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~ 2. Kapitel ~


„Ah, da bist du ja. Wir dachten schon du hast es dir doch anders überlegt", meinte Martin sofort, als er seinen Schauspielkollegen sah, der mich immer noch mehr oder weniger vor sich herschob.

„Ich habe doch gesagt, dass ich Yasmin noch fragen möchte, ob sie auch mit will", entgegnete Ben und wir gesellten uns zu den anderen.

„Na dann können wir ja los. Auf geht's", drängelte Mark, der offensichtlich ganz heiß auf ein Bier zu sein schien – es war trotz der lockeren Atmosphäre trotzdem ein harter Arbeitstag gewesen.

Glücklicherweise war es mittlerweile so spät, dass die meisten Fans abgezogen waren und allen Beteiligten etwas Ruhe gönnten. Jeder – einschließlich Mark und Steven – hatten sich über den Tag verteilt aber auch wirklich viel Zeit genommen, um den Fans gerecht zu werden. Ich stellte mir das alles wirklich schwierig vor mit dieser ganzen Sache klarzukommen, aber anscheinend waren die Sherlock Fans wirklich mehr als fair und begriffen, wann sie auch mal Abstand wahren sollten.

Kurze Zeit später saßen wir in besagtem Pub, jeder mit einem Bier vor seiner Nase. Irgendwie fühlte ich mich trotzdem immer noch fehl am Platz, zumal ich auch überhaupt nicht wusste, was ich eigentlich sagen sollte. Die meiste Zeit lächelte ich nur, wenn Mark und Steven über irgendeinen Insiderwitz scherzten, den ich sowieso nicht verstehen konnte oder ich lauschte aufmerksam Martins und Bens Anekdoten, die sie über Sherlock erzählten. Ich hatte das Gefühl, dass sie meinetwegen die ganze Zeit über Sherlock sprachen, anstatt sich über etwas mehr Privates zu unterhalten. Das konnte ich aber durchaus verstehen, denn schließlich ging mich ihr Privatleben auch überhaupt nichts an, aber es war mir wirklich unangenehm, dass sie sich wegen mir so einen Umstand machten.

„So, das reicht jetzt. Wir sollten Yasmin nicht länger mehr oder minder ausschließen, meint ihr nicht auch?", sagte Ben schließlich und noch bevor ich zu ihm sah, spürte ich seine aufmerksamen Augen auf mir ruhen.

„Hm? Nein, nein, alles in Ordnung. Ich finde es sehr interessant euch zuzuhören", entgegnete ich schnell, als mir automatisch heiß wurde, weil plötzlich vier Augenpaare auf mir ruhten.

„Er hat recht, erzähl doch mal etwas über dich, Yasmin. Das war wirklich unhöflich von uns, nicht früher zu fragen", pflichtete Martin sofort bei, verschränkte seine Arme vor der Brust und sah mich neugierig an.

„Da gibt es nicht viel zu erzählen fürchte ich. Mein Leben ist ziemlich unspektakulär im Vergleich zu eurem", sagte ich schlicht, woraufhin alle Männer in Gelächter ausbrachen – ich wusste sie meinten das nicht böse, aber dennoch wäre ich am liebsten im Boden versunken.

„Ich für meinen Teil würde sehr gerne mehr von dir wissen, Yasmin. Das einzige was ich bisher weiß ist, dass du bisher nicht sonderlich gut mit dem Wetter hier in London klarkommst und dass du auf eine Filmhochschule gehst, mehr aber nicht", meinte Ben und neckte mich zum wiederholten Male heute mit dieser peinlichen Geschichte, allerdings entschied ich mich dafür, nicht mehr näher darauf einzugehen.

„Hm, also gut, wenn ihr das wirklich wissen wollt. Aktuell befinde ich mich in meinem zweiten Studium. Nachdem ich mit der Schule fertig war, wollten meine Eltern, dass ich etwas Sinnvolles studiere, also habe ich das getan, aber BWL war noch nie meine Leidenschaft gewesen. Eine Zeit lang arbeitete ich in diesem Bereich, aber ich erkannte schnell, dass mich das früher oder später unglücklich machen würde. Danach entschied ich mich dafür, dass ich unbedingt meine kreative Ader ausleben wollte, auch wenn meine Eltern das bis heute nicht wirklich billigen, aber das ist mir egal. Ich will etwas erreichen in meinem Leben. Ein Leben führen, was nicht jeder führt. Aus diesem Grund bin ich auch so wahnsinnig dankbar, dass ich hier sein darf und erste echte Kontakte in dieser Branche knüpfen kann", erzählte ich und unterbrach dann aber schnell meinen Redefluss, weil ich das Gefühl hatte, dass das zu viele Informationen waren, denn ich war mir ziemlich sicher, dass Ben nur aus Höflichkeit gefragt hatte.

