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~ 7. Kapitel ~


In den darauffolgenden Tagen verflog die Zeit wie im Flug und alles am Set wurde immer mehr zur Routine. Ich bekam einzigartige Einblicke in die Arbeitsweise von Mark und Steven, lernte so viele neue Dinge dazu, dass mir an manchen Tagen unheimlich der Kopf schwirrte, aber ich genoss es in vollen Zügen. In den Pausen war ich fast die ganze Zeit mit Ben und Martin zusammen, die sich auch ehrlich immer freuten, wenn ich ihnen Gesellschaft leistete – vor allem Ben. Mir entging es nie, wenn Martin uns aus den Augenwinkeln vermeintlich unauffällige, eindeutige Blicke zuwarf, wenn Ben mich anlächelte und wir uns unterhielten.

Leider hatten Ben und ich uns seit dem Tag im Tonstudio nicht mehr außerhalb des Sets getroffen. Vermutlich war er einfach zu beschäftigt, ich wusste es nicht, aber schließlich ging mich das ja auch überhaupt gar nichts an. Ich ging einfach mal davon aus, dass er eben einfach seine Ruhe haben wollte, da er nicht mehr gefragt hatte. Naja, wieso sollte er aber auch?

An mir konnte es jedenfalls nicht liegen, schließlich war der Tag mit Tommy echt gut verlaufen. Möglicherweise war er aber auch einfach nur wegen Martins Anspielungen etwas zurückhaltender diesbezüglich geworden. Es war zwar nicht für meine Ohren bestimmt gewesen, aber ich hatte unfreiwillig gehört, wie Martin Ben darauf angesprochen hatte, dass ihm zu Ohren gekommen war, dass er den Tag im Tonstudio mit mir verbracht hatte und er das Gefühl hätte, dass Ben meine Anwesenheit sehr genoss. Leider hatte ich nicht mehr hören können, ob oder was Ben daraufhin geantwortet hatte, aber ich versuchte mir nichts weiter dabei zu denken.

„Yasi?", drang Marks Stimme an meine Ohren und riss mich aus den Gedanken, denen ich in den letzten Tagen viel zu sehr hinterher hing. Mittlerweile war ich schon so weit in das Team integriert, dass viele Leute am Set mich nur noch bei meinem Spitznamen nannten, den ich ihnen schnell angeboten hatte.

„Ja, bin da. Sorry, Mark", entschuldigte ich mich hastig, ging zurück zu ihm hinter die Kamera und wartete. Er sah mich mit einem unergründlichen Blick in den Augen an, ehe er sich räusperte und die Hände lässig in den Hosentaschen verstaute.

„Du hast vermutlich mitbekommen, dass eine unserer Statistinnen sich eben krank gemeldet hat oder?"

„Ja, Steven hat es mir gerade schon gesagt. Er meinte, dass du eine Idee hättest, wie wir diesen Ausfall kompensieren. Ich verstehe allerdings noch nicht ganz, wieso das bei einer Statistin so wichtig ist", meinte ich schulterzuckend, griff nach meiner Wasserflasche und nahm einen tiefen Schluck – bereits den ganzen Tag plagten mich Kopfschmerzen, nachdem ich gestern aufgrund der langen Drehzeiten nur wenig Schlaf bekommen hatte.

„Die Szene, in der sie hätte auftreten sollen ist sehr wichtig, obwohl es sich nur um eine sehr kleine handelt. Wir stehen etwas unter Zeitdruck, weil das gestern viel länger als ursprünglich angesetzt gedauert hat, hast du ja gemerkt", erklärte Mark und ich nickte aufmerksam, ehe er weitersprach. „Ich habe gerade mit dem Verantwortlichen von der BBC gesprochen, weil wir eigentlich mehr Zeit brauchen, aber wir bekommen keine, also können wir definitiv nicht weiter aufschieben. Wir müssen auch heute wieder überziehen, vielleicht sogar bis weit in die Nacht hinein, sonst bekommen wir das nicht alles bewältigt."

„Ich verstehe", erwiderte ich nur und sah die Sorge in seinen Augen kurz aufblitzen, die mir klarmachte, welch eine Last auf den Schultern von Leuten wie Mark Gatiss lag, damit das Projekt glatt über die Bühne ging – auch bei Produktionen, die so erfolgreich waren wie Sherlock.

„Steven hatte eigentlich die Idee, aber ich finde sie auch ziemlich gut. Du siehst unserer ausgewählten Statistin sehr ähnlich, Yasi", meinte er und sah mich eindringlich an.

