Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 08 ❀ la fête d'anniversaire


ALIÉNOR

Der Ball zu dem Geburtstag des Kaisers von Frankreich war im vollen Gange, als Rafael und ich uns zwischen den festlich gekleideten Damen und Herren hindurch schlängelten. Schon seit einigen Minuten hielten wir uns an dem prunkvoll geschmückten Buffet auf und diskutieren, welche Speisen wir zuerst und zuletzt probieren sollten.

Der ganze Saal war mit hellblauen Tulpen geschmückt worden und hinter den Fenster tanzten Schneeflocken durch die eiskalte Nacht.
Die Stimmung war für Versailler Verhältnisse ausgesprochen ausgelassen. Jedermann tanzte ausgiebig zu der wundervollen Musik, die selbstverständlich extra für diesen Abend komponiert worden war. Selbst Florentina und Charles waren nach einigen Gläschen bereits in Richtung ihrer Gästezimmer verschwunden.

„Möchtest du noch etwas von den Hirschfilets? Meiner Meinung nach sehen diese sehr lecker aus - findest du nicht?", sprach ich den Spanier an und schnappte mir die Silbergabel, die in dem besagten Tier steckte.

„Ich weiß nicht recht", meinte er verlegen und kratzte sich am Hinterkopf. „Ist mir das überhaupt erlaubt?"

Etwas überrascht blickte ich ihn von der Seite an. Rafael und ich, die beide leidenschaftliche Esser waren, hatten das halbe Buffet bereits auf unsere zierlichen Teller befördert. Bei den exquisiteren Speisen schien er jedoch unsicher zu werden.

„Hab keine Angst", entgegnete ich aufmunternd und reichte ihm die Silbergabel. „Ich bin mir sicher, dass der Kaiser das nicht so eng sieht. Der Held des Tages darf selbstverständlich auch von diesem Teil dieses Buffets etwas kosten!"

Anscheinend schien ich ihn durch diese Bezeichnung überzeugt zu haben. Schmunzelnd nahm er das Besteck entgegen und sich ein Filet. Darauf begaben wir uns zurück zu den Tischen.
Dabei vergaß ich glatt, dass ich normalerweise einen Platz bei der kaiserlichen Familie zugewiesen bekommen hatte.

━━

Während wir aßen, vernahm ich nahezu die ganze Zeit lang ein eigenartiges Gefühl, das Rafael umgab. Er schien etwas in sich gekehrt, gar leicht verängstigt zu sein.

Unsere letzten Gespräche hatten sehr lange angedauert.
Ich hatte über sein Leben während der letzten Monate erfahren - von seiner Angst vor einer Verfolgung und seinem Aufenthalt bei seiner Familie. Bis Weihnachten hatte er einschließlich bei seinen Eltern und seiner jüngeren Schwester verbracht, ehe er die Lage als sicher identifiziert hatte, um endlich nach Frankreich zurückzukehren.

Die Grenze war für ihn nämlich ein unsicheres Milieu gewesen. Ihm war klar gewesen, dass man ihn in dem Umkreis möglicherweise suchte, nachdem man seine Leiche nicht mehr in irgendeinem Heuhaufen gefunden hatte.

Er hatte von einem ruhigeren Leben in Ostspanien, wo er beheimatet war, erzählt. Seine Eltern waren fürsorglich gewesen, und er hatte ihnen bei der Ernte im Herbst geholfen. Jedoch war er auch mit den traurigen Lebensverhältnissen der Bevölkerung konfrontiert worden, die um einiges schlechter waren als im ausgeglichenen Land der Franzosen.

Im Großen und Ganzen war es ihm also gut gegangen. Wahrscheinlich aber war er an den Hof nicht mehr gewöhnt... - ich konnte aber feststellen, das meine Gegenwart ihn keineswegs verunsicherte.
Es war für uns beide nun so, als seien wir nie getrennt gewesen. Und ich konnte es kaum fassen, ihn an meiner Seite - und natürlich am Leben - zu wissen.

