Kapitel 18
Plötzlich endete der Felsweg. Evoli stand vor dem Abgrund. Zwei Meter weiter vorne ragte ein runder Felsen empor. Die Straße schien jetzt so weiterzugehen. "Ob das wieder solche Wackelsteine sind?" fragte Kirlia. "Keine Ahnung." sagte Evoli und sprang auf den Felsen. Um ein Haar wäre sie von der Klippe gestürzt, doch sie konnte noch rechtzeitig ihr Gleichgewicht zurückbekommen. Beim Aufkommen war ihre Pfote umgeknickt und sie hatte ihr Gleichgewicht verloren, dabei war sie zu nah an den Felsenrand getaumelt. Sie verzog das Gesicht, als der Schmerz in ihre Pfote schoss. "Wir müssen uns beeilen." sagte sie und sprang zum nächsten Felsen. Dabei gab sie acht darauf, dass sie nicht auf ihrer verletzten Pfote landete. Absol schnappte sich Kirlia und Knarksel und sprang mit ihr über den Abgrund. Fritzelblitz nahm Anlauf und schaffte es diesmal auch. Als sie die andere Seite des Luftpasses erreichten, löste sich die erste Falle aus: Der Fels bröckelte, als Evoli auf ihn sprang und stürzte in die Tiefe. Evoli schrie auf und krallte sich mit ihren Vorderpfoten am Fels fest, während ihre Hinterbeine über dem Abgrund baumelten. "Uaaa!", "Evoli!" rief Absol und er kam ihr zur Hilfe. Er sprang ab und landete auf dem Weg. Knarksel und Kirlia sprangen herunter und er beugte sich zu Evoli. Mit seinen Zähnen bekam er Evolis Nackenfell zu fassen. Evolis rechte Pfote rutschte von der Klippenwand ab. Sie schmerzte. Evoli wäre in die Tiefe gestürzt, wenn Absol sie nicht festgehalten hätte. Absol hatte seine Krallen in den Fels gebohrt und zog Evoli mit aller Kraft auf den Weg hinauf. Kirlia holte währenddessen mit Psychokinese Fritzelblitz herüber, der vor Schreck erstarrt war. "Das... das war knapp. Danke, Absol." sagte Evoli und atmete erleichtert auf. "Traunmagil hat fiese Fallen erstellt." sagte Knarksel. "Das hier ist ihre Spielwelt. Sie hat die Kontrolle über sie." Er ging den Felsweg entlang. Kirlia folgte ihm, dann kamen Absol, Evoli und Fritzelblitz. Die nächsteee Falle kam überraschend. Erst hörten die Freunde ein Knacken. Kleine Steine rieselten auf sie herab. Als sie nach oben sahen, erstarrten sie. Über ihnen befand sich eine Decke, wo spitze Felsen und Kristalle heraus ragten. Sie wackelten und drohten, herabzustürzen. "Lauft!" brüllte Knarksel. Seine Stimme hallte durch das Plateau. Dann knackte es und die Spitzen stürzten herab. Das löste sie aus ihrer Starre. Sie stürzten davon. Die Spitzen trafen den Felsweg und rissen ihn in die Tiefe, wo sie auftrafen. Eine Kristallkante hätte beinahe Kirlia aufgespießt, wenn sie nicht vor Schreck zur Seite gesprungen wäre. Sie strauchelte und ihre Füße rutschten von der Kante ab. Sie wäre in die Tiefe gestürzt, wenn Knarksel nicht nach ihr gegriffen hätte und sie zurück auf den Weg gezerrt hätte. "Jetzt war fast jeder mal dran mit fast- sterben." sagte Knarksel. "Weiter!" Sie folgten dem felsweg weiter. Die Höhle war aber immer noch sehr weit entfernt. Sie liefen langsam voran und versuchten, weitere Fallen zu entdecken. Dann hörte der Weg vor ihnen wieder auf. Breite Stahlstreben verbanden plötzlich den Felsweg durch die Luft mit einem weiteren Teil des Luft- Felsweges. Als Evoli sie betreten