2. Kapitel: Katz und Maus
2. Kapitel: Katz und Maus
Während Jenna den Schulgang entlangging und Maria, ihrer besten Freundin, all das Leid mitteilte, welches Liam ihr bisher zugefügt hatte spürte sie bei jedem Wort mehr auch die Wut, die in ihr schlummerte, mehr hochkochen.
Viele verstanden ihren Unmut Liam gegenüber nicht, doch wenn sie an diesen Kerl dachte, kamen ihr stets all die Dinge in den Kopf die sie sich wegen ihm schon hatte anhören müssen oder die er ihr angetan hatte. Nicht nur, dass sie sich nicht leiden konnten und einander dies auch zeigten, nein, Liam packte es in regelmäßigen Abständen und er begann sie zu beschimpfen oder einfach nur seine sinnlosen Kommentare abzugeben bei Dingen, die ihn gar nichts angingen. Das nervte Jenna gewaltig. Sie hatte in Schlagabtauschen selten auch nur die geringste Chance gegen ihn, alleine schon weil ihr die derbe Wortwahl fehlte die er an den Tag legte.
Welsh war ein Widerspruch in sich. Alleine schon wenn man ihn betrachtete erkannte man diesen, wenn man seinen Charakter durchleuchtete wurde einem dieser Ausspruch noch mehr bewusst.
Zum einen war Welsh einer der wenigen, der bereits im Alter von 16 Jahren mit einem Tattoo herumgelaufen war. Damals noch ein relativ kleines direkt über seinem Ellbogen an der Innenseite seines Armes. Dieses hatte er damals demonstrativ jedem unter die Nase gehalten, der an ihm vorbei spaziert war. Dadurch hatte er seinem Bad Boy Image einen gewaltigen Schub gegeben. Er trug stets diese herunterhängenden Hosen bei denen man dachte, er würde sie jeden Moment verlieren, trug obenrum jedoch immer brave Hemden mit einfachen Shirts darunter. Konnte dieser Idiot denn nicht einem Stil treu bleiben? Stattdessen trug er von allem ein wenig etwas.
Außerdem hatte Liam eine Körpergröße erreicht, die jedem ein wenig Respekt einflößte und so bewegte er seinen Möchtegern Astralkörper mit der Größe von knapp einem Meter neunzig durch die Schule und Straßen, als hätte Gott höchstpersönlich ihn aus Stein gemeißelt und dann lebendig gemacht. Seine Haare, dunkelbraun, hingen ihm ständig ins Gesicht, wenn er keine Lust hatte sich ein wenig Gel hineinzupfeffern und so verdeckten sie häufig eines seiner dunkelblauen Augen die wohl das Einzige an ihm waren, was als „schön“ durchgehen konnten.
Nun gut, wenn Jenna einmal ganz ehrlich zu sich selber war führte all das, was ihr gerade durch den Kopf gegangen war, dazu, dass die Mädchen häufig hinter vorgehaltener Hand tuschelten und hofften, dass Liam Dinge mit ihnen anstellte, die Jenna sich noch nicht einmal vorzustellen vermochte. Sein Äußeres war attraktiv, das konnte sie zugeben, denn das war es auch nicht was sie so abstoßend fand. Ihr Problem lag in seinem Charakter!
Liam hatte in seinem Leben noch keine Gelegenheit ausgelassen Jenna zu schikanieren und sie, wenn sie ehrlich war, auch nicht!
Liam tat vorne herum immer so, als wäre er der netteste Kerl auf Erden und so kroch er den Lehrern auch ständig in den Arsch, um seine Noten ein wenig aufzupolieren während Jenna so etwas nicht nötig hatte. Sie war auch ohne irgendwas Rechtswidriges zu tun sehr gut in der Schule. Ok, man musste zugeben, dass Welsh nichts Illegales tat um an seine Noten zu kommen, doch er war einfach ein absoluter Schleimscheißer. Außerdem machte er allen Mädchen stets schöne Augen, nur um hinter ihrem Rücken dann mit der Nächsten rumzumachen. So bekam er dennoch immer und überall alles was er brauchte, obwohl er doch eigentlich alle nur an der Nase herumführte! Die Mädchen beklagten sich seltsamerweise jedoch nicht, was Jenna nicht verstehen konnte.
