Kapitel 30
"W- was meinst du?" stammelte Floette. "Einer Legende nach...", begann Vivillon, "wurde ein Pokémon aufgrund seines rebellischen Verhaltens hierher verbannt. Es wache von hier aus über die reale Welt und kann diese auch über spiegelnde Oberflächen betreten... meist über Wasser. Die Sache ist die.... Dieses Wesen soll unglaublich stark sein. Es formt das dritte Stück zwischen Raum und Zeit, die Gegenwelt, und ist dessen Herrscher. An den Namen dieses Monsters mag ich mich nicht mehr erinnern...", "Versuche es, Vivillon!" forderte Snibunna das Käfer- Pokémon auf. "Bitte!" Vivillon sah auf Snibunna und nickte dann. "Okay, ich versuche, mich zu erinnern... Aber sei nicht enttäuscht, wenn es mir entglitten ist." Snibunna nickte. "Ehm... Der Name... war..." Vivillon begann, hin und her zu flattern. "Gura... Gari.... Es war irgendwas mir G." Dann drehte sie sich zu Snibunna um. "Oh, ich erinnere mich wieder. Sein Name war Giratina.", "Giratina..." Snibunna nickte. "Dieses Pokémon herrscht also über das hier?", "Korrekt. Wir sollten ihm besser nicht über den Weg laufen. Wenn es schlecht gelaunt ist, dann bringt es uns um, bevor wir schreien können.", "Das klingt ja sehr motivierend." Snibunna nickte. "Gut, wir sollten uns möglichst unauffällig verhalten. Wenn es uns noch nicht bemerkt hat, haben wir eine größere Chance, hier wieder lebend rauszukommen.", "Super..." Reptain nickte. "Okay, wo geht's lang?" Snibunna sah sich um und deutete dann auf die nächste Plattform. "Da geht's hin." Sie lief voraus. Waaty jedoch blieb stehen. Sein Fell stellte sich auf. "Was hast du?" fragte Vivillon. "Es... es ist nah dran." sagte er. "Da!" Reptain deutete auf eine Plattform in der Ferne. Auf ihr pulsierte eine dunkle Aura, die zu rotieren schien. "Das sieht vielversprechend aus." stimmte Snibunna ihm zu.
Sie sprangen auf die nächste Plattform, doch dort blieb Snibunna plötzlich stehen. "Aber wisst ihr was?" fragte sie. "Nein, was denn?", "Hier geht es nicht weiter." Alle sahen sich um. Es gab keine Plattform mehr in der Nähe. "Na großartig." sagte Reptain. "Ich meine... bis nach da hinten schaffen wir es never ever mit einem Sprung.", "Eben." Snibunna nickte. "Auch, wenn die Schwerkraft hier schwächer ist, es heißt nicht automatisch, dass wir hier fliegen können.", "Was war das?" Floette rieb sich die Augen und starrte auf eine Stelle. "Was war was?", "Ich dachte, ich hätte gerade eine Plattform gesehen, die aus dem Nichts erschienen ist! Aber jetzt ist sie wieder weg!", "Hm..." Snibunna sah sich um und trat an den Rand der Plattform. Etwas flimmerte in der Dunkelheit auf und eine weitere Insel materialisierte sich vor ihnen. "Heiliges Arceus, das wird ja immer schlimmer!" Sie sah sich zu ihren Kollegen um. "Ich denke, wir müssen auf die hier.", "Und wenn wir runterfallen?" fragte Waaty. Snibunna zuckte mit den Schultern. "Anders kommen wir nicht rüber... Ich denke, die verschwindet nicht mehr." Sie sprang auf die Plattform. "Seht ihr? Alles okay." Die anderen seufzten und sprangen zu ihr auf die Plattform. Diese bebte plötzlich und schoss vorwärts. Sie flog genau auf die Plattform zu, wo der schwarze Kern war. Als sie dort ankamen, sprangen sie auf die Plattform. "Urgh..." Floette fröstelte. "Die Dunkelheit, die dieser Kern ausstrahlt, scheint die Luft zu erfüllen. Ich fühle mich so elend, als würde ich sie einatmen und in meinen Körper lassen...", "Behalte die Nerven, Floette." wies Snibunna sie an. "Eins ist klar... Pfoten weg von den Schatten. Wir müssen den Kern zerstören, damit der Schattenorb vernichtet wird.", "Soweit sind wir auch schon." sagte Reptain. "Ich denke, ich halte mich dann im Hintergrund, ich kann keine