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36. Kapitel: Verloren

36. Kapitel: Verloren

Liam spürte Jennas Blick. Sie hätte ihn genauso berühren können, denn ihre Blicke brannten sich in seine Haut und machten ihm in jeder Sekunde bewusst, dass sie da war. Dass sie da war und, dass sie ihn beobachtete. Er wusste genau, wie Jenna zu Steph stand. Verdammt, er stand ja genauso zu Steph, doch aus irgendeinem verflixten Grund konnte und wollte er nicht damit aufhören, mit Steph hier im Wasser herum zu schäkern obwohl er sich doch eigentlich den ganzen Tag schon drauf gefreut hatte, Jenna wieder näher zu kommen. Sie hatten sich seit dem Abend, an dem er Jenna gesagt hatte, dass niemand Steph eher begehren würde als sie, nicht mehr geküsst. Irgendwie war es nicht nötig gewesen, irgendwie war einfach nicht der richtige Moment gewesen, doch irgendwie dachte er auch gleichzeitig jede Sekunde daran, es endlich wieder zu tun. Oh Mann, er war schon echt kaputt, das fiel ihm gerade wie Schuppen von den Augen.

„Liam, hier bin ich!", hörte er Stephs schrille Stimme und wandte sich im Wasser um. Jetzt hatte er einen Ausblick auf den aufgeschütteten Sandstrand, an dem sich Carson befand. Steph wedelte mit beiden Armen in der Luft, während ein knappes Bikinoberteil ihre Brüste bedeckte. Und dennoch sah er zu Carson hinüber, die sich angeregt mit Maria unterhielt. Was hatten die Damen denn so ernsthaftes zu besprechen? Jenna lächelte. Es war eines dieser echten Lächeln, die ihm ab und an für einen kurzen Moment die Sprache verschlugen. Sie schien gelöst zu sein, erleichtert. Doch er verstand natürlich kein Wort und hatte somit auch keine Ahnung, um was es bei den Beiden eigentlich ging. Sein Blick wanderte wieder zu Steph, die immer noch lächelte und mit den Armen ruderte.

Er spritzte eine Ladung Wasser in ihre Richtung und sie kreischte auf. Er konnte durch ihr Bikinioberteil sehen, dass sich ihre Nippel dabei verhärtet hatten. Warum zum Teufel bemerkte er das überhaupt? Und warum ärgerte er sich über sich selber deswegen?

Er hatte keine weitere Zeit sich damit auseinander zu setzen, denn Steph kam durch das Wasser auf ihn zugestürmt und schleuderte ihm ebenfalls eine Ladung Wasser entgegen. Kurz darauf sprang sie ihm entgegen und er fing sie auf. Instinktiv. Er hatte noch nie ein Problem damit gehabt doch irgendwie kam ihm das alles hier falsch vor.

Carsons Worte hallten immer und immer wieder in seinem Kopf nach. Das was sie über Steph gesagt hatte. Hatte nicht er selber vor weniger als einer Stunde noch selber darüber nachgedacht und Steph verurteilt? Sie musste glauben, dass sie über Carson triumphiert hatte.

Liams Hand glitt über Stephs nackte Hüfte und dabei schauerte sie einen Moment, er hingegen spürte nichts. Nicht so wie er es tat, wenn er Jenna berührte. Jenna, die ihn in diesem Moment erneut ansah und das Szenario somit mitbekam. Sie lächelte, doch dieses Mal war es kein echtes Lächeln mehr und so erstarrte er für einen Moment. Was zum Teufel tat er hier eigentlich? Stephs Hand glitt über seinen Oberkörper und dabei sagte sie irgendetwas, doch er hörte ihr nicht zu. Stattdessen beschloss er, dass er eine Pause brauchte. Am besten wäre es, wenn er sich überhaupt fern von allem hielt, denn das ganze glitt ihm aus den Händen.

„Sorry aber ich brauch ne Pause!", erklärte er Steph und stieß sie von sich ab. Sie entgegnete irgendetwas, doch er hörte ihr nicht zu. Stattdessen watete er aus dem Wasser; überfordert und irritiert. Er und Carson führten keine Beziehung oder etwas in der Art, das bedeutete, dass er treiben konnte was er wollte. Auch sie hatte niemals irgendwas anderes zu ihm gesagt und dennoch hatte er das Gefühl, Carson mit dem was er tat zu betrügen. Wie konnte man jemanden betrügen, dem man nicht verpflichtet war? Ja, das ganze glitt ihm definitiv aus den Händen und er hatte keine Ahnung, was er dagegen tun sollte. Er näherte sich seinem Platz, dem Ort wo er alles zurückgelassen hatte. Er hatte bereits im Wasser festgestellt, dass Carson, Maria und Steph sich zu ihm gesellt hatten. Anfangs hatte er sich gefreut, doch jetzt hätte er alles dafür gegeben, ein wenig Ruhe zu haben.

