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La boda

Manu saß auf dem Dach der Hütte und sah in den dunkelblauen Sternenhimmel. Seufzend zupfte er an den Ärmeln des Anzugs und erinnerte sich an den Tag. Alles war wie ein Nebelschleier an ihm vorbei gezogen. Micha und er waren hingegangen, alles war reibungslos abgelaufen und sein Vater hatte endlich keinen Grund mehr, ihn als Schande anzusehen. Trotzdem war der gesamte Tag nun wie eine Qual für Manu. Er würde gern so weit weg laufen wie er konnte. So lange rennen, bis seine Waden brennen würden und sein Asthma dafür sorgte, das er beinahe erstickte. Doch das wäre ihm alles egal, wenn er dadurch vor den Worten fliehen konnte, die Micha ihm entgegen gebracht hatte.

Ja, Micha hatte ihm gesagt, das die Entscheidung einfach sein würde, doch das war sie scheinbar doch nicht. Denn der junge Mann mit den geisterhaft blauen Augen hatte doch glatt im alten Zimmer von Manu angefangen zu weinen und ihm unter Tränen erklärt, das es ihm unglaublich schwer fiel, sein bisheriges Leben aufzugeben.

Er verstand es jetzt. Das Leben hielt für ihn keine Liebe bereit, sondern nur Probleme.

Manu litt unter Fernweh. Er musste neue Orte sehen, neue Menschen treffen und neue Sprachen lernen um glücklich sein zu können.

Doch Micha mochte alles gewohnte, tat am liebsten jeden Tag das selbe, um nur nicht in ungewohnte Situationen zu kommen.

Sie passten nicht zusammen.

"Was tue ich nur? Niemand passt zu mir, niemand mag mich und verdammt nochmal, ich verletze jeden, der bei drei nicht auf einem Baum ist!"

Er sah zu der Tasche am Boden. Seine Klamotten und die ganzen Kleinigkeiten, die ihm gehörten.

"Ich muss hier weg."

Noch einmal sah er zum hellen Mond und seufzte leise.

"Luna brillante..."

Dann sprang er vom Dach und landete auf den Füßen. Nachdem er sich die Tasche geschnappt hatte, verzog er sich hinter die Hütte, perlte sich aus dem Anzug und zog sich normale Klamotten an.

Seine Eltern würden wohl weiterhin seine Reisen bezahlen.

Aber Manu hatte deswegen kein Schuldgefühl.

Er ging den Waldweg entlang und sah hin und wieder hoch zum dichten Blätterdach. Leichter Wind fuhr zwischen den Blättern hindurch und erzeugte ein rascheln. Grillen zirpten ziemlich laut, ohne das Manu hätte sagen können, wo sie saßen. Alleine. So fühlte er sich. Schon krass. Manchmal hasste er das Alleinsein und jetzt gefiel es ihm. Es war irgendwie schön. Auf sich selbst konnte er sich zumindest verlassen.

Seine Füße fanden den Weg zur Straße. Keine Stunde später stand er genau dort, wo er vor gar nicht so langer Zeit gestanden hatte. Das passierte ihm zwar häufiger, aber dieses Mal war es anders. Er ließ etwas bedeutendes zurück. Wenn er jetzt zurück ging, konnte er wieder mit Micha zusammen sein. Aber nein, es zog ihn weiter, ins Gebäude, irgendwohin, nur nicht hierher.

Mit schnellen Schritten ging er ins Gebäude und staunte aufs neue, das es Menschen gab, die um so eine Zeit in ein Flugzeug stiegen. Aber naja, er tat es ja auch.

An der Information wusste er genau, was er sagen musste, um hier heute noch wegzukommen. Ein Ticket bitte. Wohin denn? Vollkommen egal, danke.

Er setzte sich also auf eine der Bänke und schaute durch das große Fenster auf die Startbahn. Im Mondschein sah sie tatsächlich ziemlich hübsch aus. Die Seiten waren mit hellen Scheinwerfern beleuchtet und in der Ferne sah Manu die Kirmes leuchten. Er liebte das Licht in der Dunkelheit. Wie poetisch.

Plötzlich setzte sich jemand neben ihn und sah genau dort hin, wo er auch gebannt hinstarrte.

"Ziemlich hübsch, nicht?" Die tiefe Stimme riss Manu aus seinen Gedanken und er blickte blinzelnd neben sich.

Erst glaubte er, seinen Augen nicht trauen zu können. Zwar trug der junge Mann neben ihm blonde Haare, doch die Tattoos im Gesicht waren unverkennbar.

"D-du..."

"Ja, was ist mit mir?"

Eine kurze Stille trat ein, dann mussten sie beide lachen. Einfach ohne Grund. Sie lachten und plötzlich fühlte Manu sich besser. Nicht mehr einsam und irgendwie heiter. Kurz darauf hatten sie zwar beide aufgehört, aber Manu fühlte sich nicht schlecht deswegen. Irgendwie war ihm wärmer als sonst.

"Wo warst du denn die ganze Zeit?"

"Lange Geschichte, Taddl, eine sehr lange Geschichte... Und du?" fragte Manu also.

"Oh, naja, auch eine ziemlich lange Geschichte. Ich war Mal hier und dann Mal da..."

"Bei mir sieht's ähnlich aus."

Wieder schauten die beiden sich an und auf Manu's Lippen zauberte sich ein Lächeln.

"Okay, also wie war es jetzt genau bei dir?" hinterfragte Taddl und legte ganz lässig einen Arm um Manu.

Dieser zuckte nur mit den Schultern und begann leise zu erzählen. Dabei fasste er sich so kurz wie möglich. Als er fertig war mit seiner Erzählung, kratzte Taddl sich ratlos am Kopf. "Und jetzt willst du einfach wieder abhauen und vor deinen Problemen davonlaufen?"

Ein leises seufzen kam als Antwort. Taddl rückte näher an Manu heran und gähnte.

"Aber naja, ich renne ja auch gerade weg. Weißt du, irgendwie ist das mit der Musik doch nicht so toll geworden, wie wir uns das vorgestellt hatten. Jeder von uns hatte eine andere Vorstellung und wir haben uns nach einem furchtbaren Streit getrennt. Jetzt weiß ich einfach nicht, wo ich hingehöre. Ich reise zwar von einem Ort zum nächsten, aber irgendwie bin ich nirgendwo richtig."

Manu nickte. "Oh ja, das Gefühl kenne ich."

"Das mit Micha tut mir übrigens leid. Oder mit Patrick..." murmelte Taddl und versuchte sich an einem aufmunternden Lächeln.

"Aber so wie ich das sehe, steigen wir gleich in den selben Flieger, also... Warum bleiben wir nicht erstmal ein bisschen zusammen? Wir haben uns so lang nicht mehr gesehen."

Taddl rückte im noch ein wenig näher. "Außerdem wäre es vielleicht gut, ein wenig Ablenkung zu bekommen, nicht?"

"Woran denkst du?" fragte Manu nervös. Doch die Frage hatte sich schon erledigt.

"Manu, was tust du da?"

°••°••°

La boda= Die Hochzeit

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