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18. Kapitel: Das Wörtchen WENN

18. Kapitel: Das Wörtchen WENN





„Ich bin mir ziemlich sicher, dass das nicht das ist was ich bin!“, hörte Liam Jenna durch den Vorhang hindurch sagen und schrie innerlich auf. Das konnte doch wohl nicht ihr Ernst sein! Seit zwei Stunden waren sie nun in der Mall, in welcher er verzweifelt versuchte, ihr irgendetwas zu bringen, was sie endlich mal ein wenig weiblich aussehen ließ und ständig schmetterte sie sämtliche Stücke davon die er ihr präsentierte. Das Einzige, wofür sie sich begeistert hatte war ein Oversizepullover gewesen, den SIE sich ausgesucht hatte!

„Wenn ich mal einen Blick darauf werfen dürfte, dann könnte ich dazu auch etwas sagen!“, erwiderte Liam und bemühte sich dabei nicht allzu entnervt zu klingen. Kein einziges Outfit hatte sie ihm bisher präsentiert und langsam aber sicher verlor er die Geduld.

„Darauf gebe ich dir jetzt keine Antwort!“, zischte Jenna und streckte dabei ihren Kopf hervor. Liam hatte ihr ein Kleid gebracht welches einen äußerst tiefen Rückenausschnitt hatte und da sie es an sich mehr als nur lächerlich fand achtete sie penibel darauf, dass Liam keinen einzigen Zentimeter von ihr zu sehen bekam.

„Warum nicht? Ich dachte wir gehen hier zusammen shoppen und nicht, dass das ein Alleingang von dir werden würde!“, zischte er zurück, da sich bereits einige Leute nach ihnen umdrehten.

„Das ist kein Alleingang von mir sondern ich weigere mich lediglich dir Sachen zu präsentieren die mich entweder wie einen Mops oder eine Bordsteinschwalbe aussehen lassen!“, entgegnete Jenna und zog den Vorhang ruckartig zurück nachdem sie sich wieder in die Kabine begeben hatte um den Fummel auszuziehen den Liam ihr gebracht hatte. Sie hatte den Eindruck, dass dieses Kleid sie wie eine Leberwurst aussehen ließ da es einfach zu eng geschnitten war und auch die Farbe stand ihr in keinster Weise gut zu Gesicht. Dieser Tag hier würde sich noch zu einer Katastrophe entwickeln, denn wenn es so weiter ging, würde Jenna vollkommen deprimiert zuhause ankommen schließlich hatte sie bisher nichts gefunden, was den Vorstellungen des werten Herrn Welsh entsprach und auch ihr gefiel!

„Ich glaube du verarscht mich!“, hörte sie Liam hinter der Vorhang flüstern während sie sich abmühte den Reißverschluss aufzubekommen. Sie erreichte ihn zwar, doch leider glitt er nicht nach unten wie geplant und vor Anstrengung trat ihr der Schweiß auf die Stirn. Also versuchte sie es einfach so auszuziehen was einfach unmöglich war, denn es war zu eng.

„Nein das tue ich nicht Welsh nur habe ich keine Lust mich vor dir lächerlich zu machen!“, erklärte Jenna, während sie langsam aber sicher Platzangst in dem Kleid bekam. Sie hatte Angst nie wieder rauszukommen befürchtete jedoch auch, dass es jeden Moment einen Riss bekommen würde, wenn sie noch mehr daran zerrte. Wie zum Teufel hatte sie dieses Kleid nur zubekommen? Wie war sie hineingelangt?

„Du machst dich bestimmt nicht lächerlich Carson also lass mich doch zumindest rein, wenn du es schon nicht hier draußen präsentieren willst!“, antwortete Liam, hoffte jedoch nicht wirklich darauf Zutritt zu erhalten.

„Vergiss es!“ antwortete sie während der Schweiß mittlerweile schon zwischen ihren Brüsten nach unten lief. Bei dem mickrigen Versuch den kleinen Reißverschluss an ihrem Rücken zu erreichen und ihn irgendwie herunter zu ziehen knallte sie mit dem Ellbogen gegen die Seitenwand der Umkleidekabine und fluchte auf.