Jenna sah Liam aus dem Wasser waten und fing seinen Gesichtsausdruck auf. Sofort wusste sie, dass irgendwas nicht stimmte. Seine Laune schien im Keller. Diesen Ausdruck hatte sie schon längere Zeit nicht mehr an ihm gesehen. Das letzte Mal, als sie ihn anschließend mitten in der Nacht aus dem Club hatte abholen müssen. Früher war er immer mit diesem verbissenen Gesicht herum gelaufen, weswegen sich auch niemand in seine Nähe getraut hatte. Niemand außer Eric, der ihm treu geblieben war. Damals als sie mit Richard zusammengekommen war, hatte es eine Zeit gegeben, in der es äußerst viele Gerüchte über Liam gegeben hatte. Er habe sich mit den falschen Leuten eingelassen, er habe angefangen mit Drogen zu experimentieren. Er habe sich nur noch zugesoffen und sich die Nächte um die Ohren geschlagen. Kriminalität sei hinzugekommen doch irgendwann, hatte das alles aufgehört. Er hatte zwei Wochen in der Schule gefehlt und war dann, vollkommen geläutert wieder aufgetaucht. Er war durch die Schulflure gegangen und hatte niemandem Beachtung geschenkt. Er hatte sich nicht mehr am Unterrichtsgeschehen beteiligt und es hatte den Anschein gemacht, als hätte er aufgegeben. Niemand hatte sich verantwortlich gefühlt für ihn, das war Jenna alles aufgefallen obwohl sie damals nichts mit ihm zu tun gehabt hatte. Sie kannte Liam beinahe ihr gesamtes Leben lang und obwohl sie die meiste Zeit davon gehasst hatte, hatte sie sich insgeheim auch Sorgen gemacht, doch es hatte ihr nicht zugestanden mit ihm darüber zu sprechen. Nicht in seiner wilden Zeit und auch nicht in der Zeit, in der er scheinbar niemanden mehr an sich gelassen hatte. Eric hatte jedoch nicht aufgegeben. Er hatte sich jeden Tag wieder neben Liam an den Tisch gesetzt, hatte die Stille ertragen die von ihm ausgegangen war. Doch mit jedem Tag, hatten sie mehr miteinander gesprochen.

Jenna konnte sich daran erinnern, dass Chris desöfteren rüber zu den Welshs gegangen war, doch er war nie sonderlich zufrieden zurück gekehrt. Sie hatten nie darüber gesprochen und Jenna wusste bis heute nicht, was damals eigentlich geschehen war. Chris wusste es, da war sie sich sicher. Doch er hatte ihr gegenüber niemals auch nur ein Wort erwähnt. Liams jetztiger Gesichtsausdruck erinnerte sie an die Zeit in der er als der Rebell bekannt gewesen war. Er sah so aus, als wäre er kurz davor irgendeinen Mist zu fabrizieren. Sie schluckte einmal und beobachtete ihn, wie er sich auf seinem Handtuch niederließ ohne auch nur einen Ton von sich zu geben. Hatte Steph irgendetwas getan, was ihn so verärgert hatte?

Maria warf Jenna einen vielsagenden Blick zu und erhob sich anschließend.

„Ich geh auch ein wenig schwimmen...", war alles was sie von sich gab. Keiner reagierte darauf. Jenna wartete darauf, dass Maria verschwand und beobachtete Liam, der sich seine Sonnenbrille aufgesetzt und die Augen geschlossen hatte. Sollte sie etwas zu ihm sagen? Sie waren Freunde oder etwa nicht? Man durfte einen Freund doch nach seinem Wohlbefinden fragen! Gerade als sie etwas sagen wollte, kam ihr Liam zuvor.