Zudem tat er immer so geheimnisvoll, womit er wiederum die Menschen um sich herum neugierig auf sich machte, was Jenna ebenfalls nicht verstehen konnte. Konnten die Leute ihn denn nicht durchschauen so wie sie es tat? Zu all diesem Getue kam dann noch sein Erfolg im Basketball, den er natürlich ständig raushängen ließ. Ständig liefen Leute rum, die ihm auf die Schulter klopften und „Gut gemacht Alter!!“ riefen obwohl es doch wohl klar war, dass Welsh mit seinen beinahe zwei Metern Körpergröße jeden anderen 17 oder 18 Jährigen überragte und ihn einfach mal zur Seite stoßen konnte, wenn er ihm gerade im Weg war.
Jenna ertappte sich wieder einmal dabei, den halben Tag damit zugebracht zu haben, über den Vollidioten nachzudenken, anstatt dem Unterricht zu folgen der ihre Fahrkarte aus dieser Stadt war. Jenna wünschte sich nichts sehnlicher als Santville endlich verlassen zu können um einfach ein neues Leben zu beginnen. Sie hatte es so satt, dass ständig alle der Meinung waren, alles über sie zu wissen und sie besser zu kennen als sie sich selber.
Manches mal genoss sie aus diesem Grund die Auseinandersetzungen mit Liam, denn dort konnte sie stets das sagen, was sie bewegte und was sie störte. Mittlerweile wunderten sich die Menschen noch nicht einmal mehr, wenn die Beiden vor der Tür standen und sich gegenseitig beleidigten.
Erst vor zwei Schulstunden, in der Zwischenpause, hatte Welsh ihr „Hey Wackelpudding!“ zugerufen, womit er wohl auf ihre etwas propere Figur hatte anspielen wollen. Zumindest war dies seine Meinung, denn Jenna war mehr als nur zufrieden mit sich selber und WOLLTE auch gar nicht in Liams Beuteschema fallen. Mittlerweile hatten sie es jedenfalls in die Cafeteria geschafft und Jenna war umkreist von ihren Freundinnen, nur Maria fehlte seltsamerweise.
„Komm schon Jenna, so schlimm KANN er einfach nicht sein!“, sagte Stacy die neben Clara und Jenna in der Cafeteria saß und zu dem Kerl hinüber sah, der Jenna immer so zur Weißglut brachte.
„Das sagst du doch nur, weil du auf sein „Ich bin ein Badboy!“ Gehabe abfährst Stacy. Glaub mir, der Typ bringt mich irgendwann noch ins Grab sobald er die Möglichkeit dazu hat! Erst vor ein paar Tagen…“, begann Jenna und bemerkte sehr wohl das Aufstöhnen ihrer Freundinnen, doch sie musste die Geschichte einfach erzählen damit ihnen das volle Ausmaß klar wurde.
„….wollte er mich mit seinem Auto rammen! Könnt ihr euch das vorstellen? Ich gehe nichtsahnend die Straße entlang, weil ich in die Schule muss und höre hinter mir schon das Aufstöhnen einer alten Rostlaube, die sich langsam und zittrig auf die Schule zubewegt und dann: Nichts mehr! Als wäre der Motor ausgeschaltet worden, doch habe ich das Gefühl, dass direkt hinter mir etwas ist also drehe ich mich um und erkenne, dass Welsh einige Meter hinter mir das Fenster heruntergekurbelt hat und mich blöd angrinst, nur weil ich mir eine dicke Wollmütze auf den Kopf gezogen und meinen selbstgestrickten Schal umgelegt habe. Dann ruft er mir zu ‚Hey Kloß, ein bisschen früh um die Verkleidungen für den Fasching herauszuholen oder?‘….“, dabei versuchte Jenna ihre Stimmlage eine Oktave tiefer zu legen um Liams Ton ungefähr zu treffen „und lacht sich einen Ast ab. Ich habe nichts getan außer darauf zu antworten und bumms, gibt er Gas und rammt dabei meinen Ellbogen!“, erklärte Jenna atemlos und blickte sich im Raum um. Es erschien ihr einen Moment lang, als hätte sich eine kalte Hand um ihren Nacken gelegt. Liam saß einige Meter entfernt von ihr und blickte zu ihnen hinüber, dabei hatte er die Augen zu Schlitzen zusammengezogen. Wenn man Jenna fragen würde, würde sie einem sagen, dass Liam gefährlich war. Alles an ihm strahlte irgendwie etwas Unberechenbares aus und jetzt, da er offenbar wütend auf sie war und sie so ansah, verursachte er eine Gänsehaut auf ihrem Körper.
