Rezoni
Gerüchte
Angelehnt vom Raum Aufbau an "The Big Bang Theory" und inspiriert von "F•R•I•E•N•D•S"
Die zwei Mitbewohner liefen die endlos lange Treppe hinunter. Sie lebten im vierten Stockwerk und da der Aufzug seit Jahren kaputt war, war dies die einziege Möglichkeit nach oben oder unten zu gelangen. Logisch. Rezo und Toni Pirosa lebten schon seit einigen Jahren hier als Wohngemeinschaft, obwohl -nicht nur einmal-sehr beschwerlich laute Geräusche, wahrgenommen sein sollen.
Sie liefen mit einem Korb unter dem Arm hinunter und gelangten schließlich in den Waschraum, unten im Keller, der schon oft in der Vergangenheit überflutet gewesen war, bei stürmischen Wetter und ähnlichem. Glücklicherweise hatten die Bewohner des Hauses es bisher immer wieder geschafft, das nichts hier unten beschädigt wurde. Ob es nun einfach nur Glück oder Zufall war, war eine andere Sache. Der Waschraum wurde schon belagert. Von Miss Mirella und Herr Cavaon. Zwei sehr nette Nachbarn aus dem dritten und ersten Stockwerk. Jedoch kannten die zwei Mitbewohner sie nicht so gut. Gerüchteweise sollen jedoch Mister Pirosa und Herr Cavaon dabei erwischt worden sein, wie sie in einer Ecke des Hauses rumgeknutscht haben. Daraufhin hätte es Streit in dem vierten Stockwerk gegeben, was jedoch nicht länger als zehn Minuten angehalten haben soll.
So stellten sich die zwei Mitbewohner an die letzte, unbenutzte, Waschmaschine. Flüchtig schenkte Toni Herr Cavaon und Miss Mirella ein Lächeln und Rezo nickte den beiden freundlich zu, obwohl ein Hauch von Skepsis an seinem Blick klebte, als seine Augen zu Herr Cavaon schweiften. Dieser beachtete dies nicht länger und kümmerte sich um den Stapel an Wäsche vor ihm und fing ein Gespräch mit Miss Mirella an. Auch die zwei Mitbewohner konzentrierten sich auf ihre Aufgabe. Jedoch ließ Rezo ein genervtes stöhnen los, als ihre all verhasste Nachbarin hineinspazierte und in einem Moment-in dem Rezo und Toni nicht aufgepasst hatten-sich an ihrer Waschmaschine bediente und selbst ihre Aufgabe erledigte.
Kurz blickten sich die Mitbewohner in die Augen. Sie wussten, dass sie beide den selben Gedanken hatten. Diese Frau war der Horror. Deshalb nannten sie sie auch Lady Gräuel, das ganze Haus tat das und das hatte auch seine Gründe. Sie war, wie Sir T zu sagen pflegte, ein Boomer. Die Frau, hatte zwar noch keine grauen Haare, war jedoch mit ihrem strengen Zopf nach hinten und ihren stets verzogenen Mundwinkel einfach nur das Sinnbild eines menschlichen Ungeheuers. So liefen ihr Toni und Rezo so oft es ging aus dem Weg und auch die restlichen Bewohner, was Toni insgeheim schon Leid tat, aber Lady Gräuel schien es auch nicht anders zu wollen, so änderten sie nichts.
"Ähm, entschuldigen Sie, aber wie Sie sehen, waren wir hier zu erst."versuchte Rezo die Frau zu verjagen.
Die Frau musterte Rezo tückisch und verzog die Miene zu Abscheu.
"Ich sehe nirgends Ihre Wäsche hier stehen, wieso sollte ich ihnen die Maschien überlassen?"fragte sie und wendete sich wieder ab. Rezo verdrehte die Augen und während Toni schon ihre Wäsche nehmen und verschwinden wollte, war dies keine Option für den kämpferischen und sturren Rezo. Diese Frau war ein Biest.
