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12. Kapitel

TW: Alkoholsucht, Drogen, Körperverletzung, Suizid & Kindesvernachlässigung

Ik, es sind ziemlich viele Warnungen, wer das Kapitel überspringen will, macht es bitte. Es geht nur um Felix Vergangenheit, diese wird in den folgenden Kapiteln keine große Rolle mehr spielen. Bitte nehmt es Ernst und passt auf euch auf!


Immer noch nicht überzeugt sah mich Hyunjin zweifelnd an. Trotzdem rief ich ein "Bis später!", in den Laden und nahm dann wieder seine Hand. "Also, wollen wir in den Park? Dann können wir zum See und uns auf ne Bank setzen?" Ich formulierte meine Idee eher als Frage, damit er mitentscheiden konnte. Immerhin schleppte ich ihn schon in seiner Freizeit mit mir mit. "Von mir aus."

Dass er jetzt so kalt und abweisend war, verletzte mich schon ein bisschen. Ich wollte ihm ja nichts böses, eigentlich eher nur das Gegenteil. Kurz wünschte ich mir die Stimmung aus der Turnhalle zurück, doch nun musste es auch so gehen.

"Also, warum warst du heute nicht in der Schule?", begann ich das Gespräch vorsichtig. Doch Hyunjin fuhr mich nur aggressiv an, "Was interessiert dich das bitteschön?" Warum war er nur so? Selbstschutz? Oder doch eher einfach ganz normaler Hass? "Weil ich dir versprochen habe, zu helfen. Und dazu gehört nun mal auch, sich Sorgen machen. Beantwortest du meine Frage jetzt?"

Wir gingen langsam Richtung Park, aber ich hatte immer noch Angst, dass er weglief, weshalb ich weiter die Hand des Blonden neben mir hielt. "Mir gings nicht so gut." Basic, könnte aber nach gestern wirklich stimmen. "Und wegen dem gestern. Du musst das nicht machen, ich will kein Mitleid. Außerdem magst du mich offensichtlich sowieso nicht, warum also sich mit jemandem wie mir abgeben?" 

Geschockt, dass er wirklich so von sich dachte, musste ich erst mal meine Worte gescheit sortieren, bis ich ihm antworten konnte. "Alles was du gerade gesagt hast, ist totaler Scheiß. Weder habe ich Mitleid, noch hasse ich dich. Für mich war es eher eine kleine Ablenkung, aus dem Ernst des Lebens. Endlich hab ich jemanden gefunden, der die gleiche schroffe, selbstbewusste Art hat. Es war also eher Spaß. Tut mir Leid, wenn es falsch rüber gekommen ist."

Zum Schluss musste ich ihm aber doch noch einen kleinen Seitenhieb geben, nicht dass das ganze hier zu schnulzig werden würde... "Wobei deine Worte manchmal echt schwach waren. Ich meine, wer kommt auf solche dämlichen Beleidigungen?" Ich glaubte ein kleines Grinsen auf seinem Gesicht erkennen zu können, doch nach einmal Blinzeln war es wieder weg. "Jaja, wenn man kein gutes Zeig bekommt zum Kontern, sind die Antworten auch dementsprechend schlecht."

Wir erreichten den Rand des schönsten Parks, ganz Seouls. Ich hatte einen bestimmten Ort vor Augen, zu welchem ich uns gerne bringen würde. Vor ein paar Jahren hatte ich einen kleinen See entdeckt und die passend ausgerichtete Bank dazu. Er war eher versteckter und im hinteren Teil, wo meistens kaum Leute vorbeikamen. Ich konnte an einer Hand abzählen, wie oft ich dort schon anderen Menschen begegnet war. Deswegen hatte dieser kleine Grünfleck auch einen besonderen Platz in meinem Herzen.

