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Kapitel 30 ❀ épouse-moi



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« HEIRATE MICH »

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( ♔ )

─── etwa eine
Woche später


ALIÉNOR

Die Feder mit meiner Hand umklammernd saß ich an dem Schreibtisch meines Gästezimmers über mein Tagebuch gebeugt.

Nachdem ich mich von meinem Sturz erholt und stundenlang geschlafen hatte, waren die darauffolgenden Tage ziemlich eigenartig verlaufen. Meine ganze Familie, samt den Angestellten des französischen Schlosses, hatten mich stets schief von der Seite gemustert. Die Nachricht, dass Brienne wegen mir nicht länger Louis-Antoines Verlobte und die zukünftige Kaiserin Frankreichs sein würde, war wie eine Bombe eingeschlagen und hatte sich sicherlich schon in ganz Europa verbreitet.

Ebenso fragte man sich, wieso sie sich seit dieser einen Nacht so gut wie nur noch mit dem Hofarzt in ihrem Zimmer aufhielt.

Ihr Verhalten hatte mich schockiert. Maman war die einzige, die meine Gefühle etwas nachvollziehen konnte. Nachdem ich ihr erklärt hatte, dass alles stimmte, was Louis-Antoine an diesem Abend zugegeben hatte, war sie sprachlos gewesen. Jedoch fürchtete sie sich stark vor kommenden Familienproblemen.

Ich sah mich als Grund für jene an, und verzweifelte stetig, da ich Rafael verloren hatte. Dass der Spanier mich wahrscheinlich nie wieder anlächeln, geschweige denn ansehen würde, fraß mich von innen auf.

Seine letzten Worte hallten in meinem Kopf wieder, und ich seufzte leise auf. Meine Liebe war so groß, doch anscheinend nicht unendlich genug, da ich Louis-Antoine von Tag zu Tag mehr mochte.

Die Schläfe reibend ließ ich die Feder sinken und blickte hinunter zu meinen zuletzt geschriebenen Worten.


Rafael ist fort und mein Herz im Unklaren. Doch bin ich nach alledem im Stande einem anderen Mann meine Liebe zu schenken?
War er für mich bestimmt? Würde er mein gebrochenes Herz heilen können?
Ich kann und will Rafael niemals vergessen. Er ist meine erste und große Liebe. Nicht wahr?


Das Geräusch von Absätzen, die auf glattes Gestein trafen, ließ mich aufblicken, und ich klappte lautlos mein Büchlein zu. In dem kleinen Handspiegel auf dem Ebenholztisch erkannte ich Louis-Antoines in der Tür stehen. Ich war so vertieft in meine Aufzeichnungen gewesen, dass ich gar nicht in der Lage gewesen war zu hören, wie sich eine Tür geöffnet hatte.

Ich schenkte ihm ein mildes Lächeln. „Guten Abend", sagte ich daraufhin und drehte mich erneut in Richtung der Wand um, ehe ich zur Beruhigung ausatmete.

„Darf ich?"
Nachdem er bei meinem Schreibtisch angekommen war, deutete er auf dem leeren Stuhl neben mir. Zögerlich nickte ich, und er ließ sich auf diesem nieder. „Können wir wohl miteinander sprechen?"

„Majestät..", unterbrach ich ihn seufzend. „Ich weiß nicht, ob es jetzt der richtige Zeitpunkt dafür ist."

„Ihr reist heute Abend schon ab... dies ist der richtige Zeitpunkt. Wenn nicht jetzt, dann nie", entgegnete er kühl und schaute mich ernst an, sodass ich eine Gänsehaut bekam. Schließlich nickte ich etwas eingeschüchtert. „Nun gut. Ich werde Euch zuhören."

„Ich werde Euch eine Geschichte erzählen", begann er mit sanfter Stimme und wandte ebenso seinen Blick ab, sodass ich mir nicht so eingeengt vorkam.

„Es geht um einen Prinzen. Dieser war unglücklich verliebt. Zwar war er gegen seinen Willen verlobt worden, doch konnte diese Frau niemals an seine heimliche Liebe herankommen. Er konnte nie seine Augen von ihr abwenden, verehrte und begehrte sie. Jedoch wusste er, dass seine Liebe vergeben war und eine Beziehung mit ihr viele Probleme mit sich tragen würde. Selbst wenn sie viele Annäherungsversuche nach ihrem holperigen Anfang abblockte, gab er nicht auf. Nach vielen Intrigen und Schicksalsschlägen sind sie an einem folgendem Ergebnis angekommen."

