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❀11

Wir liefen einige Meter, bis wir am Areal des Olympiaparks ankamen. Der See erstreckte sich in seiner vollen Pracht vor uns und die letzten Wolken zogen an der Spitze des Olympiaturms vorbei.
So schnell es angefangen hatte zu regen, so plötzlich hatte es auch wieder aufgehört.
Die Sonne blitzte an einigen Stellen hervor und traf auf meine feuchten Kleider.
Leon's Jacke hing schwer an mir hinunter und dennoch schenkte sie mir eine wohlige Wärme.
"Da gehen wir jetzt rein." bestimmend hatte sich der braunhaarige umgedreht und deutete auf das Logo von 'Sea Life'.
Komisch schaute ich ihn an "Wie bitte?"

"Das ist cool, ich wollte da schon immer mal hin." schmollte er bezüglich meiner irritierten Miene.
"Außerdem gibt's da bestimmt ein Shop in dem wir dir ein neues Oberteil kaufen können." redete er unbeirrt weiter.
Ich gab ein murren von mir "Na gut, aber auch nur weil ich mich echt unwohl in der nassen Bluse fühle." rechtfertigte ich die Tatsache, dass ich seinen Ideen schon die ganze Zeit klein bei gab.
"Und ich will das Shirt bitte bevor wir uns Fische ankucken." forderte ich als Kompromiss.

Leon's strahlen konnte wirklich mit der Sonne mithalten, die mir ins Gesicht knallte.
Wie konnte er nur so weiße Zähne haben?
Er setzte sich in Bewegung "Sehr gut, dann komm."
Willig folgte ich ihm.
Tatsächlich war ich auch noch nie in einem 'Sea Life' gewesen, meine Eltern hatten nie sehr viel Wert auf Freizeit Aktivitäten gelegt.
Ich hatte eine schöne Kindheit, keine Frage, aber daran trug zum größten Teil auch nur das Kindermädchen bei, dass ich hatte.

"Kommst du aus München?" fragte Leon nach einer Weile, in der wir schweigend nebeneinander her liefen.
"Bin hier geboren, aufgewachsen, war noch nie woanders." nickte ich und zog beiläufig Leon's Jacke aus, da es nun doch ziemlich warm wurde, hob sie mir aber weiterhin vor die Brust.
"Und du?" gab ich die Gegenfrage, woraufhin er den Kopf schüttelte.
"Gebürtig bin ich Bochumer, zwischenzeitlich hab ich in Gelsenkirchen gewohnt und vor zwei Jahren hat es mich nach München verschlagen." lächelnd erzählte er über seine Wohnsituation.

Mir entfloh ein anerkennendes "Wow". Er hatte alleine anhand seiner Umzüge in mehr Städten gelebt, als ich je gesehen habe.
Jenes sagte ich ihm auch.

"Verreist du nicht viel?" hakte er sichtlich verwirrt nach.
Daraufhin lachte ich ironisch auf "Sollte man fast meinen." genug Geld hätte ich schließlich.
Stattdessen schüttelte ich den Kopf "Nur mit Geld kommt man nicht weit. Mein Vater ist generell nur weg, wenn er auf Geschäftsreisen ist und Freizeit hat er ansonsten nicht. Alleine reisen finde ich echt langweilig und meine beste Freundin kann es sich momentan einfach nicht leisten. München ist teuer und nebenan studieren macht es, auch nicht leichter." erklärte ich.
"Ich hätte ihr auch alles bezahlen können, aber da weigert sie sich strikt dagegen."

Verständnisvoll nickte der Fußballer "Kann ich verstehen, ist nicht besonders moralisch."
Seufzend quittierte ich dies.
"Aber bist du dann noch nie aus München weg gekommen?" hakte er nochmals nach.
"Doch, Abschlussfahrt in der 12. Klasse, aber eben auch nur Berlin." erwiderte ich frustriert.

Während unsere parallel Klassen nach Amsterdam und Barcelona geflogen sind, waren wir tatsächlich für eine Woche nach Berlin gefahren, mit dem Bus.
Berlin war echt schön, muss ich dazusagen, aber an einen Strandurlaub kam das dann eben auch nicht ran.
"Oh und am Bodensee-" fiel mir ein "aber auch nur, weil meine Großeltern dort wohnen.

Leon's Mund war auf und wieder zu geklappt. Er war offensichtlich geschockt darüber "Du bist also echt noch nie geflogen" notierte er für sich selbst "Und du warst noch nie am Meer!" stellte er viel entrüsteter fest.
Unbewusst riss er dabei eine Wunde auf. Viel zu gerne hätte ich schon die Welt bereist und neue Orte entdeckt. Aber die traurige Wahrheit war, dass ich Deutschland noch nie verlassen hatte.
"Krass, hätte ich nicht gedacht." meinte er schließlich.
Ich ließ das ganze dann aber unerwiedert.

