Kapitel 20: Ewiges Licht
Rutenas Wunden bluteten noch immer. Es viel den beiden schwer, sich in ihrem Zustand durch die Wildnis zu kämpfen. Der Stacheldraht vom Seelenkristall hatte besonders schmerzende Wunden hinterlassen. Doch Rutena zwang sich dazu, den Schmerz zu ignorieren. Im nächsten Moment jedoch brach sie zusammen. "Rutena!" Zoroark lief zu ihr. "Alles okay??" Rutena zitterte. "Zu intensive... Schmerzen..." Zoroark griff nach ihrem Arm. "Halt durch, Rutena..." Er hob sie hoch und legte ihren Arm um seinen Nacken. Er stützte sie, doch er kam nicht sehr weit. Denn bald brach auch er zusammen. "Mist!" fluchte er. Rutena sah ihn an. "Werden wir doch noch.... eingeholt?" Zoroark sah sich um. "Grrr.... Mit diesen Verletzungen kommen wir nicht mehr weit..." Er ballte seine Faust und schlug damit auf den Boden ein. "VERDAMMT! Es ist so hoffnungslos!"
In dem Moment leuchtete Licht vor ihnen auf. Zoroark sah auf. "Was... was ist das?" Das Licht verdichtete sich und eine Gestalt materialisierte sich. "Zoroark... Rutena..." Eine warme Stimme kam aus dem Licht. Zoroark und Rutena erkannten sie beide. "N- nein, dass kann nicht sein!" rief Rutena. "Cresselia?" Das Pokémon, welches nun zu erkennen war, hatte einen plumpen Körper und wunderschöne Lichtbögen, die von ihrer Brust zu ihrer Flanke reichten und in allen regenbogenfarben schillerten. "Ja." sagte sie und sah auf die beiden herab, während sie auf und ab schwebte. "Ihr seht übel aus." sagte sie. Etwas Licht strahlte von ihr aus. "Gebt die Hoffnung nicht so leicht auf." Dann schickte sie Licht auf sie herunter. Rutena und Zoroark spürten, wie die Schmerzen sie verließen. Sogar das Gefühl in Zoroarks verbrannter Hand kehrte zurück. Als er sie ansah, war von der Verbrennung nichts mehr zu sehen. "Cresselia... Du hast uns geheilt." Cresselia lächelte. "Nun, ihr beiden... Zoroark, bring Rutena zur Regenbogenquelle." Zoroark sah Cresselia an. "Zur... Regenbogenquelle?" Cresselia nickte. "Sie wird Rutena läutern, denn über dieser Quelle liegt mein Zauber und mein Licht." Cresselia drehte sich um. "Von hier aus... folgt dem Sternenbild Pyroleo. Es wird euch zur Quelle leiten." Zoroark nickte. "Ich kann eure Verfolger aufhalten, aber nur kurz. Denn es ist Neumond. An diesen Nächten ist meine Kraft am schwächsten. Zoroarks Augen glitzerten. "Danke, Cresselia... Aber warum hilfst du uns?" Cresselia sah über ihre Schulter zu ihm. "Die Dunkelheit jagt euch. Und diese ist genauso mein Feind wie eurer. Und nun geht." Zoroark nickte und stand auf. "Rutena, kannst du laufen?" Die Füchsin stand auf. "J- ja. Es tut überhaupt nicht mehr weh!" Zoroark lächelte. Dann sah er gen Himmel, zu den silbernen Sternen. Er erkannte das Sternenbidl Pyroleo und er nickte Rutena zu. "Los." Zusammen rannten sie los. Cresselia sah ihnen hinterher. "Gebt Acht." sagte sie.
