OMG vielen Dank für bereits 10k ,ihr seid wirklich der Wahnsinn. Dieses Buch bedeutet mir wirklich viel und es freut mich immer so tolle Resonanzen von euch zu bekommen.

Als dank ein kleines Jin Special, viel Spaß dabei. ✨💕

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Nervös zupfte Seokjin bereits zum fünften Mal an den Ärmel seines grauen Jacketts herum. Auch seinen Kragen richtete er gefühlt zum achten Mal und die Krawatte richtete er ebenfalls erneut. Schon lange hatte er eine solche Nervosität nicht mehr gespürt. Wie auch, dies hier war seine erste Verabredung seit Jahren. Seine jüngere Schwester hatte die letzten Jahre seine volle Aufmerksamkeit bekommen, weshalb sein Liebesleben etwas in den Hintergrund gerückt war. Eigentlich war der Zeitpunkt für eine Verabredung ziemlich ungünstig, seitdem er über die Schwangerschaft seiner Schwester nachdachte, doch die Blondine aus der Frauenarztpraxis ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. 

Ihm hatte ihre direkte Art gefallen, ihm einfach ihre Handynummer auf den Arm zu schreiben. Normalerweise hätte er sich niemals darauf eingelassen, doch sie hatte ihn wirklich sprachlos gemacht und ihn in Verlegenheit gebracht, weshalb er sie unbedingt wiedersehen wollte.

Deshalb hatte er sie einige Tage nach ihrem Zusammentreffen zum Abendessen in seinem Lieblingsrestaurant eingeladen. Ein kleines italienisches Bistro mitten in Seoul, dessen Nudelgerichte die Besten waren, die er jemals kosten durfte. Seiner Schwester hatte er von der Verabredung erst einmal nichts erzählt. Sie würde heute sowieso bei Jimin übernachten, weshalb er sich keine Sorgen machen müsste, dass sie ihn in seinem Anzug sehen würde.

Immer wieder glitt der Blick des jungen Mannes auf seine silberne Armbanduhr am Handgelenk. Da er pünktlich sein wollte, war er bereits eine halbe Stunde zu früh im Restaurant, was den Nachteil mit sich trug, dass das Warten sich quälend in die Länge zog. 

Pünktlich auf die Minute öffnete sich die Türe zum Restaurant und Jin erblickte sogleich die blonden Haare Minahs. Sofort erhob er sich aus seinem Stuhl und räusperte sich kurz, ehe er auf sie zu ging. "Hey. Schön, dass du da bist"

Minah blickte mit einem strahlenden Lächeln zu dem Größeren auf. Die blonde Haarpracht fiel ihr in leichten Wellen über die Schultern, ihre zierliche Figur wurde von einem alt rosafarbenen Etuikleid umhüllt und passend dazu trug sie in der selben Farbe Stilettos, die sie etwas größer machten. Jin fiel sofort auf, dass sie kaum geschminkt war, lediglich ihr Wangen schimmerten etwas rosa. Sie war eine absolute Naturschönheit. 

"Danke für die Einladung. Ich hab mich sehr darüber gefreut..." Lächelnd blickte Minah in die dunklen Augen des Älteren. Er war mit Abstand einer der attraktivsten Männer, die ihr je über den Weg gelaufen waren. Wie ein Gentleman zog er ihr den Stuhl etwas zurück, sodass sie sich setzen konnte, ehe er sich ihr gegenüber setzte. 

Während die Beiden die Speisekarte studierten, gab Jin ab und zu seine Empfehlungen ab, da er bereits so gut wie jedes Gericht auf der Speisekarte probiert hatte. Nachdem sich Minah für Penne Arabiata und Jin sich für Rigatoni della casa entschied, ergriff Minah das Wort, um ein Gespräch zu beginnen. "Also Seokjin.." "Jin. Nenn mich einfach Jin" Lächelnd strich sich Minah eine lose Strähne hinters Ohr und nickte daraufhin. "...Jin... deine kleine Schwester ist also schwanger..?" Nickend blickte er zu ihr und legte seine Arme auf der Tischplatte ab. "Ja. Ziemlich überraschend. Sie ist nicht einmal mit dem Vater zusammen und wissen tut er es soweit ich weiß auch noch nicht." Seufzend blickte er etwas auf die Tischplatte. "Weißt du, seitdem meine Eltern verstorben sind ist sie meine Priorität Nummer eins. Ich würde es niemals übers Herz bringen sie irgendwo hinten an zu stellen. Sie ist einfach alles was ich habe." Leicht lachend blickte er auf seine Hände. "Als sie noch klein war hat sie sich nachts immer zu mir ins Bett geschlichen, da sie Angst alleine im Dunkel hatte. Es hat Ewigkeiten gebraucht ihr das abzugewöhnen. Spätestens als ich meine erste Freundin hatte musste ich ihr erklären, dass sie nachts nichts einfach so zu mir schleichen kann. Daraufhin meinte sie ganz trocken, dass meine Freundin sich nun mal nicht so breit machen sollte, dann würden wir schon zu dritt hinein passen." 

