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29. Nur mein Herzschlag

Hallöchen, es ist schon etwas später als gedacht - aber ich hoffe einfach, dass ihr euch auch über eine Kleinigkeit zum Abend freut <3 Eine besondere Kleinigkeit ^^

Viel Spaß ;)

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> Hanna <

Die Fahrt dauert unerwartet lang. Mir unbekannte Straßenzüge ziehen an mir vorbei und ich schaue neugierig hinaus, um herauszufinden, wo Alex mich hinbringen soll. Schließlich macht der Wagen vor einem alten, mehrstöckigen Gebäude Halt, das so gar nicht in den grauen Charme dieser Industriestadt passen will, mit seinem altmodischen Schick, den Säulen und den großen, schweren Holztüren. Bereits durch die Scheibe erkenne ich den roten Teppich und die hinter der Absperrung lauernden Fotografen, die mich mit ihrem Blitzlichtgewitter blind machen wollen. Sofort schnellt mein sich beruhigter Puls wieder in die Höhe und mir wird übel. Das wird furchtbar. Doch mir bleibt keine Möglichkeit mehr, Alex zu bitten einfach wieder Gas zu geben und mich beim nächsten McDonalds an der Ecke rauszulassen, wo ich mein Kleid mit einem Burger versauen kann. Denn da öffnet sich schon die Wagentür und als wäre das das Stichwort, werde ich auch schon geblendet von den gefühlt tausenden von Blitzen, die die Kameras von sich geben. Erschrocken schaue ich Alex an, der mir aufmunternd zunickt. „Nur Mut, Sie sehen toll aus, wenn ich mir das erlauben darf, anzumerken!", meint er lächelnd und ich lege nur um meinen eigenen und Marcos Ruf zu schützen, mein einnehmendstes Lächeln auf und steige aus dem Wagen. Ich versuche mir nicht anmerken zu lassen, dass ich weder weiß, wie ich mich veralten soll, noch, dass es mir fürchterliche Angst einjagt, als ich höre, wie die Tür hinter mir wieder zugeschlagen wird und der Wagen davonfährt. Mit all meinem Mut schreite ich auf den Eingang zu und blende meine Panik für einen klitzekleinen Moment aus, denn ich weiß, ich muss da jetzt durch, ob ich will oder nicht. Nur langsam komme ich auf dem weichen, viel zu dicken Bodenbelag voran, in dem meine hohen Absätze zu versinken scheinen. Um nicht zu fallen, zwinge ich mich dazu, einen Schritt nach dem anderen zu machen, nicht hektisch zu wirken. Wie aus dem Nichts filtert mein Gehirn nun aus dem Geschrei und dem Knipsen um mich herum meinen Namen heraus. Leicht irritiert leiste ich der mir entgegen gerufenen Bitte Folge und bleibe stehen. Vor einer Horde Fotografen, die jetzt scheinbar alle gleichzeitig wollen, dass ich direkt in ihre Kamera lächle. Kleine Sterne scheinen vor meinen Augen zu tanzen, von dem grellen Licht. Doch ich gehorche, strahle, als wäre ich der glücklichste Mensch auf Erden und gewöhne mich allmählich an diese absurde Situation. Es gelingt mir tatsächlich, mich ein wenig zu entspannen, meinen Herzschlag herunter zu regulieren und mein Kreuz nicht mehr so durchdrücken zu müssen, das es möglicherweise gleich bricht.

Da wächst das Gebrüll noch weiter an, wenige Augenblicke später weiß ich wieso. Pierre ist gerade ausgestiegen, grinst in die Menge und scheint sich an diesem Tammtamm überhaupt nicht zu stören. Auch er ist allein. Wo ist Ashley? Erst als er neben mir steht und mich begrüßt, merke ich, dass ich mich nicht mehr vom Fleck bewegt habe, wie peinlich. Doch er rettet die Situation ganz weltmännisch. „Na los Jungs, ich will ein Foto mit dieser Schönheit hier! Muss ich doch nutzen, wenn Marco grad mal nicht da ist!" Gelächter. Und eine neue Welle des Flackerns der Blitzlichter. Auba legt seine Hand auf meine Taille, schiebt mich so allmählich endlich dem rettenden Eingang entgegen, wofür ich ihm unheimlich dankbar bin.