„Carson nimm es mir nicht übel, aber gerade im Moment habe ich keine Lust auf Gesellschaft!", erklärte er teilnahmslos und versetzte Jenna damit einen Schlag in den Magen. Sie hatte so häufig schon viel schlimmere Dinge von ihm gehört, doch in der letzten Zeit hatte er sich zurück gehalten. In der letzten Zeit waren sie sich näher gekommen und es verletzte sie, dass er jetzt so war. Eigentlich hätte es ihr egal sein sollen, eigentlich hätte sie ihm irgendeinen dummen Spruch entgegenschleudern und gehen sollen, stattdessen saß sie mit offenem Mund da und wartete einige Sekunden. Sie nickte, obwohl sie wusste, dass Liam dies nicht sehen konnte und stand auf. Jenna begann sich ihr Top über den Kopf zu ziehen und knöpfte anschließend ihre Hose auf. Beides landete neben ihrer Badetasche, dann ging sie los. Auf Liams Höhe blieb sie stehen.

„Es ist mir egal, was dir die Laune so verdorben hat, aber wenn du darüber reden willst bin ich da!", erklärte sie und wunderte sich über sich selbst. Liam machte sie weich und verletzlich und das passte nicht zu ihr. Liam rührte sich nicht, sagte nichts dazu, doch sie sah, dass er einmal tief ein und wieder ausatmete. Er hatte sie gehört, mehr würde sie nicht von ihm erwarten können. Das wusste sie instinktiv und auf ihrem Weg zum Wasser versuchte sie sich einzureden, dass Liam eben so war. Irgendwas war passiert mit dem Liam nicht umgehen konnte. Also verwandelte er sich in einen Arsch um damit fertig zu werden. Das war Jennas Vermutung, doch wer war sie schon? Sie war gerade erst dabei Liam kennen zu lernen. Im Inneren hatte sie jedoch das Gefühl, dass sie ihn besser kannte als sich selber. Sie würde nicht wütend auf ihn sein deswegen, sie würde einfach abwarten. Und was konnte sich schon ändern? Schlimmer als vor dieser ganzen Sache, konnte es zwischen den Beiden sowieso nicht werden. Sie hatte vorhin zu Maria gesagt, dass sie ihren Spaß haben wollte mit Liam. Vielleicht würde es dazu gar nicht kommen, sie wusste es nicht. Was sie jedoch wusste war, dass sie sich nicht schlecht fühlen wollte wegen ihm. Er müsste auf sie zukommen. Und während sie einen Schritt nach dem anderen ins Wasser schritt versuchte sie sich einzureden, dass alles in bester Ordnung war. Eigentlich war jedoch gar nichts in Ordnung. Für gar keinen.

War er denn jetzt vollkommen bescheuert geworden? Liam lag auf seinem Platz und wollte sich dabei am liebsten sofort selber ertränken. Jenna konnte nichts dafür, dass er ein ahnungsloser Vollidiot war und trotzdem hatte er sie so vor den Kopf gestoßen obwohl sie doch die einzige Person war, die er eigentlich gerade in seiner Nähe haben wollte. Was zum Teufel stimmte nicht ihm?

Jennas Worte drangen zu ihm durch und berührten etwas in ihm und obwohl er eigentlich etwas sagen wollte, sie an sich ziehen wollte, irgendwas tun wollte blieb er regungslos liegen. Er hatte die totale Kontrolle über seinen Körper verloren und so blieb ihm nichts anderes übrig als tief ein und wieder aus zu atmen. Als er Sekunden später die Augen öffnete, war Carson gerade auf dem Weg ins Wasser. Mit selbstsicheren Schritten, die ihre Hüften hin und her schwingen ließen was ihn beinahe wahnsinnig machte. Er schleuderte eine Handvoll Sand von sich und setzte sich auf. Er wusste sehr genau was hier gerade geschah. Nicht nur, dass er die Kontrolle über die Situation verlor, NEIN! Er war gerade dabei sich vollkommen in Jenna zu verlieren. Was eine halbe Katastrophe war! Hatte er denn nichts aus seinen früheren Fehlern gelernt? Hatte er denn immer noch nicht verstanden, dass es gefährlich war sich an jemanden zu verlieren? Genau das, hatte ihn letztes Mal in Schwierigkeiten gebracht. Gefühle.

Er hatte eine Heidenangst vor all diesen Sachen. Menschen die er geliebt hatte, hatten ihn verlassen, ihn getreten, ihn ignoriert. Und irgendwann war es leichter für ihn gewesen das selbe zu tun. Er hatte alles was er gehabt hatte mit Füßen getreten und dabei das wichtigste verloren, was man verlieren konnte. Die Kontrolle über sein Leben. Er hatte es nicht mehr geschafft aus diesem Strudel zu entkommen bis Kevin gestorben war. Auch ein Mensch den er geliebt hatte. Und er war wegen ihm gestorben.

