Am Ende wird alles gut.
Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, dann ist es nicht das Ende. Leute sagen mir das oft. Leute lügen oft. Vieles ist irgendwann einfach kaputt, für immer. Irreversibel, nicht mehr zu retten. Ein zerbrochenes Herz kann vielleicht wieder geheilt werden. Doch oft kommt das Ende, obwohl alle noch traurig sind. Herzen zersplittert. Freunde auseinander. Familien zerbrochen. So vieles, das all zu oft auch am Ende nicht in Ordnung ist.
Die Zeit heilt alle Wunden. Leute sagen mir das oft. Leute lügen oft. Wenn zwei Personen, Kumpels, Freunde, Liebende im Streit auseinander gehen, dann wird es mit der Zeit nicht besser. Eher immer schwieriger, das alles wieder einzurenken. Wenn du verletzt wirst, dann mag die Fleischwunde heilen, doch das Loch in der Seele wird nicht durch Zeit allein verschwinden. Manchmal ist es gut, Zeit vergehen zu lassen. Manchmal kommt man so über Schmerz hinweg. Doch oft wächst dieser eher noch weiter. Verschlingt einen immer mehr. Oft, zu oft, wird die Wunde, die Lücke, die Trennung durch vergangene Zeit unüberwindbar.
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. Leute sagen mir das oft. Leute lügen oft. Denn all zu oft habe ich schon gekämpft. Für mich, für andere, Leute, die mir wichtig waren. Leute, die mich fallen ließen, als ich schon am Boden lag. Am Boden lag, weil ich gekämpft und doch immer nur verloren hatte. Ich bin immer wieder aufgestanden. Ich habe den Kampf jeden Tag aufs Neue wieder aufgenommen. Es endete immer gleich. Wenn man nicht kämpft, kann man vielleicht nicht gewinnen. Aber hat man deswegen schon verloren? Denn auch wenn ich nicht aufgebe, gewinne ich nie und stecke nur noch Prügel ein. Und das vergisst man nie. Wenn aufgeben eine Option ist und kämpfen, verlieren und bestraft werden die andere, warum sollte man sich dann für den Kampf entscheiden. Der Weg des geringsten Widerstands muss nicht schlecht sein.
Höre auch nicht auf zu lächeln, wenn du traurig bist. Du weißt nie, wer es vielleicht genau dann sieht und sich darin verliert. Leute sagen mir das oft. Leute lügen oft. So lange ich lächle, denken alle, ich sei okay. Intakt. Größtenteils unverletzt. Wer lächelt, bekommt keine Hilfe und wer keine Hilfe bekommt, ist allein. Niemand verliert sich in einem gefaketem Lächeln und doch hilft niemand, wenn ein solches vorhanden ist. Wenn das Opfer lächelt, war's nicht schlimm genug. Und wenn's nicht schlimm genug war, wird es nächstes Mal schlimmer. So geht es immer weiter, bis man endgültig zerbricht und nicht mehr lächeln kann. Und dann fragen sie, warum man denn immer gelächelt und so getan habe, als sei alles in Ordnung.
Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, dann ist es nicht das Ende. Leute sagen mir das oft. Leute lügen oft. Vieles ist irgendwann einfach kaputt, für immer. Irreversibel, nicht mehr zu retten. Ein zerbrochenes Herz kann vielleicht wieder geheilt werden. Doch oft kommt das Ende, obwohl alle noch traurig sind. Herzen zersplittert. Freunde auseinander. Familien zerbrochen. So vieles, das all zu oft auch am Ende nicht in Ordnung ist.
Aber vielleicht. Vielleicht ist es wirklich erst das Ende, wenn alles gut ist. Vielleicht kommt doch noch eine überraschende Wendung, ein neuer Protagonist, Teil Zwei. Vielleicht wird es dann alles besser, vielleicht sogar gut. Und selbst wenn Teil Zwei nicht das Happy End ist, und auch Teil Drei und Vier nicht, kann es trotzdem Fünf sein. Denn selbst wenn das Buch schon lange zu ist, geht die Geschichte weiter. Bloß weil es nicht geschrieben steht, ist es vielleicht trotzdem real.
Entscheide du, wie die Geschichte, wie die Geschichten enden.
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