"Du hast gerade gesagt, dass du mir kein Mitleid gegenüber empfindest. Was ist es dann?", fragte er mich mit neugierigem Unterton, scheinbar schien es ihn wirklich zu interessieren. "Hauptsächlich Verständnis, würde ich sagen." Ich wusste in dem Moment nicht, wie weit ich gehen wollte, doch da er mir gestern auch alles erzählt hatte, beschloss ich ganz von vorne anzufangen.

"Erinnerst du dich an das, was ich gestern in der Cafeteria gesagt hab, nachdem du meine Eltern angesprochen hast?" Er nickte leicht beschämt, scheinbar tat es ihm Leid. "Es stimmt, meine ersten fünf Jahre Leben waren echt scheiße. Ich kann mich zwar nicht an alles erinnern, weil ich noch so jung war. Doch die meisten Sachen bleiben glaube ich für immer, in meinen Erinnerungen."

Er unterbrach mich indem er plötzlich stehen blieb und ich somit auch stoppen musste, Ich hatte ganz vergessen, dass unsere Hände miteinander verschränkt gewesen sind... "Felix, ich weiß zu schätzen, was du da gerade versuchst. Aber wenn du nicht willst, dann musst du es mir nicht erzählen. Du musst nicht für mich deine persönlichen Grenzen überschreiten."

Die Stimme, mit der Hyunjin zu mir sprach war tief und drang bis in mein inneres zu mir durch. Einerseits war es voll süß, wie verständnisvoll er auf einmal war, andererseits wollte ich es wirklich machen. "Keine Sorge, ich glaube tatsächlich, es würde mir gut tun, endlich mal darüber zu reden. Nicht einmal meine Dads wissen alles."

Er nickte verstehend und diesmal war er es, der mich weiterzog. Dabei hielten wir weiterhin Händchen, was mich sehr freute, da es irgendwie beruhigend war, wie seine große Hand meine kleine umschloss. Es löste ein angenehmes Kribbeln in mir aus, welches sich in meinem ganzen Körper verteilte.

"Also, wo fang ich an?" Tatsächlich war ich nun doch ein bisschen nervös, da er die erste nicht beteiligte Person war, der ich davon erzählte. "Mach dir keinen Stress, wir können zuerst auch noch ein bisschen spazieren gehen, wenn es dich beruhigt?" Dankbar nahm ich sein Angebot an und führte uns zu meinem Lieblingsplatz.

Die Bank, von der ich vorhin gesprochen hatte war, oh Wunder, frei. Wir setzten uns nebeneinander, so eng, dass sich unsere Schultern berührten. Erst hier, an meinem Safe-Place, fand ich den Mut weiterzureden.

"Eigentlich war ich nie gewollt. Mir wurde in den ersten Jahren Kindheit immer eingeredet ich sei ein Unfall und niemand wollte mich je haben. Tja, selbst Schuld, wenn man zu dumm fürs Verhüten ist." Automatisch griff ich fester nach Hyunjins Hand und umklammerte diese stärker, als mich die Vergangenheit überrollte.

"Unsere, Familie will ich es nicht nennen, aber mir fällt gerade kein besseres Wort ein, hatte sehr schlechte Lebensbedingungen. Wir lebten in einer kleinen Wohnung außerhalb Sydneys, weil meine Erzeuger sich nicht mehr leisten konnten. Vermutlich war es ihnen auch egal, denn sie bekamen sowieso nicht viel von ihrer Umgebung mit.

Ich wurde in eine Alkoholiker-Familie geboren, wobei mein Erzeuger auch noch Probleme mit Drogen hatte, glaube ich. Nie war ich ihre Nummer eins, nie bekam ich ihre Aufmerksamkeit, Immer waren sie zu betrunken oder zu erschöpft von ihrem Kater, um sich um mich zu kümmern.

