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58. Kapitel: Gebrochenes Herz



Jenna saß immer noch auf dem Stuhl auf dem sie gesessen hatte, als Liam die Rede gehalten hatte. Ihr war so warm ums Herz geworden, als er all diese schönen Worte für sie gefunden hatte. Sie hatte sich so besonders gefühlt und dann hatte er gesagt, dass sie seine beste Freundin war. Und mit einem Mal waren alle Vorstellungen von einer eventuell doch gewollten gemeinsamen Zukunft ein für alle mal zerstört worden. Sie war nicht mehr als eine gute Freundin. Nein seine beste.

Man tat doch nicht all diese Sachen wenn man einen nur als gute Freundin sah, verdammt nochmal. Liam war bei ihr angekommen und Mrs. Star betrat wieder die Bühne.

„Alles in Ordnung bei dir?", fragte Liam sie besorgt. Er hatte ganz offensichtlich gemerkt, dass irgendwas sie aus der Fassung gebracht hatte. Doch sie konnte ihm nicht sagen, was sie beschäftigte. Jetzt weniger als vorher. Also bemühte sie sich um ein Lächeln.

„Ja klar, ich glaub ich bin überrascht über die Dinge die du über mich gesagt hast.", antwortete Jenna und erhob sich, um die zwei kleinen Stufen der Bühne herunter zu steigen und sich zu den Klassenkameraden zu gesellen.

„Gut gemacht!", hörte sie hier und da Schüler ihnen zuflüstern und den ganzen Weg über lächelte sie. Sie würde auch weiterhin lächeln, auch wenn ihr Herz, trotz all der wunderschönen Dinge die er über sie gesagt hat, zerschmettert worden war. Mit nur ein paar kleinen Worten.

Sie bekam nicht mit wie Becky und Sarah sich gegenseitig vorstellten, bekam keines der Worte mit die sie übereinander fanden. Die Ansprachen waren schnell vorüber und auf einmal löste sich alles auf. Die Schüler strömten zu ihren Eltern die gekommen waren, wurden in den Arm genommen. Lächelnde Gesichter erstrahlten im ganzen Raum und auch Jenna lächelte immer noch.

„Wow Alter, dass du so Wortgewandt bist hab ich gar nicht gedacht!", hörte Jenna Chris sagen und sah auf. Dieser schlug Liam gerade gegen die Schulter, was ihn ein wenig zurück weichen ließ. Doch er lachte dabei. Auch Jennas Eltern waren absolut begeistert von den beiden Reden der beiden gewesen und Mrs. Carson war sichtlich gerührt über die Worte die Liam für ihre Tochter gefunden hatte. Als auch Liams Eltern sich dazu gesellten, beschlossen sie, zur Feier des Tages und zur endgültigen Begrabung des Kriegsbeils, gemeinsam essen zu gehen.

Jenna wurde klar, wie sehr die Beiden die Leben aller beeinflusst hatten und wie es ihnen unmöglich sein würde, jemals wieder dorthin zurück zu kehren wo sie gestartet waren. Doch es war ihr auch unmöglich sich als Liams beste Freundin anszusehen, als nur das, während sie doch so viel mehr wollte. Und sie war sich so sicher gewesen, dass er zumindest irgendwas für sie empfand. Freundschaft hatte sie dabei irgendwie nie im Sinn gehabt. Zumindest nicht ausschließlich.

„Gegen wir ins Dosys? Dort gibt's einfach die besten Pizzen!", meinte Liam, der mit Chris voran gegangen war jetzt jedoch stehen geblieben und die Frage an alle gerichtet hatte. Jenna nickte, immer noch lächelnd. Dieses falsche Lächeln würde sich in ihr Gesicht einbrennen. Sie würde es vermutlich nie wieder ablegen können.

„Klar, lasst uns ins Dosys gehen. Ich war schon ewig nicht mehr dort!", meinte sie und tat so, als wäre nichts. Als würde sie sich nicht am liebsten in einer Ecke verkriechen. Und das für immer.

