65. Kapitel: Bruch
Jenna stürmte die Treppe hinunter und zwang sich in ihre Jacke, die sie beinahe in dem Moment entdeckt hatte, in dem Liam den Raum verlassen hatte. Sie spürte bereits die Tränen in ihren Augen brennen. Wie hatte sie nur so unglaublich bescheuert sein können? Sie war keine zehn Meter weit gekommen, hatte gerade erst den Bürgersteig erreicht, als sie hinter sich das Knallen der Tür hört und dann Liam, der ihr folgte
„Jenna, bitte bleib stehen! Das ist ganz anders als es gerade aussah!", sagte er, als er sie einholte und sie am Arm packte um sie aufzuhalten.
Sie riss sich los.
„Das war nicht das wonach es aussah? Es sah so aus, als hättest du eine andere geküsst kurz nachdem wir zwei Sex hatten. Wie konntest du nur Liam?", rief sie aus und wandte sich um. Sie hatte sich sowieso schon lächerlich gemacht mit dem ganzen, was heute Abend geschehen war. Es war ihr egal, was Liam jetzt von ihr dachte.
„Ich habe sie nicht geküsst. Sie hat mich geküsst!", erklärte Liam und sah sie flehend an, doch Jenna hatte nur das Bild von ihm und Lydia vor Augen. Sie schlug sich die Hände vors Gesicht.
„Wie konnte ich nur so bescheuert sein? Wie konnte ich deinen Scheiß nur glauben? Du bist genau der, der ich früher dachte. Du benutzt die Menschen um dich herum und zerschmetterst sie dann! Ist dir eigentlich klar, wie blöd ich mir vorkomme?", fragte Jenna ihn und ging einen Schritt zurück, als er auf sie zukam. Sie hob abwehrend die Arme an und sah ihn ebenso flehend an. Doch sie wollte, dass er sie in Ruhe ließ.
„Jenna das sagst du jetzt nur weil du wütend bist und du hast auch alles Recht dazu, aber wenn du mich eine Minute erklären lassen würdest würdest du verstehen, dass ich...", doch Jenna unterbrach ihn. Sie zitterte am ganzen Körper, wusste aber nicht ob es von der Kälte war oder dem Schmerz der in ihr herrschte. Sie hatte das Gefühl nicht vernünftig atmen zu können.
„Dass du was? Schiss bekommen hast? Dich hast küssen lassen von dieser dahergelaufenen....", sie machte eine kurze Pause und hob die Arme, ließ sie dann aber wieder sinken.
„Du hast den nächsten Ausweg genommen den du bekommen konntest Liam! Ich hätte es gleich wissen müssen. So ein Typ wie du interessiert sich nicht für Frauen wie mich.", jetzt schrie sie schon beinahe und Liam wollte alles tun, um das hier wieder in Ordnung zu bringen, doch Jenna war so außer sich, dass er das Gefühl hatte, dass egal was er sagen würde, nicht zu ihr durchdringen würde. Hatte sie denn Recht? Hatte er es deswegen geschehen lassen, weil er einen Ausweg gesucht hatte? Tränen liefen Jenna über die Wangen und sie sah ihn eindringlich an.
„Sieh dich doch an! Du weißt noch nicht einmal in diesem Moment was du sagen willst!", sagte sie und ging weitere Schritte rückwärts. Liam schluckte einmal schwer.
„Jenna, es war wirklich anders. Ich hab es nicht darauf angelegt. Sie hat mich einfach überrumpelt!", erklärte er ihr, dabei lachte sie auf.
„Und ein über 1,90 großer Typ kann sich nicht gegen sowas wehren? Ist dir eigentlich klar, was das da drinnen mir gerade bedeutet hat? Ist dir bewusst, wie sehr ich dich eigentlich liebe?", fragte sie ihn verzweifelt. In diesem Moment war alles egal. Liam sah auf.
„Jenna, ich ...", doch sie unterbracht ihn erneut.