„Ich glaube das kommt uns allen mehr oder weniger sehr bekannt vor, Yasmin. Es ist nie ein einfacher Weg, wenn man anders sein will als andere. Man trifft im Laufe der Jahre auf sehr viel Unverständnis, wenn man permanent gegen den Strom schwimmt", meinte Benedict, woraufhin die anderen drei Männer nur wissend nickten.

„Und weiter? Wo studierst du? Wie gefällt es dir hier?", fragte Martin dann und es schien wirklich aufrichtig zu sein.

„Ich denke das hört man mir ganz gut an. Ich bin Deutsche, studiere in Köln und wohne nun für das Praktikum momentan in einer kleinen 1-Zimmer-Wohnung am Stadtrand. Mehr kann ich mir nicht leisten, aber das ist völlig ausreichend für die Zeit, in der ich hier sein werde. London ist toll", führte ich aus und wusste nicht so richtig, wo ich hinsehen sollte, bis mein Blick zurück zu Ben wanderte, der zwar ernst wirkte, seine Augen aber neugierig auf mir lagen.

„Du sprichst sehr gutes Englisch, deinen Akzent hört man kaum. Ich wette mit dir, dass dir dieses Praktikum nicht nur in beruflicher Hinsicht weiterhelfen wird", wandte Steven lächelnd ein und dieses Mal merkte ich wieder deutlich, wie meine Wangen zu glühen begannen.

„Danke, das ist wirklich nett", erwiderte ich leise und versteckte mein Gesicht schnell hinter dem großen Bierkrug, aus dem ich hastig einen weiteren Schluck nahm.

„Dann willst du also der kreative Kopf hinter einer Serie oder einem Film sein? So werden wie Steven und Mark?"

„Ich maße mir nicht an jemals so gut zu werden wie sie, aber ja. Ja, eines Tages würde ich das gerne sein, ja", wendete ich mich wieder Ben zu, der wissen nickte.

„Ich bin mir ziemlich sicher, dass du das Potenzial dazu hast, irgendwann einmal so etwas wie Sherlock auf die Beine zu stellen. Sei nur nicht so bescheiden und lass dich niemals von irgendjemand von deinen Zielen abbringen und wer weiß? Vielleicht arbeiten wir irgendwann mal in einem festen Team zusammen", meinte er dann und ich versank noch mehr auf meinem Platz, wusste nicht recht, was ich darauf antworten sollte.

„Ich sehe schon, unser Ben hält große Stücke auf dich", kam mir Mark glücklicherweise zuvor und rettete mich davor, eine vermutlich hochgradig peinliche Antwort zu geben.

„Es ehrt mich wirklich sehr, dass ihr so von mir denkt", meinte ich dann nur kleinlaut und lächelte alle breit an.

Peinlicher konnte es echt nicht mehr werden, dabei war ich schon der Ansicht gewesen, dass es eigentlich nicht mehr schlimmer hätte kommen können. Es war mir schon immer schwer gefallen mit Lob umzugehen – noch schwerer als mit Kritik. Ein rascher Blick auf die Uhr verriet mir aber, dass ich mich jetzt sowieso auf den Weg machen musste.

„Oh, es ist schon ziemlich spät. Ich muss mich jetzt leider verabschieden, sonst komme ich nicht mehr nach Hause. Die Verbindungen zu meiner Wohnung sind ziemlich schlecht ab einer gewissen Uhrzeit", entschuldigte ich mich, nahm meine Tasche und wollte gerade aufstehen, als Ben nur den Kopf schüttelte.

„Ich kann dich nach Hause bringen, wenn du möchtest. Um diese Uhrzeit solltest du besser nicht mehr alleine mit der U-Bahn fahren. Ich denke wir brechen sowieso alle jetzt auf, es ist wirklich spät und morgen geht es zeitig wieder los", bot er mir freundlich an, doch ich zögerte – mein Herz machte einen riesigen Satz.

„Ja, Ben hat recht. Außerdem bin ich mir sicher, dass gewisse Leute nicht gerade davon erfreut wären, wenn wir wieder zu spät kommen, weil wir vor lauter Müdigkeit verschlafen", merkte Martin in die Richtung von Mark und Steven blickend grinsend an, ehe auch er sich erhob und in seine Jack schlüpfte, die über seiner Stuhllehne gehangen hatte.