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Liam konnte sehen, dass Jenna etwas bedrückte. Und selbst wenn er wusste was es war, so konnte er doch nichts davon zurück nehmen. Er hatte sie in die Freundeschiene geschobene, weil er zu feige war, sich einer gemeinsamen Zukunft zu stellen. Er hatte zu große Angst davor, Jenna im Weg zu stehen. Dass sie ihre Ziele und alles was sie liebte aufgab nur bei ihm zu sein. Er kannte sie. Und er wusste, dass sie es tun würde, wenn er sie darum bitten würde. Und er wusste auch, dass sie es ebenso tun würde, wenn er es nicht tat, sie aber wüsste was er wirklich empfand. Oh diese ganze scheiß Situation war zum davon laufen. Doch er konnte nirgendwo hin. Und so würde er warten, bis Jenna nach New York zog und dann anfangen seine Wunden zu lecken. Es würde ihm niemand glauben, aber wollte nur das Beste für die Beteiligten. Auch wenn es ihn innerlich zerriss. Als er bei seinem Auto ankam, er hatte sich vor zwei Minuten von den anderen verabschiedet und würde sich dort mit allen treffen, stieg er ein und blieb erstmal regungslos sitzen. Seine Hände umklammerten sein Lenkrad. Wenn er sich doch nur sicher wäre, dass er tatsächlich das richtige getan hatte.

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Es waren einige Tage vergangen, sie hatten die Abschlussfeier hinter sich gebracht und nun stand dem Abschied nichts mehr im Wege. Jenna war froh darum, denn sie musste einfach raus aus dieser Stadt und sich auf neues einlassen. Sie brauchte Zeit, um einen freien Kopf zu bekommen. Sie brauchte Zeit um ihr gebrochenes Herz zu richten und dann irgendwann für Liam das zu sein was er in ihr sah. Sie konnte und wollte ihn nicht zurücklassen, doch sie musste. Denn wenn sie länger bleiben würde, würde sie irgendwann zusammen brechen. Die letzten Tage so zu tun als wäre alles in Ordnung kostete sie eine immense Überwindung, doch sie hatte beschlossen, dass sie ihm nicht zeigen oder sagen würde, wie tief sie seine Worte doch getroffen hatten. Sie würde es niemals tun. Denn sie wollte ihn nicht verlieren. Zumindest nicht jetzt.

„Hast du alles was du für die Fahrt brauchst?", fragte Mrs. Carson, die in der Einfahrt stand und ihre Tochter durch tränenverschleierte Augen anblickte. Jenna nickte lächelnd und nahm ihre Mutter in den Arm. Sie wäre das erste Mal so lange weg. Sie würde jetzt auf eigenen Beinen stehen müssen. Ohne Chris, Maria, ihre Eltern oder Liam die ihr in der letzten Zeit so viel zur Seite gestanden waren. Chris saß bereits im Auto. Er würde Jenna zum Bahnhof fahren, denn sie wollte keine großen Abschiedstränen am Bahnhof haben. Es wäre schon schwer genug sich von Chris und Maria zu verabschieden. Liam hatte sie gestern bereits auf Wiedersehen gesagt und hatte ihn darum gebeten nicht zum Bahnhof zu kommen. Als sie sich von ihren Eltern verabschiedet hatte, stieg sie ins Auto ein. Maria saß auf der Rückbank, und streckte ihre Hände nach vorne um Jenna einmal kurz aufmunternd die Schulter zu drücken bevor sie sich zurück fallen ließ und den Gurt anlegte. Alle waren stumm im Auto die ersten Minuten.

„Was machst du eigentlich so früh schon dort? Es ist doch niemand auf dem Campus wenn du dort ankommst?!", meinte Chris und trommelte mit den Fingern, passend zum Takt der Musik, auf das Lenkrad.

„Ich hab mich für einen Sommervorbereitungskurs eingeschrieben damit ich dann nächstes Semester keine Probleme habe mit den Kursen." ,antwortete Jenna und blickte dabei kontinuierlich aus dem Fenster. Alles was sie kannte schoss an ihrem Fenster vorbei und sie würde das alles frühestens an Thanksgiving wieder sehen können.

„Streberin!", murmelte Chris vor sich hin, wurde jedoch durch ein äußerst auffälliges Räuspern von der Hinterbank unterbrochen und er hob einmal die Schultern an und sah entschuldigend nach hinten.

