Ich will meine Schwester!«

»Du Narr! Ihren Leichnam ließ ich in unserer Brennkammer entsorgen. Vielleicht triffst du sie dort, wenn wir dich anschließend verbrennen.«

»Es ist...« Im gleichen Moment tat sich der Boden unter mir auf. Meine Stimme erstickte. Ich raste mitsamt dem Balken, an den ich gebunden war, abwärts.

***

»Sei vorsichtig!« Eine innigliche Bitte, während zarte Finger die Verbindung von Umhang zur Rüstung glattstrichen.

»Meine Liebe, ich bin stets vorsichtig.« Eine brummige Antwort, etwas entnervt vom Herumgezupfe seines Weibs.

Eine Antwort bestehend aus Auflachen und Hüsteln gleichzeitig. Die Berührungen hörten auf.

Odin wandte sich um und starrte seine Frau an. »Frigga! Was soll das bedeuten?«

»Du weißt es, Njörðr wird dir die Schuld für die Unruhen in Yggdrasil geben. Teile die Krieger weise ein. Nimm Hogun mit nach Vanaheim.«

»Das ist der Plan.«

»Reimut – nicht diese Stiefel, die Silbernen mit den Reitabsätzen.«

Die Zofe neigte verstehend den Kopf und eilte, die Stiefel auszutauschen. Odin musterte sein Weib stirnrunzelnd. »Verliere ich Sehkraft auf dem mir verbliebenen Auge?«

Ein schmales Lächeln zierte Friggas Lippen. »Dein Augenlicht ist so klar, wie die Sicht Heimdalls. Sorge dich also nicht.« Frigga stieg in die silbernen Stiefel und Reimut zog die Schnallen stramm. Zwei weitere Zofen befestigten die Armschienen und Schulterpanzer, eine Dritte strich den metallenen Kampfgürtel glatt, bevor sie die Lederbänder schloss.

»Frigga Nerthusdottir«, brummte Odin.

»Odin Borson?«, erwiderte seine Frau.

»Was tust du da?«

»Rache nehmen, mein Gemahl.« Mit blitzenden Augen entnahm sie Reimut ihren geflügelten Helm und zog in auf. »Schickt nach Rorik! Er soll Osara für mich vorbereiten. Ich ziehe in die Schlacht!«

»Jawohl meine Königin!« Reimut knickste tief und ging.

Odins Puls schnallte nach oben. Sein geliebtes Weib stand in ihrer silbernen Rüstung vor ihm, mit feurigen Augen und blanken Händen, die Tod und Verderben bringen konnten, mit einer lässigen Bewegung.

»Frigga.« Er sprach ihren Namen rau aus, durchdrungen von Begierde und Leidenschaft.

»Votan!« Als sie auf ihn zutrat scheuerten die feinen metallenen Plättchen ihres Kampfrocks und trieben Odins Blut in Hitze. Beherzt griff sie nach seinem Nacken, um seinen Kopf zu ihr zu ziehen. Sie leckte sich über die Lippen, bevor sie sie auf die seinen presste, zu einem herrischen, leidenschaftlichen Kuss. Atemlos trennten sie sich voneinander.

»Der Sieg wird unser sein, Geliebte. Das Heil begleite dich!«

Sie lächelte. »So wie auch dich. Ich werde dafür sorgen, dass das Wehklagen der Huren deine Ohren eher erreicht, als der Bote ihren Niedergang verkündet.«

Odin neigte leicht den Kopf. Schwungvoll wandte sich Frigga um und verließ ihr Gemach, mit dem Wissen, seinen bewunderten Blick auf sich zu haben.

***

Ungläubig blinzelnd starrte ich auf die geöffnete Falltür. Wo bei allen neun Welten war nun Thor hin verschwunden? Einer der Engel trat an Angela.

»Heerführerin. Du hast es weit gebracht Schwingenlose.«

Die Rothaarige bedachte sie mit einem abfälligen Blick. »Der Titel steht nur der besten Kriegerin zu und ich habe ihn verdient.«

»Was für ein Glück, dass deine Mutter ihre Missgeburt nicht sofort in den Brennofen warf.«

»Belsay erweise der Heerführerin deinen Respekt!« befahl die Königin ungehalten.

Der Engel nickte Angela zu. »Mein Neid sei dir sicher, Heerführerin Angela.« Damit verließ sie den Raum.