„Das kann ich nicht annehmen, Ben. Außerdem ist es für dich doch mit Sicherheit ein riesiger Umweg", wehrte ich ab, stand dann doch auf und wollte mir auch gerade meine Jacke anziehen, als er auf einmal hinter mir stand und sie mir höflich hinhielt, damit ich sie leichter anziehen konnte. „Danke", murmelte ich, als ich mich zu ihm umdrehte und zu ihm aufsah.

„Keine Ursache. Yasmin, ich bestehe darauf. Keine Widerrede."

Dieser Blick, mit dem er mich in diesem Moment musterte, erinnerte mich so stark an Sherlock, dass ich ihn beinahe zu sehr wieder angestarrt hätte, also sah ich rasch wieder zu den anderen. Ich wollte nicht, dass Ben mich nach Hause brachte. Der Gedanke daran bereitete mir Bauchschmerzen, ich fühlte mich alles andere als wohl in meiner Haut. Es lag nicht an Ben, aber irgendwie wollte ich nicht mit ihm alleine im Auto sitzen. Gleichzeitig merkte ich aber schnell, dass egal was ich sagen würde, ich eh keine andere Wahl hatte.

„Hm, naja gut", erwiderte ich also lediglich und folgte ihm und den anderen nach draußen an die frische Luft.

Die kühle Brise ließ mich zwar frösteln, aber dennoch war ich ungemein froh, endlich wieder aus diesem Pub zu kommen. Dort drin war es schrecklich stickig und heiß gewesen. Ich nahm einen tiefen Atemzug, bevor ich mich von Mark, Steven und Martin verabschiedete. Mittlerweile war ich bereits mit allen dreien bei einer freundschaftlichen Umarmung angekommen. Martin zwinkerte mir grinsend zu, ehe er sich umdrehte und mit den anderen beiden von dannen zog. Fragend sah ich zu Ben, der sich gerade den Reißverschluss seiner Jacke hochzog und kurz darauf begann in seiner Hosentasche zu kramen.

„Du rauchst?", fragte ich erstaunt, als ich erkannte, was er gesucht hatte – ein Feuerzeug.

„Ja, leider. Das wissen nicht viele Leute und die meisten überrascht es immer ziemlich, wenn sie davon erfahren, aber Tatsache ist, dass ich mir das vor so langer Zeit angewöhnt habe, dass ich es bisher nicht geschafft habe, davon los zu kommen", erklärte Ben leicht nuschelnd, weil er sich bereits eine Zigarette zwischen die Lippen gesteckt hatte und sie nun anzündete. Er nahm einen tiefen Zug, blies eine große Rauchwolke aus und sah dann erst wieder zu mir. „Sorry, ich beeile mich, aber das musste nun wirklich sein. Ich weiß, ich bin wie ein Junkie."

„Du bist meine Mitfahrgelegenheit und nicht andersherum, also gibt es keinen Grund sich zu entschuldigen. Außerdem bist du eben ganz in deiner Rolle – als Junkie meine ich", erwiderte ich nur, hielt seinem Blick stand und beobachtete zufrieden, dass er kurz auflachte.

„Ich sollte wirklich aufhören. Leider bin ich bei so etwas aber längst nicht so willensstark wie bei anderen Dingen", sagte er, während er einen weiteren Zug nahm und die aufleuchtende Glut der Zigarette sein Gesicht in ein ganz besonderes Licht tauchte.

„Klingt ja beinahe so, als ob es da schon mehrere Anläufe gegeben hat. Wie oft hast du es denn schon versucht?"

„Puh... bestimmt schon drei Mal in den letzten paar Jahren, aber seit ich in Sherlock spiele ist der Druck zugegebenermaßen stark angestiegen, darum habe ich es schon seit einer ganzen Weile nicht mehr versucht", gestand er mir, woraufhin ich nur wissend nickte.

„Ja, das kann ich mir gut vorstellen. Es ist... bestimmt nicht einfach oder? Du machst das ja schon eine ganze Weile, aber dieser plötzliche Ruhm... Das stelle ich mir manchmal als ziemlich unangenehm vor... Gerade was die... äh... ganzen weiblichen Fans betrifft", sprudelte es aus mir geradezu heraus, als sein Blick mich erneut traf und tief in meine blaugrünen Augen bohrte – am liebsten hätte ich aufgrund des Ausdrucks in seinen Augen meine Worte sofort zurückgenommen. „Entschuldige, ich wollte nicht..."