Er legte eine Kunstpause ein. „Er ist getrennt - sie ist getrennt. Nichts steht ihnen mehr im Wege. Der Prinz könnte sie zur Frau nehmen, doch das tut er nicht. Er will sie auf keinen Fall gegen ihr Einverständnis heiraten... niemals."

Schluckend schaute ich auf meine Hände. Mein Hals hatte sich nahezu zugeschnürt und mir war warm geworden. „Aliénor...", begann er sanft. „Ich weiß nicht, ob Ihr dies wisst, doch sagte ich an dem Tage, als ich an Eurem Bett wachte, dass Ihr meine Braut sein werdet."

Erstaunt blickte ich in seine dunklen Augen. Daran konnte ich mich tatsächlich nicht erinnern. Eine Art von Empörung stieg in mir hoch, da ich es hasste, wenn man für mich entschied - vor allem in einer so wichtigen Sache, die mein Leben umkrempeln würde.

Ehe ich mich aufregen konnte, wiederholte er seine letzten Worte: „Wie ich bereits erwähnte, werde ich Euch zu nichts zwingen. Jedoch würde ich mich freuen, wenn Ihr es zumindest in Erwägung ziehen könntet..."

Als er vor mir niederkniete und eine kleine Schachtel hervor kramte, merkte ich, wie sich kleine Tränen in meinen Augen bildeten. Ich war nicht mehr erbost über seine Tat, sondern wimmerte vor Verzweiflung: „Louis-Antoine.... Ich weiß nicht... I-Ihr seid der ehemalige Verlobte meiner Schwester, s-sie wird mich hassen..."

„Marie Brienne ist auf mich losgegangen", erklärte er ruhig ohne sich davon aus der Fassung bringen zu lassen, dass ich seinen Antrag vollends verneinen könnte.

„Sie ist zerstört. Ihr Charakter, ihr Leben und sie selbst. Sie ist nur noch darauf bedacht, sich mit teuren Kleidern einzukleiden, mit dem Geld aus dem Fenster zu schmeißen, kaum noch etwas zu essen, bloß um nicht von mir abgewiesen zu werden. Der Prunk hat sie zerstört - die ständige Angst versagen zu können. Es ist gut, dass sie in Eure Heimat zurückkehrt, da sie dort gesund werden und sich von ihrem Zusammenbruch erholen kann..."

„Zusammenbruch? Welchen Zusammenbruch?", unterbrach ich ihn perplex und starrte ihn mit pochendem Herzen an.

„Eure Schwester brach vor einigen Stunden zusammen. Glücklicherweise befand sich Monsieur Larrey noch bei ihr. Heute aß sie kaum etwas; ansonsten ist sie ebenso stark abgemagert. Doch ihr geht es wieder etwas besser."
Schwach lächelte er.
„Sie wird niemals sauer auf Euch sein... Wenn sie jemanden die Schuld zuschieben wird, dann werde ich es sein. Sie wird verstehen, dass Ihre Person nicht für die Position der Kaiserin gemacht war."

Nach wie vor blieb ich stumm, ließ mir seine zuletzt gesprochenen Sätze durch den Kopf gehen.

„Es kommt mir unglaublich lange vor, dass ich mit Brienne verlobt war. Mit Euch ist es so anders. Als wärt Ihr schon immer an meiner Seite gewesen, Aliénor."

Schweratmend schloss legte ich meine Lider nieder. „Ich muss immerzu an Rafael denken..."
Etwas lauschte ich dem Atem meines Cousins, ehe ich sie erneut öffnete, als ich seine Hand an meiner spürte und meinen Blick auf den Brillantring in der kleinen, dunkelblauen Schachtel legte.

„Glaubt nicht, dass ich Euch nicht verstehen kann", wisperte er daraufhin. „Ich fürchtete mich ebenso vor den Reaktionen des Hofstaates... vor denen des Volkes. Mir war nicht klar, was zu tun und was zu lassen war.
Aber ich merkte, dass ich meine Liebe zu Euch nicht leugnen konnte. Ich schwor mir, Euch in jeder Hinsicht zu verteidigen. Lasst Euch meine Worte durch den Kopf gehen. Ich bin mir sicher, dass Ihr die größte Kaiserin werden würdet, die die Welt je gesehen hat. Ihr seid stark und einfühlsam. Ich sehe nun, dass ich nie eine andere Frau brauchte als Euch."