»Es ist an der Zeit herauszufinden, wie stark das Heer der Nichtse ist. Wir müssen uns rüsten. Midgard wird unsere Hilfe benötigen. Sollte der Ase wider Erwarten der Golgota Zelle widerstehen, überführt ihn in die Drachengrube der Todesqualen, damit diesem reuelosen Ungläubigem die Heilsbotschaft gebracht wird. Heerführerin Angela, sorge dafür, dass die Ladys des Leids ihren Dienst antreten.«

»Ja, meine Königin.«

DAS klang nicht gut. Zelle, Leid, Todesqualen.... Als die Königin der Schwingenlosen Münzen zuwarf, die diese geschickt einfing und in einem Beutel an ihrem Gürtel verschwinden ließ, eilte ich an Angelas Seite und folgte ihrem Weg. Sie würde mich zu Thor führen. Ich musste es nur geschickt anfangen. »Heerführerin Angela, mein gesamter ganzer Neid ist dir sicher. Wie du diesem Unaussprechlichem gezeigt hast, wie seine Unerwünschtheit im Nichts endet ist unbeschreiblich.«

Angela bedachte mich mit einem stirnrunzelnden Blick und setzte ihren Weg unbeirrt fort. »Erwarte keine Gegenleistung für deine schmeichelnden Worte, Jägerin.«

»Schmeichelnde Worte – oh nein, Heerführerin – die Wahrheit.« Bestätigend nickte ich zu meinen Worten. Direkt neben ihr laufend bemerkte ich leichte Unterschiede zu der drahtigen Gestalt von Lilith. Muskulöser und massiger kam sie mir vor. Ihr Schritt wirkte geschmeidiger, als die der anderen Engel.

»Deine Schlagkraft ist beeindruckend. Wie flink du die Klinge führst. Wie gnadenlos dein Angriff...« Schnell lief ich einige Schritte vor, drehte mich zu ihr und ging rückwärts weiter, während ich mein Anliegen mit zusammengelegten flachen Händen vortrug. »Nimm mich in die Lehre! Unterweiße mich in der Art deines Kampfes!«

»Das kannst du dir nicht leisten. Steh mir nicht im Weg!«

»Es ist nicht mein Anliegen, deine Schritte zu behindern. Ich kann dir nützlich sein. Alles was deinen aufsteigenden Zielen im Weg liegt, werde ICH beseitigen, Heerführerin.« Ich beeilte mich wieder normal neben ihr zu laufen, da das Gefälle des Weges steiler wurde und wir uns nun in einer Art Wendelgang bewegten. Ein längerer musternder Blick traf mich, dem ich offen begegnete.

»Was stellst du dir unter 'beseitigen' vor?«

Ich lächelte böse und schmal. »Alles, was du dir vorstellen kannst, Heerführerin und dafür verlange ich nur, dass du mich deine Art des Kämpfens lehrst.«

Inzwischen herrschte Düsternis im Gang vor, vereinzelt brannten Fackeln an den Wänden. Vor uns hörte ich einen gellenden Schrei und dann Wehklagen. Thors Stimme vernahm ich nicht. Dies wertete ich als gutes Zeichen.

»Du zahlst mit deinen Diensten als Assassine für mich, wenn ich dich meine Kampfkunst lehre?«

Ein großes zweiflügliges hölzernes Tor kam in unser Sichtfeld, vor dem zwei Engel Wache hielten. »Deine ergebenste Dienerin.«

»So sei es. Die Beförderung hat deinen Kampfgeist geweckt. Das gefällt mir. Bleib an meiner Seite und lerne.«

Ich neigte bejahend den Kopf. Die Wächterinnen öffneten uns die Tore. Grelles Licht empfing uns und wir blinzelten beide geblendet. Der lange Weg durch das Dämmerlicht ließ uns die plötzliche Helligkeit doppelt so schlimm empfinden. Oh dieses Gefühl kannte ich. Schnell schluckte ich ein paar Mal, um der aufkommenden Übelkeit Herr zu werden. Ich war nicht der Gefangene! Ich kam um den Gefangenen zu befreien.

Ein großer runder Raum tat sich vor uns auf. In der Mitte stand die Balkensäule, an der Thor gekettet gewesen war.

WAR!

Ich sandte meine Sinne aus, suchte meinen Funken hier unten und fand ihn. Neben dem Eingang reihten sich im Halbkreis mehrere Zellen mit Gitterstäben aneinander. Glühende Gitterstäbe! Silbern leuchtende Zellen in einem grellweißen Raum. Und in der vierten Zelle spürte ich meinen Funken auf.

