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❀26

"Sie heißt Karol und ich kenne sie schon seit ein oder zwei Jahren." druckste mein Vater hervor. Mein Mund klappte entrüstet auf und wieder zu.
"Zwei Jahre?" fragte ich und versuchte meine Stimme unter Kontrolle zu halten.
Hinter der dicken Glaswand nickte mein Vater, kaum merklich.
Ich schluckte schwer "Solange lügst du mich also schon an." stieß ich nun doch ziemlich scharf hervor.

Mein Vater unterbrach mich sofort "Alisa, ich habe das nur getan um deine Gefühle zu beschützen. Ich wusste nicht, wie du das aufnehmen würdest." seine Miene wurde weicher und nervös straffte er den Ärmel des einheitlichen Oberteils.
"Du hättest mit mir reden müssen." fauchte ich.

"Das weiß ich doch auch. Es tut mir wirklich leid, dass du es auf diese Weise erfahren musstest." abermals entschuldigte er sich bei mir.
Mir war auch klar, dass ich ihm das nicht ewig vorwerfen konnte. Er hatte mir alles erklärt, auch, dass sie die erste Frau, seit meiner Mutter war und die beiden sich eigentlich ganz unverhofft verliebt hatten.
Dennoch kam ich noch nicht wirklich mit der Tatsache klar, vielleicht bräuchte ich einfach noch ein bisschen Zeit.

Eigentlich war ich ja gekommen, um ihm etwas anderes mitzuteilen. Das mir viel schwerer fiel, als gedacht.
Ungeduldig spielte ich mit dem Verschluss meines Armbandes, während mein Vater mich neugierig betrachtete.
"Ich werde Mama besuchen gehen." presste ich schließlich hervor.

Und diesmal war er es, der überrascht aufzuckte "Wie bitte?"

Ich schluckte den Kloß hinunter, der sich in meinem Hals festgesetzt hatte. Ich konnte nicht ganz deuten, ob Papa das jetzt gut oder schlecht aufgenommen hatte.
"Du wirst nichts dagegen tun können." mit verschränkten Armen hatte ich mich zurückgelehnt.

"Nein, das ist es doch gar nicht-" meinte mein Vater, mit dem Hauch eines Lächelns in seinem Gesicht "Ich finde das ganz toll sogar. Jasmin wird sich riesig freuen." bei ihrem Namen leuchteten seine Augen auf.
Stutzig blickte ich ihn an.
Okay, mit dieser Reaktion hatte ich auch nicht gerechnet.

"Hast du etwa noch Kontakt mit ihr?" hakte ich völlig irritiert nach.
Traurig schüttelte mein Vater den Kopf "Nein, leider nicht. Aber sie wollte damals bestimmt auch nicht aus dem Nichts wieder Kontakt mit dir aufnehmen. Ich bin mir sicher, dass sie sich sehr freuen wird." er lächelte mich nun vollends an.
"Danke. Das gibt mir Mut." gab ich ehrlich zu.

Wir unterhielten uns noch eine Weile über meine Mutter. Und irgendwie packte mich immer mehr Vorfreude. Irgendwann musste ich ja mit unserer nicht so rosigen Vergangenheit abschließen.
Außerdem hatte ich meinem Vater von Leon erzählt und wie er mir geholfen hatte.
Er war direkt begeistert von ihm und gleichzeitig auch extrem besorgt, wegen des fast-Einbruchs in unserem Haus.
Meinte aber auch, dass er mal seinen Anwalt fragen würde, inwiefern er bei der Polizei Anzeigen aufgeben konnte.
Laut ihm waren es bestimmt die neugierigen Schweine von der Presse. Kein großer Grund zur Besorgnis. Aber trotzdem äußerst angsterregend.

"Falls wir uns nicht mehr sehen sollten, richte deiner Mutter viele Grüße aus und pass bloß auf dich auf." räusperte sich mein Vater, während ich bereits wieder meine Jacke anzog.
Da ich selbst noch nicht wusste, bis wann ich nach England fliegen würde, hatte ich ihn schonmal vorgewarnt.

Ich nickte schmunzelnd "Mach ich. Bis dann Papa." ich winkte ihm kurz zu.
"Machs gut, kleine."

°°°

Gut gelaunt machte ich mich auf den Weg zurück, zu Leons Wohnung.
Die Woche über hatten wir nicht sehr viel miteinander gesprochen. Leon war sowieso schon ziemlich beschäftigt mit seinem Fußball und da ich mich die meiste Zeit im Gästezimmer aufgehalten hatte, waren wir uns kaum über den Weg gelaufen.
Ich hatte begonnen, mich mit verschiedenen Studiengängen auseinander zu setzen.
Zwar hatte ich jetzt schon den Arbeitsvertrag für meinen Job unterschrieben, aber mir gefiel der Gedanke weiter in die Zukunft zu denken.

Leon hatte heute ein Heimspiel, weshalb er noch nicht zuhause sein würde. Deshalb freute ich mich jetzt schon darauf, endlich mal entspannt ein Bad zu nehmen.
Wenn der Fußballer zuhause war hatte ich nämlich blöderweise immer Angst, dass er jeden Moment rein platzen könnte, obwohl die Tür grundsätzlich abgeschlossen war.