„Wage es nicht diese Worte jetzt auszusprechen. Jetzt da du Angst hast, nachdem du so eine scheiße gebaut hast! Wage es nicht.", sie wandte sich ab und ginge einige Schritte hin und her bevor sie stehen blieb und ihn erneut fixierte. Liam hingegen fühlte sich verzweifelt. Was konnte er tun, um ihr klar zu machen, wie sehr er sie liebte. Wie konnte er ihr klar machen, dass sie diejenige war, mit der er zusammen sein wollte?
„Jenna bitte, tu das nicht. Ich verstehe, dass du aufgebracht bist, aber das da eben hat mir genauso viel bedeutet wie dir. Ich will mit dir zusammen sein!", versuchte er ihr erneut zu erklären doch sie lachte nur bitter auf, die Tränen liefen ihr immer noch die Wangen hinab.
„Wie lange, ha Liam? Bis du wieder Angst bekommst? Bis du in deiner Bitterkeit versinkst? Bis dir auffällt, dass du doch mehr in deinem Leben willst?", jetzt sprach sie ruhig und kam auf ihn zu.
„Du hast mir das Herz heraus gerissen und es zerschmettert. Herzlichen Glückwunsch, es ist deins aber wir zwei...", sie machte eine Pause, schluckte schwer und Liam ahnte schon, was kommen würde.
„Jenna bitte tu das nicht...", flüsterte er nur und wollte nach ihr greifen. Sie musste doch einfach verstehen, dass es nicht so war wie sie dachte. Sie musste doch sehen, was er für sie empfand.
„Wir zwei sind fertig miteinander. Ich will dich nie wieder sehen!", ihre Worte enthielten pures Gift und ließen ihn einen Moment zurück weichen.
„Fuck Jenna, du hast da wirklich etwas komplett in den falschen Hals bekommen!", doch er hatte den Kampf bereits aufgegeben.
„Hab ich das? Warum hast du sie dich dann küssen lassen Liam? Du hast Angst vor dieser ganzen Sache. Du wirst mich immer mit der schlechtesten Zeit in deinem Leben verbinden und wirst immer Angst davor haben, nicht gut genug zu sein und dies wird dich genau dazu bringen, Dinge zu tun die deine Theorie bestätigen. Ich kann das nicht....leb wohl!", Jenna wandte sich ab und ging mit schnellen Schritten davon und während Liam ihr nur nachsah, konnte sie nicht mehr an sich halten und begann zu schluchzen. Sie legte sich die Hand ans Gesicht und flüchtete mit schnellen Schritten. Ihr Herz war gebrochen. Sie fiel in ein tiefes Loch und glaubte nicht daran jemals wieder heraus kommen zu können.
Ihr war nicht klar, wie sehr sie sich bereits in ihren Gefühlen verloren hatte bis zu diesem heutigen Abend. Sie hatte sich komplett lächerlich gemacht. Hatte gehofft, dass er ihr sagen würde, dass er sie liebte. Dass er mit ihr zusammen sein wollte. Das hatte er auch versucht, doch das hatte er nur getan aus Verzweiflung darüber, was geschehen war. Wie sollte sie seine Worte in so einem Moment bitte ernst nehmen können? Wie sollte sie sich sicher sein, dass er sie in ein paar Monaten nicht wieder verletzte? Dass ihm langweilig werden würde, wenn sie so weit voneinander getrennt waren? Und was würde er das nächste Mal tun, wenn ihn ein Mädchen küssen würde und er nicht umringt war von zig Leuten und Jenna, die ihn dabei beobachtet hatte? Was war, wenn er wieder in ein Tief fiel und sich nicht anders zu helfen wusste?
Jenna entkam ein Schluchzen und als sie weit genug entfernt war, dass Liam sie nicht mehr sehen konnte, ließ sie sich auf ihre Knie fallen und weinte. Jenna hatte gerade das verloren, was ihr in ihrem Leben am wichtigsten geworden war.
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Liam stand immer noch regungslos auf dem Bürgersteig und konnte nicht fassen, wie sich dieser Abend entwickelt hatte. Er hörte Schritte, während er Jenna nachsah.