„Bei dir alles in Ordnung?“, fragte Liam von draußen und trat noch einen Schritt auf die Umkleidekabine zu. Das hörte sich definitiv gefährlich an was Carson da drinnen machte.

„Alles gut!“, sagte Jenna atemlos und ließ sich ersteinmal resigniert auf dem Hocker nieder, der in ihrer Kabine stand. Sie brauchte Hilfe, denn alleine würde sie den Reißverschluss nicht erreichen und einfach so konnte sie sich auch nicht aus dem Kleid herausschälen, denn dafür war es einfach zu eng. Wie zum Teufel sollte sie also aus dieser Situation heraus kommen, ohne sich vollkommen lächerlich zu machen? Liam hatte sich in der Zwischenzeit wieder auf dem Stuhl vor der Kabine niedergelassen weil er nicht wie ein Idiot mit einem Vorhang kommunizieren wollte, als jedoch auch einige Minuten später kein Lebenszeichen von Jenna kam entschied er sich, doch noch einmal nachzufragen ob alles in Ordnung war.

„Ich hab irgendwie den Eindruck dir gefällt es etwas zu sehr in dieser Umkleidekabine, denn du bist schon ganz schön lange da drinnen!“, anschließend machte er eine kurze Pause um ihr die Möglichkeit zu geben sich zu äußern.

„Wenn du nicht sofort dort raus kommst, dann komme ich rein!“, fügte er hinzu weil er das Gefühl hatte, dass irgendwas nicht stimmte, denn Jenna hatte nicht geantwortet.

„Wage es ja nicht!“, antwortete Jenna, doch Liam entschied, nicht weiter auf ihren Widerspruch einzugehen und stattdessen beschloss er die Initiative zu ergreifen.

„Eins....“, begann er zu zählen und stand von dem Stuhl auf.

„Ich schwöre dir Welsh, wenn du auch nur einen Fuß in diese Kabine setzt, dann kassierst du einen Schlag in die Fresse!“, entgegnete Jenna darauf, Liam ließ sich jedoch nicht beirren..

„Zwei...“, zählte er also weiter und ging einen Schritt auf den Vorhang zu der ihn von Carson trennte.

„Ich warne dich....“, ein letzter schwacher Versuch von Jenna, doch noch die Oberhand über diese absurde Situation zu behalten.

„Drei....“, sagte Liam schließlich und weil er Jenna gar nicht erst die Chance geben wollte, ihn daran zu hindern, stand er bei drei bereits in der engen Kabine und betrachtete Carson die mit dem Kopf auf den Händen abgestützt auf einem Hocker saß und auf den Boden starrte. Erst in dem Moment in welchem der Vorhang wieder zu fiel blickte sie auf und funkelte Liam, der nicht so ganz wusste was los war, an.

„Ich hab dich gewarnt Welsh!“, sagte sie leise und stand auf. Die Kabine war äußerst eng und so war sie Welsh so nah wie noch vor einiger Zeit als er sie geküsst hatte um Richard eifersüchtig zu machen.

„Was? Willst du dich jetzt hier mit mir prügeln oder wie? Ich glaube aus dem Alter sind wir seit einiger Zeit schon raus!“, sprudelte es aus ihm heraus während er nach unten sah und ihrem Blick stand hielt.

„Es gibt immer wieder Situationen in denen das menschliche Individuum in den Entwicklungsstadien zurückfällt!“, konterte Jenna hatte jedoch ihre Wut auf Liam schnell vergessen, denn im Stillen dankte sie ihm dafür, dass er es ihr abgenommen hatte nach Hilfe zu fragen.

„Jetzt hör auf mit dem Scheiß und sag mir was los ist!“ Liam hatte beschlossen nicht weiter auf dieses Geplänkel einzugehen, denn schließlich hatte Carson ganz klar einen Grund gehabt, weshalb sie seit geschlagenen zehn Minuten in dieser Umkleide gesessen hatte.

Jenna schluckte einmal schwer und überlegte ein letztes Mal, ob sie nicht vielleicht doch einen anderen Ausweg suchen sollte, doch da sie auf keinen Fall eines der Barbiepüppchen, die hier als Verkäuferinnen arbeiteten, fragen wollte, ob diese ihr helfen könnten sah sie in Welsh die bessere Alternative schließlich fand er sie so oder so schon zum kotzen.

