Kapitel 2
Der Weg war grade, und links und rechts gedeihten Büsche und Gras.
„Momentan ist hier nichts Ungewöhnliches zu sehen. Alles friedlich." Sagte Milza. „Aber die Stille trügt. Hier ist kein Frieden mehr. Bis zur Ampere- Ebene werden wir ohne Probleme durchkommen. Aber dann wird es knifflig." Sie gingen eine Stunde lang. Der Weg schien endlos weiter zu gehen. Riolu bekam Durst.
„Lass uns eine Pause machen." Sagte es.
„In Ordnung. Hast du Hunger?" fragte Milza.
„Nein, aber Durst." Antwortete Riolu.
„Null Problemo. Trink so viel du willst!" rief Milza und reichte Riolu eine Flasche. „Da ist Kuh- Muh- Milch drin. Das ist das leckerste Getränk, das es gibt." Erläuterte Milza nebenbei. Riolu trank einen Schluck.
„Du hast Recht, es ist wirklich lecker." Die Pause dauerte 10 Minuten.
„Wollen wir weiter?" fragte Milza.
„Ja, es kann weiter gehen." Sagte Riolu. Sie liefen weiter.
„Gib mir mal bitte die Karte, die in der Tasche ist." Sagte Milza. Riolu gab Milza die Karte. „Hmmm, wenn wir ungefähr noch 20 Minuten laufen, sind wir in der Ampere- Ebene. Nimm dich in Acht, dieser Ort ist gefährlich." Sagte Milza.
„Das glaub ich dir." Sagte Riolu. Sie liefen weiter. Nach einer Weile wurde der Weg breiter. Ein Wald umgab eine weite Ebene.
„Wir sind da." Flüsterte Milza. „Hoffen wir, dass die Gerüchte nicht wahr sind. Aber wenn sie doch wahr sind... hoffen wir, das der Stamm gerade auf Futtersuche ist." Sie schlichen leise weiter voran. Plötzlich aber wurde es stockdunkel.
„Stopp! Ihr, die ihr hier eingedrungen seid! Kehrt um! Verschwindet!" rief eine Stimme.
„Uaa! Riolu! Verstecken wir uns!" Milza zog Riolu hinter einen Felsen.
„Es hat keinen Zweck! Mein Auge durchdringt sogar die Dunkelheit! Ich weiß, dass ihr hier seid! Wer seid ihr, Eindringlinge?" rief die Stimme.
„Es hat keinen Zweck, Riolu!" sagte Milza. „Okay!" es trat hinter dem Felsen hervor. „Ich bin Milza und das ist mein Freund Riolu! Und du? Wer bist du?" Es wurde wieder hell. Vor Schreck stöhnte Milza auf. Sie waren umzingelt! Ihnen gegenüber stand ein großes Pokémon.
„Ich bin Luxtra! Anführer vom Stamm Luxio!" rief es.
Einige der Luxio, die sie umzingelten, knurrten. Andere sahen sie nur böse an. „Eindringlinge!" rief Luxtra. „Das ist euer Ende! Ich werde nicht zulassen, dass ihr unser Revier gefährdet und uns vertreibt! Ich bin für des Stammes Sicherheit zuständig! Also macht euch bereit, zum Kampf!" „Hör uns doch erstmal zu!" schrie Milza. „Wir sind nicht hier, um dir dein Revier zu nehmen!" „Lügt mich nicht an!" brüllte Luxtra. „Ihr werdet uns nicht vertreiben! Niemals! Angriff!" Die Luxio wollten auf die beiden losstürmen. „Wartet bitte!" rief Milza verzweifelt. „Wir sind nur auf der Durchreise! Wir wollen zum Disziplinberg!" Die Luxio hielten inne. „Bitte glaube uns, Luxtra!" Alle Augenpaare waren auf den Anführer gerichtet. Misstrauisch sah Luxtra sie an. „Warum sollte ich das tun?" fragte Luxtra schließlich. „Ich wurde von meiner Familie getrennt. Außerdem haben mich fremde Pokémon angegriffen! Meine Eltern sind schon am Disziplinberg! Ich will unbedingt zu ihnen!" sagte Riolu. „Gib uns einen Beweis!" befahl Luxtra barsch. Riolu hob seinen bandagierten Arm hoch. Luxtra schien ihnen immer noch nicht glauben zu wollen. „Häuptling Luxtra!" sagte eines der Luxio. „Ich kann nicht glauben, dass diese zwei uns irgendwas tun wollen!" Luxtra sah die Luxio erstaunt an. „Ich auch nicht!" sagte ein anderes. „Sie sind nur zu zweit und noch sehr jung! Ich denke, sie hatten keine Ahnung davon, dass wir hier leben!" Luxtra musterte Riolu und Milza nochmals skeptisch. „Das wussten wir, beziehungsweise ich schon. Aber mein Freund hier ist in Sierra Einall aufgetaucht. Er wollte den Weg über den Nordpass zum Disziplinberg gehen. Aber wir hatten nicht vor, euch irgendwas zu nehmen, Luxtra!" schilderte Milza. Luxtra sah noch einmal in die Runde. „Ich glaube ihnen!" sagte ein Luxio. „Ich auch." Sagte ein anderes. „Lasst euch nicht täuschen. Das äußere Aussehen hat nichts mit dem Sinn zu tun, den ein Pokémon in sich trägt." Sagte Luxtra. Dann sah es Milza und Riolu an. „Ich erwarte, dass ihr von hier verschwunden seid, wenn wir zurück sind!" sagte es. „Ja!" sagte Milza. „Du kannst auf uns zählen! Ist es schlimm, wenn