Plötzlich kam er auf sie zu.
„Du willst mich verarschen oder?“, er hielt einen zerknüllten Zettel in der rechten Hand und ließ diese auf den Tisch hinab fahren.
„Was denn, so war es doch!“, konterte Jenna, weil sie sich sicher war, dass es darum ging, dass Liam mitbekommen hatte, was sie gerade eben erzählt hatte. In Ordnung, sie hatte unterschlagen, dass sie ihn ein Arschloch genannt und ihn dann in den nächsten Puff geschickt hatte, doch das hatte er schon so häufig von ihr zu hören bekommen, sie konnte sich nicht vorstellen, dass er jetzt pikiert war wegen der Beschönigung ihrer eigenen Seite.
Sie sah nach oben und hielt seinem Blick stand, der tief in sie eindrang und der ihr zeigte, dass er ihr am liebsten an die Gurgel gehen wollte. Währenddessen blieben die Leute um sie herum stehen weil sie bemerkten, dass sich etwas tat. Jenna bekam sehr wohl mit, dass sie zu tuscheln anfingen und auch merkte sie, dass ihre Freundinnen ein wenig von ihr abrückten. ‚Diese Feiglinge!‘, dachte sich Jenna, scheute sich jedoch davor, den Blick von Welsh abzuwenden.
Zur Verstärkung ihrer ‚Überlegenheit‘, stützte sie das Kinn in die Hände und gähnte.
„Sonst noch was?“, fragte sie dann bemüht lässig.
Wenn möglich, verengten sich Liams Augen noch mehr und erneut schlug er mit der Hand, die den Zettel in sich barg, auf den Tisch.
„Es ist eine Sache Carson, dass du mich schlecht machst doch es ist eine andere, wenn du anfängst so persönlich zu werden! Lass meine Mutter aus dem Spiel verdammt sonst…“,
„Sonst was?“, fragte sie ihn abfällig und stand langsam auf.
„Willst du mich überfahren? Mir ein Bein stellen? Willst du mich vor allen lächerlich machen? Oder willst du vielleicht meine Familie mit reinziehen? Spar es dir, du hast all das bereits getan!“, entgegnete Jenna obwohl sie noch nicht einmal wusste, um welchen Zettel es sich handelte.
„Sonst wirst du es bereuen, glaub es mir!“, beendete Liam aus zusammengepressten Zähnen seinen Satz, dann beugte er sich langsam nach vorne. Sein Gesicht kam ihrem immer näher, doch sie wich keinen einzigen Zentimeter zurück, während das Tuscheln noch lauter wurde. Doch niemand griff ein, alle waren zu neugierig, wer den Punkt diesesmal kassieren würde.
„Ich weiß ja noch nicht einmal um was es geht Junge!“, rief Jenna, weil es ihr langsam zu bunt wurde. „Jetzt fängst du schon an mir in der Öffentlichkeit zu drohen? Wirklich ehrenvolle Leistung mein Großer…“, fügte sie hinzu und während er ein klein wenig zurückwich, was sie als kleinen Punkt für sich verbuchte, schluckte sie einmal schwer weil ihr das Herz vor Wut bis zum Hals schlug. Ihre Hände musste sie zu Fäusten ballen, denn sonst hätte noch jemand bemerkt, wie sehr diese zitterten.