„Ich bekomm den Reißverschluss nicht mehr auf!“, gab sie resigniert zu und senkte ihren Blick. Liam zog währenddessen überrascht seine Augenbrauen nach oben und nutzte zum ersten Mal, seitdem er die Kabine betreten hatte die Gelegenheit um Jenna zu betrachte. Das Kleid stand ihr hervorragend, er wusste gar nicht, was für ein Problem sie hatte. Es brachte ihre Figur unglaublich gut zur Geltung und diese Farbe ließ jeden Mann erstmal tief einatmen und sich fragen, was wohl darunter versteckt war.

„Ok, dabei kann ich dir behilflich sein!“, sagte er schließlich schmunzelnd und legte ihr seine Hände auf die Hüften. Dabei riss Jenna erschrocken die Augen auf und sah ihn an. Sie wurde sich der Nähe zwischen ihnen nur noch mehr bewusst und sie spürte, wie ihr Puls begann ein wenig zu rasen. Beinahe so, als säße sie in einer Achterbahn in der es in diesem Moment steil nach unten ging.

„Dreh dich um!“, flüsterte Liam, beließ seinen Blick jedoch an Ort und Stelle, nämlich in Jennas Gesicht, die ihn überrascht ansah. Langsam folgte sie seiner Anweisung und während sie das tat spürte sie seine warmen Hände an ihren Hüften die beinahe unmerklich doch ganz eindeutig über ihren Körper streiften und ihrer Bewegung folgten.

'Was geht denn hier ab?', fragte sie sich in Gedanken und versuchte Liam nicht sehen zu lassen, was seine, höchstwahrscheinlich vollkommen neutrale, Berührung in ihr auslöste. Mittlerweile waren mehr als zwei Monate seit der Trennung von Richard vergangen und auch vorher schon hatte Richard Jenna nicht mehr so angefasst wie es Liam in diesem Moment tat, egal ob er es so meinte oder nicht und aus diesem Grund wurde Jenna klar, dass ihr Körper nach etwas verlangte, was sie ihm in diesen Zeiten nicht geben konnte. Ganz alleine aus diesem Grund reagierte sie vermutlich auch so empfindlich auf solch leichte und unbedeutende Berührungen. Die Einsicht half ihr allerdings äußerst wenig so lange ihr Körper ihrem Kopf nicht folgte. Sie fühlte genau, wie Liam, ohne auch nur ein Wort zu sagen, seine Finger langsam zu ihrem Rücken wandern ließ, wo dieser verräterische Reißverschluss zu finden war, der zu klein und und instabil gewesen war, um ihn einfach herunter zu reißen. Der Schweiß hatte es dazu gebracht, dass das Kleid mittlerweile an ihrem Körper klebte. Der Schweiß der Anstrengung und der der Aufregung, denn das war es, was Liam in ihrem Körper mit seinen Berührungen auslöste. Genau ER! Derjenige, der ihr das Leben so schwer machte.

„Das Kleid steht dir übrigens wahnsinnig gut, nur mal nebenbei bemerkt!“, sagte er leise und nah an ihrem Ohr. Sie konnte seine Brust schon beinahe in ihrem Rücken spüren. Langsam öffnete er den Reißverschluss und mit jedem Zentimeter mehr befreite er auch ihren Körper und langsam aber sicher fühlte sie sich nicht mehr gefangen. Zumindest nicht mehr in diesem Kleid. Trotz des tiefen Rückenausschnittes hatte sie ihren BH angelassen und dankte Gott dafür, dass sie dies getan hatte, denn ansonsten hätte Liam sie nämlich ohne gesehen. Vor Erleichterung schloss sie die Augen, atmete ein paar Mal ein und aus und entschloss sich dann, die Kontrolle über die Situation wieder zurück zu gewinnen.

„Danke Liam, den Rest schaff ich wohl alleine!“, dabei hob sie ihre Hände an ihren Rücken, hatte jedoch nicht bedacht, dass Liam seine immer noch an Ort und Stelle hatte, zumindest jedoch inne gehalten hatte. Mittlerweile entblößte das Kleid ihren gesamten Rücken.