Zoroark und Rutena rannten immer weiter. Bald nahmen sie von Weitem ein mysteriöses Glühen war. "Da.... da muss sie sein!" rief Rutena. Zoroark nickte und keuchte. "J- aaa.." pustete er und sah dann entschlossen zu dem Licht. "Bald wirst du den letzten Funken Dunkelheit los, Rutena..." Rutena lächelte. "Lass uns gehen." sagte sie und griff nach Zoroarks Hand. Er nickte. "Ja." Zusammen liefen sie zielstrebig auf das Licht zu. Nach einer halben Stunde langten sie an der Regenbogenquelle an. Als Rutena vom Ufer aus auf die Quelle sah, leuchteten ihre Augen. "Es.... es ist... wunderschön hier..." Das Wasser schimmerte selbst in der Dunkelheit leicht. Wolken zogen am schwarzen Himmel vorbei und die Sterne schillerten geheimnisvoll. Und in der mitte der Quelle schoss ein riesiger Geysir aus dem Wasser, um den bunte Lichtpunkte herum tanzten. "Das... das sind Illumise und Volbeat." sagte Zoroark.
Sie starrten eine Weile fasziniert auf die Regenbogenquelle. Und zum ersten Mal seid einer gefühlten Ewigkeit der Trauer... erfüllte Rutena ein Glücksgefühl.
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Rutenas POV:
Das Licht zu sehen, das von dieser Quelle ausging, erfüllte mich mit Hoffnung. Es bekräftigte mich in meiner Entscheidung, die Dunkelheit zu bannen. Ich bemerkte, dass ich lächelte. "Rutena... Tu es." hörte ich Zoroark flüstern. Ich sah ihn an und er nickte mir ermutigend zu. Ich nickte zurück und setzte dann einen Fuß in das Wasser der Quelle. Es war unerwartet warm. Die Oberfläche kräuselte sich leicht. Meine Pfote versank leicht im weißen Sand der Quelle. Ich setzte nun auch meinen anderen Fuß in das Wasser. Als das Wasser der Quelle meine Füße umspülte, konnte ich eine leichte Befreiung in mir spüren. Das Wasser leuchtete leicht. Dann ging ich tiefer in das Wasser hinein, bis es mir zur Hüfte reichte. Und dann ließ ich mich rücklings in das Wasser fallen. Ich schloss meine Augen und breitete meine Arme aus. Ich schien im Wasser zu schweben. Wärme machte sich in meinem Körper breit. Ich konnte unter Wasser atmen. War das... überhaupt Wasser? Ich konnte spüren, wie etwas mich verließ.
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Zoroark konnte Rutena im klaren Wasser sehen. Schatten stiegen auf und verloren sich im Wasser, welches ein mysteriöses Leuchten von sich gab. Er lächelte. Bald tauchte Rutena wieder aus dem Wasser auf. Silbrig glitzernde Wassertropfen vielen von ihrem Fell. Jedes Mal wenn sie auf die Oberfläche des Wasser trafen, kräuselte sich dessen Oberfläche leicht. Einige der Illumise flogen zu Rutena und umschwirrten sie. Ihr Licht wurde auf der Wasseroberfläche gespiegelt. Rutena kam auf Zoroark zu und verließ das Wasser. "Wie geht es dir?" fragte er. Rutena lächelte. "Besser als nur irgend möglich." sagte sie. "Nun, das freut mich." sagte Zoroark. Rutena nickte. "Jetzt... jetzt gehen wir nach Hause. Nach Blütenburg. Ich vermisse sie alle.", "Ich auch." sagte Zoroark und sah noch einmal auf die Regenbogenquelle. "Für das Licht." sagte er und dann drehte er sich um. Sie machten sich auf den Weg. Zoroark folgte seinem Gefühl, seinem inneren Kompass. Er wusste, Blütenburg konnte nicht mehr weit sein. Und bald tauchte die wunderschöne Küstenstadt vor ihnen auf. "Da ist es! Da ist Blütenburg!" rief Rutena. Ihre AUgen glänzten, als sie die Stadt sah. "Zuhause! Endlich!" Sie rannte los. "JUHUUUU!" Zoroark lächelte. "Sie ist ziemlich glücklich." sagte er und folgte ihr. Rutena sprintete durch die leeren Straßen der Stadt bis zu Zoroarks Haus, das verlassen am Wegrand stand. "Wir sind wieder da!" Sie sah hinaus aufs Meer. "Sollen diese Fieslinge von der Finsternisgilde nur kommen... Sie kriegen Blütenburg nicht, solange ich lebe!" Zoroark stellte sich neben sie. "Ich gebe dir recht." sagte er.
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