Hinter mir verlieren sich die Rufe der Fotografen, die sicher schon wieder ein neues Opfer gefunden haben, wir gelangen durch zwei riesige Flügeltüren aus Holz in den Eingangsbereich dieses mir unbekannten Gebäudes und ich staune. Die Decken sind wundervoll hoch, alles ist sehr zurückhaltend und gleichzeitig sehr stilvoll geschmückt. „Danke", lächle ich Pierre an und er schmunzelt. „Dafür doch nicht." Etwas unsicher schaue ich mich um. Ich erkenne keine anderen Gesichter. Auf einem Plakat wird groß die heute anstehende Preisverleihung angekündigt. Der breite Rücken eines älteren Herren im Smoking verdeckt einen Teil davon, sodass ich nicht sehe, wie der konkrete Name der Veranstaltung lautet und so weiß ich noch immer nicht, wer hier, wofür einen Preis erhalten soll. Mir ist wieder etwas unwohl, weil die Leute mich anstarren, vermutlich war das mit meinem Kleid doch keine so gut Idee. Es fällt sehr auf. Das wird mir jetzt wieder bewusst. „Du siehst wirklich fantastisch aus!", stellt Pierre beeindruckt fest und sein Lächeln wird breiter. Ich spüre, wie mir die Röte in die Wangen steigt und bei meinem gehauchten „Dankeschön", klingt meine Stimme ganz heiser. „Wo ist Ashley?", will ich wissen, Auba winkt ab. „Zu Hause. Ihr ging es heute nicht so gut, da habe ich gesagt, dass ich lieber allein gehe." Okay, so einfach? Vielleicht hätte ich auch eine Grippe vortäuschen sollen? Nunja, jetzt bin ich eh schon hier. Zum Glück bietet uns eine Kellnerin ein Glas Sekt an, was ich nur zu gerne annehme. Meine flatternden Nerven bringen mich noch um den Verstand. Denn noch immer habe ich Marco nirgend entdecken können und ich werde allmählich ungeduldig. Gerade, als ich Pierre fragen will, ob er wüsste, wo Marco steckt, ist er verschwunden. Er stand doch gerade noch neben mir! Verwirrt und auch leicht verzweifelt schaue ich mich um. Die Blicke der anderen bleiben mir nicht verborgen, sie machen das zu auffällig. Sowohl Frauen, als auch Männer mustern mich jeweils immer einen Augenblick zu lang, um es noch als unauffällig durchgehen zu lassen. Ich bemühe mich derweil um einen einigermaßen entspannten, aber nicht zu gleichgültigen Gesichtsausdruck, während ich innerlich schon beinahe panisch die Menge, in der ich stehe, nach einem bekannten Gesicht absuche. Aber ich kenne hier niemanden und auch Auba ist verschwunden.