„Oh... oh!", kam es von mir, als mir in den Sinn kam, worauf er hinauswollte. „Naja, also solange ich nicht irgendwie schauspielern muss, übernehme ich das sehr gerne, klar. Nur wie du weißt: Schauspielern kann ich absolut gar nicht, das wäre eine Schande."

„Super, danke. Du hilfst uns wirklich aus der Patsche", sagte Mark dankbar, zwinkerte mir kurz zu und sah dann über meine Schulter und machte eine einladende Handbewegung. „Mary! Mary, kommst du bitte mal kurz?", rief er und kurz darauf stand die besagte Frau auch schon wieder neben uns. „Kannst du Yasi kurz herrichten? Sie kann so bleiben, aber du weißt ja, etwas Make-Up auffrischen, das Haar anpassen...", wies Mark Mary an, während diese nur fleißig nickte.

„Natürlich, komm", meinte sie, griff überschwänglich wie immer nach meiner Hand und führte mich bereits weg von Mark, ohne dass ich ihn nochmal um Details bezüglich meiner Rolle befragen konnte – das alles kam mir gerade doch etwas komisch vor, zumal Mark sonst immer jemand war, der klar ansagte, was er wollte.

Auf dem Weg zu den Schminktischen, zu denen Mary mich gerade hinter sich herzog, begegneten wir Ben in voll ausgestatteter Sherlock Montur, der mich nur irritiert musterte. Ich lächelte ihn etwas verunsichert an und spürte immer noch seinen Blick auf mir, als ich längst um die nächste Ecke gezerrt worden war.

„Äh, Mary?", fragte ich, während sie mich an beiden Schultern packte und energisch auf einen der vielen freien Schminkstühle drückte und sofort anfing, an mir herumzuzupfen.

„Hm?"

„Weißt du, worum es bei dieser ominösen Statistenrolle geht? Was ich machen soll?"

„Klar", sagte sie knapp, griff nach einer der vielen Haarsprays und begann damit meine Mähne zu bearbeiten – ich versuchte die Luft anzuhalten, um dem beißenden Spray auszuweichen. „Du musst Sherlock küssen, aber müssen ist vielleicht das falsche Worte", meinte sie breit grinsend, da sie wohl sofort erkannte, wie mir jegliche Farbe aus dem Gesicht entwich.

„Was? Ich... was?", stammelte ich, war mir nicht sicher, ob ich sie richtig verstanden hatte, verschluckte mich natürlich sofort an dem ekligen Haarspray in der Luft und begann zu husten.

„Hast du den Plan für heute noch nicht durchgelesen? Heute kommt die Szene, in der Sherlock und John diese Wette am Laufen haben. Naja, besser gesagt John hat die Wette am Laufen. Jedenfalls muss Sherlock dafür eine Passantin auf der Straße küssen", trällerte sie, zupfte weiter an meinem Haar herum, doch ich achtete nicht mehr sonderlich darauf – die Frage war sowieso wozu, denn schließlich spielte sich das Ganze in strömendem Regen ab.

Natürlich hatte ich besagten Drehplan genauestens studiert, aber ich wäre niemals auf die Idee gekommen, dass Mark ausgerechnet für diese Szene eine ausgefallene Statistin ersetzen musste. Noch am Morgen hatte ich mich dabei erwischt, wie ich die Person beneidet hatte, der diese Ehre am Nachmittag gebühren würde und jetzt das! Wer um alles auf der Welt ließ sich diese Chance entgehen? Und wieso sollte jetzt ich – ICH – das übernehmen?! Shit!

„So, ich wäre fertig mit dir. Jetzt siehst du aus, als ob du gerade aus einem Herbststurm kommen würdest, perfekt", stellte sie freudig fest, musterte mich von allen Seiten und zog mich dann halb auf die Füße, ehe ich von selbst aufstand. „Und nun ab mit dir, genieß es", sagte sie eindeutig zweideutig zwinkernd und dann stand ich auch schon allein, verloren auf dem Gang.

Ich hatte keine Ahnung, wie ich nach draußen gekommen war, ich spürte meine Beine kaum mehr richtig. Mein Kreislauf spielte völlig verrückt und ich wusste nicht einmal genau wieso. Wieso mich der Gedanke daran Ben zu küssen so aus dem Konzept brachte. Es war schließlich eigentlich nicht Ben, sondern Sherlock und es war lediglich eine kurze Szene – es war nicht echt.