Meine ganze Sichtweise schien seinen alten und positiven Glanz wieder erhalten zu haben. Zwar war ich nach seiner Todesnachricht zu mir selbst zurückgekehrt; doch der letzte Schliff zu meiner Freude hatte sein Leben bewirkt.

Ich schmiegte mich noch näher an meinen Helden, als wir zu dem Walzer in dem Spiegelsaal tanzten, während ich die anderen Leute um uns herum gar nicht mehr richtig wahrnahm. So unbeschwert und frei wie damals fühlte ich mich. Rafael war hier, wieder bei mir.
Könnte es etwas besseres geben nach all dem Drama?

„Aliénor?", sprach er mich nach einiger Zeit an. „Hm?", entgegnete ich verträumt und sah hinauf in seine liebevollen, dunklen Augen. „Deine Familie schaut schon die ganze Zeit zu uns hinüber..."

„Ach, du kennst sie doch. Sie schauen ständig umher oder kontrollieren mich aus Gewohnheit", winkte ich ab und drehte seinen Kopf zu mir, als ich bemerkte, dass er trotz alledem seinen Blick etwas besorgt durch den Saal schweifen ließ. „Rafael, du brauchst wirklich keine Angst zu haben. Ich habe bereits mit Maman geredet... sie hat nichts gegen unsere Beziehung."

„Tatsächlich?", fragte er vorsichtig nach. Ich schmunzelte. Er hatte so viel durchgestanden, war verraten und benutzt worden, und machte sich jedoch mehr Angst um uns... um mich.

„Sie ist beeindruckt von dir... genauso wie alle anderen zu Hofe auch. Ich sehe hier kaum jemanden, der nicht zu dir aufsieht.... und nun komm! Wir haben nicht jeden Tag die Chance so viel Spaß zu haben, n'est-ce pas?"



LOUIS - ANTOINE

„Die Dekoration ist dem Personal tatsächlich sehr gelungen", bemerkte Marie Brienne, während wir zusammen tanzten. Ich unterdrückte auf ihre Bemerkung einen Seufzer, nickte und ließ meinen Blick wie schon so oft zu Aliénor und diesem Soldaten schweifen, die ihre Zweisamkeit wohl zu genießen schienen, da sie sich so nahe waren, als würden sie jeden Moment zu einem verwachsen.

Erneut brodelte es in mir vor Wut, und mein Magen schmerzte vor Eifersucht. Was fand sie bloß an diesem Schnösel?

Seit seinem angeblichen Tod war er nur noch ein normaler Soldat, da sein Posten als Kommandant meiner Leibgarde an eine andere Person abgegeben worden war. Somit war er zwar ein treuer Kämpfer, aber niemand von hohem Stand.
Doch all das schien vor allem Aliénor durch seine bloße Anwesenheit auszublenden. Mehr und mehr bemerkte ich, wie sehr sie ihre Abneigung mir gegenüber wohl vergessen haben musste.

Als der Tanz vorbei war, verabschiedete ich mich von Marie Brienne, die beschlossen hatte, ihre Mutter aufzusuchen, und ließ mich auf meinem Thron neben meiner Mutter, die neben der besagten Sitzgelegenheit meiner Macht stand, nieder.

„Was betrübt dich, Louis-Antoine?", sprach sie mich an, kaum dass sie meinen Gesichtsausdruck bemerkt hatte. Anmutig hielt sie sich ihren Fächer vor ihr Gesicht.
„Nichts, Mutter", wimmelte ich sie etwas abweisender, als ich eigentlich vorgehabt hatte, ab.

„Dein Blick erzählt mir etwas anderes."
Seufzend schloss ich die Augen, ehe ich überlegte, welche Antwort ich ihr daraufhin geben sollte. „Nun gut", erwiderte ich schließlich mit gedämpfter Stimme. „Es ist Álvarez, der mich stört. Dieser Soldat aus irgendeiner Ecke Spaniens treibt sich mit Prinzessin Aliénor herum."

„Was du nicht sagst", antwortete sie und der Anflug eines zufriedenen Lächelns huschte über ihr Gesicht. „Nur frage ich mich, weshalb du nichts dagegen unternimmst, mein Sohn. Du bist der Kaiser."