Er hob seine Hand an und einen Augenblick glaubte Jenna, dass sie jetzt wirklich eine kassieren würde, so wie sie es früher immer von ihm bekommen hatte, doch jetzt waren sie älter. Die Regeln und Gesetze galten mittlerweile für sie und egal wie sauer er auf sie sein würde, er hätte nicht das Recht sie zu schlagen. Einen Augenblick lang, dachte sie es jedenfalls doch dann öffnete er die Hand und nahm den zerknüllten Zettel um ihn auseinanderzufalten. Da kam ein Bild von seiner Mutter, welches Jenna von ihrer Facebookpage geklaut hatte, zum Vorschein. An Stelle von Mrs. Welshs Gesicht befand sich Liam seines, welches blöd grinste. Jenna hatte das Foto mittels Photoshop so manipuliert, dass er einen Besen in der Hand hielt und hatte ihm, anstatt des Kleides seiner Mutter, einen alten Kittel übergezogen. Eigentlich konnte man gar nicht erkennen, dass dies vorher ein Bild von seiner Mom gewesen war, doch anscheinend kannte er das Originalfoto. Jenna wusste, dass nicht das Bild das gewesen war, was ihn so wütend gemacht hatte sondern es war der Text, der sich quer über das Bild erstreckte.
Mein Sohn hat mich in die Klapse gebracht und jetzt brauche ich dringend Kohle für neuen Stoff. Wenn jemand einen Putzjob für mich hat, dann nur her damit….ich kann es auch nackt tun, wenn dir das besser gefällt!
„Das war unter der Gürtellinie Carson!“
Er spuckte die Worte schon beinahe aus und das erste Mal, seitdem Jenna und er diese bizarre Beziehung zueinander hatten, hatte Jenna den Anflug eines schlechten Gewissens.
„Dann hättest du mich nicht so lächerlich machen dürfen in der Shopping Mall Welsh…Auch das war unter der Gürtellinie!“, entgegnete Jenna, hielt es jedoch für notwendig folgendes hinzuzufügen „Außerdem habe ich dieses Bild zwar gemacht, jedoch niemals ausgedruckt. Keine Ahnung wo du das jetzt herhast, aber ich bin selber darauf gekommen, dass das falsch wäre also habe ich es in den Papierkorb befördert!“
Welsh zog eine seiner dunklen Augenbrauen nach oben und schien für einen kurzen Moment verunsichert.
„Laber doch keinen Scheiß Carson, ich kenne dich! Du hast doch nichts Besseres zu tun als dir so einen Schwachsinn einfallen zu lassen. Du geilst dich daran auf mich fertig zu machen!“, sagte Liam. „Und ich habe dich nicht lächerlich gemacht in der Mall!“, fügte er hinzu weil er es als wichtig erachtete, diese Sache klarzustellen.
„Wie bitte?? Du hast mich nicht lächerlich gemacht? Du hast meinem Ex zugerufen er solle schneller Schluss machen mit mir, sonst würden ihm die Sackhaare noch abfallen! Die Mall war voll!!“, schleuderte Jenna ihm jetzt ins Gesicht und dabei weiteten sich seine Augen.
„Mann das sollte ein Scherz sein verdammt. Verstehst du Giftspritze jetzt wirklich gar keinen Spaß mehr??“, Liam war genervt, dies konnte man ihm ansehen, doch Jenna ließ nicht locker und versuchte nicht darauf zu achten, dass mittlerweile um die fünfzig Schüler verteilt um sie standen. Zum Glück war ihr Ex Richard nicht mehr an ihrer Schule.
„Du bist das größte Arschloch auf der Welt Welsh.“, sagte sie abschließend und weil sie sich nicht länger zusammenreißen konnte, wandte sie Liam den Rücken zu und zog ab. Während sie auf die Tür zueilte, kam ihr Maria entgegen, doch Jenna ignorierte sie und versuchte die Tränen gerade so lange zurück zu halten, dass Liam sie nicht wahrnahm.
„Was zum Teufel hat die Alte nur für ein Problem??“, murmelte währenddessen Liam, der sich mittlerweile von dem Tisch abgewandt hatte, nachdem Jenna verschwunden war, und sich zu seinem Kumpel Eric setzte, der das Spektakel stumm mit angesehen hatte.
