02
01 Monat später
,,Mom ich geh dann gleich los!" ich ziehe mir meine geliebten Vans an und schnappe mir meine Schlüssel von der Kommode.
,,Pass auf dich auf mein Schatz und trink nicht soviel!" ruft sie mir aus der Küche zu.
Heute zum Start der Sommerferien feiert mein Jahrgang eine Party, zu der ich gerade hin möchte. Es ist das letzte mal das wir unbeschwert feiern können, denn bald geht der Abistress vollständig los.
Da die Party nur drei Blocks entfernt statt findet laufe ich da hin.
Als ich draußen bin zücke ich meine Schachtel Kippen aus der Jackentasche und mein geliebtes Clipper - auf den sind Sexspielzeuge abgebildet - und zünde mir eine Kippe an.
Die Sonne scheint noch am Himmel, es ist Warm und die Strahlen der Sonne blenden mich ein wenig. Ich hasse den Sommer.
Ich kann nicht schwimmen gehen, ich schwitze immer unnormal und die Sonne macht mich sauer. Ich bin einfach ein Wintermensch.
Keine fünfzehn Minuten spätere bin ich an der Location angekommen, es läuft laute Musik die man schon weiter weg hören kann, einige Personen stehen draußen im Vorgarten, rauchen, Trinken und reden miteinander, während der erste Müll schon am Boden liegt.
Ich gehe an ihnen vorbei und öffne die Tür, wenn Jason eine Party feiert, ist die Tür immer offen, damit kein stress entsteht. Das ist bei ihm Standard.
Und da kommt er auch schon auf mich zu. Jason Morgan, der beliebteste Junge aus dem Jahrgang und einer meiner Freunde.
,,Was geht!" wir schlagen ein.
,,Es ist viel zu heiß, ich bin am sterben aber sonst prima" lach ich und wir gehen zusammen zur Küche, wo er mir gleich irgendwas zusammen mischt.
,,Hier ein Sex on the Beach für dich." er reicht mir das Glas und ich trinke direkt einen großen Schluck.
Mein Binder drück unangenehm unter meiner Achsel und ich würde ihn gerne rücken, aber in der Menge wo jeder mich sieht ist das unmöglich für mich.
,,Was machst du so in den Ferien? Bock mit uns am Mittwoch zum See zu gehen?" ich verschlucke mich halb an meinen Getränk, ich würde ja gerne aber es geht nicht. Das ist nicht möglich.. leider.
,,ne sorry, meine Mom und ich wollten die erste Ferien Woche gemeinsam verbringen." gelogen aber das muss er ja nicht wissen.
,,Schade, dann vielleicht ein anderes mal."
,,mh, ja bestimmt.."
Mein Blick wandelt durch den Raum, als die Haustür wieder aufgeht und der Badboy der Schule das Haus betritt.
Joshua, ein unglaublich attraktiver aber eiskalter Mann. Niemand kommt an ihn ran, er lässt alle abblitzen die sich an ihn ran werfen. Ein einsamer Wolf und genau mein Typ..
Seine schwarzen Locken hängen ihm leicht im Gesicht und seine smaragdgrünen Augen glänzen wie immer wunderschön. JA das kann ich auch von hier aus sehen. Seine Schönheit ist nicht zu überstehen.
,,Du starrst ihn an." Jason stuppst mich an, weshalb ich leicht erröte und meinen Blick wieder von Joshua abwende.
,,Tu ich garnicht." Murmel ich und kipp mir den Sex on the beach auf Ex runter.
Ich merke wie mir etwas schwammig wird, der Alkohol fängt an zu wirken.
,,Jaja" lacht Jason und mischt mir ein neuen Cocktail.
,,lass uns in den Garten, hab Lust auf nh Kippe." meint er und ich kann nur zu stimmen. Erstmal eine durchziehen und an der frischen Luft klar kommen.
Draußen stellen wir uns unter einen Baum in den Schatten und zünden uns jeweils eine Kippe an.
,,Du hast ein crush auf ihn, ge?" Jason sieht mich mit einem grinsen an.
,,Hör auf mit dem scheiß" paff ich zurück, dabei steigt mir die Hitze in die Wangen.
,,Also doch." Jason nickt mehrmals, nimmt ein Sip von seinem Bier und nh zug von seiner Kippe.
,,scheiß dir nicht ein, ist doch cool" meint er und grinst mich wieder an.
,,ich Supporte dich, also rann an den Speck."
,,NEIN, niemals!" werfe ich direkt ein. Ein paar der umstehenden drehen sich zu uns, aber verlieren direkt auch wieder das Interesse und wenden sich ihren eigen Gesprächen wieder zu.
