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42. Kapitel: Demütigung



Seit drei Tagen schon ging Liam Jenna aus dem Weg und mittlerweile war sie sich sicher, dass sie irgendwas falsch gemacht hatte. Jenna war nicht bescheuert, machte sich keine Hoffnungen auf ein großes Happy End, aber sie war sich dessen bewusst, dass Liam nicht einfach so, ohne Grund, einen solch großen Bogen um sie machen würde. Er konnte ihr jetzt vorspielen was er wollte, er hatte ihr seine Persönlichkeit gezeigt und sie konnte jetzt, egal wie sehr sie sich das auch einredete, nicht mehr behaupten, dass Liam ein Arschloch war. Er glaubte es vielleicht von sich selber, doch so war es nicht.

Das alles machte die Situation und die Wut die sich in Jenna anstaute trotzdem nicht besser, denn ganz egal was sie auch getan hatte, Liam hätte mit ihr reden können. Das tat er jedoch nicht und aus diesem Grund hatte Jenna auch keine Möglichkeit herauszufinden, was genau eigentlich nicht stimmte. Sie fand es unfair, dass Liam einfach so beschlossen hatte, sich von ihr fern zu halten, während sie nicht einmal wusste warum. Es wäre ihr vermutlich egal gewesen, schließlich hatte sie für das Projekt genug Pluspunkte gesammelt, die sie vorstellen konnte, doch da war etwas ins Spiel gekommen, das es ihr unmöglich machte Gleichgültigkeit darüber walten zu lassen.

Es klopfte an Jennas Zimmertür und sie sah von ihrem Geschichtsaufsatz auf. Als Chris herein kam, ohne dazu aufgefordert zu werden wollte Jenna bereits protestieren, doch irgendwas ließ sie inne halten. Chris trug etwas in seinem Arm, dass nach einem kleinen Kuscheltier aussah, doch bei genauerem Hinsehen konnte man feststellen, dass dieses Kuscheltier atmete.

„Was zum...", murmelte Jenna und stand auf, während Chris sie mit einem breiten Grinsen ansah und auf eine Reaktion wartete.

„Du hast doch nicht etwa?", fragte Jenna und begann das kleine Fellknäuel in seinen Armen zu streicheln.

„Er wurde mit einigen anderen Welpen in einer Mülltonne gefunden. Ich schiebe doch ein paar Schichten im Tierheim und als ich ihn gesehen habe dachte ich mir, der würde perfekt zu uns passen. Mom und Dad hatten, nach einigen guten Argumenten, auch nichts mehr dagegen also hab ich ihn heute abgeholt!", erklärte Chris strahlend und beobachtete seine Schwester dabei, wie sie bedächtig ihre Finger über das weiße, weiche Fell gleiten ließ.

„Chris!", Jenna war fassungslos. Sie hatte sich schon so viele Jahre einen Hund gewünscht und jetzt, hatte Chris tatsächlich einen mit nachhause genommen. Chris reichte ihr den kleinen Welpen, der einen Kläffer von sich gab, der Jennas Herz sofort zum Schmelzen brachte.

„Nehmen wir es einfach als verspätetes Geburtstagsgeschenk, ok?", entgegnete Chris und setzte sich auf Jennas Bett.

„Hat er schon einen Namen?", fragte sie begeistert und ohne von dem Hund aufzublicken. Es war ein kleiner Golden Retriever dessen schwarze Schnauze die Hälft seines Gesichtes einzunehmen schien. Er hatte dunkle Knopfaugen und blickte Jenna an, als gäbe es nichts Böses auf der Welt.

„Nein, den darfst du ihm geben!", meinte Chris lächelnd und betrachtete seine Schwester, um die er sich doch eigentlich immer so viele Sorgen machte. Immer und überall wurde er mit den schlimmen Dingen des Lebens konfrontiert und eigentlich wollte er Jenna davor bewahren, doch hatte er trotzdem Ewigkeiten zugesehen, wie Jenna in ihrer Beziehung mit Richard immer verschlossener und unglücklicher geworden war. Erst vor kurzem hatte er herausgefunden, was genau Richard eigentlich mit ihr abgezogen hatte und er hatte auch herausgefunden, dass Liam mehrere Male für sie eingestanden war. Liam, der sich so lange eingeredet hatte, dass er seine Schwester hasste und der sich doch beschützend vor sie gestellt hatte.