Als ich jedoch in die Tiefgarage fuhr, trübte sich meine Stimmung sofort wieder.
Leons Auto stand bereits auf dem Parkplatz. Oder wenn man es richtig nehmen wollte, stand es eher neben dem Parkplatz. Er hatte wirklich total schräg geparkt.
Wie dem auch sei, eigentlich hatte er mir versichert, dass er vor 19 Uhr nicht zurück sein würde und gerade hatten wir erst kurz vor Sechs.

Rasch parkte ich mein Auto neben seines und huschte zum Aufzug, der glücklicherweise gerade in meiner Etage war.
Währenddessen kramte ich den Zweit Schlüssel für die Wohnung hervor und stieg anschließend ganz oben aus.

Extrem laute Musik dröhnte mir, hinter den Wänden entgegen.
Die kam ganz bestimmt aus Leon's Wohnung. "Was zum-" fluchend ließ ich den Satz in der Luft stehen.
Was ging hier bitte ab?

Ich stürmte neugierig die Wohnung. Im Eingangsbereich schien die Musik noch lauter zu sein. Ich musste sie unbedingt leiser drehen, ehe sich noch ein Nachbar beschweren würde.
Schnell eilte ich zu der Soundanlage im Wohnzimmer und drehte den Lautstärkeregler so weit runter, dass der Song nur noch auf Zimmer Lautstärke den Raum erfüllte.

"Ey, was soll das." vernahm ich eine beleidigt klingende Stimme hinter mir.
Erschrocken drehte ich mich um und sah Leon auf der Couch lümmeln. Er trug nach wie vor seine Trainings Sachen, mit dem Bayern Aufdruck. Jedoch war sein rechtes Bein, auf dem kleinen Tisch hochgelagert und wurde von einem Kühlakku geziert.
"Oh shit, was ist passiert?"

Der braunhaarige gab ein genervtes Grummeln von sich und richtete sich ein wenig auf.
"Hab mir beim Aufwärmen einen Muskelfaserriss geholt." das Wort Muskelfaserriss spuckte er geradewegs hervor.
Erst jetzt bemerkte ich das Glas in seiner Hand. Und die Flasche Tequila, die auf dem Tischchen stand.

"Du trinkst doch jetzt nicht etwa, weil du dich verletzt hast?" empört hatte ich mich neben ihm nieder gelassen. Abwegig hob er die Augenbrauen "Doch."

Jetzt hob ich irritiert die Brauen "Du musstest doch sicherlich Tabletten nehmen, das verträgt sich ganz und gar nicht."
Ich zuckte zusammen, als der Fußballer ruckartig sein Glas auf den Tisch knallte. "Was weißt du schon davon?" fauchte er mich an.

Meinem Herz versetze es einen Stich.
Aber Leon war sicherlich einfach schon ein wenig angetrunken und gestresst. Er würde mich sicherlich nicht ohne Grund so anfahren.

"Leon! Alkohol ist keine Lösung." ich riss die Flasche an mich, mit der er sich gerade noch etwas einschenken wollte. Ein süffisantes Grinsen erstreckte sich auf seinen Lippen "Doch. Chemisch gesehen eigentlich schon."

Meine Augen verdrehten sich wie von selbst. Das musste ja von ihm kommen
"Hör auf damit. Du wirst es später noch bereuen." vorsichtig umgriff ich seinen Unterarm, den er argwöhnisch betrachtete.
Doch Sekunden später wurde seine Miene weicher und er ließ sich schwer atmend in das Sofa Kissen zurück fallen.

"Was soll ich denn bereuen, wenn ich sowieso überhaupt nicht spiele." wütend starrte Leon die Decke an.
"Ich rutsche von einer Verletzung in die Nächste. Weißt du, wann ich das letzte Mal gespielt habe?" fragte er rhetorisch, weshalb ich nicht antwortete.
"Vor zwei Monaten vielleicht." antwortete er verbittert.
"Und jetzt darf ich erstmal zwei Wochen überhaupt nichts machen, ehe ich schon wieder ins Aufbautraining muss."

Ich hatte wirklich kein Plan von Fußball, weshalb ich Leon nicht so ganz nachempfinden konnte, aber alleine seine Stimmung zeigte mir, wie ernst es für ihn war.
"Aber es hätte doch auch noch eine viel schlimmere Verletzung sein können." versuchte ich vergeblich ihn aufzumuntern.
Doch Leon riss aufgebracht seinen Arm weg "Alisa, das hilft mir gerade absolut gar nicht." seine Stimme hob sich wieder, weshalb ich unmerklich zusammen zuckte.

Ich beobachtete, wie Leon kraftlos den Kopf in den Nacken legte und stumm die Decke anstarrte. Seine Lippen waren ganz schmal, da er sie so sehr aufeinander presste und auf seiner Stirn stach eine Ader hervor, die ich so vorher noch nie gesehen hatte.
Er schien sich mächtig selbst beherrschen zu müssen, um nicht noch weiter auszuticken.
Ich wagte es allerdings auch nicht ein weiteres Wort zu sagen, da ich Angst hatte, jeden Moment eine Bombe in die Luft zu jagen.
Deshalb saß ich einfach nur lautlos neben dem Münchner und bemerkte, wie er sich nach einer Weile wieder entspannte.

"Trinkst du bitte etwas mit mir?"

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