Kapitel 17: Mitleid
In dem Moment erschien jemand vor den Gitterstäben. Es war Amfira. "Ach nein, wie herzallerliebst." sagte sie spottend. "Was soll das denn werden? Ein Liebesgständnis?", "Halt dein Maul!" fauchte Zoroark sie and und ließ Rutena los. Er legte seine zweite Hand um einen Gitterstab und presste knurrend seine Stirn gegen die Gitter. "Oh, habe ich dein Temperament strapatziert? Mir gefällt dieser Anblick, ein wildes Biest hinter Gittern!", "Du bist nicht mal fähig gewesen, um uns zu besiegen, Amfira, also würde ich an deiner Stelle meine Klappe halten." gab Zoroark zurück. Amfira kicherte. "Das war nur Anfängerglück." sagte sie und nahm die Fackel von der Wand, die neben den Gittern an der Wand hing. Sie sah Zoroark fies an und schlug ihm dann damit auf die Hand. Zoroark kreischte, als die Flamme seine Hand verbrannte und wich zurück. Amfira lachte. "Das hast du verdient." Dann stellte sie die Flamme zurück in die Halterung an der Wand. "Aus den Verließen dar Finsternis- Gilde entkommt man nicht. Ihr werdet hier bleiben, bis unser Anführer euren Willen gebrochen hat." Dann drehte sie sich um und verschwand. Zoroark pustete seine Hand an. Rutena nahm sie und betrachtete sie. "Das ist eine schlimme Brandwunde... Diese Amfira ist echt gemein!" Sie sah dem Echsen- Pokémon wütend hinterher. Dann ließ sie Zoroarks Hand los. "Das wird schon wieder..." murmelte Zoroark und versteckte seine verbrannte Hand hinter seinem Rücken.
Währenddessen versammelten sich alle Mitglieder der Gilde in einer großen Halle. "Sie sind nun also in den Verließen untergebracht." sagte ein großes Pokémon mit einem harten Steinpanzer. "Ja, Despotar." antwortete Frosdedje. Despotar stampfte mit seinem Fuß auf den Boden und dieser bebte etwas. "STELLVERTRETER DESPOTAR!" brüllte er. "Solange der Boss nicht hier ist, habe ich hier das sagen!" Frosdedje nickte. "Verzeiht. Stellvertreter Despotar, natürlich." Despotar nickte. "Geht doch." Snibunna trat vor. "Sollten die beiden nicht trotzallem bewacht werden? Sie haben es geschafft, den Seelenkristall zu zerstören, sie...", "Ihr seid einfach nur zu schwach gewesen, um es zu verhindern!" brüllte Despotar. "Sowohl ihr, alsauch Team Nachtschatten, die es wenigstens geschafft haben, sie hierher zu schleppen!" Eingeschüchtert wich Snibunna zurück. Despotar fletschte die Zähne. "Seid froh, dass der Boss mir verboten hat, euch zu bestrafen, sonst hätte ich euch von Hundemon traktieren lassen!" Hundemon, der ebenfalls in der ersten Reihe stand, knurrte drohend. Snibunna wimmerte. "Aber was das Bewachen angeht, wenigstens denkst du mal mit, Snibunna." Despotar sah in die Runde. "Es sollte mindestens zwei Leute geben, die sie rund um die Uhr bewachen! Abwechselnd, natürlich! Meldet sich jemand freiwillig?" Keiner regte sich. "Was seid ihr denn für ein Haufen Weicheier! Dann bestimme ich halt zwei!" Despotar bohrte seinen Blick in die Reihen. "Kleoparda und Piondragi!" Kleoparda, ein Katzen- Pokémon mit lilafarbenem Fell, legte die Ohren an und machte sich so klein es nur irgendwie ging. "Piondragi, du übernimmst die Wache ab Tag, Kleoparda, du in der Nacht.", "J- Ja, Stellvertreter Despotar." stotterte Kleoparda eingeschüchtert und Piondragi nickte nur. "Gut, dann verzieh euch jetzt!" knurrte Despotar und stampfte aufgebracht davon. Die Mitglieder der Gilde zerstreuten sich. Piondragi sah Kleoparda eindringlich an. "Komm ja nicht zu spät!" brummte er und machte sich dann zu den Verließen auf. Unterwegs kam ihm Noctuska entgegen. "Piondragi." sagte er. "Bist du auf dem Weg zu der Zelle?", "Ja." brummte Piondragi. Noctuska hielt ein Tablett in den Händen. "Kannst du das den Gefangenen dann überliefern?" fragte er und hielt Piondragi das Tablett hin. "Seh ich aus wie ein Lieferdienst?!?" kreischte dieser empört. "Tu das gefälligst selber!" Damit wandte sich Piondragi ab und folgte weiter seinem Weg. Noctuska sah ihm hinterher. Dann folgte er Piondragi auf Abstand.