Wir gingen schließlich noch einige Meter, bis wir an der Kasse vor dem Eingang stehen blieben.
Noch bevor Leon seinen Geldbeutel rauskramen konnte, hatte ich die Eintrittsgelder für uns auf den Tresen gelegt.
"Hey" protestierte er "Ich bin doch ein Gentleman" stieß er empört hervor, während ich durch die Drehstange ins Innere gelangte.
"Das heißt aber nicht, dass du alles bezahlen musst, was ich nicht auch selbst bezahlen kann." brachte ich ihm meine Meinung dazu ein.

"Hier ist der Shop." rief ich, ohne eine Antwort abzuwarten und stürmte durch das Eingangstor, geradewegs auf die Wand mit den Shirts zu.
Der gebürtige Bochumer kam einige Sekunde später zu stehen.
Wir betrachteten die Oberteile, die in den verschiedensten Farben schimmerten.

"Das ist doch schön" lachte Leon, während er mit spitzen Fingern ein knall pinkes Shirt mit blauem Schriftzug hoch hielt. Angewidert verzog ich mein Gesicht "Niemals." räumte ich ein. "Außerdem bezweifle ich, dass mir Größe 128 passt." gluckste ich, als ich auf den Zettel blickte.
Peinlich berührt legte Leon das grässliche Ding beiseite und kam mit einem hellblauen T-Shirt zurück. "Ich denke das würde dir passen." er hob es ausgebreitet vor meinen Körper.

Auf der Rückseite war in weiß eine Schildkröten abgebildet, über welcher der Schriftzug 'Sea Life' und darunter 'München' abgebildet war.
"Ich denke auch." schmunzelnd nahm ich ihm das Oberteil aus der Hand "Ich mag Schildkröten" begründete ich.
Währenddessen liefen wir zur Kasse, wo ich das T-Shirt bezahlte.
Leon nahm diese Aktion so hin, auch wenn ich merkte, dass er es auch gerne für mich gekauft hätte.

Anschließend suchten wir die Toiletten auf, vor denen der Fußballer stehen blieb "Dann gehe ich mich mal umziehen" sagte ich überflüssigerweise, da es ja wohl klar war, weil wir nur deswegen das Klo aufgesucht hatten.
Mann, war ich heute zerstreut.
Zumindest fand Leon seinen Spaß daran und warf mir ein "Ich warte" hinterher, dass jedoch halb in der Tür hängen blieb, die hinter mir zu fiel.

Die Jeans Jacke hängte ich an einen Haken, bevor ich mich meiner Bluse entledigte, das neue Shirt aus der Tüte zog und über meinen Kopf striff.
Die feuchte Bluse klatschte ich hingegen zurück in die Tüte und die Jacke direkt hinterher.
Danach blieb mein Blick im Spiegel hängen. Lächelnd blickte ich an mir hinunter, bis mich ein Klopfen aufschrecken ließ.
"Hast du es dann mal? Oder muss ich nachhelfen?" klang Leon's ungeduldige Stimme durch die Tür.
Ich gab keine Antwort und versuchte grinsend meine Haare mit den Fingern zu kämmen.

"Das wäre kein Problem, weil-" setzte er erneut an. Doch bevor er wieder etwas anstößiges von sich geben konnte unterbrach ich ihn.
"Halt die Klappe." rief ich, kurz später öffnete ich dann aber auch die Tür. Ich wollte ihn ja nicht unnötig zappeln lassen.

Leon lehnte an der gegenüberliegenden Wand, die Hände in den Hosentaschen.
Sein T-Shirt klebte an seiner Brust und es zeichneten sich nur allzu deutlich einige Muskeln ab.
Er war definitiv nicht schlecht gebaut.
Ein frivoles Grinsen umspielte seine Lippen.

Kurzum sah ich die perfekte Möglichkeit, um ihn ein bisschen zu provozieren und pfefferte die schwere Tüte mit den Klamotten gegen seine Brust. Ein keuchen entfloh ihm, aber gleichzeitig fing er die Tüte auf, mit einem mords Reflex.
Was konnte dieser Typ bitte nicht?

"Oha" jammerte er beleidigt. Stieß sich dann jedoch von der Wand ab und hielt die Tüte an den Henkeln fest, schmollend lief ich neben ihm her. Ich hatte mit einer lustigeren Reaktion gerechnet. Aber so lange ich den schweren Sack nicht selbst tragen musste.
Leon sah mich schräg an "Irgendwo muss ich ja der Gentleman sein" grinste er.

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