Ben oder besser gesagt Sherlock stand bereits mit Martin aka John vor Speedy's Café. Beide hatten einen riesigen, schwarzen Regenschirm in die Hand bekommen, denn trotz des wundervollen Wetters musste für diese Szene Regen und ein leichtes Gewitter her. Irgendwie war es wirklich grotesk, wenn man daran dachte, dass es praktisch fast durchgehend in London regnete und genau dann, wenn man auf die wirklich hohe Niederschlagsrate bauen musste, war sie nicht existent. Aus diesem Grund war die komplette Straße mit einem Haufen Technik bestückt – eine Regenmaschine musste Abhilfe schaffen.

Die ganze Szenerie und die vielen Menschen die sowohl zum Team, als auch zu der riesigen Menge an Fans auf der anderen Seite der Absperrung gehörten, machten mich auf einmal verdammt nervös. Ich wusste nicht so recht wo ich hin sollte, als blieb ich einfach wie angewurzelt stehen, sah zurück zu Ben, der sofort meinen Blick einfing, dabei aber irgendwie alles andere als begeistert aussah. Dann kam Mark aus dem Café geschlendert. Benedict drehte sich zu ihm um, ging energisch auf ihn zu und begann ihn in ein wild wirkendes Gespräch zu verwickeln, in welchem er sein Gegenüber kaum zu Wort kommen ließ und bei seinen Erklärungen stark gestikulierte. Mark unterbrach ihn kurz darauf entschieden, schüttelte wild den Kopf und legte Ben beinahe beschwichtigend eine Hand auf die Schulter, woraufhin dieser verstummte – jedoch wirkte er alles andere als beschwichtig, aber er nickte.

Als die beiden Männer sich noch einen weiteren Augenblick anschwiegen und sich dann schlussendlich wieder voneinander entfernten, bemerkte ich erst diesen riesigen Kloß in meinem Hals, den ich schleunigst versuchte los zu werden, als Mark nun zu mir rüberkam. Er wirkte irgendwie angespannt.

„Da bist du ja, dann können wir ja anfangen. Bist du bereit?", wollte er wie immer freundlich wissen, aber sein Lächeln wirkte dieses Mal irgendwie etwas gequält, dafür kannte ich ihn schon gut genug.

Ich wagte es nicht, etwas zu erwidern, also nickte ich nur und folgte ihm dann zurück zu Ben und Martin, die wie auf ein Kommando hin die Schirme an ihre Assistenten abgaben und in Position gingen. Mein Herz drohte erneut aufgrund dieser obskuren Situation aus der Brust zu springen, doch in exakt derselben Sekunde wäre es mir beinahe auf den Boden gesunken, als ich wieder Bens Blick begegnete. So unterkühlt hatte ich ihn noch nie gesehen – gereizt biss er seine Zähne so fest zusammen, dass sich das an seinen hohen Wangenknochen widerspiegelte. Was war hier nur gerade los? Was sollte das bloß? Oder war Ben gerade einfach nur schon in seiner Rolle? Mein Kopf war gerade so leer, dass ich mich nicht einmal mehr richtig an das Drehbuch erinnern konnte.

Ben sah schnell weg, als ich ihn fragend ansah. Sein Mantel wurde ihm von den Schultern gezogen und nun stand er nur noch in einem weißen Hemd da, was rasend schnell durchnässte und an seinem Körper kleben blieb. Ich vermied es darauf zu achten, wie sich seine Muskeln darunter abzeichneten, dennoch schoss mir sofort eine gewisse Röte in die Wangen – ich schluckte erneut schwer.

Nachdenklich folgte ich seinem Blick zu den Massen an Fans, die sich in dem wenige Meter weiter entfernten, wundervollen Wetter versammelt hatten und neugierig die Szenerie beäugten. Mir war nicht ganz klar, wieso Mark und Steven sich nicht dafür entschieden hatten hier außenrum komplett absperren zu lassen, denn schließlich handelte es sich hierbei um eine Szene, die es so noch nicht oft in Sherlock gegeben hatte – um genau zu sein genau einmal – und enthielt somit auch eine enorm hohe Spoilergefahr, sobald das die Runde im Netz machen würde. Normalerweise galt es das zu vermeiden.

Verdammt, worauf hatte ich mich dabei nur eingelassen? In wenigen Minuten würden alle möglichen Social Media Plattformen voll mit meinem Gesicht sein. Oh Gott, hoffentlich würde das zu Hause niemand sehen. Ich hätte besser nachdenken müssen, nicht einfach ohne zu fragen Ja sagen sollen. Offensichtlich stellte das ja auch für Ben ein enormes Problem dar, aber Mark schien nicht mehr bereit zu sein, sich davon abbringen zu lassen... oder?

„Äh, Mark?"

„Hm?"

„Können wir nicht... äh... ich weiß nicht ob das wirklich..."