Lachend blickte Minah zu Jin. "Du und deine Schwester scheint ein ziemlich gutes Verhältnis zu haben" Auf die Feststellung des Mädchens nickte Jin etwas. "Ja das stimmt. Entschuldige ich rede schon wieder viel zu viel von ihr, dass ist ziemlich unangebracht" Abwinkend lächelte Minah. "Nicht doch. Es ist schön zu hören, dass ihr so eine gute Verbindung zu einander hat. Es macht dich direkt sympatischer"

Etwas verlegen lächelte Jin, woraufhin er einen Schluck aus seinem Glas nahm, das ihnen kurz zuvor auf den Tisch gestellt wurde. "Erzähl mir doch etwas mehr von dir", schlug der junge Mann vor und lächelte seine Verabredung charmant an. "Hm. Wie du ja bereits weißt arbeite ich in der Frauenarztpraxis deiner Schwester. Eigentlich wollte ich immer selbst Ärztin werden, doch nach einer Zeit bemerkte ich, dass ich lieber die Person sein will, die die Patienten zuvor beruhigt, mit ihnen interagiert. Ich habe ein ziemliches Gespür dafür, wenn sich ein Patient unwohl und aufgeregt fühlt. Besonders den jungen Mädchen, die zum ersten Mal in die Praxis kommen nehme ich gerne ihre Sorgen." Fasziniert von dem Mädchen lächelte Jin sie einfach nur an. "Außerdem liebe ich Tiere. Ich selbst hab eine Katze, mit der ich am Abend am liebsten Kuschel und eine gute Serie oder einen Film anschaue. Oh und nicht zu vergessen, ich liebe es zu kochen und zu essen", lachte die Blondine etwas.

Es musste Schicksal sein, dass er sie getroffen hatte. Immer mehr wurde Seokjin bewusst, dass dieses Mädchen vor ihm alles besaß was er sich an einer Frau wünschte. Sie schien einfühlsam zu sein, liebevoll und sie teilten die selbe Leidenschaft zum Kochen und Essen. Auf keinen Fall durfte er zu lassen, dass diese Verabredung die letzte war. Er musste sie um jeden Preis wieder sehen und dafür würde er sorgen.

Den restlichen Abend verbrachten die Beiden damit sich besser kenne zu lernen. Dabei erzählten sie sich gegenseitig witzige Geschichten und Ereignisse, die ihnen geschehen waren. Dabei fiel Jin auf, wie süß ihr Lachen doch war und wie sehr er dieses so oft wie möglich hören wollte. 

Innerhalb eines Abends hatte sie es geschafft dem jungen Mann vollkommen den Kopf zu verdrehen. Den ganzen Abend über lächelten sich die Beiden an und konnten kaum die Augen voneinander lassen. Natürlich bestand Jin darauf, die junge Frau Nachhause zu begleiten, so hatte er die Chance noch etwas mehr Zeit mit ihr zu verbringen. 

Vor einem Wohnblock blieb die junge Frau stehen und nahm das graue Jackett von ihren Schulter, welches Jin ihr beim verlassen des Restaurant um die Schultern gelegt hatte. "Danke für den schönen Abend Jin..." Lächelnd trat er einen Schritt vor sie und nahm ihr das Jackett ab. "Ich hoffe ich habe die Chance dich bald wieder zu sehen..?" Mit einem liebevollen Lächeln sah Jin das Mädchen an, die bei seiner Frage etwas verlegen zur Seite blickte. "Das hoffe ich doch.." 

Lächelnd blickten sich die Beiden in die Augen. "Also dann.. dann werde ich mal rein gehen..". Nickend stimmte Jin ihr zu, woraufhin er sie beobachtete, wie sie einige Schritte zurückging, den Blickkontakt jedoch nicht abbrach. Dann blieb sie stehen und lachte leicht. "Ich weiß, dass gehört sich nicht bei der ersten Verabredung, aber mich hat noch nie interessiert was andere sagen" 

In wenigen Sekunden stand sie vor ihm, stellte sich etwas auf die Zehenspitzen und drückte ihre rosafarbenen Lippen sanft auf seine. Etwas perplex blinzelte Jin etwas, ehe er den Kuss sanft erwiederte, bevor sich Minah mit roten Wangen wieder von ihm löste. Verlegen strich sie sich eine Strähne hinter Ohr. "Gute Nacht Jin.." Mit diesen Worten drehte sie sich um und verschwand im Inneren des Wohnhauses.

Strahlend und glücklich wie ein kleines Kind riss Jin die Arme in die Luft, ehe er einen Sprung machte und sich dabei drehte. "Yeah! Ich habs immer noch drauf!" Realisierend was er da getan hatte, blieb er sofort stehen, räusperte sich etwas und richtete seine Krawatte, ehe er sein graues Jackett über die Schulter warf und fröhlich den Weg zu seiner Wohnung einschlug.

Minah, die im Flur stehen geblieben war, hatte den jungen Mann durch das Fenster beobachtete und musste leise kichern, während sie ihn mit ihren Augen verfolgte, wie er die Straße entlang ging. "Spinner... aber ein unfassbar süßer Spinner..."