Es vergehen Minuten, gefühlt Stunden. Mehrmals versuche ich Marco zu erreichen, doch nicht einmal die Mailbox geht ran – sein Handy ist ausgeschaltet. In mir vermischen sich die Angst, ihm könnte etwas zugestoßen sein mit meiner Wut, dass er mich so hängen lässt. Hoffentlich hat er dafür eine richtig gute Ausrede nachher! Sonst schleife ich ihn an den Ohren auf die Bühne und er muss sich vor allen entschuldigen! Oder Limbo tanzen, entscheide ich dann spontan. Verärgert stecke ich mein Handy wieder in meine Clutch. Es ist doch zum Ausflippen, was mache ich denn jetzt? Die doofen Häppchen, die mir immer wieder vor die Nase gehalten werden, verursachen eher Übelkeit bei mir und ich traue mich nicht, noch mehr zu trinken, weil ich fürchte, dass ich dann irgendwann die Contenance verliere und mich oder Marco doch noch lächerlich mach, was ich ja um jeden Preis der Welt vermeiden wollte. Also warte ich. Allein. Das ist so armselig. Einige mutige junge Männer, unternehmen zwar Versuche, um mit mir ins Gespräch zu kommen, doch ich gebe ihnen freundlich, aber bestimmt zu verstehen, dass ich nicht interessiert bin. Außerdem sind das alles solche gegelten Vollidioten, mit denen möchte ich mich sowieso nicht freiwillig unterhalten.

Erst als Bewegung in die Menschenmenge kommt und sich scheinbar die Pforten zum Saal der Verleihung endlich geöffnet haben, taucht Pierre wieder auf. Ganz entspannt, als wäre nichts gewesen. „Hanna, da bist du ja. Ich suche dich schon!", behauptet er, worüber ich nur müde lächle. Das kann ja jeder sagen. „Hast du Marco gesehen?", frage ich ihn sofort. Er schüttelt den Kopf und entgegnet dann: „Nein. Aber er hat mich gerade angerufen." Ach? Ihn ruft er an? Na das wird immer besser. „Und? Wann taucht er hier auf? Ich komme mir langsam albern vor!", hake ich ungeduldig nach, doch Auba lächelt nur. „Er wird es wohl nicht schaffen. Er wünscht uns aber trotzdem einen schönen Abend! Wollen wir?" Fassungslos starre ich Pierre an. „Bitte? Er wird nicht hierherkommen? Spinnt der denn?!", entfährt es mir ein wenig zu laut, zu meinem Glück scheint mich niemand außer Auba gehört zu haben, der schon meine Hand ergriffen hat, um mich nach drinnen zu begleiten. Mit einem heftig klopfenden Herz und heißen Wangen, erwidere ich: „I-ich muss mir kurz die Nase pudern!" Ich ziehe meine Hand hastig aus Pierres Griff und stolziere dann in die entgegengesetzte Richtung wie alle anderen Anwesenden und suche die Damentoilette. Mein Herz rast, ich bin so unfassbar wütend. Alles zieht sich in mir zusammen und nur mit allergrößter Mühe kann ich mich davon abbringen laut loszuschreien. Auch wenn ich fast platze, das muss nicht jeder mitbekommen.

Erst als die Tür hinter mir zufällt und ich mich vergewissert habe, dass niemand außer mir hier ist, hole ich tief Luft und fluche leise: „Wie kann dieser blöde Penner mir das antun?! Der kann sich frisch machen! Arschloch!" Wütend balle ich die Fäuste, etwas knistert. Davon abgelenkt, öffne ich meine linke Hand und schaue auf das zerknüllte, kleine Papier, das sich in meiner Handfläche befindet Nanu? Wo kommt das denn her? Pierre muss es mir in die Hand gedrückt haben, als er meine Hand hielt. Mit einem Mal, wird meine zornige Energie umgewandelt und ich lasse mich von meiner angeborenen Neugier leiten und entfalte das Papierchen.

„Nimm die Treppe."

Mehr steht da nicht. Also was soll das denn jetzt? Welche Treppe bitte und vor allem, was soll ich da?! Trotzig starre ich in den Spiegel. Dieser Gesichtsausdruck passt nicht zu meiner Aufmachung. Ich sollte strahlen, glücklich sein. Aber mir blickt eine unzufriedene, mürrische Hanna entgegen. „Ja bitte, dann halt die verfluchte Treppe!", rufe ich genervt und balle wieder die Faust um den Zettel. Frustriert und unendlich angefressen von diesem Schwachsinn, von Marcos blöder Tour, verlasse ich den Waschraum wieder und sehe mich um. Die Halle ist mittlerweile menschenleer. Mein Blick schweift nach rechts und ich entdecke den ersten Treppenaufgang. Eine breite, wuchtige Marmortreppe, die in einer leichten Biegung in das nächste Stockwerk zu führen scheint. „Was soll's", sage ich leise zu mir selbst und mache mich daran, hinaufzugehen.