„Oh, nicht du auch noch! Das wird schon alles gut werden so. Was ist nur los mit euch heute? Verhaltet euch doch mal professionell", seufzte er, rieb sich müde über die Augen und sah dann prüfend zu mir. „Weniger als eine Minute, das bekommst du doch hin oder?"

Auch dieses Mal war ich nicht in der Lage mehr zu tun, als einfach nur zu nicken. Marks Tonfall war unmissverständlich, aber ich nahm ihm das auch nicht übel, schließlich hatte er ja recht. Ich verhielt mich gerade wirklich alles andere als professionell, es war nun mal eben nur ein Job, der erledigt werden musste. Praktikanten waren dafür berüchtigt immer mal wieder einzuspringen – in welchen Notfällen auch immer.

Okay, tief durchatmen. Das würde alles schon gut gehen. Ich machte mir gerade nur echt Sorgen wegen Ben. Er wirkte so... ungewohnt abweisend. Ich hatte eigentlich nicht den Eindruck gehabt, dass er mich so wenig mochte, dass so etwas für ihn ein Problem darstellte. Gerne hätte ich noch mit ihm davor gesprochen, aber es war keine Zeit mehr.

Mark zeigte mir noch einmal kurz wo ich stehen und wo ich hingehen sollte, worauf ich achten musste und wie genau er sich das im Detail vorstellte. Nachdem meine Erinnerung an das Bevorstehende also aufgefrischt war, verschwand er hinter die Kamera und das gesamte Team begab sich in Position. Die Fans waren angewiesen worden, für einen Moment bitte absolut ruhig zu sein, damit die Szene ohne Probleme abgefilmt werden konnte – auch dieses Mal klappte das erstaunlich gut.

„Achtung! Und.... Action!"

Die Klappe fiel und sofort erwachte das Bild was sich mir bot zum Leben. Noch stand ich außerhalb des Bildes, beobachtete das Gespräch zwischen John und Sherlock, ehe ich das Signal bekam und mich auf den Weg ins Kamerabild machte. Ich hatte keinen Text und dennoch hätte das nicht schwieriger sein können mit dem, was mir nun als nächstes bevorstand.

„Das glaube ich dir nicht, Sherlock. Beweise es!", hörte ich Martin vollends in seiner Rolle als John provokativ sagen.

„Beweisen? Ich bitte dich, John", erklang sofort die typisch arrogante Rückantwort von Sherlock, ehe er wie im Skript geschrieben einlenkte. „Also schön, wenn du unbedingt darauf bestehst."

Ab diesem Moment verging für mich alles in Zeitlupe. Meine eigene Kleidung war mittlerweile erneut vom Regen komplett durchtränkt, als Ben oder besser gesagt Sherlock grob, aber dennoch sanft – ebenso wie im Drehbuch vorgeschrieben – nach meinem Arm griff, als ich an den beiden Männern vorbeilief und mich an sich zog. Für den Bruchteil einer Sekunde sah er mir tief in die Augen, dessen Ausdruck ich nicht wirklich deuten konnte und dann senkte er auch schon in einer blitzschnellen Bewegung seine Lippen auf meine. Es fühlte sich ungewohnt an. Es war nicht viel mehr als ein unschuldiger, kurzer Kuss für die Kamera und dennoch verletzte es mich, dass ich genau spürte, wie Ben sich komplett versteifte und anspannte – er bewegte seine Lippen keinen Millimeter, ehe er sich hastig wieder von mir löste und umgehend mehrere Schritte von mir Abstand nahm.

Cut!"

Keinen Moment später brach die gesamte Menschtraube hinter der Absperrung in Jubel aus – endlich durften sie ihre Begeisterung zum Ausdruck bringen. Unter dem ganzen Lärm nahm ich auch vereinzelte, anerkennende Pfiffe wahr, die mich beinahe im Boden versinken ließen. Wenn die bloß wüssten... Wieso zum Teufel hatten sie nicht die gesamte Straße absperren lassen? Wieso nicht? Wieso nur?

Als ich meinen Blick wieder von der Menschenmasse nahm, um mich nach Ben umzusehen, war er bereits verschwunden. Suchend blickte ich umher, doch ich konnte ihn nirgends mehr entdecken. Scheinbar hatte er sich einfach aus dem Staub gemacht. Als ich zu Martin sah, der immer noch dort stand, zuckte er nur mitfühlend mit den Schultern – ich merkte sofort, dass er irgendwie mehr zu wissen schien, als ich selbst.

Was zur Hölle war da gerade passiert? Was hatte ich nur verpasst?

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