„Alter, was ist passiert?", fragte Chris ihn schockiert und stellte sich neben ihn.
„Jenna hat mich wohl endgültig verlassen!", meinte Liam benebelt. Er fühlte sich vollkommen neben der Spur. Als würde sein Leben gerade an ihm vorbei ziehen, er aber kein Teil mehr davon sein.
„Was? Was ist passiert?", fragte Chris Liam erneut, doch dieser wandte sich ab und ging auf das Haus zu. Erst jetzt sah er, dass sie wohl eine kleine Zuschauermenge gehabt hatten und unter ihnen war Lydia. Als er an ihr vorbei kam, stotterte sie ein paar Worte. „Ich dachte ihr wärt nur Freunde?", als Liam sie ansah bemerkte er, dass sie ein wenig bleich wirkte. Doch er hatte keine Kraft mehr sich mit ihr auseinanderzusetzen. Sie hatte nicht ahnen können, was ihre Tat anrichten würde. Dennoch war sie schuld daran.
„Verpiss dich Lydia...", sagte er in normaler Lautstärke und zwängte sich an ihr vorbei. Er betrat den Billardraum, wo er seine Jacke entdeckte, sie anzog und dann wieder zur Tür hinaus eilte. Er machte sich in die Entgegengesetzte Richtung in die Jenna verschwunden war auf.
Es war so klar gewesen, dass er das Beste in seinem Leben zerstören würde. Er konnte nichts besser als Scheiße bauen und jetzt hatte er Jenna so sehr verletzt, dass sie mit ihm gebrochen hatte. Er ging ihre Worte im Kopf durch, doch alles war wie von einem Nebel verschleiert.
„Liam Mann. Was hast du jetzt vor? Willst du ihr nicht nachgehen?", fragte Chris ihn, der ihm gefolgt war. Doch Liam sagte nichts mehr. Er ließ sich von der Dunkelheit in seinem Inneren leiten und lief davon.
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Am nächsten Tag stand Liam gerade in der Küche und schlürfte einen Kaffee, versuchte das gestern geschehene zu verdrängen, als plötzlich jemand anfing an die Tür zu hämmern. Er fühlte sich nicht in der Lage für eine weitere Konfrontation, musste er doch die mit Jenna erst verarbeiten und überlegen was er tun wollte. Er hatte gestern noch ein paar mal versucht Jenna anzurufen doch nach einigen abgewiesenen Anrufen hatte sie ihr Handy ausgeschaltet. Als es erneut gegen die Tür hämmerte rief Liam „Ja ich komm ja schon!", und ging auf die Tür zu. Als er sie aufmachte stürmte Chris schon auf ihn zu und stieß ihn zurück.
„Was zum Teufel hast du mit Jenna gemacht, ha?", Chris war wütend und stieß Liam erneut, so dass er auf den Stufen hinter sich hinfiel und anschließend gleich sitzen bliebt.
„Ich glaube nicht, dass es dich was angeht!", meinte er mit ruhiger Stimme, doch sein inneres war bei weitem nicht so ruhig wie er tat. Er wollte alles hinausschreien. Endlich sagen, was in ihm vorging. Endlich all den Schmerz und die Ängste hinter sich lassen.
„Es geht mich verflucht noch einmal schon was an, wenn meine Schwester überstürzt die Stadt verlässt und mir mitteilt, dass sie nicht weiß, wann sie überhaupt wieder kommt!", schrie Chris ihn an und wollte sich auf Liam stürzen, dieser stand jedoch auf und hielt ihn zurück.
„Was hast du gesagt?", sämtliche Farbe wich aus seinem Gesicht. Er hatte gestern beschlossen Jenna ein paar Tage Zeit zu geben und es dann erneut zu versuchen. Er wollte ihr erklären was in ihm vor sich ging, denn niemand verstand ihn besser als sie. Sie musste einfach einsehen, dass das alles nicht seine Schuld gewesen war und dann musste sie auch einsehen, was er für sie empfand.
„Sie ist weg. Und ich habe langsam die Befürchtung, dass es für immer sein wird!", sagte Chris jetzt wesentlich ruhiger als noch vor einigen Sekunden.
