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❀12

"Und das ist eine Langhalsschildkröte" erklärte ich, völlig in mein Element verfallen.
Wir waren schon fast am Ende unserer Tour angelangt und was soll ich sagen, ich ließ hier und da gekonnt mein wissen raushängen.
Leon konnte es kaum glauben, dass ich so viel über die Bewohner der Weltmeere wusste. Tatsächlich war ich auch selbst überrascht darüber, da ich eigentlich nur aus Langeweile las, aber es war dennoch einiges hängen geblieben.
"Sie leben vorallem in Nordamerika und haben einen besonders langen Hals."

Fasziniert beobachtete ich, wie die Tiere graziös durch das Wasser gleiteten. "Woher weißt du das alles?" lachte der Fußballer leicht ungläubig.
"Studierst du das oder so?"
Ich schüttelte den Kopf "Ne, ich hab einfach nur erstaunlich viel Langeweile und Freizeit."
Das nahm er so hin und ließ sich von mir weiter führen. Leon konnte von Glück sprechen, kostenlos so einen guten Guide wie mich zu haben.

"Kuck mal Piranhas" rief Leon begeistert und latschte aufgeregt, wie ein Kleinkind, zu dem Becken, in dem die roten Lebewesen schwammen.
"So einer als Haustier wäre doch geil." schwärmte er, woraufhin ich grinsend mein Gesicht verzog.
"Das wäre nicht so optimal, Piranhas sind Schwarmfische. Die würden alleine nicht sehr gut  zurecht kommen." trübte ich seine Fantasien.

Augenrollend quittierte er dies. "Besserwisser kann niemand leiden" wisperte er, mit einem beleidigten Unterton.
"Ich wollte dich nur darauf hinweisen, nicht, dass dich nachher noch so ein blutrünstiges Tier attackiert." feixte ich und hielt einige Sekunden seinem Blick stand.
Leon versuchte stetig sein Grinsen zu unterdrücken, seine Mundwinkel wanderten jedoch leicht nach oben.

"Komm. Lass uns hier raus gehen." meinte er schließlich, da wir schon am Ende angekommen waren.
"Das war schön." schwärmte ich.
Ich sollte anfangs vielleicht nicht immer gleich so abwertend gegenüber neuen Ideen sein. Denn Tatsache war, dass es wirklich spannend war.

"Wieso? Du kanntest doch eh schon alles." gluckste Leon, als wir durch das Drehkreuz wieder ins Freie traten.
Ein zischendes Geräusch verließ meinen Mund "Na und. Darüber lesen und das ganze dann real zu sehen sind verschiedene Welten." rechtfertigte ich mich. Doch Leon lachte nur.

Er wollte mich provozieren und leider sprang ich ganz genau darauf an "Du bist doch wohl nur neidisch, weil ich mehr wusste als du." spottete ich, wohlgemerkt nicht gerade argumentativ.
"Oha" vernahm ich die Reaktion seinerseits, während ich mein Handy aus der Tasche gezogen hatte.
Eigentlich wollte ich nur nach der Uhrzeit schauen, aber nicht nur diese schockte mich. Neben der Tatsache, dass wir schon kurz vor 19 Uhr hatten, blitzten auf meinem Smartphone Sieben verpasste Anrufe und 12 Nachrichten auf.
Alle von Luisa natürlich.

Ich hatte wirklich vollkommen vergessen ihr bescheid zu geben.
Möglicherweise hatte ich auch mit Absicht alles, was mit der bitteren Realität zu tun hatte, erfolgreich verdrängt.
Doch dafür machte sich jetzt das schlechte Gewissen in mir breit.
"Ähm, ich muss mal kurz telefonieren." räusperte ich mich.
Leon nickte und lehnte sich gegen eine Wand, während er mit der Hand, in der er nicht die Tüte hielt, sein Handy hervor kramte.

Ich ging einige Meter und presste mir das Telefon ans Ohr, das gerade die Nummer wählte.
Nur nach einem Klingeln hob Luisa ab "Alisa, wo bist du!" völlig überstürzt meldete sie sich.
"Lu, chill. Mir geht's gut." versuchte ich sie misslich zu beruhigen.
Ich hörte sie schnaufen.
"Die Verhandlung muss doch schon längst vorbei sein, was ist passiert, wieso meldest du dich denn nicht?" mit diesen Worten transportierte sie mich wieder in die Realität.

Mein Vater, die Verhandlung, Gefängnis, seine vermeintliche Freundin.
"Ich war nicht dort." seufzte ich so leise, dass ich hoffte meine Freundin hätte es nicht gehört.
"Wie bitte?" fragte sie irritiert und hängte noch ein "Wo denn dann?" hinten dran.