„Danke!“, fügte sie hinzu um ihm zu signalisieren, dass er jetzt gehen konnte. Nur einen kurzen Moment länger als nötig behielt er seine Hände noch an ihren bevor er sie wegzog und einen Schritt, sofern dies überhaupt ein Schritt genannt werden konnte denn die Kabine war wirklich winzig, zurücktrat.

„Immer wieder gerne!“, entgegnete er und dabei drehte sich Jenna wieder zu ihm um.

„Du kannst jetzt gehen, ich bin in zwei Minuten draußen!“, erklärte sie ihm und stand abwartend vor ihm. Sie ließ sich nichts von den Gefühlen anmerken, die er in ihr ausgelöst hatte denn sie wollte selber gar nicht wahrhaben, was er in ihr ausgelöst hatte. Sie schien langsam aber sicher durchzudrehen. Zuerst die Vorstellung von ihm berührt zu werden, die durch eine kurze und unbedeutende Passage aus einem Buch ausgelöst worden war, dann dieser Kuss, der sämtliche ihrer Sinne berührt hatte und dann das was heute geschehen war. Sie musste sich wohl dringend wieder ein wenig in die Liebeswelt stürzen, denn offensichtlich wollte sie die Nähe eines anderen Menschen mehr, als sie sich bisher eingestanden hatte.

Liam nutze die Gunst der Stunde und beobachtete Carson noch ein wenig länger. Sie schien sich gerade ernsthafte Gedanken über irgendetwas zu machen, das sah er an ihrer Stirn die sie in Falten gelegt hatte und an ihren Augen, die geistesabwesend einen Punkt fixierten. Als ihm jedoch bewusst wurde, dass er sich, während er Carsons Reißverschluss geöffnet hatte, vorgestellt hatte, ihr dieses Kleid vom Leib zu reißen und hier und jetzt etwas zu tun, was vollkommen daneben gewesen wäre, öffnete er den Vorhang in seinem Rücken und trat einen weiteren Schritt rückwärts.

„Ok, ich....“, er schaffte es nicht diesen Satz zu vollenden, denn plötzlich hörte er hinter sich eine Stimme, auf die er gut und gerne verzichtet hätte. Arrogant und überheblich ertönten die Wort und rissen dabei auch Jenna aus ihren Gedanken. Die hatte die Hände an ihrer Brust um das Kleid daran zu hindern, einfach auf den Boden zu gleiten.

„Sieh mal an wen wir da haben, das neue Idiotenpaar der Stadt!“, sagte Bres und lehnte sich dabei an einen der Spiegel die gegenüber jeder Kabine aufgestellt waren. Liam wandte sich um und entdeckte neben Bres eine blonde Schönheit die höhnisch grinste und nach wie vor an Bres' Arm hing, als wäre er der leibhaftige Gott persönlich.

„Und sieh mal an wen wir da haben, den Versager!“, konterte Liam und bereute es, den Vorhang nicht gleich komplett zugezogen zu haben. Wenn Carson es schon vor ihm, bei dem es ihr egal war was er von ihr hielt, peinlich gewesen war sich in dem Kleid zu zeigen, dann würde sie jeden Moment eine Krise bekommen denn Bres konnte sie ganz genau betrachten. Sie hatte bisher jedoch noch nichts gesagt.

„Stalkst du mich oder was Jenna? Das gibt’s doch nicht, dass wir uns ständig über den Weg laufen!“, gab Bres von sich und grinste dabei dreckig, während er kurz einen Blick über ihren Körper schweifen ließ und dann, wie zum Vergleich, seine Begleiterin ansah die dumm auflachte.

„Richard, ist das deine verschrobene Ex von der du erzählt hast?“, fragte sie und alles was Bres tat war lächeln und nicken. Liam sah kurz zu Jenna hinüber, die langsam rot im Gesicht wurde und sich, wie immer, nicht wehrte. Was stimmte nur nicht mit ihr?