„Wie wäre es mit Pino??", quiekte Jenna immer noch begeistert und ließ den kleinen Hund nicht aus den Augen. Jenna hatte sich in den letzten Wochen ein wenig verändert, war nicht mehr so verstockt oder ständig auf Konfrontation aus und Chris begann zu glauben, dass das etwas mit Liam zu tun hatte. Sie hatte die letzten Wochen so sehr gestrahlt wie in der gesamten Zeit mit Richard nicht mehr. Das Camp war mittlerweile wieder ein wenig her und die Nachwirkungen dessen, was dort geschehen war, waren zu spüren gewesen doch sie verblassten mit jedem Tag mehr.

„Pino hört sich klasse an!!", entgegnete er begeistert und lehnte sich auf Jennas Bett zurück. Sollte er Jenna einfach ansprechen darauf? Oder sollte er es abwarten? Doch auf was wollte er warten? Hatte er überhaupt das Recht dazu mit ihr über Dinge zu sprechen, die ihn doch eigentlich nichts angingen? Er selber wäre nicht begeistert, wenn man sich in sein Liebesleben einmischen würde, ganz und gar nicht begeistert und er wusste ziemlich genau, dass Jenna das so ähnlich wenn nicht genauso sehen würde. Doch er hatte erfahren, dass Liam dabei war sich aus dem Staub zu machen. Er kannte dieses Verhalten nur zu gut, denn er hatte es vor zwei Jahren an den Tag gelegt, nachdem Kevin gestorben war. Liam gab sich bis heute die Schuld daran und wenn man es genau nahm, war Liam schon immer besser darin gewesen das Arschloch zu spielen als zuzugeben, dass ihn etwas belastete. Es war zum Haare raufen!

„Du Chris?", Jenna sah immer noch Pino an, doch ihr Ton ließ verlauten, dass sie gleich ein Terrain betreten würde, das ihr peinlich war.

„Ja?", Chris tat so als wäre mit diversen anderen Dingen beschäftigt und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie neugierig er eigentlich war.

„Kann ich dich etwas wegen Liam fragen?", meinte Jenna und Chris sah überrascht auf. Gerade eben noch hatte er in einem Kitschroman herumgeblättert, nur um beschäftigt zu wirken und jetzt lag es neben ihm auf dem Bett, auf irgendeiner Seit aufgeschlagen und vergessen.

„Klar.", er räusperste sich und versuchte das Glück das er gerade hatte nicht überzubewerten. Wer wusste schon, was Jenna von ihm wissen wollte.

„Du weißt ja, dass Liam und ich so unsere Probleme hatten die letzten Jahre und ich würde gerne von dir wissen, ob ihr jemals darüber gesprochen habt!?", Jennas Wangen liefen rot an, das konnte Chris von seiner Position aus genau erkennen. Am liebsten wäre er aus dem Zimmer gestürmt, denn Liam hatte oft das ein oder andere Kommentar fallen lassen. Vor zwei Jahren war es besonders schlimm gewesen und obwohl Liam der festen Überzeugung war, dass niemand sein Geheimnis kannte, so lag er doch falsch, denn Chris hatte alles mitbekommen. Doch das konnte er Jenna nicht sagen, denn es käme einem Betrug an Liam gleich.

„Was genau willst du denn wissen?", meinte Chris daher und hoffte darauf, dass Jenna das Thema einfach wieder fallen ließ. Hätte sie ihn doch nur gefragt wie er Liam einschätzte, oder was sie ihm zum Geburtstag schenken konnte oder seinetwegen sogar, mit welchen Weibern Liam schon was gehabt hatte aber diese Frage war zu offen gestellt worden und doch wusste Chris eigentlich genau, was er darauf antworten sollte.