Zoroark hob den Kopf, als Piondragi sich ihrer Zelle näherte. "Was willst du?" knurrte Zoroark. "Halt den Rand!" knurrte das Skorpion- Pokémon angesäuert. "Ich bin nur hier, um sicherzugehen, dass ihr keinen Blödsinn anstellt!" Er postierte sich an der Wand und legte sich dort nieder. Noctuska kam etwas zögernd mit dem Tablett. Er hatte den Schlüssel zur Zelle in der Hand. Er steckte einen silbernen Schlüssel in ein Schloss am Gitter und drehte ihn. Ein Klicken ertönte und das Gitter schob sich nach oben. Noctuska hielt es mit einer Hand fest und schob mit der anderen Hand das Tablett in die Zelle. Dann schob er mit all seiner Kraft das Gitter schnell wieder nach unten und schloss es ab. Rutena sah das Tablett an. "Esst etwas." sagte Noctuska. Dann warf er Piondragi einen unsicheren Blick zu und verschwand dann mit dem Schlüssel wieder.
Rutena zog das Tablett zu sich. Darauf befanden sich vier Brote mit Amrenabeermarmelade und zwei Gläser Wasser. "Die sind ja ziemlich sparsam." stellte sie fest. Zoroark setzte sich neben sie. "Besser, als hier zu verhungern..." sagte er und schnappte sich eines der Marmeladenbrote. Er aß es. "Wenigstens schmeckt es gut..." Rutena griff zögernd nach einem anderen Brot und knabberte daran. Zoroark warf ihrem Wächter immer wieder einen prüfenden Blick zu. Dieser starrte gelangweilt zurück und klapperte mit seinen Zangen. Rutena griff nach einem Wasserglas und trank das eiskalte Wasser.
Nachdem sie ihr Essen auufgegessen hatten, legte sich Zoroark in die hinterste Ecke des Verließes in den Schatten. Dort rollte er sich zusammen und schloss die Augen. Rutena schob das Tablett vor das Gitter und legte sich dann neben Zoroark. Er war das einzige, was ihr geblieben war, hier im Verließ der Finsternis- Gilde. Sie schloss die Augen und bald war sie eingeschlafen.
In der Nacht wurde Rutena von einem seltsamen Scharren geweckt. Sie hob den Kopf. Vor dem Gitter saß jemand. Es war ein Pokémon in Katzengestalt, welches mit ihrer Pfote über den Boden scharrte. "Wer bist... du?" fragte Rutena. Die Katze sah auf. "Oh, Verzeihung, Kleines... Habe ich dich geweckt? Tut mir Leid. Ich bin Kleoparda." Die Katze hatte eine ruhige Stimme mit etwas Wärme. Rutena kniff die Augen zusammen. Dann krabbelte sie zu dem Gitter. "Was machst du hier?", "Ich soll euch bewachen." sagte sie. "Die Nacht ist bereits angebrochen.", "Wie spät ist es?" Kleoparda putzte ihre Pfote. "Kurz vor Mitternacht." antwortete sie dann. Sie sah Rutena bemitleidend an. "Wisst ihr, ich bin nicht damit einverstanden, was sie mit euch vorhaben... Aber ich kann es nicht verhindern." Rutena betrachtete Kleoparda. "Wieso nicht?" fragte sie. Kleoparda zuckte mit ihrem Schweif. "Jeder, der versucht, sich dem Willen der Gilde zu widersetzen... Wird exekutiert."
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