„Das selbe könnten wir dich fragen?! Schließlich lauerst du Jenna ständig auf und versuchst sie in deine kranken Spielchen zu verwickeln. Sag mal Bres hast du kein eigenes Leben oder geilst du dich nur daran auf, andere fertig zu machen? Kapier es endlich; Jenna ist NICHT mehr deine sondern meine Freundin und ich werde einen Teufel tun und dich so mit ihr reden lassen! Wenn du also nicht doch noch demnächst eine gebrochene Nase haben willst, dann hau endlich ab und lass uns da weiter machen, wo wir eben aufgehört haben!“, erklärte Liam und trat zurück in die Kabine. Bres hielt für einen kurzen Moment die Klappe. Wahrscheinlich überlegte er, welchen geistreichen Spruch er wieder von sich gebe konnte. Wie zum Teufel hatte es Carson so lange mit ihm ausgehalten?

Liam legte Jenna die Hand auf den Rücken, um sie vor der nächsten Attacke zu schützen, denn die würde kommen. Selbst wenn Liam den Vorhang jetzt schloss, so würde Bres es sich trotz allem nicht nehmen lassen, darauf zu antworten schon alleine aus dem Grund, weil er nicht als Verlierer diese kleinen Disputes dastehen wollte vor seiner neuen Freundin.

„Sind sie nicht süß zusammen? Der Junge den keiner mag gemeinsam mit dem Mädchen, dass die Anmut einer Nacktschnecke besitzt. Beide vereint und lecken gegenseitig ihre Wunden! Einfach Herzallerliebst!“, sagte er schließlich und dabei spürte Liam, wie sie Jenna unter seiner Hand verkrampfte. Das Kleid immer noch vor ihren Körper gedrückt trat sie einen Schritt nach vorne, bevor sie jedoch irgendeinen Scheiß bauen konnte, ergriff Liam noch ein letztes Mal das Wort, bevor er den Vorhang zuzog und Jenna dadurch die Möglichkeit nahm auf Bres loszugehen.

„Wenn dich diese Vorstellung besser schlafen lässt, dann bitte. Ich glaube aber eher, dass du sexuell frustriert bist, weil du nur noch mit solchen Klappergestellen fickst. Währenddessen denkst du wahrscheinlich auch noch an Jenna, was erklären würde, warum du so besessen von ihr zu sein scheinst. Alter, checks endlich, keine Sau interessiert was du zu sagen hast! Ach und Süße?“, dabei sah er das Mädchen neben ihm an, die den Mund ein wenig schockiert aufgerissen hatte. „Vielleicht überlegst du es dir ja noch mit dem Typen ins Bett zu gehen, denn meine Maus hier hat mir schon erzählt, was für einen kleinen Schwanz der Typ hat und, dass man den kaum spürt, also such dir lieber einen richtigen Mann anstatt so einen Waschlappen! Wenn ihr uns jetzt also entschuldigen würdet?“, und schon verschwanden beide aus ihrem Sichtfeld. Liam wusste, dass er jetzt gerade ein klein wenig zu weit gegangen war und, dass Bres das niemals auf sich sitzen lassen würde und aus diesem Grund drückte er Jenna an die Rückenwand der Umkleide.

„Was zum Teufel hast du vor?“, fragte sie mit aufgerissenen Augen, doch er schüttelte nur den Kopf und meinte „Halt dich einfach raus, ok?“

„Entschuldige mal, hier geht es ja schließlich um mich, oder?“

Liam hatte keine Zeit mehr Jenna darauf zu antworten, denn in diesem Moment wurde der Vorhang erneut aufgerissen, diesesmal vollständig, und Bres riss Liam von Jenna fort, die so erschrak, dass ihr ein kurzer Aufschrei entkam.

„Richard was tust du da?“, fragten Jenna und die Blondine beinahe zeitgleich, doch Richard reagierte auf keine der beiden. Stattdessen hatte er Liam am Hemd gepackt und schien fuchsteufelswild zu sein.

„Was denkst du eigentlich wer du bist du kleiner Pisser?“, schrie er ihm ins Gesicht, Liam hingegeben begann dabei zu lachen, was Richard nur noch wütender machte.