,,Das geht nicht. Du weißt das er jeden abblitzen lässt, warum sollte es gerade bei MIR anders sein? Außerdem hast du ihn mal angesehen und dann mich? Ich spiele definitiv nicht in seiner Liga."
Ich rauch den letzten Zug meiner Kippe und drücke sie in der Erde mit dem Fuß aus, ehe ich weiter rede.
,,Ich bewundere ihn lieber von weiter weg. Das reicht mir."
,,Wenn du meinst.." Jason lässt es dabei aber ich fühlst in meinen -leider nicht vorhanden - Eiern, dass er irgendwas plant.
...
,,Okay, also auf wen die Flasche zeigt, der muss.. Joshua küssen!" lallt Jason und lacht danach. Er dreht die Flasche auf dem Boden und sie dreht und dreht und dreht sich.
Bitte zeig nicht auf mich, aber bitte zeig auf mich.
Meine Gedanken sind gespalten, ich will nicht das einer dieser bitches ihn küsst aber eigentlich will ich ihn selber auch nicht küssen.
Die Flasche dreht sich immer langsamer bis sie schließlich anhält und zwar auf.. Joshua selbst.
,,Perfect." lacht er, und nimmt die Flasche in die Hand.
Er küsst seine Hand und hat damit im Prinzip die Aufgabe selbst erledigt. Mein Herz beruhigt sich und Jason scheint das aber nicht zu gefallen.
Es ist schon gegen Mitternacht, einige sind schon nachhause, kaum mehr als fünfzehn sind noch da und die Mehrheit von denen sitzt seit fünf Minuten auf den Boden im kreis und spielt Flaschen drehen.
,,Das gilt nicht!" wirft Jason direkt ein und viele der Mädchen stimmen zu.
Joshua verdreht die Augen.
,,Ich hab aber keine Lust von jemanden geküsst zu werden." meint er und wirft Jason einen genervten Blick zu.
Wirklich dabei sein, tu Ich nicht. Bisher hat ich Glück das die Flasche nie auf mich gezeigt hat, die Aufgaben bisher waren alle schlimm. Ich bin einfach zu besoffen um alles mitzubekommen.
,,..den du Küsst." höre ich von Jason und keine Sekunde später steht Joshua auf, der bis dato direkt gegenüber von mir saß.
Da fällt mir ein, es ist eigentlich total komisch das er mit spielt und genauso komisch ist es das er plötzlich vor mir steht und meine Hand greift.
Völlig verwirrt werde ich von ihm auf die Beine gezogen. Was geht hier ab? Ich verstehe es nicht.
Mein Blick wandert zu Jason, der sich total ein weg grinst und sein Handy auf mich richtet. Warum tut er das?
Ich schaue zurück zu Joshua. Er ist mir so nah. Zu nah. Viel zu nah. So unglaublich nah. Ich kann sein Atem auf meinen Lippen spüren und rieche den Alkohol in seinem Atem.
Warum ist er so nah? Was geht hier ab?
,,Na los! Mach endlich!" ruft einer der anderen und alle fangen an wie Cheerleader jemanden anzufeuern.
Feuern sie Joshua an? aber wie so?
Seine Hand berührt mich auf einmal an meiner Wange, ich schaue ihm in die Augen.
Langsam fange ich an zu verstehen was hier abgeht und als ich es realisiere, liegen Joshuas Lippen auf meinen.
Mein Körper ist wie elektrisiert, mein Herz droht aus meiner Brust zu springen. Ich zucke direkt zurück. Mein Fluchtinstinkt setzt ein und ich drücke ihn von mir.
,,what the fuck." kommt aus mir.
Nicht weil ich es eklig fand, es hat mich einfach völlig überfordert.
,,w-warum? Ich war gerade voll in meiner eigenen Welt." meine ich direkt.
Jason lacht und ich schaue direkt zu ihm.
,,Ich meinte er soll sich dann stattdessen jemanden aussuchen den er küssen soll." er lacht weiter und Joshua entfernt sich von mir. Er nimmt wieder Platz.
Ich brauche Alkohol und das sofort. Ich nicke langsam und setzte mich wieder hin, sofort greife ich nach meinem Glas und trinke ein paar Schlücke.
,,Okay dann, auf wem die Flasche zeigt muss keine Ahnung, zehn shots vom Tequila trinken." Joshua dreht und die Flasche landen auf mir.
,,Ich hasse Tequila.." jammere ich, aber ziehe es durch.
Ich bleibe noch für zwei weitere Runden sitzen, bis mir etwas zu schwindelig wird.
,,Sorry, ich geh eine Quarzen." lalle ich und stehe auf, in der Küche schnappe ich mir noch nh Glas Wasser und gehe damit raus.
