Kapitel 21 - Wo ist Thor?
N/A: Eigentlich besaß dieses Kapitel einen ganz anderen Titel, aber beim Korrekturlesen stach uns ein Satz übermäßig in die Augen, deswegen wurde dieser zum neuen Titel erkoren.
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Der Schwung trieb mich nach vorn. Meine Dolche fanden kein Ziel. Grelles Licht blendete mich. Mit einem Schreckenslaut auf den Lippen taumelte ich voran und wurde von einem gewaltigen Schlag in den Magen abrupt gestoppt. Ich rang nach Luft. Meine Beine gaben nach und ich stürzte zu Boden. Keuchend starrte ich auf die glitzernden Farben des Bifröst.
»Loki! Was fällt dir ein, mich aus dem Hinterhalt anzugreifen?«
»Heimdall.« Noch immer rang ich nach Luft. »Das war kein Angriff!«
Spöttisch kam ein: »Was soll das sonst gewesen sein?« vom Wächter der Regenbogenbrücke.
»Wo ist Thor?«
»Ich weiß es nicht. Er ist nicht hier.«
»Dann sieh gefälligst nach! Wo ist er?« Inzwischen bekam ich genug Sauerstoff, um aufzustehen. Mit einer beiläufigen Handbewegung ließ ich meine Dolche verschwinden. Heimdall betrachtete mich misstrauisch und ich machte eine auffordernde Gebärde. Zögernd nahm er seine Position ein, um in die Welten Yggdrasils zu blicken. Ungeduldig sah ich in den See des Raums über mir. »Und?«
»Ich sehe ihn nicht.«
Ich fuhr zu Heimdall herum. »Was?«
»Er entzieht sich weiterhin meinem Blick.«
»Ich wusste es«, tobte ich wütend. »Halte weiter nach ihm Ausschau!« Bevor Heimdall auf die Idee kam, mich auszufragen, lief ich schnellen Schritts Richtung Asgards Tore.
Bereits von weitem erkannte ich die schwarzen Schatten von Hugin und Munin. »Ubila!« Das Heil war mir nicht treu. Ich begann zu rennen. Als sie näherkamen, teleportierte ich in mein Gemach.
Schnell webte ich Magie und legte sie wie einen Schirm über meine alte Wohnstatt. Mit den Händen strich ich mir die Haare aus dem Gesicht. Hela! Dieses Stück Prakjaz! Behielt sie etwa Thor bei sich? Wie bekam ich diesen Narren aus Helheim zurück?
Meine magische Barriere brach, fast zum gleichen Lidschlag öffnete sich die Tür. Ich fuhr herum. Zwei Gardisten aus Odins Leibwache traten ein und stellten sich rechts und links neben der Tür auf.
»Prinz Loki. Wir sollen Euch zum Thronsaal eskortieren.«
Wie einen Gefangenen nahmen sie mich in ihre Mitte. Fehlten nur noch die Ketten. In mir tobten Zorn und Angst zu gleichen Teilen und ich wusste, dass es mir dieses Mal nicht gelang, diese Gefühle aus meinem Gesicht zu verbannen.
»Wartet!«
Schnelle Schritte hallten über den Gang. Die Gardisten blieben stehen, ich drehte mich halb um. »Mutter!«
»Loki!« Selten klang mein Name so erleichtert. »Bei den Nornen! Wo warst du? Wo ist Thor? Warum habt ihr euch nicht gemeldet, als wir nach euch riefen?« Vor mir blieb sie stehen, erlaubte sich ein Handauflegen auf mein Herz. »Wir haben uns alle solche Sorgen gemacht. Tiara und Loan weinen seit Tagen nach dir und Thor.«
»Bitte...was?« Ich starrte meine Mutter an.
»Sechs Tage. Sonst teilt ihr uns stets mit wohin die Reise geht.«
»Es waren doch nur... Stunden.« Wie konnte das möglich sein.
»Wenn man eine gute Zeit verbringt, merkt man nicht wie schnell sie vergeht. Ich bin froh, dass Ihr wieder da seid.« Sie blickte hinter mich. »Ihr seid doch beide zurück?«
»Thor verspätet sich etwas.« Einer der Gardisten brachte sich räuspernd in Erinnerung. »Verzeih, Mutter. Vater erwartet mich.«
***
Die Regenbogenbrücke. Heimdall stand unbeweglich an seinem Platz und blickte kurz auf, als er meiner gewahr wurde.