Doch ich verstand es nicht, immerhin war ich quasi noch ein Baby. Eines Tages überschritt ich anscheinend eine für mich nicht sichtbare Grenze, den mein leiblicher Vater warf eine Bierflasche direkt nach mir. Sie traf mich allerdings nicht, zersplitterte aber in tausend Teile. Einige davon trafen auch meinen Körper, die Narben sieht man heute noch." Ich tippte auch meine rechte Augenbraue, die eine kleine Unterbrechung am hinteren Ende aufwies. Viele dachten, dies sei ein gewollter Eye-brow-cut, doch eigentlich war sie nur eine der vielen Markierungen, die mein Erzeuger auf meinem Körper hinterlassen hatte.

"Es wurde zu meinem Alltag. Oft wurde ich zum verbalen Boxsack, bis er nach einiger Zeit sogar anfing, mich zu schlagen. Meine 'Mutter' war aber nicht besser, sie legte zwar nie Hand an mich, doch ich hatte echt das Gefühl, ich sei ihr egal. Nie unternahm sie etwas, um mir zu helfen, stattdessen hockte sie daneben uns war seine Zuschauerin." Eine Gänsehaut überzog meinen ganzen Körper, als ich an die Vergangenheit dachte.

"Es wurde immer schlimmer, bis es eines Tages endlich ein Ende fand. Damals, am achten Juni 2005 übertrieb es mein Erzeuger schamlos, erbrach mir zwei Rippen und verpasste mir dazu noch eine Gehirnerschütterung. Ich weiß bis heute nicht, was ihn an diesem tag so wütend gemacht hatte, aber vermutlich reichte meine einfache Existenz schon aus.

Mein Glück war, dass Leute vor dem Haus die Geräusche hörten und klingelten. Als sie mich blutend auf dem Boden liegen sahen riefen sie den Notarzt und die Polizei dazu auch. Ich kam ins Krankenhaus und als es mir besser ging, musste ich eine Aussage bei der Polizei machen. Diese erkannten den Ernst meiner Situation und steckten mich sofort in ein Heim.

Meinen Erzeugern drohte Gefängnis und Entzugsklinik. Während meine Mutter ihr Schicksal annahm wollte mein Vater anscheinend lieber sterben. Die  Nachricht, dass er Suizid beging, indem er sich absichtlich eine Überdosis gab kam ein paar Tage nach seinem Tod bei mir an. Seitdem hatte ich nichts mehr von meinen Erzeugern gehört.

Doch nur dass ich jetzt draußen war aus dieser Hölle, hieß nicht, dass ich ein besseres Leben hatte. Im Heim ging es mir sehr schlecht, da ich oft gehänselt wurde und selbst die Betreuer mich nicht verstanden. Ich lief häufig weg, weil ich es dort nicht mehr aushielt. Auf einer meiner Fluchten traf ich dann Wooyoung und San. Sie retten wortwörtlich mein Leben, als sie beschlossen mich zu adoptieren.

Sie brachten mich nach Korea, wo ich zunächst Zeit bekam, mich an die andere Kultur und Sprache zu gewöhnen. Sie sind das beste, was je in meinem Leben passiert ist und sie haben mir wieder gezeigt, wie man richtig Lebt. Durch sie und Liv spüre ich auch heute noch die Liebe, die mir in meiner frühen Kindheit immer versagt wurde."

Nachdem ich zu Ende erzählt hatte, sagten wir beide erst einmal nichts. Es war wirklich befreiend gewesen, einer neutralen Person dies alles erzählen zu können. Als unsere Redepause immer länger wurde, hatte ich Angst vor seiner Ablehnung. Unruhig rutschte ich auf der kalten Bank hin und her. "Hyunjin, bitte sag was!"

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Ich habe lange überlegt, ob ich dieses Kapitel so hochladen kann, wie ich es mir vorgestellt habe. Es hat tatsächlich auch mehrere Versuche gebraucht, den letzten Teil des Kapitels zu schreiben, da ich mir sehr unsicher war, ob es so passt. Könnt ihr mir bitte Feedback geben? Ich bin mit der jetzigen Version immer noch nicht ganz zufrieden...

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