"Bei aller Höflichkeit, aber Sie sind doch nicht so dumm, dass Sie dies nicht genau wissen."sagte er, so ruhig es ihm möglich war.
Lady Gräuel lächelte abschätzen.
"Ach Junge, man nimmt was man kriegt und ich war halt schneller, also stell dich nicht so an und warte bis ich oder jemand anders im Raum fertig ist."antwortete sie schnippisch.
"Nun, das ist für mich eine sehr unkluge Antwort. Natürlich nimmt man was man kriegt, jedoch hat das nichts damit zu tun, wer hier zu erst war und damit das Recht auf diese Wachmaschiene hat."gab Rezo zurück und zog damit die Aufmerksamkeit voll und ganz auf sich. Miss Mirella und Herr Cavaon hatte ihr Gespräch verstummen lassen und auch Toni starrte ein wenig unsicher zu Rezo hinüber, während die Frau bloß gelassen ihre Wäsche sortierte.
"Wissen Sie was unklug ist, mein Lieber? Mich als dumm zu verkaufen. Sie scheinen nicht zu wissen was sie sagen."antwortete die Frau und Rezo verdrehte sie Augen.
Solchen Menschen konnte man halt nicht klar machen was richtig und was falsch war.
"Sie sind wirklich nicht die aller schlagfertigste, Lady. Ich glaube eher, dass sie mal darüber nachdenken sollten was Sie sagen."sagte Rezo. Sein Geduldsfaden platzte langsam, aber sicher.
Natürlich merkte sein Mitbewohner das.
Er bemerkte sowas immer, das wusste Rezo.
Deshalb konnte er ihn so gut leiden. Weil Toni immer genau wusste, wie er dann mit ihm umzugehen hatte und was am besten dagegen half. Natürlich war das nicht der alleinige Grund, aber das machte schon viel aus.
"Sie sollten aufpassen was Sie sagen."mahnte die Frau und wackelte böse mit dem Finger und bevor unschöne Wörter aus Rezo purzeln konnten, trat Toni vor Rezo. Sein logisches Denken setzte aus und er wollte bloß Rezo vor dem allerschlimmsten schützen. Er stellte den Korb von Lady Gräuel einfach auf den Boden und trat ihn weg und schmiss dann die eigene Wäsche hinein und setzte sich auf die Waschmaschine drauf.
Das hätte keiner von dem sonst so schüchternen Jungen erwartet. Und wie er da jetzt saß. Mit diesem schelmischen Lächeln im Gesicht und der leichten Panik in seinen Augen, kaum glaubend was er grade getan hatte. Seine Haare wild verstrubeld, hervorguckend unter seinem Cowboy Hut.
"Pff."machte die völlig überrumpelte Lady Gräuel. Sie drehte sich weg und schnappte sich ihren Korb.
"Wenn ich hier unerwünscht bin, dann werde ich in ein paar Stunden noch mal vorbei schauen."sagte sie rasch und verschwand, zu Toni's und Rezo's Überraschung.
Es war eine gute Überraschung.
Toni hüpfte von der Maschiene in die Arme seines Mitbewohners und umarmte ihn, glücklich über die Situation. Wer hätte schon erwartet, dass man ein Biest so einfach weg scheuchen kann? Und da Herr Cavaon und Miss Mirella jetzt gegangen waren, standen nur noch die zwei Mitbewohner im Raum und taten das, wo von die Gerüchte schon gesprochen hatten. Die Tür hatten sie zugestellt, so dass diesmal kein böser Besuch sie auseinander reißen könnte. Und ein paar Minuten später saßen sie nebeneinander und waren für alle anderen wieder nur einfache Mitbewohner. Wer hätte es erwartet?
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Ich mag den Schreibstil, aber an der Story könnte man pfeilen. Egal, ich wollte das hier schon lange geschrieben haben.
Kurze Frage für ein Kapitel:Welche Shippings würdet ihr gerne gegeneinander antreten lassen?
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