Nur in einer weiteren Zelle befand sich ein Gefangener. Ein Engel hing mittig in seiner Zelle, an den Handgelenken gestreckt an der Decke. Einer seiner Schwingen hing ihm seltsam verrenkt vom Rücken, wahrscheinlich gebrochen. Der andere lag zu seinen Fußspitzen. Der Engel starrte stumpf vor sich hin, während er eine tonlose Litanei von sich gab.

Wieder schluckte ich. Loki bleib im Hier und Jetzt. Du bist nicht in den Höhlen der Chitauri. Du bist in Heven, der zehnten Welt. Doch so sehr ich auch versuchte meine Erinnerungen zurückzudrängen... in meinem Magen sammelte sich brodelnder Lava gleich meine Panik. Schweiß brach mir aus allen Poren. Der Hals wurde eng, ich vermochte kaum zu atmen.

»Du bist zum ersten Mal hier, nicht wahr?

Sie musterte den Schweiß auf meiner Stirn. Ihr Gesicht wandelte sich in die hässliche Fratze eines Chitauri. NEIN! Nein! Ich befand mich in Heven. Dieses Gesicht gehörte keinem Chitauri. Es gehörte Angela, der Schwingenlosen, der Heerführerin. Ich musste verhindern, mich in der Vergangenheit zu verlieren! Schnell - wie ging er? Die Worte wollten mir nicht in den Sinn kommen. Der schwingenlose Chitauri öffnete und schloss seinen Mund, doch drang keine Sprache an mich heran. Ich wandte mein Gesicht ab, suchte mich zu besinnen. Da war er! Hastig formte ich die Worte in meinem Geist, blockierte mit Magie meine Erinnerungen. Es würde nicht lange halten, dennoch hoffte ich, dass die Zeit ausreichte.

»... gefertigt aus den Sehnen eines Maron. Wie du weißt kann man sie nicht anfassen. Gefangene mussten die Sehnen an die Hölzer knüpfen. Natürlich verloren sie dabei ihre Hände. Der Schmerz ist unerträglich. Nur selten widersteht ein Gefangener dieser Pein.«

Von was sprach sie? Wir stoppten an der Zelle, in der Thor mit den Ketten der Celestials gebunden von der Decke hing. Grimmig und angestrengt presste er seine Zähne zusammen. Zwei Engel, ganz in schwarz gekleidet, hieben abwechselnd mit einer Peitschte auf Thors Oberkörper ein. Jetzt verstand ich. Die Peitschenschnüre bestanden aus diesen Sehnen. Sie fraßen sich immer tiefer in Thors Fleisch, doch kein Laut kam über seine Lippen.

»Die Königin will, dass er schnell redet. Gebt euer Bestes. Schont ihn nicht.«

»Wir schonen niemals einen Gefangenen, Heerführerin.«

Angela machte einen Schritt auf die Zelle zu. »Nun Ase, keine Schreie? Du wirst noch schreien. Dessen bin ich mir gewiss.«

»Ich werde mich nicht beugen! Furien – ihr werdet alle sterben! Allesamt!«

»Große Worte von einem geschlagenen Asen, der sich in unserer Zelle befindet.«

Hasserfüllt traf uns sein Blick von unten herauf. In seinen Augen loderte das Feuer der wartenden Vergeltung, während das Fleisch seiner Brust aufsprang und sein Blut den Boden der Zelle tränkte.

»Du kannst deine Qual verkürzen, Ase. Wieviel Mann stark ist euer Heer? Wann wird es hier eintreffen?«

Thors schmerzerfülltes Lachen erfüllte den ganzen Raum und hallte an den Wänden wider.

»Unser Heer besteht aus Nichts. Du wirst es nicht sehen können, wenn es eintrifft. Du wirst es erst bemerken, wenn deine Augen starr werden, weil die Klinge eines Asen deinen Hals durchtrennte.«

Angela lächelte kühl und wandte sich an die Engel in schwarz. »Strengt euch mehr an! Ich brauche Fakten keine Frechheiten.«

»Wie es dein Gebot ist, Heerführerin!«

»Komm, Lilith, deine erste Lektion erwartet dich!«

Dich auch, Angela, dich auch! Thors Gelächter ging mir durch Mark und Bein und ich eilte mich, der Schwingenlosen nachzukommen. Hinter meinem Rücken fühlte ich den kühlen Griff meines Dolches.

Die Art, wie sie sich gab, bewegte, sprach... Niemals war sie ein Engel. Ihr Körper wirkte um so vieles stärker als der der Engel. Keine Stümpfe von abgetrennten Schwingen zeichneten ihren Rücken... Und wenn sie es war? Was wenn Angela Aldrif war?

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