„Also, als klein kannst du mich nun wirklich nicht bezeichnen wenn du mir doch kaum bis zur Schulter reichst!“

Jenna zuckte bei diesen Worten zusammen. Richard war noch niemals sonderlich gut auf seine Körpergröße zu sprechen gewesen. Er war nur knapp fünf Zentimeter größer als Jenna gewesen, was auch mit der Grund dafür war, dass Jenna so gut wie niemals High Heels getragen hatte, da Richard es nicht gemocht hatte, wenn sie am Ende größer war als er.

„An deiner Stelle Bres würde ich mir gut überlegen, mit wem du dich anlegst!“, fügte Liam jetzt vollkommen ernst hinzu und Jenna blickte zu ihm. Er hatte seine Hände zu Fäusten geballt, ließ es jedoch weiterhin zu, dass Richard sein Hemd gepackt hielt und nur ein paar Zentimeter von seinem Gesicht entfernt war.

„Was!? Glaubst du ernsthaft, ich hätte Angst vor dir?“, fragte Richard zurück. Jenna hatte ihn noch niemals so erlebt und blickte zu seiner Freundin hinüber, die fassungslos dastand.

„Nein, ich glaube eher das Gegenteil ist der Fall, aber du solltest vielleicht Angst haben! Ich gebe dir hiermit nur einen guten Rat!“, erklärte Liam scheinbar ruhig, doch Jenna hatte ihn schon so häufig wütend erlebt, dass sie die kleinen Äderchen an seiner Schläfe genau bemerkte. Seine dunklen blauen Augen waren auf Richards gerichtet.

Da sie wusste, dass sie nichts tun oder sagen konnte, was Richard zurückhalten würde, musste sie einen Weg finden um Liam davon abzuhalten, wegen ihr eine Schlägerei in einem Laden zu beginnen in dem eine Securitiy am Eingang stand.

„Liam?!“, sagte sie etwas zu kleinlaut. Er reagierte nicht.

„Welsh, dir gehört wirklich mal dein vorlautes Maul gestopft! Du gehst mir dermaßen auf den Sack. Denkst du musst überall deinen Mist dazu geben! Glaubst du etwa, dass Jenna sich nicht selber äußern kann? Bist du einer von denen die denken, alles für ihre Freundin tun zu müssen? Ich weiß selber wohl am Besten, dass Jenna nicht die Smarteste ist, aber das heißt nicht, dass du dich ständig einmischen musst! Also gebe ICH DIR jetzt einen guten Rat; halt dich raus, geh mir aus dem Weg und vor allem überschätze dich nicht selber!“, sagte Richard und das in einem solch ruhigen Ton, dass dieser eine Gänsehaut auf Jennas Körper hinterließ.

„Liam, bitte hör auf! Es bringt ja doch nichts!“, zwang sich Jenna, nach eben gehörtem zu sagen. Sie hatte nicht gewusst welch schlechte Meinung Richard von ihr hatte und auch hatte sie nicht gewusst, dass er vor seinen Collegefreunden so tat, als wäre sie irgendeine Katastrophe gewesen. Sie hatte eigentlich sehr viele glückliche Momente miteinander geteilt, doch Richard schien diese vollkommen vergessen zu haben also würde auch sie irgendwann gezwungen sein, diese endlich zu vergessen. Nicht nur die Momente selber, sondern auch Richard sollten es eigentlich nicht wert sein, sich daran zu erinnern. Sie konnte all das jedoch einfach nicht vergessen, wenn sie Richard ständig über den Weg lief und dann immer so ein Scheiß dabei raus kam. Sie musste Liam endlich klar machen, dass es genug war. Dass Richard nach wie vor glaubte, sie wäre mit Liam in einer Beziehung reichte ihr als Genugtuung vollkommen aus. Sie musste nicht noch einen ekelhaften und vor allen Dingen kindischen Krieg gegen diesen Typen führen, in dem sie sich doch eigentlich so getäuscht hatte. Eine Frage drängte sich ihr zwar immer noch auf, nämlich die nach dem Warum, aber sie versuchte sich ein anderes Mal Gedanken darüber zu machen.

