Kapitel 20
Kirlia überlegte. "Aber wenn die Barriere so eine Wirkung hat... Warum ist mir und Fritzelblitz dann nichts passiert?" Absol sah sie an. "Vermutlich, weil ihr noch keine schlechten Erfahrungen hattet. Die Barriere wirkt nur auf jene, die unglaubliches Leid, Trauer oder Schock erlitten haben... und auf jene, die schlechte Erfahrungen hatten." Kirlia nickte. "Ein Glück... sonst hätten wir euch nicht retten können." Absol nickte dankbar. "Das war wirklich ein Glückfall. Danke, ihr beiden." Kirlia lächelte. "Lasst uns weiter gehen... ich hoffe, das war es jetzt mit den Barrieren.", "Wollen wirs hoffen." sagte Absol und sie setzten ihren Weg über das Hochplateau fort. Es wurden keine weiteren Fallen ausgelöst und sie betraten die Höhle. Traunmagil sah sie sauer an. "Och, ich dachte, ihr wärt gestorben." sagte sie. "Ihr seid Spielverderber.", "Das war kein Spiel!" knurrte Absol. Traunmagil sah ihn an. "Ach nein? Ist mir egal, was du davon hälst!" Die Kulisse löste sich auf und sie waren wieder in der Ruine. "Tja, nun, da ihr mein Spiel überlebt habt, werde ich euch wohl selbst bekämpfen müssen." Sie lachte boshaft. "Na dann." Sie griff an. Wind kam auf. Die Luft wurde lila und verbreitete Angst. "Unheilböen." sagte Traunmagil. Evoli merkte nichts, doch Fritzelblitz und die anderen ächzten. Als der Sturm aufhörte, schoss Traunmagil magische Blätter auf Evoli. Sie sprang zur Seite. Dann griff sie mit Spukball Traunmagil an. Der Geist flog zur Seite und der dunkle Klumpen schlug in der Wand der Ruine ein. "Nein, wie ungehobelt." rief Traunmagil. "Benutzt einfach geistische Energie zum angreifen!" Traunmagil schickte noch mehr magische Blätter auf Evoli. Evoli sprang zur Seite, doch ein Blatt traf es am Bein. Sie biss die Zähne zusammen. "Hach, das ist langweilig. Ich mache euch besser gleich fertig!" Sie begann, auf grauenhafte Weise zu singen. Evoli verspürte den Drang, sich die Ohren zuzuhalten, doch sie konnte sich plötzlich nicht mehr bewegen. Eine Last begann, auf ihren Schultern zu drücken. "Was hast du gemacht?" fragte Knarksel. "Ich habe Abgesang eingesetzt." Traunmagil grinste hämisch. "In drei Runden werden eure Seelen in die Welt der Geister übergehen. Ich kann nicht sterben, daher werde ich nur kampfunfähig werden. Ich muss mir meine Hände nicht mehr schmutzig machen. "Du kleine....! Ngh!" Absol knurrte, als Schmerzen ihn durchfuhren. "Hehe... Leidet. Leidet unter der Dunkelheit!" Absols Klinge begann zu leuchten und er schoss eine Psychoklinge auf Traunmagil. Doch das Geist- Pokémon lachte nur und wich mit Leichtigkeit aus. Knarksel brüllte wütend und ließ eine drachenwut auf Traunmagil los. Traunmagil wich auch dieser aus und sie setzte Unheilböen ein. Die Attacke schwächte Evolis Freunde und sie konnte nichts tun. "Zwei." sagte Traunmagil lächelnd. Fritzelblitz ließ eine Schockwelle los. Die Blitze trafen Traunmagil. Doch sie schien keinen großen Schaden davon zu erhalten, denn sie kicherte nur. "Ihr seid echt lächerlich. Ich wundere mich echt, warum Megalon nicht mit euch fertig geworden ist." Kirlia schoss eine Zauberblatt- Attacke auf Traunmagil. Diese erwiderte mit ihrem eigenen Zauberblatt und die Blätter zerfetzten sich gegenseitig. "Eins." sagte sie. "Nächste Runde werden eure Körper nur noch leere Hüllen sein."