Er wusste ganz genau was er hier tat und obwohl er es nicht wirklich wollte, konnte er sich nicht dagegen wehren. Er würde Jenna früher oder später verletzen und genau aus diesem Grund stieß er sie von sich weg. Das hatte er seit Kevins Tot mit allen gemacht und nur drei Menschen waren geblieben. Seine Mom, Eric und Chris. Er hatte alles getan, um sie von sich fern zu halten, doch sie waren stur geblieben und hatten alles über sich ergehen lassen, was er zu bieten hatte. Chris hatte er sogar in seinem Vorgarten verprügelt, doch nicht einmal das hatte Chris zurückweichen lassen. Niemand wusste, wie dankbar Liam diesen drei Menschen war und jetzt war Jenna vor ihm gestanden und hatte ihm ihre Hilfe angeboten, obwohl er im Begriff war, mit ihr dasselbe zu tun. Es war ein Automatismus in seinem Körper, der in dem Moment entstanden war, in dem sich Kevins Wagen mehrere Male überschlagen hatte und schließlich durch die Brückenmauer gebrochen war. Unendlich lange Sekunden waren vergangen während das Auto, mit seinem Cousin, und doch seinem großen Vorbild, in den Fluss gestürzt und schließlich versunken war. Während Liam auf dem Boden gelegen war und sich vollgekotzt hatte. Keine fünfzehn Meter entfernt von seinem Cousin, der seine letzten Atemzüge gemacht hatte.

Dieses Bild in seinem Kopf manifestierte sich zu etwas großem und er spürte die Panik, die damals im Krankenhaus in ihm aufgestiegen war genau in diesem Moment. Er krallte seine Hände in den Sand und versuchte nicht die Fassung zu verlieren.

‚Suche dir einen Anker Liam', das hatte seine Psychotherapeutin in den Stunden in denen er bei ihr gewesen war, gesagt wenn er in dieser Situation gefangen gewesen war. Sie hatte ihn dazu gezwungen über das, was geschehen war, zu sprechen doch sobald er versuchte, irgendjemandem davon zu erzählen überkamen ihnen die Schuldgefühle, die Angst und die Verzweiflung. Genau wie in diesem Moment. Er suchte sich einen Anker, ließ seinen Blick über die Menge gleiten und fand Carson,

die sich im Wasser mit Maria und Steph vergnügte. Er fixierte sie, atmete tief ein und aus und spürte dabei, wie sich sein Puls langsam aber sicher beruhigte. Dieser kleine Ausflug in die Vergangenheit war keine gute Idee gewesen, doch er wusste warum dies geschehen war. Es geschah immer, wenn er jemandem auch nur annäherungsweise näher kam. Der Automatismus schlug jedes mal zu und schützte so die Menschen in seiner Umgebung, ohne dass sie es wussten. Als sich sein Atem wieder vollkommen beruhigt hatte, begann er damit Jenna und die Mädels genauer zu beobachten um nicht erneut abzudriften.

Wie konnte sie, obwohl sie genau wusste, was Steph über sie dachte immer noch so freundlich zu ihr sein. Sie war kein einziges Mal so respektlos ihr gegenüber gewesen, wie Steph zu ihr. Und sogar ihm gegenüber hatte sie gerade eben kein einziges schlechtes Wort fallen lassen, obwohl er sich wie das allerletzte Arschloch verhalten hatte. Er hatte in dem Moment gewusst, dass Carson klar war, dass es ihm nicht gut ging, in dem er sie angesehen hatte als er auf seinen Platz zugegangen war. Sie hatte ihm helfen wollen, ihn fragen wollen was los war und er hatte sie vor den Kopf gestoßen. In Gedanken kramte er die Liste über Carson hervor, die er seit einigen Monaten schon anfertigte und die sich mittlerweile immer mehr gefüllt hatte. Und so musste er dieser Liste einen weiteren Punkt hinzufügen, den vermutlich am Ende doch für sich behalten würde. Jenna Carson hatte das größte Herz, das es geben konnte. Sie kümmerte sich um andere, war Uneigennützig, sorgte sich um alles und jeden. Und doch erwartete sie niemals genau dieselbe Zuwendung. Für sie war es selbstverständlich, auch wenn sie dennoch immer ins Hintertreffen geriet. Jenna Carson war einfach perfekt und dennoch würde er sie gehen lassen müssen.

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