Brief

Pov.Taddl

Ich hollte, wie so oft schon, eine Vox unter meinem Bett hervor. Ich öffnete sie und nahm einen Umschlag raus.
Ich lass mir die Zeilen durch, die er nur für mich geschrieben hatte.

'Es tut mir Leid, dass es so kommen musste. Wie viel hätten wir noch gemeinsam unternehmen können, doch der Schmerz in mir war größer, als der Wille mein Leben weiter zuführen. Bitte Versuch wieder zulachen auch, wenn ich nicht mehr da bin. Dein Lachen ist so schön. Ich kann verstehen, dass du sauer auf mich bist, dass ich einfach verschwunden bin, aber ich konnte und wollte nicht mehr. So länger ich dich ansah, desto schwieriger wurde diese Entscheidung, doch schlussendlich habe ich mich doch für den Tod entschieden.'

Die ersten Tränen fielen von meinen Augen, auf das Blatt.

'Ich hab dich geliebt und ich weiß, dass der Verlust von Liebe schwer ist. Lach bitte, auch wenn ich nicht da bin. Ich will nicht, dass du wegen mir weinst, denn letzendlich bin ich nur irgendeine Person von unendlich vielen, die sowieso irgendwann gestorben wäre. Am Ende sind wir dem Universum egal. Wir sind nicht mal ein mickriger Punk in dieser Welt. Mein Verlust soll niemanden schaden, vor allem nicht dir. Du hast es nicht verdient nur wegen mir traurig zu sein. Es gibt so viele Menschen auf dieser Welt und eines Tages findest du den richtigen. Ich war nicht der richtige. Ich liebe dich trotzdem. Mehr als alles andere, doch trotzdem hat diese Liebe mich nicht aufgehalten. Liebe ist vergänglich. Trotzdem will ich das du glücklich bist und Menschen hast, die dich lieben und die du liebst.
Vergess mich. Es ist nicht schlimm.
In Liebe, Ardy'

"Ich werde dich nie cergessen. Ich liebe dich auch."flüsterte ich und drückte das Papier an mich und ließ meinen Tränen freien Lauf.

"Weinst du immer noch wegen ihm? Es ist zwei Jahre her. Du musst diesen Brief sicher schon auswendig können."sagte mein Mitbewohner, der hinter mir stand und tröstend eine Hand auf meine Schulter gelegt hatte.

Ich stand auf und legte den Brief zurück in die Box, in der, neben zwei anderen Briefen, auch einige Bilder von Ardy und mir waren. Hätte ich bloß gemerkt, wie sehr er gelitten hatte, ich hätte ihm helfen können.
Doch er blieb still und grinste, als wäre seine Welt in Ordnung und als würde nicht die pure Verzweiflung in ihm leben.

Wieder liefen Tränen aus meinen Augen und ich wischte sie mit meinem Handrücken weg. Und dann tat ich das erste mal, seit seinem Tod, das, was er von mir verlangte. Ich lächelte.
Ein letztes Mal flüsterte ich:"Ich liebe dich Ardy."bevor mich der Schmerz des Verlustes wieder einholte und meine Mundwinkel schlagartig nach unten gingen und ich den nächsten Brief aus der Box nahm.

Ich würde Ardy nie vergessen.

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Die Schule hat für mich wieder angefangen, was bedeutet dass jetzt nicht mehr so oft etwas kommt. Ich verspreche mindestens einmal die Woche ein Kapitel hochzuladen. Außerdem schreibe ich grade noch an einem anderen Buch, was demnächst kommt.

Tschüss...