Mein Kopf ratterte "Ich bin-" setzte ich an und hob gleichzeitig mein Blick. Leon musterte mich.
"Ich erzähls dir nachher. Bin schon unterwegs." kurzum legte ich auf, ehe Luisa etwas erwidern konnte.
Ich hoffte wirklich, dass sie nicht allzu sauer auf mich war.

Bevor ich zu Leon zurück lief, überlegte ich noch, ob ich googeln sollte, was denn jetzt vom Gericht beschlossen wurde. Aber schnell hinderte ich mich daran, das konnte jetzt wirklich warten.
Ich hatte es den ganzen Nachmittag verdrängen können, dann auch jetzt noch ein bisschen.

"Alles klar?" fragte der braunhaarige und kam einige Schritte auf mich zu.
Zögerlich nickte ich "Ich muss jetzt gehen, ich wohne derzeit bei meiner Freundin und die macht sich schon Sorgen. Das ganze muss ich ihr erstmal erklären." verklickerte ich ihm.
Er sah mich einen Moment an "Oh okay" meinte er mitleidig.
"Dann werde ich dich mal nicht weiter aufhalten" unsicher lachte er.

Ich wollte ihm gerade erklären, dass er mich ganz sicher nicht aufgehalten hat, aber da sprach er auch schon weiter. "Es war echt-" er überlegte "cool"
Anschließend fuhr Leon sich durch die Haare und blickte komisch drein, so als ob er eigentlich noch etwas von sich geben wollte. Es kam allerdings nichts mehr.

"Also, ich kann auch deine Jacke mitnehmen und sie waschen. Bestimmt riecht sie jetzt ganz muffig, wenn sie so lange in der Tüte lag." meinte ich.
In Sekundenschnelle war das Grinsen, auf den Lippen des Fußballers, zurück.
"Ist das ein Versuch meine Nummer zu bekommen?" feixte er frech, während ich die Luft anhielt.
So gesehen war es das ja tatsächlich.
"Das ist es doch, was du dich grade nicht getraut hast anzusprechen." kicherte ich und zog ihm die Tüte aus den Händen.

Leons Augen fixierten mich, er hob angespannt die Brauen.
Ließ dann aber wieder locker.
Er kam mir gefährlich nahe, wich aber sofort zurück, als er meinen verwirrten Blick wahrnahm.
"Eins zu Null für dich." hauchte er, bevor sich ein zahmes Grinsen auf seinen Lippen ausbreitete.

Triumphierend reckte ich meine Faust in die Luft und gluckste nebenbei besonnen.
Auch Leon entwich ein Lachen und ich traute meinen Augen kaum, als ich sah, dass seine Wangen einen leichten rosa Ton angenommen hatten.
Mich reizte es enorm ihn noch weiter aufzuziehen, aber ich musste jetzt echt los.
Deshalb hielt ich ihm mein Handy hin, in welches er bereitwillig seine Nummer eintippte.
Anschließend schickte ich ihm einen Smilie, damit er auch meine Nummer direkt hatte.

"Wirklich danke, dass wir diesen Nachmittag miteinander verbracht haben. Das war genau das, was ich gebraucht hatte." gab ich ehrlich zu.
Leon nickte bekennend "Bei mir auch. Wer weiß, ob ich nicht doch noch im Gericht auf den Typen losgegangen wäre." lachte er.

"Also, man sieht sich." winkte ich, ehe ich mich umdrehte.
"Ja, ciao" rief er mir hinterher und als ich mich nochmals umdrehte sah ich ihn fröhlich winken.
Schmunzelnd setzte ich meinen Weg fort.

°°°

"Da bist du ja endlich." rief Luisa, als ich noch nichtmal die Tür geöffnet hatte.
Völlig überstürzt kam sie auf den Flur gestürmt, in dem ihre Worte wieder hallten.
Ich tat ihre Begrüßung ohne Worte ab und trat seufzend in die Wohnung ein.
"Was hast du da überhaupt an." mit spitzen Fingern hielt sie das blaue Oberteil fest.
Während ich mich aufs Sofa fallen ließ
"Jetzt erzähl schon." forderte sie mich grob auf.

"Steht schon irgendwo, was vom Gericht beschlossen wurde?" fragte ich, ohne auf eine ihrer Fragen einzugehen.
Luisa seufzte und nickte dann.
"Mininal Fünf Jahre Gefängnis" flüsterte sie und hielt dabei meine Hand fest.

"Fünf, was?" Ich war aufgesprungen. "Alisa, das war abzusehen und Fünf Jahre sind da noch das Minimum." besänftigte sie mich.
In diesem Moment war ich echt froh, dass ich nicht im Gericht geblieben war.
"Scheiße" stöhnte ich frustriert und schlug auf ein Kissen ein.

"Könntest du mir jetzt bitte erzählen, warum du nicht dort warst und was es mit diesem T-Shirt auf sich hat." hakte sie nach, vorsichtiger als zuvor.
Ergiebig nickte ich.

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