Nach wie vor stumm begann ich zu weinen. Seine Worte sprühten so vor Liebe und Zuneigung, sodass mir ganz warm ums Herz wurde. Behutsam fuhr er mit seiner Hand über meine Wange, um meine Tränen zu trocknen.

„Viel Zeit für meine Kaiserin werde ich nicht haben, doch wird das niemals etwas an meinen Gefühlen für Euch ändern", beendete er seine Rede und reichte mir den Ring, während er mir unsere Blicke miteinander verband. „Bitte heirate mich, Aliénor."

Nun begann ich vollständig zu weinen. Schluchzend umfasste meine Hand die seine und ich krümmte mich, wissend, dass er mich glücklich machen wollte und würde.

Auf seinen Lippen bildete sich ein breites Lächeln, als ich schließlich keuchend begann zu nicken. „Ja... ich will", beantwortete ich seine Frage und wir versanken in einer Umarmung, während ich ihn an mich drückte. „Ich will uns beide glücklich machen... und ich zweifele nicht mehr länger, dass es auf diesem Weg geschehen wird."

Mein Herz würde mehr Schmerzen wahrscheinlich nicht mehr ertragen können. Ich hatte soeben zugesagt, Louis-Antoine zu heiraten... und es fühlte sich wundervoll an.
Unter meinen Schluchzern steckte er mir den Ring an, ehe er mir einzelne, durch meine Tränen angeklebten Haare aus dem Gesicht strich, um mich zu küssen.

Sofort schloss ich meine Augen und erwiderte den Kuss sehnsüchtig.
Für einen kurzen Moment hatte ich daran gezweifelt, ob es das richtige gewesen war, ihm zuzusagen; dieser Kuss verbannte hingegen alle Unstimmigkeiten aus meinem Kopf.

Louis-Antoine war vielleicht nicht meine erste Liebe - hatte er doch Potenzial meine große Liebe zu werden. Mein Herz schmerzte zwar bei dem Gedanken an Rafael, jedoch wusste ich, dass ich nach vorne sehen musste.

Manchmal war es von Nöten einen einen langen und harten Weg für die Liebe aufzunehmen, um zueinander zu finden. Antoine und ich hatten unser Glück gefunden, Rafael würde für immer ein großer Teil meines Lebens und für immer einen Platz in meinem Herzen haben.
Möglicherweise war dies mein Schicksal. Wer wusste schon darüber genau Bescheid?

Und so walzten Louis-Antoine und ich am selben Abend stundenlang alleine im kleinen Ballsaal des Schlosses Cheverny, während draußen die Schneeflocken mit uns vom Himmel tanzten.
Zwischen den alten, verwelkten Tulpen, von denen Abertausende einst in den vielen Vasen geblüht hatten, steckte eine rote Rose ihren Kopf heraus.

LA FIN








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Und da wären wir beim letzten Kapitel des zweiten Teils. Wieder geht die Widmung an alle Leser und Voter, die mich motiviert haben, die Geschichte in so kurzer Zeit zu Ende zu bringen. Vielen Dank euch allen!

Zudem werde ich dieses Ende wohl niemals mögen, obwohl es den dritten Teil einleitet. Außerdem ist das mit der Rose nach wie vor etwas komisch, aber was soll's haha.

Erneut bin ich wieder glücklich und traurig zugleich, diesen Teil beendet zu haben.
Mir gefiel das Setting hier ziemlich gut. Ebenso mochte ich es, viel aus Briennes Sicht zu schreiben und auch ihre Liebe mit einzubeziehen. Ich hoffe, Ihr hattet alle ebenso viel Spaß dabei! :)



- MEINUNGEN ZUM ENDE?
- MEINUNGEN ZUM GESAMTEN BUCH?


TEIL 3 - JA ODER NEIN ?






ೃ࿔*:・ 𝐋𝐎𝐓𝐒 𝐎𝐅 𝐋𝐎𝐕𝐄 ୭̥⋆*。





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©𝐒𝐂𝐅𝐓𝐕𝐈𝐍𝐓𝐀𝐐𝐄
2018



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