Kapitel 50: Die Schattendimension
Dunkelheit umfing Rutena und Zoroark. Jedoch durchzuckten mehrere Blitze die Dunkelheit, während sie durch das Nichts vielen, welches sie umgab. Nach wenigen Sekunden, die ihnen jedoch wie eine Ewigkeit vorkamen, kamen sie auf hartem Boden auf. Benommen setzte sich Rutena auf. Die Welt um sie herum war dunkel. Der Himmel war von Wolken bedeckt, an manchen Stellen schimmerte der dunkelblaue, fast schwarze Himmel hindurch. Keine Sterne waren sichtbar. Die Landschaft war öde. Sie bestand aus schroffen Klippen und Hügeln, die mit toten Gras bedeckt waren. Auf einer Klippe sah sie etwas. Es war ein Obelisk-förmiger Turm, um den herum weißliches Licht kreiste, welches in ihm verschwand... Rutena erkannte den Turm wieder. Es war derselbe wie in ihrem Horror- Traum, den Darkrai ihr zugefügt hatte. Ein Turm, der Seelen einsaugte. Und dann bemerkte sie, dass dieser nicht der einzige war. In weiter Ferne konnte sie mehrere dieser Obelisk- Türme erkennen. Sie klammerte sich an Zoroarks Arm. Dieser erwachte aus einer Ohnmacht. Als er sich aufsetzte, bemerkte er Rutenas gehetzten Blick. „Hast du ein Geist gesehen? Du bist so blass." Rutena deutete auf den Turm. „So einen... habe ich in meinem Traum gesehen! In Darkrais Alptraum. Es sind Türme, die Seelen einsaugen!" Zoroark betrachtete den Turm, der auf einer hohen Klippe stand. „Ein seelenfressender Turm..." murmelte er. „Was hat es mit denen auf sich?", „Ich weiß es nicht..." sagte Rutena verängstigt. „W- wir dürfen ihnen nicht zu nah kommen, hörst du?!?" Zoroark nickte und stand auf. „Wir müssen einen Ausweg finden." sagte er und hielt Rutena eine Hand hin. „Komm, wir dürfen nicht jetzt schon die Nerven verlieren. Wir werden einfach versuchen, aus der Nähe der Türme zu bleiben, ja?" Rutena packte seine Hand und ließ sich von ihm hochziehen. „Okay.... Aber wie sollen wir nach dem Ausweg suchen?" Zoroark überlegte. „Vielleicht finden wir irgendwelche Hinweise. Denk daran, Cresselia hat gesagt, sie habe einen Ausweg gefunden. Diesen könnten wir vielleicht auch aufspüren." Er klang zuversichtlicher, als er in Wirklichkeit war. „Vielleicht können wir auch noch ein bisschen über unsere Vergangenheit herausfinden." Rutena nickte. „Okay." Zoroark lächelte. „Siehst du? Kein Grund, zu verzweifeln." Plötzlich schnitt eine Stimme durch die Luft. „Zorua? Fynx? Ihr seid zurück?" Langsam drehten sich Zoroark und Rutena um. Hinter ihnen stand ein Pokémon. Es trug eine Schädelmaske auf dem Kopf. Aber es war kein Tragosso, denn es war größer. „Und du bist?" fragte Zoroark misstrauisch. „Ihr kennt mich doch. Ich bin Knogga." sagte das weibliche Pokémon vor ihnen. „Oder wart ihr solange weg, dass ihr mich bereits vergessen habt?" Zoroark überlegte schnell. „Ähm... Tut mir leid, ich erinnere mich nicht." Knogga nickte. „Wie eigenartig... Ich bin Knogga, die beste Freundin von deiner Mutter, Fynx.", „Meiner... Mutter?", „Ihr scheint ja echt alles vergessen zu haben..." murmelte Knogga ratlos. Etwas war seltsam an ihr. Rutena musterte sie aufmerksam. Und dann vielen ihr die roten Augen des Pokémons vor ihnen auf. Sie wich zurück. „Was hast du, Kind?" fragte Knogga. Zoroark warf Rutena einen warnenden Blick zu. „Knogga... irgendwas muss in der anderen Welt vorgefallen sein, dass wir uns nicht mehr erinnern... Kannst du uns vielleicht auf die Sprünge helfen?", „Vielleicht." sagte Knogga und man hörte deutlich das Misstrauen in ihrer Stimme. „Was sind das für Türme?" Zoroark deutete auf den Turm auf der Klippe. Knogga lachte rau. Dann sprach sie mit unheimlicher Stimme: „Es wundert mich... das ihr euch nicht einmal an die seelenfressenden