„Das wird bestimmt klasse. So lernst zumindest schnell neue Freunde kennen!", meinte Maria und musste ihre Tränen zurück halten. Jenna war seit sie denken konnte, ihre beste Freundin gewesen und sie hatte noch nicht einmal den Mut gehabt ihr den größten Verrat in der Geschichte ihrer Freundschaft zu gestehen. Doch Jenna schien gut drauf zu sein. Sie schien zufrieden mit allem wie es lief, zumindest schien es so. Doch Maria hatte in ein paar Moment in den letzten Tagen Jennas Blicke gesehen, wenn sie alle gemeinsam um ein Lagerfeuer gesessen waren oder beim schwimmen gewesen waren. Es waren nur kurze Augenblicke, und dennoch glaubte Maria, dass Jenna hier nur Theater spielte. Doch wer sie schon, sich das Recht heraus zu nehmen, sie darauf anzusprechen. Sie war vermutlich die schlechteste, beste Freundin in der Geschichte und deswegen hatte sie nichts mehr gesagt. Zu niemandem.

Jenna und Liam schienen nach wie vor gut miteinander auszukommen, doch Jenna hatte sich bereits vor einigen Tagen zurückgezogen. Maria hatte keine Ahnung, ob irgendwas zwischen den beiden passiert war, doch es war augenscheinlich gewesen. Allerdings waren sie nach wie vor sehr nett miteinander umgegangen weswegen sie unsicher war.

Als Chris den Wagen auf dem Parkplatz am Bahnhof abstellte, stiegen alle drei aus. Jenna nahm ihren Rucksack aus dem Kofferraum, mit dem sie sich über die nächsten fünf Stunden Zugfahrt bringen würde, und schulterte ihn. Dann sah sie kurz das Gebäude eingehend an, bevor sie losging. Die anderen beiden folgten ihr und als sie schließlich auf dem Gleis 9 ankamen, wurde es Zeit Abschied zu nehmen.

„Schwesterherz komm her!", meinte Chris jetzt wehmütig und zog sie in seine Arme. Er hielt sie lange, wollte sie nicht gehen lassen, wusste aber gleichzeitig , dass er sie nicht zurück halten konnte und deswegen ließ er sie schließlich doch los.

„Versprich mir, dass du mich zu jeder Zeit anrufst, wenn irgendwas sein sollte. Wenn sich irgendjemand dir gegenüber scheiße verhält, dann sag mir bescheid und ich komme vorbei!", erklärte er und nahm Jennas Gesicht in seine Hände, „Versprochen?", fragte er noch mal eingehend und Jenna nickte, mit Tränen in den Augen, doch sie ließ ihnen keinen freien Lauf. Dann umarmte Chris sie erneut und sie wandte sich zu Maria.

Diese nahm sie ebenfalls in den Arm und drückte sie fest an sich.

„Es tut mir leid, dass ich dir keine bessere Freundin war in den letzten Monaten!", flüsterte sie Jenna ins Ohr. Jenna fragte sich zwar, was genau Maria meinte, doch sie fragte nicht weiter nach. Sie hätten keine Zeit jetzt darüber zu sprechen. Vielleicht wenn sie mal Video chatteten.

„Du warst mir eine großartige Freundin Maria. Ich war diejenige die dich hängen lassen hat und es tut mir leid! Aber wir werden telefonieren, uns schreiben, Video chatten und in den Ferien sehen wir uns auch. Also mach dir keine Sorgen. Das ist kein Abschied für immer, ok?", meinte Jenna und hielt ihre Freundin immer noch fest im Arm. Maria nickte und Jenna hörte einen Schluchzer.

„Ok, ihr müsst jetzt gehen, sonst fang ich wirklich noch an zu heulen und das will ich nicht. Ich werde euch wirklich wahnsinnig vermissen!", sagte Jenna und nahm beide noch einmal in den Arm, bevor sie sich abwandten und das Gleis verließ. Chris wandte sich noch einmal um und fragte sich, was er ohne seine Schwester nur machen sollte. Er hat fast sein ganzes Leben mit ihr geteilt und jetzt würden sie sich in unterschiedliche Richtungen entwickeln. Sie würden sich hier und da sehen, natürlich, doch es würde nie wieder so sein wie es gewesen war. Maria nahm seine Hand einmal kurz in ihre und drückte sie, bevor sie eine Sekunde später los ließ.

„Es wird alles gut werden, du wirst schon sehen!", erklärte sie ihm, obwohl sie selber Tränen in den Augen hatte. Er hatte seine Schwester ziehen lassen, sie ihre beste Freundin.

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Jenna stand jetzt alleine unter den anderen wartenden auf dem Gleis und sah, dass sie noch etwa zehn Minuten hatte, bis der Zug eintreffen würde. Sie ließ sich auf eine der Bänke nieder und zog die Beine an, dann legte sie ihren Kopf in ihre Hände. Warum fühlte sich das hier nur so falsch an? Warum freute sie sich nicht mehr darüber, endlich ihren Traum leben zu können? Es war der Abschiedsschmerz, das war klar, doch er war gravierender als sie sich hatte vorstellen können. Sie würde ihr Leben hier am Ende doch vermissen, hatte es sich doch irgendwie so verändert in den letzten Monaten. Es war nicht alles gut gewesen, nein keinesfalls, aber es hatte an solch Intensität gewonnen, dass es ihr mit jeder Minute länger auf diesem Gleis schwerer fiel tatsächlich zu gehen. Zudem würde sie Liam so unglaublich vermissen, dass sie beinahe nicht atmen konnte, wenn sie daran dachte wie lange sie ihn nicht sehen würde und ihr gleichzeitig klar wurde, dass sie ihm vermutlich nie wieder so nahe würde wie diesen Sommer. Dass alles mit diesem heutigen Tag, der Abreise, vorbei sein würde. Sie würde es nicht überleben, jedes mal wenn sie zuhause war, dort weiter zu machen wo sie aufgehört hatten. Nicht wenn sie wusste, was sie wusste.

Sie erinnerte sich an all die kleinen Aufmerksamkeiten von ihm, an all die kleinen Dinge, die sie damals vielleicht nicht zu schätzen wusste, die ihr jetzt hingegen aber alles bedeuteten.

„Hey...", hörte sie seine Stimme und war einen kurzen Moment überrascht darüber, wie real ihre Erinnerungen waren, bevor sie doch aufblickte und Liam direkt vor sich stehen sah. Verblüfft sah sie ihn an, bevor sie von der Bank aufstand und vor ihm zum stehen kam.

„Was machst du hier? Ich dachte ich hätte dir gesagt, dass....", Jenna wurde von ihm unterbrochen, der ihre Hand in seine nahm. Eine so selbstverständliche Geste für, eine so schmerzende für sie.

„Dass ich auf keinen Fall heute kommen soll, weil dir der Abschied sowieso schon schwer genug fällt. Ich weiß es noch.", erklärte er ihr und begann mit seinem Daumen kleine Kreise auf ihre Hand zu zeichnen. Sie sah hinab auf ihre verschränkten Hände und musste die Tränen, die sich die ganze Zeit in ihr angestaut hatten, zurück halten.

„Was tust du dann hier?", fragte sie ihn stattdessen und blickte wieder auf. Seine blauen Augen bohrten sich in ihre, intensiv, einnehmend doch er sagte einige Sekunden lang nichts, atmete nur ruhig ein und aus.

„Mich von dir verabschieden. Wir haben den gesamten Sommer miteinander verbracht, was denkst du denn Jenna? Dass ich seelenruhig zuhause sitzen kann bis du eine Nachricht schickst, dass du in New York angekommen bist und ich dann auf die nächste Party gehe um den Sommer einzuleuten? Ich dachte uns bliebe mehr Zeit, aber da habe ich mich geirrt und es ist wirklich, wirklich schwer mir jetzt ein Leben ohne dich vorzustellen!", erklärte er ruhig. So viel Unausgesprochenes hing in der Luft, wie bei all ihren letzten Gesprächen.

„Liam, es fällt mir doch sowieso schon schwer zu gehen...", meinte Jenna und schluckte den Kloß in ihrem Hals runter. Warum nur war er gekommen? Warum hatte er sich nicht an ihre Abmachung gehalten?

„Ich weiß und ich bin nicht hier um es dir noch schwerer zu machen. Wirklich. Ich will, dass du gehst und deinen Traum lebst. Ich will es so sehr, du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr. Aber deswegen kann ich doch nicht alles aufgeben, was wir hatten.", Liam sah sie eingehend an. Sie verstand einfach nicht worauf er hinaus wollte und in diesem Moment ertönte die Durchsage, dass ihr Zug in Kürze einfahren würde.

„Liam ich will das alles auch nicht aufgeben. Wir sehen uns irgendwann wieder und dann....", doch Jenna konnte ihren Satz nicht zu Ende sprechen, denn Liam senkte seine Lippen ein letztes Mal auf ihre. Er wusste, dass es vermutlich das letzte Mal wäre. Kein Mensch konnte sagen, was in den nächsten Monaten geschehen würde, doch er konnte sie nicht einfach ziehen lassen ohne ihr zumindest ansatzweise das mitzugeben, was er für sie empfand. Er hatte gelogen bei der Präsentation, und es zerriss ihn innerlich, doch was hätte er sonst tun sollen? Ehrlich sein wäre die andere Alternative doch damit hätte er diesen perfekten Sommer aufs Spiel gesetzt. All die Erinnerungen wären früher oder später überschattet gewesen von dem, was dann folgen würde. Jennas Träume bedeuten so viel mehr als das hier.

Er legte seine Hand an ihre Wange und intensivierte seinen Kuss. Er legte alles ungesagte in ihn und er spürte augenblicklich wie auch Jenna ihm folgte. Sie konnten gar nicht anders, als perfekt zu funktionieren. Ihre Hände legten sich in seinen Nacken und er zog sie noch ein wenig enger an sich. Er wollte dieses Gefühl, das sie in ihm auslöste, für immer in seiner Erinnerung bewahren.

Kurz darauf fuhr der Zug ein und sie hörten, wie die Türen sich öffneten. Jenna sah ihn mit gemischten Gefühlen an, wollte etwas zu dem Kuss sagen, doch sie musste gehen. Sie schulterte ihren Rucksack und trat auf die Türen zu. Er hatte nur noch wenig Zeit, so lange eben, wie die anderen Passagiere brauchten zum Aussteigen. Also griff er in seine Tasche und holte eine weitere kleine Schachtel hervor. Er hatte noch einige zuhause die er Jenna nach und nach geben wollte, doch diese hier war etwas Besonderes.

„Als Andenken an unseren gemeinsamen Sommer!", sagte er und drückte ihr die Schachtel in die Hand.

„Das wäre nicht nötig gewesen Liam!", sagte Jenna und wurde nun durch den ersten Pfiff dazu gedrängt in den Zug steigen. Sie übertrat die Schwelle, obwohl es sie unglaubliche Überwindung kostete. Kurz darauf schlossen sich die Türen und sie sah Liam nur noch durch die Scheibe, die sie trennte. Tränen stiegen ihr in die Augen. Das hier wäre das Ende. Sie konnte so nicht mehr weiter machen, oder sie würde sich selber zerstören. Sie wandte sich ab und betrat das Abteil, doch Liam folgte ihr. Er sah ihr nach, bis sie sich ans Fenster setzte und einen letzten Blick auf ihn warf, bevor der Zug ins rollen kam. Liam stand am Gleis, mit seinen Händen in den Hosentaschen und als der Zug fahrt aufnahm, hob er eine Hand und zeigte ihr somit Goodbye. Sie lehnte ihren Kopf an die kühle Scheibe, doch schon Sekunden später verschwand er aus ihrem Blickfeld und somit aus ihrem Leben.

Sie sah auf die Schachtel hinab und öffnete sie. Darin lag ein weiterer Anhänger. Ein Herz, das sie an ihren gemeinsamen Sommer erinnern sollte, hatte er gesagt. Warum schenkte er ihr ein Herz? Vielleicht weil er wusste, dass er ihr ihres gestohlen hatte. Ihr Handy vibrierte und sie holte es aus ihrer Tasche.

LIAM: Vergiss mich nicht!

Sie schaltete ihr Handy aus und lehnte sich an die Scheibe. Wie konnte er überhaupt davon ausgehen, dass sie ihn jemals vergessen könnte? Er hatte sich in ihr Herz gebrannt, es sich genommen und dann zerschmettert. Sie würde ihn niemals vergessen können. Doch sie musste es zumindest versuchen. Um ihre Freundschaft zu retten, musste sie versuchen.


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