Kostory
Gewünscht von littlemystery25
Six feet apart (Alec Bejamin)
Pov. Kostas
Wach lag ich in meinem Bett. Die Augen auf die Wand gerichtet, die Decke bis zum Hals hoch gezogen, denn draußen war es kalt und am regenen.
Meine Gedanken kreisten jedoch weder um die Kälte noch um den Regen. Ich musste an jemanden denken. An jemanden der zwar nicht weit weg war, aber es sich so anfühlte als wäre er Ewigkeiten von mir entfernt.
Ich wusste nicht, dass man jemanden so sehr bei sich haben wollte, dass man halb verrückt wurde. Ich seufzte und drehte mich auf die Seite. Ich schloss meine Augen und suchte den Schlaf. Aber fand ihn nicht.
Es fraß mich innerlich auf was passiert war und ich wünschte mir, dass dieser Ärger sich endlich in Luft auflösen würde, damit er aus dem Zimmer schwebte und ich einfach zum Telefon greifen konnte, um mit Mik telefonieren zu können.
Es tat so weh zu wissen, dass es so einfach nicht ging. Dabei war es nicht einmal meine Schuld gewesen, dass sowas passiert war. Ich war betrunken und jemand hatte mich bedrängt.
Ich hatte nichts getan. Gar nichts.. Vielleicht war auch genau das, das Problem. Dass ich nichts getan hatte. Mich nicht gewährt hatte. Jetzt musste ich mein Urteil abwarten und es raubte mir den letzten Schlaf.
Mein Herz stach fürchterlich und unaushaltbar. Mir war nach heulen zumute, aber ich fühlte mich im Augenblick nicht dazu berichtigt, dass zu dürfen.
Ich war es, der das hier angestellt hatte. Es war meine Schuld und jetzt musste ich mit den Konsequenzen leben. Das geschah mir recht so.
Ich welzte mich auf die andere Seite des Bettes und klammerte mich an das Kissen. Ich wollte zu ihm. Mehr als alles andere. Ich wollte auf die Knie fallen und um Verzeihung flehen.
Das war besser, als dieses rumgequäle, obwohl es sicher auch teilweise Miks Absicht war. Sein letztes Wort, dass er mit mir gewechselt hatte, war vor genau drei Tagen. Und seit dem hatte ich kein Auge mehr zubekommen. Dazu kam noch die Appetitlosigkeit. Und langsam hielt ich es nicht mehr aus.
Da fasste ich einen Entschluss. Ich musste was tun. Ich musste aufstehen, egal wie spät es war. Es tat mir so schrecklich Leid. Ich bereute es so sehr. Und ich wollte nicht wissen was Mik duchlitt, wenn ich schon so fertig war. Er war immerhin derjenige der betrogen wurde. Auch wenn das nie meine Intention war. Das schwörte ich bei allem was mir Lieb war.
Ich stand auf, zog mir Klamotten über und lief raus in den Regen. Die Kapuze hatte ich über mein Gesicht gezogen. Ich lief den Weg zu unserer Wohnung, wie automatisch und in einem so schnellen Tempo, dass ich fast am Rennen war.
Ich wollte die Meter zwischen und verkleinern. Und vor dem Gebäude blieb ich stehen. Was nun? Ich hatte keinen Haustürschlüssel mitgenommen. Ich hatte nur das Portemonnaie eingepackt, um mir das Hotelzimmer buchen zu können, als ich Mik gebeichtet hatte, was passiert war.
Ich stand ratlos vor dem Fenster. Verzweifelt, durchnässt und zitternd. Da tat ich genau das, was jeder Charakter in einem Kitschfilm nun tun würde.
Ich nahm einen Kieselsteine vom Kopfsteinplaster, auf dem Boden, in die Hand und warf es gegen das Fenster. Niemand öffnete. Ich warf noch einen Stein und noch einen. Keine Regung. Doch ich gab nicht nach, angetrieben von der Trauer der letzten drei Tage, die schlagartig zur Aufregung wurde, als das Fenster geöffnet wurde.
"Mik." rief ich überrascht. Da fiel mir auf, dass ich kein einziges Wort vorbereitet hatte.
"Was willst du? Es ist mitten in der Nacht und am schütten wie sonst was? Geh weg. Ich hab dir gesagt, dass ich mich melde." entgegnete er emotionslos und jedes Wort brannte, wie Feuer.