„Aber...", Liam ließ ihn los und ging ins Wohnzimmer. Es herrschte eine leere in seinem Körper, die er noch niemals gespürt hatte.
„Was auch immer du für Probleme hast Liam, bring sie in Ordnung verdammt. Du kannst nicht immer rum laufen und Menschen in deiner Umgebung verletzen wie es dir gerade passt!", Chris Worte waren wie Fausthiebe.
„Ich wollte sie nicht verletzen Mann!", Liam ließ sich auf das Sofa nieder und fuhr sich mit den Händen durch die Haare.
„Vielleicht ist es besser so...", murmelte er, was jedoch Chris nicht auf sich sitzen ließ.
„Verdammt nochmal Liam! Was zum Teufel ist los mit dir? Du kannst doch nicht einen beschissenen Fehler aus deiner Vergangenheit dein ganzes Leben zerstörten lassen. Tu irgendwas. Ruf sie an, fahr ihr hinterher und klär das. Liebst du sie? Dann sag ihr das! Tust du es nicht, dann versuch zumindest die Wogen zu glätten. Du kannst dich doch nicht für immer dafür bestrafen, was mit Kevin passiert ist. Du hast Angst davor, Menschen zu verletzen und tust es dann erst Recht weil du einen Notausgang suchst!", Chris traf genau seinen wunden Punkt. Notausgang. So etwas ähnliches hatte Jenna gestern auch zu ihm gesagt und dies ließ eine unglaubliche Wut in ihm aufsteigen.
„Glaubst du nicht, dass ich das alles weiß? Und dennoch kann ich die Fehler von damals nicht einfach gut machen. Sie dir doch an, was ich angerichtet habe! Mein Vater spricht bis heute kein Wort mehr mit mir! Sein Neffe ist gestorben und ich war schuld daran und jetzt hat Dad bis heute keinen Kontakt mehr zu seiner Familie weil es alle genau wissen. Mom macht gute Miene zum bösen Spiel, sogar du hast mich gewarnt davor mich mit Jenna einzulassen und was hab ich gemacht? Ich hab deine Worte mit Füßen getreten und mich erst Recht in ihre Nähe begeben....", Liam war aufgestanden und schrie jetzt alles hinaus, was in ihm vor sich ging.
„Liam, du weißt, dass das alles nicht deine Schuld war. Es war eine Verkettung unglücklicher Umstände. Aber, dass Jenna die Stadt verlassen hat, daran hast du deinen Teil beigetragen und ich schwöre dir, wenn du das nicht wieder in Ordnung bist, kann ich dir nicht mehr helfen. Du bist nicht dieser Kerl, der du dir selber einredest zu sein. Nur muss das mal in deinen Schädel rein!", Chris war auf ihn zugetreten und legte ihm jetzt seinen Finger an die Stirn.
„Es war leichter für dich, wenn du dich als Arschloch gesehen hast. Jetzt krieg endlich deinen verdammten Arsch hoch und tu was, um den Scheiß den du gebaut hast wieder gut zu machen. Hast du mich verstanden?", Chris stand ihm gegenüber, doch Liam wusste nicht was er sagen sollte. Sein Kopf schwirrte von allen Dingen die geschehen waren.
„Du kannst dich jetzt nicht zurück lehnen und hoffen, dass sich das Ganze von alleine löst!", fügte Chris hinzu und begab sich zur Tür.
„Ich schwöre dir Mann. Wenn meine Schwester wegen dir nicht mehr nachhause kommt, dann reiß ich dir den Arsch auf!", sagte Chris abschließend und stürmte dann zur Tür hinaus, die mit einem lauten Knall hinter ihm ins Schloss fiel. Liam ließ sich erneut auf die Couch fallen.
Wie sollte er so ein Chaos in seinem Leben jemals lösen? Was konnte er denn tun?
Er ließ sich zurückfallen und lehnte sich dann an die Kissen, seine Hände fuhren über sein Gesicht, als er spürte, dass sich jemand neben ihn setzte.