„Nein, nein, ist schon in Ordnung", unterbrach er mich umgehend und machte dabei eine abwehrende Handbewegung. „Du hast ja recht, Yasmin. Manchmal ist es wirklich... seltsam. Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass man sich daran jemals gewöhnen kann", fügte er etwas leiser an, nahm die fertiggerauchte Zigarette aus seinem Mund, ließ sie auf den Boden fallen und trat sie schlussendlich mit seinem rechten Fuß aus. „Wenn du willst können wir jetzt gehen."

Ich nickte stumm, wollte nicht noch mehr zu diesem Thema sagen, weil ich ihm ansah, dass ihn dieses Thema wohl mehr beschäftigte, als ihm lieb war. Gerade wollten wir gehen, als ich ein leichtes Räuspern hinter mir vernahm, was unsere beiden Köpfe herumfahren ließ.

„Entschuldigung, Mr. Cumberbatch. Ich will wirklich nicht stören, ich sehe ja, dass du beschäftigt bist, aber dürfte ich dich trotzdem um ein Autogramm bitten? Dann bin ich auch schon wieder weg", sprach eine junge Frau – ich tippte einfach mal auf zwanzig Jahre alt – Benedict plötzlich etwas schüchtern an, bei der ich mich fragte, wo sie so plötzlich hergekommen war, dass wir sie beide nicht bemerkt hatten.

„Du störst nicht, alles in Ordnung. Wie heißt du?", sagte Ben lächelnd und auch wenn ich ihn mittlerweile ein paar Mal bereits mit Fans erlebt hatte und er in diesem Augenblick fröhlich und locker wirkte wusste ich, dass das eine Fassade war.

Er liebte seine Fans ja, aber eigentlich meinte er genau das Gegenteil von dem, was er gerade gesagt hatte. Es war bereits sehr spät und er wollte einfach nur seine Ruhe haben. Ein Grund mehr wieso ich mich immer schlechter fühlte, weil er mich auch noch nach Hause fahren musste.

„Lisa", antwortete die junge Frau strahlend, als er nach dem Stift griff, den sie ihm mit zitternden Fingern entgegenhielt und er kurz darauf Für Lisa auf das Titelbild eines Magazins schrieb, was ihn in einem schicken Anzug und schwarzer Krawatte zeigte. Nachdem er seine Unterschrift darunter gesetzt hatte, gab er ihr das Magazin und den Stift wieder zurück und lächelte sie freundlich an.

„Danke, Mr. Cumberbatch. Gute Nacht", meinte sie strahlend.

„Keine Ursache, gute Nacht, Lisa", erwiderte Ben höflich und winkte ihr zum Abschied.

Sie warf ihm einen letzten offensichtlich schmachtenden Blick zu und war dann auch schon wieder so schnell verschwunden, wie sie gerade auch aufgetaucht war. Als Ben sich wieder zu mir umdrehte, war diese aufgesetzte Fassade wieder wie weggewischt und ich hatte den Benedict vor mir, wie er privat wirklich war – der offenkundig große Vorteil eines Schauspielers.

„Tut mir leid", flüsterte ich beinahe, während wir uns nun endlich ungestört auf den Weg zu seinem Wagen machen konnten. Irritiert sah er zu mir herab, ehe er zu begreifen schien, was ich meinte.

„Das ist doch nicht deine Schuld, Yasmin. Ich habe schon den ganzen Abend damit gerechnet. Irgendjemand erkennt einen immer. Lisa war ja sogar sehr nett."

Glücklicherweise war die aufkeimende Stille, die sich nach dieser unangenehmen Situation ergeben hatte nur von kurzer Dauer, denn jetzt bogen wir um eine Ecke zu einem wenig beleuchteten Parkplatz in zweiter Reihe. Ich konnte mir natürlich denken, wieso er sein Auto gerade hier parkte, aber als ich erkannte, was es für ein Wagen war, war ich mir nicht mehr so sicher, ob das die beste Idee war.

„Ist es nicht gefährlich so ein Auto einfach hier stehen zu lassen? Das ist nicht gerade die beste Gegend oder? Ist das ein Jaguar?"