Ich strich die Kapuze vom Kopf.
"Das- Hör mir zu, bitte." flehte ich, "Ich will respektieren was du mir sagst. Ich werd gehen und warten. Aber höhr dir erst an was ich dir sagen will. Bitte."
Dabei schaute ich zu ihm hoch. Die Regentropfen prasselten mir aufs Gesicht und es war mir egal, solange ich ihn dabei ansehen konnten.
Er machte keine Anstalt mich wegzuschicken oder das Fenster zu schließen. Also nahm ich das als ein ja.
"Ich kann nichts ungeschehen machen. Das kann ich nicht. Aber ich will es. Ich schwöre dir, dass das nicht meine Absicht war. Und ich schwöre dir, dass ich ihn sofort weggedrückt habe, als ich gemerkt hab, was er wollte. Ich will mich nirgends raus reden. Aber du kennst mich! Wenn ich dir hier verspreche, dass ich das nie wieder tun werde, kannst du mir dann zumindest wieder vertrauen. Ich bitte dich um eine zweite Chance. Ich will nicht mehr als, dass du mir verzeihst. Mehr muss es wirklich nicht sein. Bitte. Ich verstehe es absolut, wenn du jetzt nein sagst und nichts mehr mit mir zu tun haben willst. Aber bitte glaub mir, wenn ich sage, dass ich nicht wusste, dass der Typ da mich küssen wollte. Bitte! Ich würde nie etwas tun wollen, dass dich verletzen könnte."
Ich ließ mein Herz sprechen. Ich redete mir alles von der Seele und konnte nur hoffen, dass er mir auch glaubte und vertraute. Mit großen Augen sah ich ihn an. Er schwieg.
Dann schloss er das Fenster wieder und das wars. Er war weg. Und ich stand hier wie ein begossener Pudel. Mir war kalt. Nicht nur auf der Haut, sondern auch ums Herz. Und es tat so weh.
Es war meine Schuld! Meine eigene Schuld! Ich war so dumm! Ich ließ die Schultern hängen und legte die Arme um mich, damit mir wärmer wurde. Mein Blick glitt langsam vom Fenster auf den von Pfützen überdecken Boden und mir kamen Tränen hoch.
Ich versuchte sie mit allermacht zu unterdrücken, doch sie liefen unkontrolliert über meine Wangen und gesellten sich dann zu den Regentropfen. Ich drehte mich vom Haus weg. Da hörte ich meinen Namen.
Langsam drehte ich mich zurück.
Mik stand unten an der Haustür.
"J-Ja?" fragte ich ängstlich und wagte es nicht ihm in die Augen zusehen.
"Komm her." bat er mich und das tat ich, bis ich ihm gegenüber stand. Es war noch so viel Platz zwischen uns, dass man einen Arm hätte ausstrecken müssen, um den jeweils anderen zu berühren. Ich wollte ihm genug Raum lassen.
"Verzeihen kann ich dir mit der Zeit. Aber das mit dem Vertrauen ist eine andere Sache."sprach er.
Langsam hob ich meinen Kopf und richtete meinen Blick auf ihn.
"Geb mir Zeit, ok? Jeder verdient eine zweite Chance."dann streckte er beide Arme nach mir aus, trat zu mir in den Regen und umarmte mich fest.
Ich nickte und schluchzte und nickte wieder.
Spätestens nach dieser Berührung war ich mir sicher, dass er mich mindestens genauso sehr vermisst hatte, wie ich ihn. Fest umarmte ich ihn zurück. Erleichterung breitete sich in mir aus. Als hätte mir jemand eine Last von den Schultern genommen. Ich schluchzte wieder. Ich war erleichtert.
Dann ließ Mik mich ins Haus.
"Bist-Bist du sicher?" fragte ich vorsichtshalber, doch er nickte zur Antwort und ich lief ins Gebäude und von dort in die Wohnung.
Und mit der Zeit würde es zwischen uns wieder normal werden und die Anspannunge würden wegfallen. Aber bis dahin ließ ich ihm immer den Platz den er verlangte und schlief auf der Couch, bis Mik mich eines Tages wieder zu sich ins Bett holte.
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Ich muss mir echt mal ne Liste schreiben, worauf ich Bock hätte es als Oneshot umzusetzen. Dann kommen sicherlich auch wieder längere Story (:
~1256Wörter~
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