„Oh fantastisch. Hau den Liam die zweite Runde!", sagte er nur trocken als er bemerkte, dass es sein Vater war. Dieser sah Liam eine Weile ruhig an, bevor er zu sprechen begann.
„Liam, ich weiß, dass ich nicht der Vater war der ich sein sollte die letzten Jahre. Aber Chris hat Recht. Du kannst nicht erwarten, dass jemand anderes deine Probleme für dich löst. Du musst selber aktiv werden.", seinen Vater schien es Überwindung zu kosten überhaupt mit ihm zu sprechen.
„Du hast keine Ahnung wovon du sprichst Dad!", murmelte er in seine Hände, die immer noch über seinen Augen lagen.
„Glaub mir, ich habe eine Menge Ahnung wovon ich spreche. Und noch eins. Es war nicht deine Schuld.", Liam spürte, dass sein Dad aufstand und sah ihm überrascht hinterher. Er hoffte, dass er noch etwas sagen würde und als er es nicht tat begann Liam zu sprechen und gleichzeitig damit, so wie Chris gesagt hatte, den Scheiß den er baute auch wieder zu lösen oder wieder gut zu machen.
„Es tut mir so unglaublich leid Dad. Wenn ich gewusst hätte, was damals passiert, dann hätte ich Kevin niemals mitgenommen! Ich wollte doch nicht...", sein Vater unterbrach ihn, indem er die Hand hob.
„Junge. Das wissen wir alle. Jeder tut Dinge, die er nicht wollte und es werden immer Dinge geschehen, die man nicht vorhersehen konnte. Die Frage ist nur, wie man damit umgeht. Und weder du, noch ich sind gut mit dem umgegangen was mit Kevin passiert ist. Aber das sollte nicht unser restliches Leben beeinträchtigen oder? Also was auch immer damit Jenna passiert ist, versuch es in Ordnung zu bringen. Sie hat dich wirklich gerne und das, was sie bei der Präsentation über dich gesagt hat, lässt mich glauben, dass es sogar etwas mehr ist.", und mit diesen Worten ging Mr. Welsh in sein Arbeitszimmer, von wo aus er die Unterhaltung zwischen Liam und Chris nicht hatte überhören können.
Er hatte keine Ahnung gehabt, was in seinem Jungen vor sich ging. Er hatte ihn jetzt jahrelang für etwas bestraft, für was er nicht wirklich etwas gekonnt hatte und hatte ihn mit dieser Schuld leben lassen, weil er ihn hatte bestrafen wollen. Er hatte als Vater die letzten Jahre versagt und dafür gesorgt, dass Liam nicht mehr an sich glaubte und einen schrecklichen Menschen in sich sah. Er ließ sich auf einem Stuhl nieder und begann ins Leere zu sehen. Jeder hatte mit den Geistern der Vergangenheit zu kämpfen doch war nicht die Gegenwart das, wofür es sich zu kämpfen lohnte?
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Stunden später saß Liam in seinem Zimmer in seinem Wohnheim und blickte an die Decke. Jenna hatte ihr Handy wieder ausgeschaltet, nachdem Liam erneut einige Male versucht hatte sie zu erreichen. Er hatte die letzten Stunden beinahe jede Sekunden damit verbracht seine Gedanken zu ordnen.
Jenna hatte vermutlich Recht damit gehabt, dass Liam Angst bekommen hatte. Er hätte den Kuss verhindern können, wenn er es wirklich beabsichtigt hätte. Doch diese Angst war nicht darin begründet, dass er sich seiner Gefühle nicht sicher war, sondern sie war in seiner Vergangenheit begründet. Er fürchtete sich so sehr davor, Menschen zu verletzen, dass er es lieber früher tat als zu spät. Die Leute hatten Recht. Jetzt war die Frage aber, wie er das in den Griff bekam. Und desweiteren war die Frage, wie er das mit Jenna wieder in den Griff bekommen würde. Denn eine Sache stand für ihn fest: Er würde nicht mehr davon laufen und er würde einen Teufel tun und sein Leben ohne Jenna verbringen.
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