Warum auch immer ich das hier gerade tue. Warum auch immer, denke ich und muss fast darüber lachen – es ist mehr als komisch. Marco lässt sich nicht blicken und stattdessen bekomme ich diesen irrwitzigen Papiermüll, der mir sagt, ich solle mir die Knöchel ruinieren, indem ich mich etliche Stufen hochquäle. Der Verfasser dieser Nachricht hat entweder einen schrägen Sinn für Humor oder ihm ist nicht bewusst, dass dieses Unterfangen in solchen Absätzen, mit so einem Kleid nicht lustig ist. Innerlich male ich mir schon aus, wie ich Marco zur Rede stelle, ihn anschreie und ihm die Hölle heiß mache, ihn so richtig rund mache. Ich habe es fast geschafft und befinde mich beinahe auf einem Zwischenabsatz, aber noch nicht im nächsten Stock. Ernsthaft? Oh Gott, meine Füße! Es sind nicht allzu viele Stufen, aber wenn man so vorsichtig läuft, wird alles doppelt so anstrengend. Frauenlogik, glaube ich. Ich wende meinen Blick nach links und mein Herz scheint einfach auszusetzen – für eine Sekunde.

„Was?", flüstere ich und halte die Hand vor den Mund. Den Atem anhaltend nehme ich die letzten Stufen und meine Füße schmerzen mit einem Mal nicht mehr. Auch meine Wut ist wie weggeblasen. Nur mein Herz, das explodiert wahrscheinlich gleich – vor Aufregung. Zu meiner Linken erstreckt sich eine weitere mächtige Marmortreppe. Doch diese ist mit Kerzen und Blumen geschmückt. Durch das gedimmte Licht hier oben entsteht automatisch eine angenehme und ja, auch eine romantische Atmosphäre. In meinem Kopf herrscht nur noch Leere, ich bin vollkommen überfordert und bleibe vor der ersten Stufe stehen. Er wird doch nicht, er wird doch nicht wirklich? Mein Gehirn bringt keinen vernünftigen Satz mehr zustande, keinen Gedanken. Stumm nehme ich die großen Stufen, die nicht enden wollen und folge dieser liebevoll arrangierten Blumenpracht, die das Geländer umhüllt. Der liebliche Duft verzückt und vernebelt meine Sinne zugleich und ich frage mich nur noch, was mich erwartet, wenn ich den letzten Treppenabsatz erreicht habe. Was wird mich dort oben erwarten? Wie wild wummert mein Herz, es scheint mit jedem Schritt noch schneller zu schlagen und ich höre nur noch das. Meinem eigenen Herzschlag, der vollkommen außer Kontrolle zu geraten scheint. Außer Kontrolle, weil mein Herz zu ahnen scheint, was kommt. Und ich hoffe, dass es sich nicht irrt. Denn das würde es nicht aushalten. Das könnte mein Herz nicht verwinden. Niemals.

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Okay, ihr seid dran ;)

Wenn es nicht das ist, was ihr euch alle wünscht?! Ist es endlich soweit? Ja? Ja? Hat Marco Hanna wirklich bis zum Schluss an der Nase herumgeführt? Ist das möglich?

Her mit euren Meinungen! Ist Marco wirklich so 'gemein' und was wird Hanna gleich erwarten? Die Gute it ja ziemlich aufgeregt ^^ Freue mich auf eure Kommis ; )

Ich hoffe, sehr, dass ich euch eine Freude machen konnte... <3

Fühlt euch umarmt,

eure Floraly <3

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