Draußen setze ich mich auf eine Bank und schaue in den Himmel. Sternen klar und immer noch warm, aber der Wind kühlt mich wieder ab, wenn er aufkommt.
Ich zünd mir meine Zigarette an und genieße den Blick in die Sterne.
,,Tut mir leid wegen eben." eine Gänsehaut breitet sich auf meinen Armen aus.
Joshua setzt sich neben mich und zieht seine Schachtel Kippen aus seiner Hosentasche. Nun bewundere ich sein Gesicht und nicht mehr den Sternenhimmel.
,,Schon okay, ich habs einfach nicht mitbekommen und war nur sehr überrascht." meine ich und blicke ihn noch immer an.
,,Du bist zurück geschreckt, als wäre ich eine Seuche." lacht er leicht.
,,Dann aber eine Seuche an Schönheit." rutscht mir raus und nun wendet er seinen Blick zu mir.
,,Danke." er pustet den Rauch aus, wofür er sich wieder wegdreht.
,,Warum redest du mit mir?" ich bin besoffen und habe einfach ein scheiß offenes Maul dabei. Immer. Nur das ich Trans bin ist mir noch nie dabei über die Lippen gekommen.
,,Soll Ich nicht? Dann geh ich wieder." meint er Schulter zuckend.
,,nein geh nicht! Ich finds nur eigenartig, weil du immer alle in der Schule von dir wegdrückst? Kann man das so sagen?"
,,Ich habe keine Interesse daran mit Menschen befreundet zu sein, die so falsch sind, wie die, die mich immer belästigen." meint er dann und schnippst sein Stummel zu Boden.
Sein Kopf dreht sich wieder zu mir und seine wunderschönen Augen kann ich selbst in diesem wagen licht erkennen.
,,Was lässt dich denken das ich anders bin als sie?"
,,Intuition." zwinkert er und kommt mir näher
,,Außerdem bist du niedlich.. vor allem wenn du rot wirst wie jetzt." haucht er nah an meinen Lippen und ich spüre wieder seinen warmen Atem an ihnen.
Mein Körper kribbelt und er macht keine Anstalten sich zu entfernen und ich bin wie erstarrt und weg will ich eigentlich auch nicht.
,,du bist wieder so nah.." murmel ich und mein blick wandert wie automatisch auf seine Lippen.
,,Ich kann noch näher kommen." ja bitte.
Ich schaue ihm wieder in die Augen, mein Herz pocht laut und schnell in meiner Brust und mein Atem erhöht sich leicht.
Meine Lippen fühlen sich so trocken an, weshalb ich über sie lecken und anfange, mit meinem snakebites zu spielen.
Er macht mich so nervös.
Eine Hand legt sich wieder auf meine Wange und sein Daumen, streicht über meine Unterlippe. Ich höre sofort auf auf meinen Piercing zu kauen und öffne meine Lippen ein spalt.
Ich schlucke und das ziemlich laut, sodass er es sicherlich auch gehört hat.
Von drin hört man die anderen, wie sie lachen und spaß haben und ich sitze hier mit Joshua, meinem Crush, dem Badboy der Schule und dabei sind unsere Gesichter sich so nah. Wie bin ich in diese Situation gelandet?
,,Darf ich..?" fragt er, sein Blick wandert kurz auf meine Lippen und dann wieder in meine Augen.
Ich will nicken oder ja sagen aber ich halte mich selber auf. Ich schlucke erneut und atme zitternd aus.
,,Nur.. nur wenn du es nicht wegen irgendeiner Aufgabe machst.."
Und da sind sie wieder, seine weichen und doch so rauen Lippen auf meinen.
Es fühlt sich wieder so an, als würde mein Körper unter Strom stehen.
Meine Augenlider schließen sich und ich erwidere den Kuss diesmal ohne zu zögern.
Es ist ein langsamer und sanfter Kuss, so zärtlich, das es mein ganzen Kopf verdreht.
Seine Hand, die auf meiner Wange lag, wandert in meinen Nacken und ich Rutsche automatisch nähr an ihn ran.
Der Kuss endet, doch seine Lippen sind noch immer so nah, das ich das lächeln auf seinen Lippen spüren kann.
Meine Augen sind noch immer geschlossen und mein Atem schneller als zu vor.
Das war zwar nicht mein erster Kuss, aber der beste bis her.
Meine Hand zittert so sehr, das etwas Wasser heraus schwappt und mich erschrecken lässt. Ich zucke wieder zurück und beiße mir nervös auf die Lippe.
Joshua lacht, aber nicht spöttisch, es klingt ehrlich. Keine Ahnung wie ich das beschreiben soll. Allerdings erwärmt es mein Herz. Ich glaube ich bin verliebt.
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