wir im Ampere- Tal übernachten?" „Das Ampere- Tal ist nicht mein belang! Hauptsache, ihr seid von der Ampere- Ebene verschwunden!" sagte Luxtra. „Kommt!" Der Stamm verschwand im Wald. „Puh!" seufzte Milza. „Das ist ja gerade nochmal gut gegangen." Es sah Riolu an. „Lass uns zusehen, dass wir verschwinden, sonst glaubt Luxtra wirklich, das wir gelogen haben!" Sie hasteten weiter. „Da! Da ist die Ebene zu Ende. Wir müssen da runterklettern! Dann sind wir im Ampere- Tal." „Müssen wir wirklich klettern?" fragte Riolu. „Ähm... ja. Denkst du, du schaffst das?" fragte Milza. „Mal sehen!" Sie liefen zur Klippenwand. „Ich denke schon. So steil ist es nicht. Oder?" fragte Riolu. „Naja... das musst du selbst wissen, Riolu. Ich kann da sehr gut runterklettern. Ob du da runter kommst mit deinem verletzten Arm..." sagte Milza. „Ich versuche es. Geh du nur vor, Milza." Riolu legte seinen gesunden Arm auf Milzas Schulter. „Okay. Bis gleich!" Milza lächelte. Dann begann es mit dem Abstieg. Als es unten war, sah es zu Riolu hoch und rief: „Jetzt du, Riolu! Sei vorsichtig!" „Ja! Ich komme!" rief Riolu zurück und begann zu klettern. Die letzten 2 Meter sprang es hinunter. Leichtfüßig landete es auf dem Boden. „Gut! Luxtra dürfte jetzt keinen Ärger mit uns haben." Es sah in den Himmel. „Die Sonne geht bald unter. Wir sollten einen geeigneten Ort aussuchen, wo wir unser Zelt aufbauen." Sie zogen los. Aber sehr weit kamen sie nicht. „Halt! Wer seid ihr? Woher kommt ihr???" „Waaah! Wer hat das gesagt?!? Woher kam diese Stimme???" wunderte sich Milza. „Zeig dich! Wer bist du???" „Werdet bloß nicht unverschämt!" rief die Stimme. Ein Katzen- Pokémon trat aus dem Schatten. „W- wer bist du?" fragte Milza alarmiert. „Ich bin Enekoro!" rief das Pokémon. Ein anderes, viel kleineres Pokémon folgte Enekoro. Für einen Moment sah es Riolu und Milza aufmerksam an. Riolu schauderte. Dieser Ausdruck in seinen Augen ... er sah seltsam aus.
en ... er sah seltsam aus.
„Ach, Mama! Hör auf!" sagte das kleine plötzlich. „Sei still, Eneco!" schnauzte Enekoro es an. „Die Fremden sind meine Angelegenheit!" „Lass den Quatsch! Warum greifst du jeden Reisenden an?" fragte Eneco. „Weil es immer mehr bösartige Pokémon gibt! Ich will doch nur dich und unser Zuhause beschützen! Verstehst du das denn nicht?" fragte Enekoro. „Bei großen Pokémon, die auch stark aussehen, würde ich es ja verstehen. Aber bei diesen beiden...? Bist du dir sicher, dass du das hier tun musst?" fragte Eneco. „Werde nicht frech, Eneco!" brüllte Enekoro sein Kind an. „Mama! Hör endlich auf!!! Das eine ist doch verletzt!" schrie Eneco zurück. „Seid ihr sicher, dass ihr jetzt streiten müsst?" fragte Milza unsicher. „Werde ja nicht ungehobelt! Ihr Fremden habt doch keine Ahnung!" herrschte Enekoro sie an. Eneco schüttelte sauer den Kopf. „Lass das jetzt, Mama!" brüllte es und stellte sich vor Riolu und Milza. „Wenn du diesen beiden wehtun willst, dann kämpf stattdessen mit mir!" „Was soll das jetzt?" fragte Enekoro verblüfft. „Das, was ich dir gesagt habe!" sagte Eneco entschlossen. „ Bist du verrückt geworden, Eneco?" fragte Enekoro. „Nein! Aber lass das jetzt bitte!" sagte es. Dann drehte es sich zu Riolu und Milza um. „Ihr sucht einen Platz zum Übernachten, richtig? Dann kommt mit!" Fröhlich lief Eneco voraus. „Eneco! Lass den Quatsch!" rief Enekoro entsetzt. Aber Eneco hörte nicht zu. „Warum... hast du das gemacht?" fragte Riolu. „Ach, mir geht das Verhalten meiner Mutter echt auf den Wecker. In letzter Zeit ist sie so argwöhnisch, das es zum Schreien ist. Jedes kleinste Pokémon greift sie an. Ich habe genug davon." Erzählte Eneco. „Wie kommt das? Es muss doch einen Grund haben." Sagte Milza. „Kommt es wegen den bösartigen Pokémon, die hier aufgetaucht sind?" „Kann gut sein." Antwortete Eneco. „Ich wünschte, ich wüsste es!" Mittlerweile waren sie an einer offenen Stelle angekommen. Hier wuchsen keine Bäume und Sträucher, kein Gras und keine wilden Blumen. Hier war es leer. „Hier könnt ihr euer Zelt aufschlagen." Sagte Eneco. „Außerdem können wir ein Lagerfeuer machen!" „Ich finde es total nett, dass du uns geholfen hast." Sagte Riolu. „Keine Ursache! Tu ich doch gern!" Eneco lächelte.
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