„Frag sie halt mal in Ruhe…“, murmelte Eric, der es mittlerweile gewohnt war, sich die Tiraden über Jenna Carson anzuhören. Er hatte es so Leid, er konnte es nicht einmal in Worte fassen wie sehr.
„Komm schon, du kennst sie doch….aber das hier ging zu weit!“, sagte Liam und zerknüllte das Blatt erneut in seiner Hand.
„Wenn Jenna es, wie sie sagt, nicht ausgedruckt hat wo hast du es dann her?“, fragte Eric ihn während er in seinem Obstsalat herumstocherte und so tat, als würde er noch etwas essen.
„Ich hab es im Papierkorb des Computers in der Bibliothek gefunden….“, murmelte Liam.
„Ernsthaft? Was machst du hier dann so einen Aufriss?“, fragte Eric ihn und ließ endgültig von dem Obstsalat ab. Seine Neugier war geweckt.
„Naja ich dachte Carson hat die Dinger am Ende noch in der Schule verteilt….Sie soll meine Mom aus dem Spiel lassen!“
„Aber sie HAT deine Mom aus dem Spiel gelassen, schließlich hat sie den Zettel ja vernichtet!“, sagte Eric und schüttelte den Kopf.
„Alter, du hast echt ein gravierendes Problem…“, fügte er nach einigen Sekunden der Stille hinzu und stand auf.
Während er sich seine Tasche über die Schulter legte und anschließend das Tablett in die Hand nahm sagte er nur „Such dir endlich ein Hobby Mann, dieser Scheiß geht mir nämlich langsam auf die Nerven!“, dann ging er davon und ließ Liam mit dem zerknüllten Bild in der Hand zurück.
Liam hatte wirklich geglaubt, dass Jenna zu so etwas fähig wäre. Sie hatten so oft gestritten die Jahre über, dass er den Überblick verloren hatte um was es alles gegangen war und obwohl noch niemand die Linie überschritten hatte und den anderen wirklich persönlich angegriffen hatte, war er sich sicher gewesen diese Zettel bald überall in der Schule zu finden. Nicht eine Sekunde hatte er daran gezweifelt, dass Jenna ihn gemacht hatte und nicht eine Sekunde hatte er an das Gute in ihr geglaubt.
„Fuck…“, murmelte er und stand ebenfalls auf, hängte sich seine Tasche um und machte sich auf den Weg nach draußen. Er konnte die murmelnden Stimmen hören, konnte die Blicke spüren. Seine Augen streiften den Tisch an welchem Carson vorhin noch gesessen war. Ihre Freundinnen klärten Maria gerade darüber auf, was vorgefallen war, da war er sich sicher, doch er schulterte seinen Rucksack neu und schlenderte an ihnen vorbei, als wäre nichts geschehen.
Es war nicht das erste Mal, dass sie sich so übel gestritten hatten und es wäre auch nicht das letzte Mal also machte sich Liam nicht weiter Gedanken darüber und ging aus der Cafeteria, den Gang entlang, an den Toiletten vorbei in Richtung Haupthaus wo er seine nächste Stunde haben würde. Englisch.
Gerade als Jenna aus der Toilette heraustreten wollte sah sie Liam daran vorbei gehen und schloss schnell die Tür, bevor er sie noch entdeckte doch er nahm mal wieder nichts um sich wahr, denn er blieb nicht stehen um ihr noch einen Hieb zu verpassen. Sie sah ein letztes Mal in den Spiegel und kontrollierte, ob ihre Augen stark angeschwollen waren und musste leider, genau wie bei dem letzten Mal vor zehn Sekunden feststellen, dass sie das waren.
Trotzdem musste sie jetzt gehen, denn bald würde es zum Ende der Pause läuten und dann würden hunderte Schüler durch die Gänge strömen. Lieber jetzt mit dem Risiko von ein oder zweien gesehen zu werden zum Klassenzimmer gehen als in fünf Minuten, wo sie jeder sehen würde. Sie würde sich auf ihrem Platz verkriechen und darauf warten, dass ihr Englischkurs begann. Keiner würde sie beachten, so wie sonst auch.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro