52. Kapitel: Ernüchterung
52. Kapitel: Ernüchterung
Liam wich einen Augenblick zurück. Warum auch immer, hatte er mit dieser Frage nicht gerechnet. Er hatte geglaubt sie würde ihn fragen, warum er Richard heute so zugerichtet hatte, oder ob er Gefühle für sie hatte, oder was ihre Beziehung zu bedeuten hatte oder vieles mehr, aber das was sie von ihm wissen wollte hatte nichts mit alldem zu tun. Er hatte gehofft, dass sie die Anspielung die Richard gemacht hatte, nicht mitbekommen hatte, doch das hatte sie und jetzt würde er ihr etwas erklären müssen, dass er selber bis heute noch nicht richtig verstand.
„Kevin war mein Cousin. Er ist vor zwei Jahren gestorben!", Liam zog sich zurück, lehnte sich mit dem Rücken an die Kissen und starrte ins Leere. Jenna widerstand dem Impuls seine Hand zu nehmen, oder ihm über die Haare zu streichen als er dies sagte, denn es schien ihm verdammt weh zu tun. Stattdessen fragte sie, „Was ist passiert?", und lehnte sich an die Seitenlehne um Liam beobachten zu können. Er begann seine rechte Hand zu kneten und kniff einen Augenblick die Augen zusammen, er atmete schwer. Jenna hatte ganz offensichtlich nicht nur sehr dünnes Eis betreten sondern befand sich in einem Mienenfeld.
„Bitte verurteile mich nicht für das, was ich dir jetzt erzähle, ok?", hörte sie Liam sagen und sah ihn überrascht an.
„Ich würde dich nicht verurteilen für irgendwas Liam. Ich...", die letzten Worte hielt sie zurück. Sie hätte ihm beinahe frei heraus gesagt, dass sie ihn liebte. Als wäre dies eine Selbstverständlichkeit zwischen ihnen. Liam schien es nicht mitbekommen zu haben. Er nickte nur einmal kaum merklich.
„Alles begann ungefähr zwei Monate bevor ich dir diesen Brief geschrieben habe!", er zielte auf den Liebesbrief ab, den er ihr zum Geburtstag geschenkt hatte.
„In der einen Sekunde habe ich dich noch gehasst und dann, ich weiß nicht was der Auslöser war, hab ich dich plötzlich mit anderen Augen gesehen. Ich wusste, was für eine Schwachsinnige Idee das war, wusste, dass du niemals solche Gefühle für mich haben würdest, haben wir uns doch schließlich gehasst. Wir sind uns möglichst aus dem Weg gegangen. Doch ich liebte diese Neckereien zwischen uns, liebte es wenn ich dir im Gang begegnete und setzte immer noch einen mehr drauf, um ja noch ein wenig länger in deiner Nähe sein zu können. Ich weiß noch, an dem Abend als ich dir den Brief geschrieben habe, habe ich ewig hin und her überlegt und mir schließlich eingestanden, dass ich es tun musste. Ich wäre sonst verrückt geworden. Am nächsten Tag als ich ihn dir in den Spind legen wollte, sah ich dich mit Bres und ihr wart ganz offensichtlich am flirten. Also bin ich einfach an euch vorbei spaziert, den Brief in meiner Hosentasche, und hab so getan als gäbe es ihn gar nicht. Zwei Wochen später, wart ihr dann offiziell ein Paar und ich konnte nicht verstehen, warum du dich genau mit diesem Penner eingelassen hattest. Er dachte schon immer, er wäre etwas besseres als alle anderen. Ich wusste damals schon, dass er dich nicht gut behandeln würde!", erklärte Liam und sah sie dabei an. Sie wusste nicht, was all das mit Kevin zu tun hatte, doch sie würde einen Teufel tun und Liam unterbrechen.
„Irgendwie bin ich dann an diese Jungs geraten, die den ganzen Tag nur gekifft, gesoffen und geschwänzt haben und so hab ich mich an sie dran gehängt. Ich brauchte Abwechslung. Ich brauchte Abstand von der Schule und vor allem von dir und Bres. Und deswegen habe ich mich bereitwillig in diese Kreise begeben und mir einen Joint nach dem anderen reingezogen. Chris und Eric habe ich vollkommen links liegen lassen, ich habe alles was ich hatte mit Füßen getreten.", er machte eine kurze Pause und Jenna wurde klar, welch große Rolle sie unfreiwillig in dieser ganzen Sache gespielt hatte. Es war keine romantische Liebe gewesen, der Liam hinterhergejagt hatte. Sie hatte ihn zutiefst verletzt. In Jennas Hals bildete sich ein Kloß. Das meinte er also, dass er sich für gewisse Probleme in seinem Leben verantwortlich gemacht hatte. Sie wollte die Zeit am liebsten zurück drehen und alles ungeschehen machen. Ihr 15 jähriges Ich dazu bewegen Liam zu sehen. Zu sehen wer er wirklich war.
„Naja, das ging dann gut zwei Monate so und irgendwann haben sie angefangen Koks mit anzuschleppen. Ich fands geil und hab ohne auch nur mit der Wimper zu zucken mitgemacht. Irgendwann kündigten sich Kevins Eltern an und er kam wie immer mit. Er wollte etwas unternehmen, meine Freunde kennenlernen. Also haben wir uns mit ihnen getroffen. Auf dem Footbaalfeld der Schule, um dort ein wenig zu koksen und vielleicht die ein oder andere Tribüne zu verunstalten. Davon wusste Kevin aber zunächst nichts. Kevin war ein anständiger Kerl, er hatte eine große Zukunft vor sich. Aber er war auch experimentierfreudig und lies sich auf die Kokserei ein.", Liam hatte Drogen genommen. Nicht nur harmlose sondern richtig heftige Drogen. Wegen ihr? Wegen ihr.
„Die Tribünen konnten wir gar nicht verunstalten, denn wir waren alle hackedicht, haben einen Joint nach dem anderen geraucht und die Flaschen nur so hintergekippt. Irgendwann ist dann Clay aufgetaucht und hat uns vom Platz gejagt. Er hat uns den Schlüssel abgenommen und uns versprochen, dass er für dieses eine Mal die Polizei nicht ruft. Er hat uns davon kommen lassen.", Liam hielt inne und schloss die Augen.
„Hätte er doch einfach die Polizei gerufen. Doch er hatte nicht mitbekommen, dass wir gekokst hatten. Hatte nur die leeren Flaschen gesehen und uns deswegen ziehen lassen. Lachend und weiter Party machend zogen wir also durch die Straßen. Kevin war vollkommen dicht, von dem Koks und von dem Alkohol. Er glaubte die Nacht seines Lebens zu erleben und ich weiß noch, dass ich stolz war. Stolz darüber, dass ich ihm die Nacht ermöglichen konnte. Ich, sein zwei Jahre jüngerer, uncooler Cousin.", er lachte auf. Es war ein bitteres Lachen. Ein verzweifeltes. Jenna wollte, dass er weiter erzählte, gleichzeitig wollte sie, dass er aufhörte. Doch es war zu spät.
„Jimmy, einer meiner damaligen Kumpels, fand es ne geile Idee nen Wagen aufzubrechen und mit dem geklauten Auto dann durch die Stadt zu fahren. Natürlich machten wir alle mit. Ich spürte schon im Wagen, dass es mir mit jeder Minute dreckiger ging, während die anderen sich beinahe kaputt lachten. Jimmy fuhr derartig schnell und verrückt, dass ich merkte wie mir schlecht wurde und ich bat ihn anzuhalten. Wir waren zu dem Zeitpunkt hinten in den Bergen bei der Baywaterbridge und Jimmy hielt an. Ich schaffte es gerade noch so aus dem Auto, ohne alles vollzukotzen und blieb im Graben liegen. Mir ging es richtig dreckig und ich bekam nicht mit was im Wagen vor sich ging. Offenbar hatte Kevin Jimmy das Steuer abgeschwatzt und wollte ein paar Runden drehen, so lange ich mich auskotzte und so fuhren sie los und ließen mich im Staub liegen. Einige Zeit war es ruhig, das weiß ich noch, doch irgendwann hörte ich die quietschenden Reifen, die lauten Rufe meiner Freunde die noch im Inneren des Wagens Party machten, während ich in meiner eigenen Kotze lag. Und dann hörte ich den Knall, die Schreie und übergab mich wieder. Dann bin ich eingepennt. Ich bin einfach eingepennt Jenna. Ich habe nicht mal nach Hilfe gerufen, keinen Notarzt gerufen. Ich war dermaßen zugedröhnt, dass ich nicht dazu fähig war Kevin zu helfen. Ich bin erst einige Stunden später im Krankenhaus aufgewacht, hab mir fast ne Überdosis verpasst und hatte keine Ahnung, was eigentlich passiert ist. Das Knallen, die Schreie hatte ich nur schemenhaft in meinem Hinterkopf. Irgendwann kamen zwei Polizisten rein und fingen an mich zu befragen. Darüber was wir genommen haben, wieviel wir getrunken haben, wer den Wagen geklaut hat. Ich dachte noch, dass sie uns jetzt erwischt hätten. Dass die Jungs wohl geschnappt worden waren und die Polizei mich deswegen am Straßenrand gefunden und ins Krankenhaus gebracht habe. Ich leugnete alles, obwohl es sinnlos war. Das Krankenhaus wusste meinen Alkoholpegel und es wusste auch, dass ich absolut zugedröhnt war.", Jenna zitterte am ganzen Körper.
„Erst nach einer zwanzig Minütigen Befragung gab ich zu, dass wir was genommen hatten und gab ihnen meinen Namen. Dann stellte mir einer der Polizisten die Frage, die ich nie wieder vergessen werde. Wie lauten die Namen der Toten?", Tote. Es gab also mehrere als nur einen. Jenna lief es eiskalt den Rücken hinab.
„Ich war vollkommen perplex und fragte welche Toten. Also fassten die beiden Polizisten die Geschehnisse für mich kurz und knapp zusammen. Sie gaben unter anderem mir die Schuld, an dem was geschehen war, weil keiner der anderen übrige geblieben war um ihnen die Schuld zu geben. Kevin war am Steuer gesessen, als er wohl die Kontrolle über den Wagen verloren hat. Was genau passiert ist, werden wir niemals herausfinden, denn er durchbrach die Brückenmauer und stürzte gemeinsam mit den anderen Beiden 15 Meter in die Tiefe. Sie waren wohl sofort tot. Zumindest kann man das nur hoffen.", Liam stand jetzt auf. Jenna folgte ihm mit ihrem Blick. Sie wollte etwas sagen, um ihm ein wenig das schlechte Gewissen zu nehmen doch sie wusste nicht was.
„An die folgenden Tage kann ich mich gar nicht mehr wirklich erinnern. Ich weiß nur, dass meine Mom mich zur Beerdigung von Kevin gefahren hat, ich mich aber nicht getraut habe hinzugehen und mich wie ein Weichei zwischen den Bäumen versteckt habe. Er hatte so unglaublich viele Freunde. Sogar eine Freund, die an seinem Grab zusammen gebrochen ist. Und all das war nur meine Schuld. Weil ich ihn an diesem Abend mitgenommen hatte. Weil ich Scherze darüber gemacht hatte, er solle kein Weichei sein und das Koks probieren. Weil ich ihm weismachen musste, dass es der ultimative Kick ist. Und dann bin ich nicht einmal in diesem verdammten Wagen gesessen oder habe Hilfe gerufen, sondern habe mir keine fünfzig Meter weiter die Seele aus dem Leib gekotzt und bin dann eingeschlafen! Eingeschlafen, kannst du dir das vorstellen? Während mein Cousin vielleicht noch um sein Leben gekämpft hat, während er er dort unten lag und vielleicht doch noch gelegt hat und auf Hilfe gehofft hat, lag ich dort und habe geschlafen! Erst eine Stunde später wurde der Notarzt und die Polizei verständigt, weil jemand zufällig an der Unfallstelle vorbei kam und den Schaden an der Brücke entdeckt hat.", er stand am Fenster, er zitterte und Jenna beschloss zu ihm zu gehen.
„Liam, das war doch nicht deine Schuld!", erklärte sie ruhig, doch Liam drehte sich ruckartig zu ihr um.
„Was genau? Dass ich mich freiwillig dazu entschlossen habe Drogen zu nehmen, weil ich mit einer Zurückweisung, die nicht mal stattgefunden hat, nicht zurecht gekommen bin. Oder, dass ich alle die mir nahe standen mit Füßen getreten habe? Oder vielleicht, dass ich meinen Cousin dazu überredet habe Drogen zu nehmen und er sich und zwei andere dann in den Tod gestürzt hat? Sag mir bitte, was genau davon ist nicht meine Schuld?", Jenna konnte die Verzweiflung in seinen Augen sehen. Sie konnte sich nicht einmal im entferntesten vorstellen, was in ihm vor sich ging.
„Der Unfall war nicht deine Schuld. Kevin hätte sich selber dazu entschließen müssen, aus dem Auto auszusteigen und bei dir zu bleiben.", erklärte sie, doch sie hörte wie falsch sich diese Worte anhörten. Man konnte an dieser Geschichte nichts gut reden. Sie konnte Liam dieses schlechte Gewissen nicht nehmen. Liam entgegnete nichts darauf, stattdessen erzählte er wie es weiter ging.
„Ich bin für zwei Wochen eine psychotherapeutische Einrichtung gekommen und als ich dann wieder in die Schule kam, wusste niemand etwas von dem was geschehen war. Zumindest wusste niemand, dass ich involviert gewesen war. Außer Eric und Chris hatte ich mit niemandem darüber gesprochen. Auch die beiden wussten es nur, weil sie von meiner Mutter eingeweiht wurden. Sie hatte sich Sorgen gemacht und wollte, dass sich die beiden um mich kümmerten. Selbst da noch, habe ich sie von mir gestoßen. Chris habe ich sogar einmal verprügelt, weil er bei vor der Tür stand. Ich hatte so viel Wut in mir. Und irgendwann verstand ich, dass Chris und Eric sich nicht abwimmeln ließen. Also habe ich meine Wut auf dich projeziert....", Liam hielt inne und Jenna vervollständigte den Satz.
„Auf diejenige, die ursprünglich der Auslöser für diesen ganzen Mist gewesen ist. Das war damals, als du angefangen hast mich egal wo du mich gesehen hast, fertig zu machen.", ihr Herz war soeben in tausend Teile zerbrochen. Liam hatte furchtbares erlebt, doch er hatte sich zu einem guten Menschen entwickelt. War es auch damals schon gewesen und hatte Fehler begangen, wie sie jeder andere Teenager ebenso begehen könnte und dennoch musste er mit den Folgen dieser Nacht leben, die sein ganzes Leben verändert hatte. Und sie war schuld gewesen. Sie hatte nichts davon gewusst, doch sie hatte ihn in diese Richtung getrieben. Weil sie mit Richard zusammen gewesen war. Mit dem Richard, der sie heute angegriffen und beinahe vergewaltigt hätte, wenn Liam sie nicht beschützt hätte und sich selber damit, wieder wegen ihr, in größte Probleme hätte bringen können. Sie tat Liam nicht gut.
Liam drehte sich zu ihr, sah sie aus ängstlichen Augen an.
„Du verurteilst mich jetzt, stimmts?", er schien sich ernsthaft Sorgen deswegen zu machen.
„Hast du seitdem nochmal....", Jenna konnte ihren Satz überhaupt nicht beenden, denn Liam schüttelte vehement den Kopf. „Nie wieder. Ich werde dieses scheißzeug nie wieder anrühren. Es hätte beinahe mein Leben zerstört, hat das von Kevin beendet. Nie wieder werde ich diesen Fehler machen. Ich tue alles dafür, das was ich falsch gemacht habe wieder gut zu machen.", erklärte er ihr und kam auf sie zu. Er nahm ihre Hände wieder in seine. Ihre Haut prickelte.
Sie lehnte sich an ihn und ihr wurde bewusst, dass sie vermutlich niemals wirklich eine Chance haben würden. Er würde Jenna immer mit dem was mit Kevin passiert war in Verbindung bringen. Er würde immer einen gewissen Groll gegen sie hegen. Sie war der Ursprung der dunkelsten Zeit in seinem Leben gewesen, ohne es jemals gewusst zu haben oder es gewollt zu haben. Sie hatte ihn so häufig beschimpft, hatte ihn gehasst und verabscheut, doch das hatte sie ihm niemals gewünscht. Das hätte sie niemandem gewünscht. Das tat sie nicht einmal bei Richard, der sie heute auf eine Art und Weise verletzt hatte, auf die sie noch niemals verletzt worden war. Er hatte ein Grenze überschritten. Und so wie Richard für immer in ihrem Kopf mit diesem Geschehnis in Verbindung gebracht werden würde, würde Liam sie ein Leben lang mit dem Tod seines Cousins in Verbindung bringen. Auch wenn sie absolut nichts dafür konnte. Genauso wenig wie er. Niemand hatte Kevin zu irgendwas gezwungen und er hatte sich vollkommen freiwillig hinter das Lenkrad gesetzt. Er hatte den Unfall gebaut, nicht Liam und dennoch machte er sich solche riesen Vorwürfe.
„Ich widere dich an oder?", fragte er sie unsicher. Doch Jenna schüttelte ruhig den Kopf und zog ihn an sich.
„Du würdest mich niemals anwidern. Das ist das Problem!", erklärte sie leise und küsste ihn anschließend. Sie musste ihm zeigen wie wichtig er ihr war, auch wenn er in ihr immer den Ursprung sehen würde. Oh Gott, kein Wunder, dass er sich nicht auf sie einlassen konnte oder auf irgendjemand anderen in den letzten Jahren. Kein Wunder, dass er das Gefühl hatte den Leuten nichts Gutes zu bringen. Es war aussichtslos, denn erst die Zeit würde ihm zeigen, dass es anders war. Und diese Zeit blieb ihnen nicht.
Jenna hörte hinter sich die Haustür und Liam wich schnell von ihr ab. Er sah Chris an, der in der Wohnzimmertür stand und die beiden ansah.
„Ich glaub der Tag war aufreibend genug, gehen wir schlafen!", meinte Chris und wollte, dass seine Schwester ein wenig Ruhe fand. Liam nickte zur Bestätigung.
„Ich bin auf fx und fertig, leg du dich jetzt erstmal hin und wir reden morgen, ok?", fragte er sie erindringlich. Er hatte Angst, dass sie sich von ihm zurück ziehen würde, das sah sie in seinem Blick.
„Natürlich!", sagte sie deswegen nur und hoffte, dass er verstand, dass sie es ernst meinte.
„Ok Mann, danke dir nochmal für alles!", sagte Chris und schlug seinem Kumpel auf die Schulter besann sich dann aber doch eines Besseren. Stattdessen nahm er ihn einmal in den Arm und schlug ihm kräftig auf den Rücken.
„Wirklich. Danke!", sagte er erneut und wich dann zurück. „Ich geh dann mal nach oben und....naja, tu was man eben so tut wenn man ins Bett geht! Und ihr knutscht nicht zu lange rum. Jenna braucht wirklich ihren Schlaf!", meinte Chris und beeilte sich dann zu verschwinden. Liam sah ihm nach, ein leichtes Lächeln auf den Lippen.
„Scheint als müssten wir uns nicht mehr vor deinem Bruder verstecken!", sagte er bevor er Jenna ein letztes Mal für diesen Abend einen Kuss gab. Er war so unglaublich froh, dass ihr nichts geschehen war und er rechtzeitig gekommen war. Das was sie erlebt hatte, würde sich so schon in ihr Gedächtnis einbrennen. Er spürte genau, dass Jenna nicht zu hundert Prozent bei der Sache war, und als er sich verabschiedet hatte und sich auf den Heimweg machte, sein Auto hatte er komplett vergessen und so würde es wohl die Nacht über in ihrer Auffahrt stehen bleiben.
Er hatte ihre Zurückhaltung bemerkt. Und jetzt begann das Gedankenkarusell in seinem Inneren sich zu drehen und tausende Fragen aufzuwerfen. Hatte sie sich zurück gehalten wegen dem was ihr heute mit Richard passiert war? Oder sah sie Liam jetzt nicht mehr wie vorher. Könnte er es ihr denn verübeln wenn es so war?
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