„Naja ich versuche zu verstehen, warum Liam so ist wie er ist. Warum er sich mir gegenüber so verhält, verstehst du? Er geht mir aus dem Weg und ich frage mich warum, denn eigentlich haben wir uns doch ganz gut verstanden! Ich verstehe ihn einfach nicht und ich glaube, dass es eventuell doch damit zu tun hat, dass er all die Dinge nicht vergessen kann, die wir uns früher an den Kopf geworfen haben, denn ansonsten kann ich nicht sagen, dass ich irgendwas falsch gemacht habe!", meinte Jenna und streichelte geistesabwesend das Hündchen, das auf ihrem Schoß eingeschlafen war.

Liam ging Jenna also aus dem Weg? So sah es Jenna zumindest und schon verfiel sie wieder in ihr altes Muster in dem sie den Fehler bei sich suchte. Das hatte sie bei Richard auch immer getan.

„Wer sagt denn, dass du etwas angestellt hast oder, dass es etwas mit dir zu tun hat? Vielleicht ist Liam einfach nur schlecht drauf, das passiert schon mal und das muss dann mit niemandem zusammenhängen...", Chris war klar, dass das was er da sagte nur vage Aussagen waren doch was konnte bzw. durfte er sagen, ohne irgendjemandem in den Rücken zu fallen? Das war äußerst schwierig! Als Chris Liam vor einer Woche im Club getroffen hatte, war Liam noch mehr als interessiert gewesen an Jenna. Vielleich hatte das, was Chris zu ihm gesagt hatte, irgendwie dazu geführt, dass Liam ihr nun aus dem Weg ging? Oder es war das, was Jenna zu Liam gesagt hatte, als er sie vor der Tür abgeliefert hatte. Liam hatte panische Angst davor jemandem zu nahe zu kommen, hatte Angst diese Person zu verletzen und was hatte Chris getan? Er hatte ihn darin auch noch bestärkt! Er wusste nicht, weshalb er das zu Liam gesagt hatte, doch irgendwas hatte ihn beinahe dazu gezwungen. Dabei wusste Chris doch eigentlich genau, wie sehr sich Liam etwas normales wünschte. Eine normale Familie, eine in der nicht er das schwarze Schaf war. Eine normale Beziehung, in der es nicht ständig auf und ab ging wie in einer Achterbahn! Liam glaubte das alles noch zu finden, wolle sich dafür jedoch nicht ändern. Nicht jetzt schon. Nicht wenn seine Fehler erst so kurz zurück lagen. Chris musste Jenna irgendwie helfen und Liam auch. Die Frage war nur, in welche Richtung er die beiden stoßen sollte, denn er wusste nicht einmal, ob die Beiden etwas füreinander empfanden oder nicht. Und er wusste auch nicht, ob es überhaupt funktionieren würde oder ob sie beide am Ende ein Scherbenhaufen wären. War das kompliziert verdammt!

„Du meinst also, dass Liam einfach so schlecht drauf ist und es jetzt mehr oder weniger an mir auslässt in dem er mir aus dem Weg geht?", Jenna runzelte die Stirn. Sie kannte Liam mittlerweile eigentlich ziemlich gut und überlegte, ob das wirklich sein konnte. Jungs konnten äußerst kompliziert sein, wenn es um Zwischenmenschliche Beziehungen ging. Vielleicht sollte Jenna Liam einfach fragen?

„Hör zu. Liam ist...etwas besonderes, wenn man es so sagen kann. Er hat einiges durchgemacht in den letzten Jahren und ist nicht so wie die anderen. Ich mag Liam wirklich gerne, aber sei vorsichtig Jenna, ok?", Chris versuchte seine Worte mit Bedacht zu wählen, doch Jenna spannte sich dennoch an, dass konnte er augenblicklich sehen.

„Was genau willst du mir jetzt damit sagen?", fragte sie und blickte das erste Mal, seit dem Chris Pino herein gebracht hatte, auf.