"Genug, Traunmagil!" bellte eine Stimme. Das Geist- Pokémon erstarrte. Hinter ihr aus dem Schatten trat ein Pokémon hervor. Sein Fell war schwarz. Es hatte die Statur eines Hundes und hatte lange, gebogene Hörner auf dem Kopf. "H-Hundemon!" sagte Traunmagil kleinlaut. "Was für eine Freunde dich Wiederzusehen!" Traunmagil stotterte. Hundemon sah sie an. "Lös den Abgesang auf!" bellte er. "Wir brauchen Evoli lebend für unseren Plan!", "In... In Ordnung!" sagte Traunmagil. Hundemon knurrte. "Mach keine Dummheiten!" Dann drehte der schwarze Hund sich um und verschwand im Schatten eines Ganges. Wütend drehte Traunmagil sich um. "Da habt ihr noch mal Glück gehabt." murrte sie. Der Schmerz hörte auf. "Dann aber schoss Traunmagil aus ihren roten Kristallen eine Kette. Diese schlang sich um Evoli. "Solet ihr mich angreifen, stirbt sie." sagte Traunmagil. "Das hier ist ein Abgangsbund. Sie kriegt Schaden, wenn ich welchen bekomme!" Traunmagil schwebte einen Schritt zurück und zog Evoli mit sich. "Mach keine Dummheiten, Kleine! Ich kann dich immer noch angreifen, ohne, dass ich Schaden bekomme!" Evoli starrte Traunmagil an. "Ich kann deine Freunde immer noch töten!" Traunmagil grinste falsch. Evoli drehte sich zu ihren Freunden um. "Das... das kann ich nicht zulassen. Ich will nicht, dass sie euch..." Eine Träne bildete sich in ihrem Augenwinkel. "Ich hätte auf dich hören sollen, Absol... Jetzt ist es zu spät! Ihr müsst fliehen! Lauft!", "Evoli!" brüllte Fritzelblitz. "Das können wir nicht zulassen!", "Ihr müsst. Es tut mir Leid... aber... ich werde mich für euch opfern. Ich.... ich will nicht, das ihr..." Ihre Stimme versagte. "Evoli!" rief nun auch Kirlia. Absol stand einfach nur da. Seine roten Augen schimmerten traurig. Selbst Knarksel sah traurig aus. Evoli drehte sich um und ging mit Traunmagil. "EVOLI, NEIN!" brüllte Fritzelblitz, doch Evoli hörte nicht auf ihn.
Traunmagil führte sie durch mehrere Gänge, bis sie einen Raum betraten. Er hatte seltsame Schriftzeichen an der Wand und in dessen mitte stand ein riesiger, blauweißer Steinsbrocken. Er sah aus, als wäre er aus Eis. Evoli konnte die Kälte spüren. Hundemon stand daneben und nickte, als Traunmagil mit Evoli hereinkam. "Na, da hast du einen weisen Entschluss gefasst, Kleine." sagte er. Evoli erkannte seine Stimme. Er war der andere Wächter gewesen. Und jetzt erst sah Evoli etwas, was ihr die Tränen in die Augen trieb. An einer Wand lag Vulnona. Sie war in Ketten gelegt und ihr goldenes Fell hatte jeglichen Glanz verloren. Es war an manchen Stellen rot. Blutspuren! Vulnonas rote, warme Augen waren geschlossen. Sie schien gar nicht bei Bewusstsein zu sein. Evoli schrie. "VULNONA!", "Sie hört dich nicht." sagte Hundemon. "Meister! Wir haben Evoli gefangen!" Ein Schatten legte sich über den Raum. "Sehr gut! Ich habe lange genug gewartet!" Etwas kam von der Decke der Ruine zu ihnen heruntergeschwebt. Es war eine Gestalt, die in Schatten gehüllt waren. Als die Schatten verschwanden, schwebte vor Evoli ein Pokémon. Es war schwarz und hatte blaue, intesive und kalte Augen. "Meister Darkrai!" sagte Traunmagil und senkte den Blick. Auch Hundemon neigte den Kopf, wie zur Verbeugung. "Endlich haben wir dich, Evoli." Darkrai grinste und lachte. Evoli war verzweifelt. "Was habt ihr Vulnona angetan?!" schrie sie und begann, zu weinen.
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