»So bist auch du unversehrt zurück.«
»Aye. Wo ist Loki?«
»Seine Ankunft liegt eine halbe stundō zurück. Warum vermochte ich euch nicht zu sehen?«
»Das kann ich dir nicht sagen. Heimdall, ich habe Koordinaten zu einer Welt, die einst zu Yggdrasil gehörte. Ich begehre zu dieser Welt zu reisen.«
»Bifröst bringt dich zu allen neun Welten, mein Prinz.«
»Und wenn es eine zehnte Welt gäbe? Was ist mit den Koordinaten H054.FL45687+122X547?« Heimdalls Blick wurde abwesend. Er blickte in den Raum der Zeit.
»Ein Nebel umgibt diesen Ort. Er ist undurchdringbar. Bifröst kann ihn nicht erreichen und ich rate dir, es nicht zu versuchen.«
»Es muss einen Weg geben diesen Ort zu erreichen. Mjölnir wird uns hintragen.«
»Der Allvater hat eine magische Barriere dort errichtet. Magie wird abgestoßen. Lass deinen Wunsch fahren.«
Keineswegs würde ich dies tun. Sicher fand ich einen anderen Weg.
***
Nicht der Thronsaal wartete auf mich, sondern das Regierungszimmer. Vater wollte nicht, dass jemand unser Gespräch mitanhörte. Keine verheißungsvollen Aussichten. Ich erbrachte meine Ehrerbietung. Vaters Gesichtsausdruck wirkte unzufrieden.
»Wo ist Thor?«
»Er verspätet sich.« Vater saß auf seinem Sessel, ich stand vor dem Tisch. Die Strafposition.
»Verspätet sich«, wiederholte er streng. »Es gibt gute Gründe weshalb Bifröst manche Welten nicht bedient. Und es gibt noch bessere Gründe, weshalb manche Wege bewacht werden.«
Er wusste es. Ich war mir ganz sicher.
»Wer der Magie mächtig ist, kann starke fremde Magie spüren. Das sollte dir bekannt sein. Die Magie des Todes hat eine besonders starke Ausstrahlung. Was meinst du wie erstaunt ich war, als mich ein geschlossenes Portal in den Hallen von Yggdrasils Wipfel überraschte. Deine Magie überlagert von der Magie der Göttin des Todes.«
»Ich nehme an... außerordentlich?«
»Mir blieb die Klarheit über den Ausgang eurer Reise verschwommen, so verschwieg ich dies eurer Mutter gegenüber.«
Ich deutete eine Verbeugung an. »Hierfür sei dir gedankt, Allvater.«
Odin starrte mich unzufrieden und finster an. »Und nun erkläre mir, weshalb sich dein Sippenoberhaupt verspätet.«
In mir entstand der Drang die Lippen einzurollen, doch ich konnte es gerade noch unterbinden.
»Man sollte unbekannte Welten die man, ohne Notwenigkeit, aufsucht vorab studieren, damit keine lebensbedrohlichen Gefahren...«
Ich konnte mein Heil kaum glauben: begann Vater mit einer seiner endlosen Belehrungen. In der Tat sorgte ich mich um Thor. Jeder Lidschlag seines Aufenthaltes in Helheim entfernte ihn mehr von seinem Leben in Asgard. Sechs Tage verloren wir mit unserem kurzen Aufenthalt im Reich der wartenden Seelen. Was wenn Thor Helas Silberzunge erlag? Was, wenn sie ihn Amora gleich umgarnte? Ich musste zurück! Mein Portal in Yggdrasils Wipfel von Helas Bann befreien und...
»...ich dich erneut, wo ist Thor?«
Unruhe wütete in meinem Körper. Ich starrte Odin an. »Wir wurden getrennt. Ich...« Die Tür wurde aufgestoßen. Ich wandte mich zur Seite und sah einen Wächter eintreten.
»Mein König, wie Ihr gewünscht habt, teile ich Euch umgehend mit, dass Prinz Thor wieder in Asgard weilt.«
Vater nickte es ab und der Wächter zog sich zurück. »Aus welchem Grund habt ihr Helheim aufgesucht?«
»Hela.«
»Erläutere dies genauer«, kam es grimmig von Vater.
»Ich sah Hela das erste Mal bei Amoras Entleibung. Sie kam mir so... vertraut vor. Ich fragte Thor nach ihr. Er erinnerte nur an an ihren Vorgänger. Ich wollte Klarheiten. Leider habe ich sie nicht erhalten. Und nun sprich Allvater. Warum kommt mir ihre Aura bekannt vor?« Das Gesicht von Vater versteinerte. Für einen Lidschlag schien er innerlich nach Worten zu ringen.