„Keine Ahnung was ich dir sagen will verdammt! Ich meine...vielleicht solltest du einfach auf ein anderes Pferd setzen Jenna. Ich weiß nicht, ob du dich da nicht in etwas verrennst!", verdammt, egal was Chris sagte und auch sagen würde, es kam verkehrt heraus. Er schaffte es nicht das auszusprechen was er eigentlich aussprechen wollte und ritt sich dabei immer tiefer in die Scheiße hinein.

„Auf ein anderes Pferd setzen? Verrennen? Chris um was genau geht es hier eigentlich?", Jenna wusste nicht, wie sich dieses Gespräch in solch eine Richtung hatte entwickeln können. Sie hatte lediglich etwas über Liam herausfinden wollen und war nicht mit der Hoffnung an dieses Gespräch herangegangen, dass Chris ihr ein große Liebe prophezeite oder das was zwischen ihr und Liam lief guthieß. Sie wollte etwas über Liam erfahren und zwar nicht nur, weil sie der Meinung war Gefühle für ihn entwickelt zu haben. Denn nichts desto trotz war er ihr Freund geworden und sie machte sich Sorgen.

„Es geht darum, dass ich genau weiß was zwischen dir und Liam läuft, ok?", meinte Chris jetzt energischer und sprang auf.

„Ach ja? Und was genau läuft da?", die Frage, woher er das hatte sparte sie sich, denn Chris würde es ihr sowieso nicht sagen.

„Naja ihr habt doch was am Laufen ihr zwei, oder etwa nicht? Ich liebe euch beide wirklich sehr und ich würde mir nichts sehnlicher wünschen, als dass ihr glücklich werdet doch ich habe Angst, dass ihr euch gegenseitig nur weh tut! Ich seid euch viel zu ähnlich.", Chris hatte die Fäuste geballt doch mehr aus Verzweiflung, weil er das was er sagen wollte einfach nicht richtig formulieren konnte.

„Wir hatten was am Laufen, haben es vielleicht immer noch, das heißt doch noch lange nicht, dass wir am Ende mit gebrochenem Herzen dastehen Chris. In welchem Film steckst du eigentlich fest? Ich mache mir Sorgen um Liam, das ist alles aber ich habe es so satt, dass einem immer andere Motive unterstellt werden, wenn man sich einmal etwas zu sehr für jemanden interessiert.", Jenna atmete schwer, war in der Zwischenzeit aufgestanden und hatte Pino auf dem Boden abgesetzt wo der Kleine jetzt seinem Schwanz hinterherjagte während er die gespannte Stimmung um sich herum nicht wahrnahm.

„Ich will dir doch nur helfen!", meinte Chris niedergeschlagen und wusste genau, dass er falsch an die Sache herangegangen war. Er hatte es versaut.

„Danke, ich melde mich, sollte ich deine Hilfe benötigen und jetzt geh bitte...", Jenna sah ihm nicht in die Augen und so verließ er ohne jeden weiteren Kommentar ihr Zimmer. Und während er im Gang stehen blieb und am liebsten seinen Kopf gegen die Wand geschlagen hätte stand Jenna wie angewurzelt in ihrem Zimmer und betrachtete einen Punkt auf dem Boden. Waren sie und Liam jetzt tatsächlich schon zum allgemeinen Thema geworden? Zerrissen sich die Leute das Maul über sie? Über Jennas Dummheit?

Auf Jenna strömten Bilder ein, Szenen bei denen sie beobachtet worden waren. Szenen für die Liam gesorgt hatte. Vermutlich sprachen alle darüber und machten sich über Jenna lustig. Über das Strahlen in ihren Augen, wenn Liam sich in ihrer Nähe befand. Und jetzt hatte er sich von ihr zurückgezogen und jeder bekam die Demütigung mit, auch wenn Jenna es bis jetzt nicht als solche betrachtet hatte. Sogar Chris hatte schon davon gehört und versuchte ihr klar zu machen, dass sie sich da in etwas verrannte. Sie sah auf den kleinen flauschigen Haufen zu ihren Füßen und fragte sich, ob Chris den Hund nur deswegen geholt hatte. Um Jenna aufzuheitern.



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