Fernattacken anwenden.", "Das wäre das beste." stimmte Snibunna ihm zu. "Okay." Sie hob die Arme und bildete Eissplitter vor sich in der Luft. "Alle zusammen!" Floette, Waaty und Vivillon positionierten sich um den Kern herum. Dunkle Blitze zuckten um die wogende Masse herum und ließen die Luft vibrieren. Um Floette herum bildeten sich Blütenblätter und Waatys Schweif begann, zu leuchten. "JETZT!" Snibunna ließ die Eissplitter in die Schatten schießen. Vivillon ließ einen Psystrahl los, der durch die Schatten drang. Floettes Blütenwirbel folgte gleich danach. Waaty ließ seinen Elektroball los und auch dieser kollidierte mit den Schatten. Ein lautes Zischen war zu hören. Die Blitze, die um den Kern herum zuckten, wurden plötzlich größer und sprühten Funken in die Luft, die dort wie dunkle Glühwürmchen verglühten. Snibunna schickte noch mehr Eisplitter in die Dunkelheit und die Schatten sandten eine Schockwelle aus. Sie wurden zurückgeschleudert. "Urgh..." Snibunna richtete sich wieder auf. "Wir haben es fast geschafft!" Waaty stand als erster wieder auf und ließ eine Ampelleuchte vom Stapel. Ein lautes, splitterndes Geräusch war zu hören und die Dunkelheit floss in alle Richtungen davon.
In dem Moment erklang das markerschütternde Schreien von Giratina. SIe fuhren herum. Die schattenhafte Gestalt jagte auf sie zu. Rote Augen fixierten sie. Rote Streifen leuchteten auf dem schemenhaften Körper des Pokémon auf, sechs rote, krallenartige Arme waren wie Flügel zur Seite aus. Ein weiterer Schrei hallte durch die Luft. "Verdammt, es kommt!" schrie Floette.
Ein Portal öffnete sich vor ihnen. Man konnte die andere Seite sehen, die reale Welt. "Die Zerrwelt öffnet sich!" rief Reptain. "Schnell, wir müssen da durch!" kreischte Floette. Als das Portal gerade mal zur Hälfte offen war, stürzte sich Floette bereits in das Licht und verschwand. Waaty folgte ihr. Snibunna, Reptain und Vivillon sprangen hinterher. Sie kamen am Silbersee wieder heraus. "Versteckt euch!" brüllte Snibunna. Die 5 ließen sich hinter Büsche und Bäume in Deckung fallen, als das Portal am See größer wurde und Giratina kreischend daraus hervor brach. Es wurde von Schatten umgeben und änderte plötzlich seine schlangenartige Gestalt. Aus seinen sechs Stacheln wurden sechs Beine, seine krallenartigen Arme wurden zu schattenhaften Flügeln mit sechs roten Dornen. Eine violette Arme umgab es, seine roten Augen leuchteten wie Juwelen. Es landete am Ufer des Silbersees und sah sich um. "ROAAAAAAAAAAAAR!" Sein lautes Brüllen ließ den Boden erschüttern. Dann stampfte es mit einem seiner Beine auf. "Wo seid ihr?!" kreischte Giratina. "Eindringlinge?!" Waaty hielt die Luft an. Giratina zischte wie eine wütende Schlange und erhob sich dann in die Luft. "Ich finde euch!!" Es rauschte über den See davon und verschwand in der Ferne. "Oh Arceus... es hat die Zerrwelt verlassen." sagte Vivillon, die sich jetzt aus der Deckung traute. "Es scheint wütend zu sein.", "Und nicht mehr ganz bei sich." fügte Snibunna hinzu. "Hast du die Augen gesehen? Es ist sowas von gruselig! Dieses Viech ist von der Dunkelheit besessen!", "Das macht unsere Lage nicht gerade besser. Giratina wird nach uns suchen. Wird keine Ruhe geben. Wenn es die Zerrwelt verlässt, ist es um so gefährlicher. Das Problem ist nur... Von der Zerrwelt aus kann es uns mit Leichtigkeit finden. Jederzeit.", "Hoffen wir nur, dass es uns nicht findet!" rief Floette. Snibunna presste die Lippen aufeinander. "Wir müssen weiter zum Klammwald. Wir haben keine andere Wahl. Jetzt, wo Giratina uns verfolgt, müssen wir uns beeilen..." Vivillon nickte. "In Ordnung. Folgt mir!"
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