»Sie mag dir bekannt vorkommen... weil... sie meine Erstgeborene ist. Ich legte den Asenzauber über dich, nach ihrem Vorbild.«
Ich starrte Vater an. »Warum ist sie.... deine Erstgeborene? Wieso weilt sie in Helheim und nicht an deiner Seite, als Erbin der neun Welten?«
»Sie ist die Göttin des Todes. Ihr Platz ist bei den Toten.«
»Zu der du sie gemacht hast.«
»Sie ist wie geschaffen für diese Obliegenheit und nun lass uns nicht mehr darüber reden.«
»So hast du ihr den Thron entsagt?«
»Sie hat einen Thron – in Helheim. Eine Göttin, die jeden den sie berührt tötet, kann nicht in Asgard leben.«
»Als läge es nicht in deiner Macht dies zu verhindern. Bei einem Monster, das jeden, den es berührt, erfrieren lässt, hast du es ja auch geschafft.«
Vater stand von seinem Platz auf. Seine Hände waren zu Fäusten geballt. »Genug! Es wird nicht mehr darüber gesprochen und ich verbiete euch zukünftig Helheim aufsuchen. Du bist entlassen.«
Ich beugte schweigend den Kopf und verließ den Raum.
***
Wut wallte in mir auf. Wut auf Thor, der so einen närrischen Handel eingegangen war. Wut auf mich, da ich mich nicht genügend über die Gegebenheiten in Helheim informierte. Wut auf Vater, der uns erneut alle belog, der einen Teil seiner Familie verleugnete. Ich vernahm herrische Schritte hinter mir.
»Loki! Warte!«
Thors Schritte näherten sich. »Kein Wort! Nichts will ich von dir hören!« Ich beschleunigte, doch Thor blieb gleichauf.
»Loki, bitte... lass mich...«
Ich hob die Hand, verlangte Schweigen und begann zu laufen. Hinter mir blieben Thors Schritte zurück.
Lokis Wut spürte ich körperlich. Wenn er sich in solcher Stimmung befand war es besser, ihn vorerst toben zu lassen, wollte man sein Haupthaar nicht riskieren.
»Bei allen neun Welten! Thor!«
Sif kam heran und ihr Gesichtsausdruck wirkte erleichtert und erstaunt zugleich.
»Wo seid ihr gewesen?«
»Warum fragst du. Wir... haben einen kleinen Ausflug unternommen.«
»Kleinen Ausflug? Sechs Tage lang? Die Königin war außer sich vor Sorge.«
Sechs Tage? Eine Zeitverschiebung zwischen den Welten?
»Deine Mutter musste die geplante Wasserweihe verschieben. Alle Einladungen wurden abgesagt.«
Die Wasserweihe. Die vergaß ich Vollendens.
»Der Allvater ließ jeden seinen Zorn spüren und eure Kinder... Limiteti vermochte Tiara kaum zu beruhigen.«
Die Kinder. Es bedrückte mich, dass sie Kummer tragen mussten. »Unsere Mission war länger als geplant.« Ich nickte Sif zu und eilte zu unseren Gemächern.
»Mission? Ich dachte es war ein Ausflug.«
***
Als ich das Gemach unserer Kinder betrat, fand ich Loki kniend auf dem Boden vor, Tiara und Loan in den Armen.
»Vata! Da!«
Tiara löste sich von Loki und lief zu mir. Ich ging in die Hocke, um sie zu empfangen. Loan lachte und folgte ihr.
Allein Thors Stimme veranlasste ein Sträuben meiner Nackenhaare. Noch immer kniete ich mit dem Rücken zu ihm. Wütend schloss ich die Augen, ballte die Hände zu Fäuste, im sinnlosen Versuch mich unter Kontrolle zu bekommen. Ich spürte, wie der Zorn in mir erneut aufwallte, wie er in meinem Magen entstand, um einer Schlange gleich in mir hochzugleiten und jede Zelle meines Körpers auszufüllen.
Langsam stand ich auf, wandte mich um und ging in mühsamer Beherrschung zur Tür. Thors Hand, langte nach meiner Schulter.
»Loki!«
Ich stieß ihn von mir. Thor wollte etwas sagen, schloss den Mund als meine Hand nach oben fuhr und Schweigen verlangte. Mit erhobenen Finger sprach ich die ersten Worte: »Wie konntest du?« Ich sah auf meine Kinder, verschluckte die Anklage, riss die Tür auf und verließ schnellen Schritts den Raum.
***
Mein altes Gemach empfing mich makellos wie eh und je. Mit einer wischenden Bewegung riss ich die Vorhänge auseinander. Magisches Feuer fraß sich an ihnen empor, noch während ich mit dem Stiefel der Tür hinter mir einen Tritt gab, dass diese in ihren Rahmen krachte. Meine Wut brach sich schreiend aus mir heraus. Feuer loderte heiß, Eis splitterte den Rest.