wollte, zuckte sie zurück. Blitze durchzuckten das Stahl. Es stand unter Strom! "Fritzelblitz, geh du vor!" sagte Absol. "Du bist doch gegen Strom immun." Fritzelblitz nickte und betrat vorsichtig die Metallstreben. Sie waren dünn und glatt. Ein falscher Schritt und Fritzelblitz würde in die Tiefe stürzen. Blitze umgaben ihn. Er biss die Zähne zusammen und lief über die Streben bis zum Felsweg. Er sprang darauf und die Blitze ließen von ihm ab. "Der Strom ist stark." sagte er. "Selbst ich als Elektro- Pokémon habe ihn deutlich wahrgenommen. Er hat eine sehr hohe Spannung und Stärke... das würdet ihr niemals überleben!", "Dann muss ich euch wohl rüberheben, Evoli, Knarksel." sagte Kirlia. "Aber was ist mit dir und Absol?" Kirlia sah traurig zu Boden. "Meine Teleportation funktioniert nicht... und meine Psychokinese funktioniert bei Absol nicht. Wir werden hier zurückbleiben müssen.", "Nein!" schrie Evoli. "Kirlia, NEIN!" Kirlia lächelte schwach. "Aber was soll ich tun?" Absol knurrte. "Ich kann es vielleicht mit einem Sprung rüberschaffen." sagte Absol. "Aber das geht nur, wenn Kirlia..." seine Stimme versagte. "Es ist okay." sagte Kirlia. "Ich werde hierbleiben, wenn es ein Muss ist." Sie lächelte Evoli an. "Geh." Sie schickte Evoli mit Psychokinese auf die andere Seite zu Fritzelblitz. "Neeein!" schrie Evoli und wehrte sich, doch gegen Kirlias Psychokinese war sie machtlos. Knarksel sah Kirlia an. "Bis wir Traunmagil besiegt haben, musst du es hier aushalten." Kirlia nickte. "Das ist kein Problem für mich." sagte sie. Dann hob sie Knarksel rüber. Absol sah sie zögernd an. Dann sprang er. Er landete knapp vor der Kante auf den Steinweg. "Kirlia bitte! Komm!" bat Evoli und begann, fast zu weinen. Kirlia sah sie an. "Ich kann nicht." Dann kam Knarksel auf eine Idee. "Du hast Beeren dabei, nicht?" Evoli nickte schwach. "Diese roten mit dem kringeligen, grünen Stängel... das sind Amrenabeeren. Sie könnten gegen den Strom wirken." Evoli sah Knarksel an. "Wirklich?" Knarksel nickte. Ein Lächeln umspielte seine Lippen. "Kirlia, du kannst rüberkommen!" rief Evoli. "Beeren werden dir helfen." Kirlia zögerte. Dann nickte sie und setzte einen Fuß auf die Metallstreben. Blitze umzuckten ihren Körper und sie keuchte auf. Sie wäre fast zusammengebrochen, doch sie kämpfte sich durch den Strom über das Metall auf die andere Seite. Als sie dort ankam, brach sie zusammen. Ihr Körper war gelähmt. Sie konnte sich kaum noch bewegen. Evoli suchte nach einer von Knarksel beschrieben Beere. Als sie eine fand, stopfte sie sie Kirlia in den Mund. Kirlia schluckte sie herunter. Einige Minuten vergingen, bevor die Beere ihre Wirkung zeigte. Kirlias Körper konnte sich wieder einigermaßen bewegen. Es setzte sich auf und ächzte. "Das... das war hart." Sie stand auf. "Nimm noch eine Sinelbeere!" sagte Evoli und Kirlia lächelte. Sie nahm die Beere an sich und aß sie. Dann nickte sie, als ihre Wunden etwas verheilten. "Wir können weitergehen." sagte sie. Evoli lächelte. "Mach das ja nie wieder!" sagte sie. Dann wandte sie sich an Knarksel. "Danke." Knarksel nickte. Dann drehte er sich um und sie folgten weiter dem Pfad.
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