„Oh, eine Autokennerin. Ja, du hast wohl recht, aber hier fällt es trotzdem am wenigsten auf und ich werde nicht belagert, wenn ich nach Hause will", meinte er achselzuckend, ein ehrliches Lächeln umspielte seine Lippen und ich atmete erleichtert aus, als ich erkannte, dass die Atmosphäre wieder deutlich angenehmer wurde. „Komm, steig ein", sagte er, entriegelte das Auto und eilte vor, um mir die Beifahrertür aufzuhalten. Kurz darauf ging er um den Jaguar herum und ließ sich dann neben mir im Beifahrersitz nieder.

„Also, wohin?"

Ich sank tief in meinem Sitz ein und blickte zufrieden nach draußen, beobachtete die hellen Lichter der Stadt, die an uns vorbeizogen. Die meisten Zeit sprachen wir nicht, ich war mir sicher, dass nicht nur ich langsam aber sicher mit der aufkommenden Müdigkeit zu kämpfen hatte, aber dennoch war diese Stille nicht unangenehm – im Gegenteil. Es gab mir ein geborgenes, beruhigendes Gefühl, das ich irgendwie nicht richtig beschreiben konnte. Immer mal wieder meinte ich aus den Augenwinkeln seinen zufriedenen Blick auf mir ruhen zu spüren.

Die Fahrt zu meiner kleinen Wohnung dauerte normalerweise viel länger – zumindest hatte mir das Google am Vormittag noch verraten –, aber durch die Tatsache, dass es bereits so spät war, gab es kaum noch Verkehr. Ich war Benedict nun doch wirklich dankbar, dass er mich mitgenommen hatte, denn mit der U-Bahn hätte das mehr als doppelt so lange gedauert.

„Da wären wir", sagte Ben, ehe er den Blinker setze, an der Straße unmittelbar vor der Tür zu meinem Wohnhaus anhielt und den Motor ausschaltete.

„Danke, Ben. Das war wirklich sehr nett von dir, auch wenn es immer noch ein wirklich seltsames Gefühl ist auf dieser Seite des Autos zu sitzen", sagte ich und grinste ihn schief an, doch er zog nur eine Augenbraue nach oben und musterte mich, ehe es auch bei ihm Klick zu machen schien.

„Ah, stimmt. Ihr fahrt in Deutschland ja auch auf der falschen Seite. Deshalb hast du vorhin auch etwas beim Einsteigen gezögert."

„Hey, was heißt hier wir fahren auf der falschen Seite? Wer sagt denn, dass nicht ihr es seid, die auf der falschen Seite fahren?", konterte ich gespielt beleidigt, aber Ben lachte nur.

„Schon gut, ich bin ja schon ruhig", meinte schließlich, ehe er wieder etwas ernster wurde und mich aufmerksam beobachtete. „Ich bin ehrlich froh, dich am Set zu wissen, Yasmin. Du bringst frischen Wind in unser Team. Danke, dass du doch noch mitgekommen bist."

„Danke, dass ich dabei sein durfte", erwiderte ich nur und war in diesem Moment mehr als glücklich, dass das Licht in seinem Auto genau in diesem Augenblick erlosch. „Gute Nacht, Ben", verabschiedete ich mich nun hastig, damit es nicht doch wieder auf irgendeine Art und Weise peinlich werden konnte.

Zugegebenermaßen war ich aber doch etwas enttäuscht, dass die Fahrt so schnell vorbeigegangen war. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich bei Benedict auf einmal so wohl fühlen konnte, obwohl wir uns praktisch nicht kannten. Er war privat ein wirklich sehr sympathischer Mensch, einfach wie ein ganz normaler Kerl, mit dem ich gerne befreundet wäre. Das war das erste Mal, dass ich daran dachte, wie schade es eigentlich doch irgendwie war, dass er ein Promi war. So etwas wie eine normale Freundschaft war vermutlich schon eine Herausforderung für jemanden wie ihn.

„Schlaf gut, Yasmin. Wir sehen uns morgen", sagte er leise, beugte sich zu mir rüber und nahm mich kurz zum Abschied in den Arm, ehe er an mir vorbei reichte, um mir erneut die Tür zu öffnen.

Selbst als ich die wenigen Stufen zu meiner Haustür hochgelaufen war und gerade den Schlüssel zur Haustür suchte, wartete Ben noch, dass ich in die Sicherheit meiner Wohnung verschwand. Erst als ich die Tür aufgeschlossen hatte, startete er den Motor und winkte mir zum Abschied, als ich mich noch einmal zu ihm umdrehte. Breit lächelnd winkte ich ihm zurück und sah dem schwarzen Jaguar nach, bis er um eine Ecke verschwunden war.

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