„Bitte!“, sagte sie erneut und legte Liam eine Hand auf die Schulter. Auch Richard bemerkte diese Bewegung und sah anstatt in Liams Gesicht auf Jennas Hand, die dort wie selbstverständlich ruhte. Wie als hätte sie damit einen Schalter umgelegt, ließ Richard auf einmal von Liam ab, der sofort sein Shirt richtete, jedoch Jenna ansah. In seinen Augen spiegelten sich seine Emotionen; seine Wut war unübersehbar und auch der Wunsch, Richard eine Lektion zu verpassen, brannte darin doch Jenna schüttelte mit dem Kopf.

„Er ist es nicht wert!“, erklärte sie ihm, als befänden sie sich alleine hier und Liam nickte, wenn auch etwas widerstrebend, zur Bestätigung. Er würde Richard nichts tun. Diesesmal.

„Ihr langweilt mich, komm Süße, wir hauen ab!“, dabei hatte er sich an seine weibliche Begleitung gewandt, die sofort zu ihm stürmte. Er legte ihr einen Arm um die Schulter und wandte sich ab, ging jedoch nicht ohne ein letztes Mal das Wort an Liam und Jenna, die immer noch einander ansahen, zu richten.

„Ihr habt euch gegenseitig schon verdient....“, dann ging er davon und hinterließ zwar eine wütenden Liam und eine enttäuschte Jenna, gleichzeitig jedoch zwei Menschen die sich in diesem Moment in einer Sache klar wurden: Trotz ihrer Differenzen hielten sie zueinander doch keiner der Beiden wusste, weshalb.



„Liam ich bin dir wirklich dankbar für deine Hilfe, aber hör auf dich ständig mit Richard anzulegen! Das sage ich dir nicht zum ersten Mal und das weißt du! Ich kann mir sehr gut selber helfen.“, schimpfte Jenna, während sie einen Meter vor Liam den Gang hinab eilte. Liam hingegen schleckte ruhig sein Eis.

„Das kannst du nicht, wenn du jedes Mal zur Salzsäule erstarrst Carson! Außerdem weißt du ganz genau, dass ich dem Wichser zu gerne mal in den Arsch treten würde!“, antwortete er und hielt problemlos, obwohl Jenna außer sich war und er vollkommen gelassen, mit ihr Schritt.

„Ja aber ernsthaft, in einem Klamottenladen? Was hättest du denn tun wollen? Ihn mit ein paar Kleidern erwürgen wollen? Welsh, nimm es mir nicht übel, ich weiß, dass du in der letzten Zeit einen Anfall von Ritterlichkeit mir gegenüber hast, aber ich WILL einfach nicht, dass du dich ständig mit Richard zoffst während ich dastehe wie bestellt und nicht abgeholt!“, erklärte Jenna und drehte sich um. Es regte sie noch mehr auf, dass Liam weiterhin so gelassen war und so blieb sie stehen.

„Seltsam ist doch eigentlich nur, dass der Typ ständig dort auftaucht wo wir sind! So lustig das Ganze auch ist, langsam hab ich keinen Bock mehr darauf ihm ständig über den Weg zu laufen!“, sagte Liam und ging einfach an Jenna vorbei.

„Naja, das hier ist eine ausgesprochen kleine Stadt Welsh, da kann so etwas durchaus mal passieren.“

„Du triffst den Nagel auf den Kopf! Es kann MAL passieren und nicht alle paar Tage!“, antwortete Liam, der eine Bank ansteuerte.

„Du vergisst, dass Richard und ich zwei Jahre lang zusammen waren! Wir haben nunmal die selben Vorlieben. Das heißt wenn du keinen Bock mehr drauf hast, ihm über den Weg zu laufen, müssen wir entweder unser Projekt an den Nagel hängen oder wir suchen uns andere Orte aus!“, erklärte Jenna, die sich neben Liam setzte, der beide Beine ausgestreckt und überkreuzt hatte während er gemütlich die letzten Reste seines Eises verschlang.

„Pah, ich werde bestimmt nicht mein Leben auf den Kopf stellen! Ganz einfach, das nächste Mal hau ich dem Typen einfach eins auf die Fresse, dann geht der UNS aus dem Weg!“, erwiderte Liam und warf das Papier, das er mitbekommen hatte, in den danebengelegenen Mülleimer.