»Ihr blinden Narren, allerseits! Und ich dachte, es hätte sich alles gebessert. Aber nein, habe ich es nicht kommen sehen? HABE ICH ES NICHT KOMMEN SEHEN?« Ich trat nach meiner Bettstatt, die auf dem Eis ins Feuer schlitterte. Ihr Himmel brannte blaugrün im magischen Feuer, ihre Decken vergingen in roter Glut.
Odin belog uns erneut auf dreiste Art! So gab es nicht nur diese Aldrif, sondern auch noch Hela als Schwester dazu. »Mich nennen sie Gott der Lügen – dabei zeigt sich Odin als die Krönung der Heuchler!!! Du... du...schlimmster Vater unter allen Antlitzen der neun Welten!« Ein Luftzug ließ mich herumkreiseln. Thor stand in der geöffneten Tür und starrte verwirrt in mein Gemach.
»Was ist mit Vater?«
»Du kommst mir gerade Recht!« Schnell war ich bei ihm, packte ihn am Rahmen seines Brustpanzers und hebelte ihn herein.
»He!« Ich stolperte und fing mich gerade noch so ab. »Loki...«
»Loki, Loki, Loki!« schrie ich. »Nicht ich bin es, der zuhören muss. Hast du deine Sinne noch immer nicht gefunden? Gehst einen Handel mit Hela ein und brichst deine Versprechen zu mir? Was bin ich doch für ein einfältiger Narr, dass ich immer wieder darauf hereinfalle?!«
»Versprechen? Welches Versprechen?« Ich war zu früh. Lokis Zornesfalte auf seiner Stirn war tief. Mit gefletschten Zähne sah er mich an. Viel zu früh.
»Wie kannst du dich nicht an deine Worte mir gegenüber erinnern? Du bist auf die silberzüngigen Worte von Hela hereingefallen. So bekommt sie gleich zwei Seelen mit einem Handel. Einen Folterer und Völkermörder und einen Eidbrecher. Und wie willst du gegen Thanos bestehen, wenn Hela dich schon so leicht besiegen kann? Hast du vergessen, was du in meinen Erinnerungen gesehen hast? War das nicht Warnung genug für dich?«
Da fiel es mir wieder ein. Ich wusste, weshalb ich es verabscheute Versprechen zu geben. »Ich versprach dir nicht auf die Suche nach Thanos zu gehen. Von Töten war keine Rede.«
»Und du glaubst wahrlich, ich hätte nicht versucht ihn zu töten?«
»Mjölnir wird Thanos den Schädel spalten. Keiner widersteht meinem Hammer.«
»Verlass dich nur nicht zu sehr auf dein magisches Werkzeug. Von Odin dem gütigsten Vater aller neun Welten. Alles hat seinen Preis bei ihm. Erinnere dich, dass der Hammer dir nicht immer gehorchte. Mit einer herrischen Bewegung entließ ich die Umkehrmagie. Alle Zerstörungen verschwanden. Thor musste zur Seite springen, als ein Stuhlbein an ihm vorbeiflog.
»Mag sein, dass mein Handel nicht ganz durchdacht war. Doch gab mir Hela mehr als ich mir erhoffte. Wir besitzen nun die Koordinaten nach Heven und können unsere Schwester befreien.«
»Für Koordinaten verkauftest du deine Seele nach Náströnd.«
»Noch ist nichts geschehen und wir werden einen Weg finden, um Helas Plan zu vereiteln. Ihr zauberhaftes Aussehen hat mich genarrt.«
»So klapperte ihre tote Seite bei dir leiser? Seit wann begehrst du Knochen?«
»Ich sah keine Knochen und auch keine tote Seite. Ich dachte, all die Erzählungen wären Irreführung, als ich Hela gewahr wurde.«
»So narrte sie dich in jeder Hinsicht. Sie kommt ihrem Vater sehr ähnlich. Heuchler allesamt!«
»Du kennst ihren Vater?«
»Oh! Du kennst ihn auch.
Er rollte die Lippen ein, als wolle er den Namen zurückhalten. »Wer ist es?«
»So viel dazu: wenn wir alle unsere Geschwister in Yggdrasils Welten besuchen wollen, wird unsere Weltenreise sicher mehr als zwei Jahre dauern.«
»Sie ist... unsere... Schwester?«
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Thors Versprechen
Prinzenrolle 3 – Rache ist Bettstatt
Thor sieht in Lokis Gedanken Thanos
Prinzenrolle 1 – Wundmale
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