Türme erinnern könnt." Sie hob ihren Knochen wie eine Keule und deutete damit auf Zoroark. „Sie sind das, was diese Welt rein hält. Sie extrahieren nämlich das Licht aus den Seelen der Pokémon, die hier leben. Somit sind sie hier heilig. Der Seelenreinigungs- Prozess ist zwar schmerzhaft, aber dennoch wirksam." Rutenas Augen weiteten sich. „Also... würden diese Türme Pokémon, die eine reine Seele, also ich meine... Eine Seele mit überwiegend Licht in ihr haben... einfach böse machen?", „Genau." sagte Knogga. Ihre leuchtenden, roten Augen bohrten sich in Rutenas Gesicht. „Fürchtest du dich?" Ein hässliches Lächeln schlich sich in ihr Gesicht. „Ich verstehe schon. Ihr... ihr seid kontaminiert!" Ihr besorgter Blick wich einer bösen Fratze. „Das ist so offensichtlich. Denn sonst würdet ihr euch nicht vor den Türmen fürchten." Ihre Augen begannen, heller zu leuchten. „Ihr seid Feinde! Ich weiß nicht, was mit euch beiden geschehen ist, während ihr die Schattendimension verlassen habt, aber ich muss euch wohl oder über töten..." Dann lächelte sie schon fast irre. „Oder ich dränge euch in die Nähe des Turmes! Dann könnt ihr euch auf schmerzhafte Weise von dem Licht verabschieden!" Rutena griff nach Zoroarks Hand. „LAUF!" Die beiden stürmten los. „Muhahahahahahaha!" lachte Knogga. Dann holte sie aus. „Knochmerang!" Sie warf ihren Knochen wie einen Bummerang. Dieser traf Rutena an den Beinen und ließ sie stürzen. „Autsch!", „Rutena!" Zoroark wollte ihr aufhelfen, doch in dem Moment traf ihn der nächste Knochmerang im Rücken. Er knurrte. „Licht ist verdammt und verflucht hier in dieser Welt.... So sollet ihr es auch sein!" sagte Knogga. Sie schwang den Knochen und Steine tauchten über Zoroark und Rutena auf. Mit einem weiteren Schlenker ließ Knogga sie auf Rutena und Zoroark stürzen. Zoroark schnappte sich Rutena und sprang mit einem gewaltigen Satz nach hinten. Vor ihm kollidierten die Steine mit dem Boden. Rutena starrte geschockt auf die Stelle. „D- Danke..." keuchte sie. Zoroark ließ sie los. „Das war knapp..." sagte er knurrend. Knogga erschien plötzlich neben dem Steinhaufen. „Du hast gute Reflexe, junger Polyfuchs." sagte sie. „Aber wie oft wird dir das noch helfen?" Ihr Knochen begann, hell zu leuchten. Dann ging sie mit Knochenhatz in die Offensive. Rutena sprang vor und griff nach ihrer Fackel. Sie entzündete diese und wehrte damit Knoggas Angriff ab. „Ngh!" Rutena sprang zurück und ließ eine Nitroladung auf das Boden- Pokémon los. Knogga hob ihren Knochen. Ein Schild erschien vor ihr, welches das Feuer abfing. „Scanner?" knurrte Zoroark. Knogga grinste hämisch. „Überrascht?" Zoroark antwortete, in dem er einen Spukball auf Knogga losließ. Diesen jedoch zerstörte das Boden- Pokémon mit Knochenhatz. „So jämmerlich. Und ihr solltet Darkrais Auserwählte sein? Das ich nicht lache!" Zoroark legte knurrend die Ohren an. „Rutena... ich habe eine Idee." Er sah seine Partnerin an. „Kannst du mit deiner Psychokinese Knoggas Steine manipulieren?" Er flüsterte ihr das zu. Rutena nickte langsam. „Ja... das dürfte klappen." Sie richtete ihre Fackel auf die Steine und ihre Augen glühten auf. Die Steine wurden in die Luft gehoben. „Hayaaaaa!" Mit einem Schlenker ihrer Fackel ließ sie die schwebenden Steine auf Knogga stürzen. Knogga hatte das nicht bemerkt. Als die Steine auf sie stürzten, wurde sie unter ihnen begraben. „Volltreffer." Zoroark grinste. „Gut gemacht, Rutena." Rutena setzte ein Lächeln auf. "Aber wir sollten Machen, dass wir wegkommen, bevor Knogga sich befreien kann." Zoroark nickte. „Einverstanden!" Zusammen hasteten sie davon.
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