„ODER...“, wandte Jenna ein und zog so Liams Aufmerksamkeit auf sich „Du würgst ihm wieder eins rein anstatt eine Anzeige zu kassieren!“

Diese Worte hatten ihren Mund verlassen bevor sie darüber nachgedacht hatte und so riss Jenna kaum merklich die Augen auf, als ihr deren Bedeutung bewusst wurde. Das letzte Mal als Liam Richard eins reingewürgt hatte, hatte er sie geküsst.

„Das heißt, ich soll dich einfach küssen, wenn wir Richard das nächste Mal sehen? Dafür brauchen wir Bres eigentlich nicht unbedingt, wenn es das ist was du willst, hättest du doch nur etwas sagen müssen!“, antwortete Liam lächelnd und beugte sich zu Jenna hinüber. Diese zog sich jedoch sofort zurück und hielt Liam mit beiden Händen zurück, bildete dadurch einen Sicherheitsabstand. Liam hingegen wandte sich schnell wieder lachend ab und blickte sich um.

„Ne im Ernst Carson, wieso lässt du so mit dir reden? Der Typ behandelt dich wie den letzten Dreck!“

Jenna zuckte mit den Schultern.

„Macht der Gewohnheit vermutlich! Ich weiß nicht, ich glaube ich war in den zwei Jahren so froh, einen Freund zu haben, dass ich einfach übersehen habe, was für ein Arschloch er war. Richard hatte schon immer eine sehr herablassende Art und Weise, doch ich hab es mir gefallen lassen. Besser gesagt, hab ich nichts dagegen getan weil ich den Frieden bewahren und ich nicht verscheuchen wollte. Jetzt stellt sich heraus, dass ich ihn so oder so verscheucht habe also hätte ich mich vermutlich auch wehren können. Naja, dafür hat er jetzt seinen Spaß mit den Barbiepüppchen auf dem College. Das war ich nie und das werde ich niemals sein und ich glaube, dass das im Endeffekt auch der Grund war, weshalb er Schluss gemacht hat. Niemals hätte ich gedacht, dass ich irgendwann dankbar dafür sein werde, dass Richard mich damals verlassen hat, denn ich hätte vermutlich nicht den Mut gehabt!“

„Hast du denn mal darüber nachgedacht ihn zu verlassen?“, fragte Liam sie und wartete interessiert auf ihre Antwort.

Jenna nickte. „Ja hab ich. Gleich in den ersten paar Monaten. Wäre damals ein Prinz auf einem weißen Pferd, oder auch nur jemand der sich etwas aus mir gemacht hätte, gekommen und hätte mich dazu ermutigt Richard zu verlassen, ich hätte es getan. Doch nach diesen Monaten war alles irgendwie normal geworden! Und wie gesagt, es gab durchaus auch schöne Momente....“, fügte sie hinzu weil sie nicht alles schlecht reden wollte.

„Ja, wäre nur einer gekommen...“, murmelte hingegen Liam, dem es im Moment die Sprache verschlagen hatte. Wäre er damals zu Carson gegangen und hätte ihr das gestanden, was er ihr hatte gestehen wollen, wären die Beiden wahrscheinlich niemals so weit gekommen, wie sie es vor einigen Wochen noch gewesen waren. Sie hätten sich vermutlich gemeinsam in eine andere Richtung bewegt und Carson wären zwei Jahre mit Bres erspart geblieben.

„Alles klar bei dir?“, fragte Jenna und sah Liam dabei skeptisch an.

„Ja, ja. Alles klar! Wollen wir weiter? Schließlich wollte ich dir ja noch Unterwäsche aussuchen!“, bei diesen Worten schlug sich Liam mit beiden flachen Händen auf die Oberschenkel und stand auf, anschließend packte er Jenna am Arm und riss sie nach oben.

„Obwohl, so wie ich gesehen habe, ist deine Unterwäsche bei weitem nicht so langweilig wie ich gedacht habe!“, fügte er hinzu und zwinkerte ihr zu. Bevor Jenna jedoch verstehen konnte, was Liam meinte war er bereits einige Meter voraus geeilt und dachte an das, was hätte sein können, wenn alles anders gewesen wäre. Wenn das Wörtchen WENN nur nicht wäre. 

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