Ich kratzte mich am Kinn, nachdem ich dieses leicht angehoben hatte. „Sie liebt ihn, oder?", wollte ich daraufhin von ihr wissen, bevor zu den beiden hinüber schaute. Sie waren gerade dabei, lachend den Saal zu verlassen, um wer-wusste-schon-was anzustellen.
„Gesetz ist Gesetz, mein Sohn", entgegnete sie voller Trotz in der Stimme und ohne meine Frage dadurch direkt zu beantworten. „Und du machst die Gesetze."

Wir beide blickten auf, als Marie Brienne sich zu uns beiden gesellte. Ich glaubte, dass meine Mutter vorhaben würde, mich mit der Überlegung bezüglich Aliénor und Álvarez alleine zu lassen, doch zu meinem Entsetzen sprach sie sogleich dessen ältere Schwester darauf an, kaum dass diese neben mir Platz genommen hatte: „Findest du nicht auch, Liebes, dass der Kaiser etwas gegen die Beziehung deiner Schwester unternehmen sollte?"

Sie nickte in Richtung des Ausgangs, aus dem ihre jüngere Schwester soeben verschwunden war.
Überrascht blickte Marie Brienne erst zu mir und anschließend wieder zu ihrer zukünftigen Schwiegermutter.

Ich wusste nicht, ob sie ihre Verwirrung nur vortäuschte, als sie sich schließlich räusperte, um daraufhin ihre Stimme zu senken: „Eigentlich würde ich mich niemals gegen meine Schwester stellen. Und es tut mir vom ganzen Herzen leid, dies auszusprechen.... jedoch: Stellt Euch nur vor, Majestät, dass später die kleinen Kinder dieses Soldaten hier herumtoben könnten. Das möchte ich meiner Schwester, die adeligen Blutes ist, auf keinen Fall antun. Und Euch erst recht nicht."

„Ich bin vollkommen deiner Meinung, Liebes", stimmte meine Mutter ihr zu, kaum dass ich überhaupt meinen Mund aufgemacht oder abgewägt hatte, ob Marie Brienne wirklich so interessiert daran war, wie es ihrer Schwester im Endeffekt ging.

So blieb ich erstmal stumm. „Wie stehen meine verehrten Eltern dazu?", fragte sie daraufhin nach, als ich nach wie vor nichts erwiderte.

„Sie befürworten die Beziehung der beiden", antwortete meine Mutter und stieß einen Seufzer aus. „Ich kann meine Cousine nicht verstehen."

„Und ich meine verehrte Frau Maman ebenfalls nicht. Aber da wahrscheinlich auch Ihr, Majestät..." Sie wandte sich an mich. „... diese Verbindung nicht für gut befinden werdet, werde ich persönlich dafür sorgen, dass meine Eltern bald ganz anderer Meinung darüber sein werden."

Würde ich nicht ebenfalls eine Abneigung gegenüber Rafael Álvarez pflegen, hätte ich mich wohl gefragt, weshalb Marie Brienne und meine Mutter sich so verhielten, als seien sie beide Mitglieder in einem streng geheimen Komplott.
Doch in diesem Moment interessierte es mich nicht, dass sie beide sich einmischten, auch wenn ich vorher beschlossen hatte, niemanden in mein Vorhaben einzuweihen.

Von meiner eigentlichen Intention mussten sie ja nichts erfahren - Hauptsache sie konnten mir unter die Arme greifen.

„Ihr habt Recht", mischte ich mich schließlich kühl ein und schüttelte ernst mit dem Kopf. „Eine Beziehung wäre entsetzlich. Ihr Glück wird nicht von langer Dauer sein."






♔ . ♔ . ♔

Wen mögt ihr in diesem Teil am liebsten?


┏━━━━━━━━━━━┓

Übersetzungen

┗━━━━━━━━━━━┛

( TITEL ) Die Geburtstagsfeier
( n'est-ce pas? ) Nicht wahr? / Oder?

━━━━━━━━━━━━━━━━━

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro